Paradox Blindheit
Inszenierungen des Sehverlusts in Literatur, Theater und bildender Kunst der Gegenwart
- 320 Seiten
- German
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Paradox Blindheit
Inszenierungen des Sehverlusts in Literatur, Theater und bildender Kunst der Gegenwart
Über dieses Buch
Als populäres Sujet innerhalb der Künste markiert Blindheit keinen Gegensatz, sondern eine spezifische Ausprägung visueller Wahrnehmung. Vor dem Hintergrund der von den Visual Culture Studies, der Kunst-, Theater- und Kulturwissenschaft vorangetriebenen Beschäftigung mit Formen und Praktiken visueller Wahrnehmung, Sichtbarkeit und Repräsentation widmet sich Paradox Blindheit der grundsätzlichen Verschränkung von Konzepten des Sehens und der Blindheit.Der Band rückt mit dem Ziel, Bedeutungen und Funktionen von Blindheit in den Künsten näher zu bestimmen, eine Auswahl neuerer Arbeiten aus der Literatur, der Fotografie, dem Theater und der szenischen Installationskunst in den Fokus. Nachgewiesen wird, dass diese neueren, im Kontext des westlichen Denkens zu verortenden Auseinandersetzungen mit Blindheit keine Absage an das Paradigma der Visualität darstellen, sondern sich als produktiv für das Aushebeln und Aufbrechen verkürzter, ausgrenzender und normierender Praktiken visueller Wahrnehmung erweisen. Die Einbeziehung kulturhistorischer Deutungsmuster wie Blindheit als Strafe oder männliches Privileg ist dabei unabdingbar, dienen diese kulturellen Deutungsmuster doch bis in die Gegenwart als Matrix für vielschichtige und ambivalente Aushandlungen von Blindheit an der Schwelle zwischen konventionellen Kategorien des Sehens und Nichtsehens, des Wissens und Nichtwissens sowie des Materiellen und Immateriellen. Im Mittelpunkt stehen Arbeiten von Paul Brodowsky, Dea Loher, Sophie Calle, Jan Lauwers & Needcompany und Meg Stuart.
Häufig gestellte Fragen
Information
Inhaltsverzeichnis
- Cover
- Half Title
- Title Page
- Colophon
- Table of Contents
- I Blindheit – Einführung in eine ambivalente Denkfigur
- II Selbstansichten – Fotografie, Blindheit und Tod in Paul Brodowskys Erzählung Aufnahme (2007)
- III Das Ende der Gegensätze – Blindheit und die Befreiung der Sinne in Dea Lohers Theatertext Hund (2002)
- IV Images of the Blind – Zur Wahrnehmung von Blindheit in Sophie Calles Ausstellung Les Aveugles (1986)
- V Blindheit als Wunschmaschine – Subjektive Sichtbarkeiten in der Theaterinszenierung Isabella’s Room von Jan Lauwers und Needcompany (2004)
- VI Das erblindete Publikum – Fremdheit und Transformation in Meg Stuarts szenischer Installation All Together Now (2008)
- VII „You try, but the light is too bright“ – Schlussbetrachtung
- Dank
- Literaturverzeichnis
- Abbildungsverzeichnis