DDR Erinnern, Vergessen
Das visuelle Gedächtnis des Dokumentarfilms
- 352 Seiten
- German
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DDR Erinnern, Vergessen
Das visuelle Gedächtnis des Dokumentarfilms
Über dieses Buch
Schon in den Entstehungsjahren der DDR dienten Dokumentarfilme der Identitätsstiftung und ideologischen Selbstversicherung, sie propagierten eine neue Gesellschaft und konstruierten die dazu passenden Geschichtsbilder. Später reflektierten Filme dieser Gattung in genauer Beobachtung das widersprüchliche Leben im real existierenden Sozialismus und hielten zuletzt das Scheitern des zweiten deutschen Staates fest. Heute erinnern Dokumentarfilme über die DDR an eine verschwundene Gesellschaft und an Biographien, die von ihr geprägt worden sind. Als Gedächtnismedium bewahren sie Vergessenes und fordern zu einem Erinnern heraus, das sich an den gängigen Formeln reibt. Der vorliegende Band beschäftigt sich mit Dokumentarfilmen aus der und über die DDR, aber auch über deren Nachleben als Teil des visuellen Gedächtnisses. Bekannte und nahezu vergessene Filme werden neu betrachtet, wobei Fragen nach ästhetischen Profilen, nach den großen und den feinen Unterschieden im Spiel zwischen Ideologie und Realitätssuche und nach den Wandlungen der Geschichte ebenso nachgegangen wird wie den Möglichkeiten und Grenzen des dokumentarischen Erinnerns.
Häufig gestellte Fragen
Information
Inhaltsverzeichnis
- Impressum
- Inhaltsverzeichnis
- Jörg Schweinitz / Hilde Hoffmann / Tobias Ebbrecht: Zur Einleitung. Die Erinnerung an die DDR, der Dokumentarfilm und die Filmgeschichtsschreibung
- Klaus Kreimeier: Gedämpfte Töne, Wortsplitter, halbe Sätze, kaum ein Lachen. Über einige Filme von Jürgen Böttcher
- Julia Zutavern: «Es ist alles nur ein Film». Gedächtnissimulation und Erinnerungspolitik in BARLUSCHKE – PSYCHOGRAMM EINES SPIONS
- Vrääth Öhner: Gedächtnis der Lebensweisen. Zu EISENZEIT und VATERLAND von Thomas Heise
- Peter Braun: Von Europa erzählen. Über die Konstruktion der Erinnerung in den Dokumentarfilmen von Volker Koepp
- Günter Agde: Demo-Müll oder sanfte Ausdauer mit Ironie: Die drei Leipzig-Filme von Gerd Kroske
- Kerstin Stutterheim: Das Alte und das Neue. Identifikationsangebote in den frühen nonfiktionalen Filmen der DEFA
- Judith Keilbach: Archive sagen aus. Zum Stellenwert von Filmdokumenten in den Filmen von Andrew und Annelie Thorndike
- Ramón Reichert: Medienparodie versus Evidenzstiftung: SCHAUT AUF DIESE STADT von Karl Gass
- Tobias Ebbrecht: Jenseits der Dialektik der Bilder. Zur Konstruktion von Geschichtsbildern in IM LAND DER ADLER UND DER KREUZE
- Claudia Böttcher / Corinna Schier: «Die Mörder sind unter Euch!?» Walter Heynowskis und Gerhard Scheumanns Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus Ende der 1980er Jahre
- Ralf Forster: Aus der Praxis des Archivs. Der DDR-Dokumentarfilm in den Sammlungen des Filmmuseums Potsdam
- Richard Kilborn: Neue Zeiten, alte Zeiten. Winfried und Barbara Junges DIE KINDER VON GOLZOW und die Langzeitdokumentation als Erinnerungschronik
- Elke Rentemeister: Edith, Elsbeth und Renate: Mit WITTSTOCK ist kein Staat zu machen. Vom Aufbau, Umbau und der Erinnerung an ein Selbstbild
- Karen A. Ritzenhoff: Helke Misselwitz’ SPERRMÜLL oder eine Art unfreiwilliger Erinnerungsfilm
- Hilde Hoffmann: Dokumentarische Gedächtnisräume 1989–90
- Gerhard Jens Lüdeker: Generationenerinnerung: Der Täter-Opfer-Diskurs am Beispiel von JEDER SCHWEIGT VON ETWAS ANDEREM
- Matthias Steinle: Good Bye Lenin – Welcome Crisis! Die DDR im Dokudrama des historischen Event-Fernsehens
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