ALLGEMEINES
Palmen, Sonne, Strand und kristallklares Wasser
Warum ist die Karibik ein Traumziel? Die 70 gröĂeren Inseln und mehrere tausend kleine Felseninseln und Atolle sind exotisch. Eine Reise dorthin bedeutet: fantastische StrĂ€nde, warme Temperaturen und eine bunte Unterwasserwelt. Freundliche Bewohner heiĂen Sie willkommen. Im Golf von Mexiko und in der Karibik haben Sie die Sonnengarantie fĂŒr einen entspannten und erholsamen Urlaub. WĂŒrden Sie stattdessen auf die Pazifikseite fahren, wĂ€ren Sie den EinflĂŒssen des Pazifiks und damit eventuell kĂ€lteren Temperaturen und Strömungen ausgesetzt.
Das tropische Klima mit seinen warmen, angenehm gleichbleibenden Temperaturen das ganze Jahr ĂŒber und mit nur kurzen RegenfĂ€llen sorgt fĂŒr eine grĂŒne, ĂŒppige Natur. Es gibt keine Jahreszeiten. Relativ gleiche Durchschnittstemperaturen â wie etwa in Jamaika um 26,7 °C â gelten fĂŒr die ganze Karibikregion. Die Schwankungen im Verlauf der Monate betragen in der Regel nicht mehr als etwa vier Grad. Ausgenommen ist die Hurrikansaison (JuniâOktober), wo das Wetter durch eine schwĂŒle Regenzeit bestimmt wird und hohe Niederschlagsmengen möglich sind.
Meeresrauschen inklusive: Strombus gigas, groĂe Fechterschnecke.
Der berauschende Duft von exotischen Blumen liegt ĂŒberall in der Luft.
Nicht alle Inseln werden vom tropischen Klima geprĂ€gt: Die Bahamas und die GroĂen Antillen liegen im subtropischen Bereich, aber auch hier fallen die Temperaturen selten einmal unter 20 °C. Die klimatischen Bedingungen werden vom Passatwind beeinflusst. Liegt eine Insel dem Passatwind zugewandt, wird hĂ€ufiger feuchte Luft eingefĂŒhrt. Aber auch hier ist lĂ€ngerer Regen die Ausnahme. Deshalb sind die Inseln so unterschiedlich und besitzen zum Teil eine ĂŒppige Vegetation. Im Gegensatz dazu sind die NiederlĂ€ndischen Antillen (wie Aruba, Curaçao), die den Passatwind nicht abbekommen, relativ trocken. Hier wachsen Pflanzen wie Kakteen und die Landschaft ist vollkommen anders.
So paaren sich in reizvollem Gegensatz auf vielen Inseln traumhafte StrĂ€nde mit grĂŒnem Regenwald und wilder Natur oder auch mit trockener Steppe. Eins haben alle Inseln, obwohl jede auf ihre Art einzigartig ist, neben dem wunderbaren, warmen Klima gemein: die Unterwasserwelt mit vielen Korallenriffen, die nicht nur zum Baden und Wassersport, sondern insbesondere auch zum Tauchen und Schnorcheln einladen.
Die Karibik ist ein Schlaraffenland fĂŒr Taucher. Neben den klassischen Tauchgebieten wie Barbados oder der Dominikanischen Republik gibt es Tauchgebiete, die noch nicht so erschlossen sind, die Sie auf Ihrer Kreuzfahrt anlaufen und entdecken können.
Einige der schönsten StrÀnde findet man auf den Virgin Islands, hier auf St. John.
So besitzen die Turks- und Caicosinseln eines der gröĂten Korallenriffe weltweit. Mit seiner farbenprĂ€chtigen, artenreichen Unterwasserwelt und kristallklarem Wasser gilt es noch als echter Geheimtipp. Ein weiteres groĂes Barriereriff in der Karibik ist das Belize Barrier Reef, das als zweitgröĂtes Barriereriff (nach dem australischen Great Barrier Riff) gilt.
Aber auch auf allen anderen Inseln gibt es kleinere und gröĂere Spots fĂŒr das Erlebnis Unterwasserwelt und es gilt fĂŒr Sie, ob AnfĂ€nger oder Fortgeschrittener, ein neues Tauchparadies zu entdecken. Delfine, Schildkröten, Muscheln, Korallen und FischschwĂ€rme in den schillerndsten Farben begleiten Sie bei Ihren TauchgĂ€ngen.
Indianer, Kolumbus, Geschichte und Multikulti
Eine gröĂere multikulturelle Gesellschaft als in der Karibik gibt es nirgendwo, es leben dort Menschen europĂ€ischer und afrikanischer Abstammung, aber auch Asiaten, Chinesen, Inder und Kreolen sind hier beheimatet. Unter den rund 36 Millionen Einwohnern der Karibik sind alle Sprachen prĂ€sent. Mit Spanisch, Englisch, aber auch mit Französisch und NiederlĂ€ndisch kommt man gut zurecht. Ebenso vielfĂ€ltig wie die Menschen sind auch ihre Religionen: Es gibt verschiedene katholische und protestantische Religionsgemeinschaften, aber man findet dort auch hinduistische Tempel und muslimische Moscheen. Die afrikanische Bevölkerung geht auf Sklaven zurĂŒck, die insbesondere im 18. Jahrhundert fĂŒr die harte Arbeit auf den Zuckerrohrplantagen auf die karibischen Inseln gebracht wurden. Obwohl deren Gottheiten verboten wurden, sind die Riten weiterhin im Verborgenen praktiziert und kultiviert worden. Der bekannteste karibische Geheimkult ist der Voodoo, der mit dem weit verbreiteten Image der Hexerei und Zauberei nichts zu tun hat. Die friedliebenden Arawak-Indianer, die um 700 v. Chr. aus Venezuela kamen, waren wohl die Ersten, die die karibischen Inseln besiedelten, bis das Volk der Kariben sie etwa 1500 Jahre spĂ€ter von den Kleinen Antillen vertrieb. Nur noch die Bahamas, Kuba und Hispaniola wurden von den Arawaks bewohnt. Christoph Kolumbus, der eigentlich fĂŒr die spanische Krone einen Seeweg von Europa nach Ostasien finden sollte, setzte 1492 als erster EuropĂ€er seinen FuĂ auf die Inseln. Es entbrannte ein regelrechter Wettkampf zwischen den Staaten um die Zugehörigkeit der karibischen Inseln. Sie wurden ausgerĂ€ubert, die Bewohner drangsaliert und unterworfen.
FĂŒr die Eroberer stand die Suche nach Gold und anderen BodenschĂ€tzen im Vordergrund. Als sie merkten, dass es auf den karibischen Inseln nichts dergleichen gab, zogen sie weiter nach Amerika. Im 17. und 18. Jahrhundert war die Karibik ein Tummelplatz fĂŒr SeerĂ€uber. Sie hielten sich auf dem französisch besiedelten Tortuga und auf Jamaika versteckt und nutzten die Inseln als StĂŒtzpunkte. Als Freibeuter waren sie zum Teil im Auftrag eines Königs unterwegs. Meist hatten sie es auf die spanischen Schatzflotten abgesehen, die mit dem Gold aus Amerika auf dem Heimweg waren. Der Film Fluch der Karibik mit Johnny Depp wurde von diesem sogenannten Goldenen Zeitalter der Piraterie in der Karibik inspiriert.
Die Zugehörigkeit der karibischen Inseln zu den verschiedenen LĂ€ndern wechselte stĂ€ndig, manchmal tĂ€glich, und das fĂŒhrte zu einem Konglomerat aus unterschiedlichen Sprachen. Nirgendwo werden mehr Sprachen auf der Welt gesprochen als in der Karibik, rund 59. Dazu zĂ€hlen so exotische Sprachen wie die Kreolsprache Papiamento, eine Mischung aus Portugiesisch, NiederlĂ€ndisch und Kreolisch. Die meistgesprochene Sprache in der Karibik ist Spanisch.
Eins haben alle karibischen Inseln gemein: die Liebe zur Musik. Der bekannteste KĂŒnstler ist wohl Bob Marley. Seinem Reggae-Sound sowie heiĂen Salsa-Rhythmen (ĂŒbersetzt: scharf, heiĂ, feurig) begegnet man auf allen Inseln.
Die Einheimischen sind Fremden und Urlaubern gegenĂŒber auf den gröĂeren Inseln und in den TouristenstĂ€dten sehr freundlich gesinnt, im Landesinneren oder auf nur wenig bewohnten Inseln sind sie sehr zurĂŒckhaltend.
Flora, Fauna und die karibische KĂŒche
Exotische Tier- und Pflanzenarten, WasserfÀlle, Vulkane sowie Berge und TÀler zeichnen die RegenwÀlder der Karibik aus. Die meisten der Vulkane sind erloschen und nicht mehr aktiv. Hier konnte eine vielfÀltige Tier- und Pflanzenwelt entstehen. Guadeloupe ist wohl die schönste Vulkaninsel, die bei den Einwohnern den Namen »Die Insel der schönen Wasser« (Karukéra) hat.
Die Vielfalt der Tiere in der Karibik ist riesig. Auch Tierarten, die bereits selten geworden sind und mittlerweile unter Naturschutz stehen, finden sich hier noch: Meeresschildkröten, Flamingos, Kolibris, Raubkatzen und Leguane. Dennoch werden Leguane in verschiedenen Regionen zu Suppe oder zu Medizin verarbeitet. Ganz selten geworden sind Vogelarten wie der St. Lucia Parrot oder Green Parrot, ebenso die Karibische Seekuh, auch Manati genannt. Auf einigen wenigen Inseln findet man zudem Schlangen, Kaimane und Alligatoren.
Ăberall sieht man Leguane, die erstaunlich vielfĂ€ltige Farben und GröĂen haben (hier auf Coco Cay).
Zuckerrohr- und Bananenplantagen sowie verschiedene Palmenarten sichern auf den meisten Inseln neben dem Tourismus die wirtschaftliche Existenz. Aber auch uns bekannten Blumen und StrÀuchern wie Hibiskus, Oleander, Bougainvillea, schönen Orchideenarten und AkaziengewÀchsen begegnet man auf Schritt und Tritt.
Auf verschiedenen Inseln findet man darĂŒber hinaus Harthölzer wie Mahagoni und Teak. Die Inselkette der Kleinen Antillen, die mit den Virgins Island beginnt und mit Aruba endet, bietet Lebensraum fĂŒr Kakteen, Akazien, Frangipani und Mangroven. Ebenso vielfĂ€ltig ist dort die Tierwelt: Dazu gehören WaschbĂ€ren, Mungos, Opossums, Eidechsen, Schlangen, FledermĂ€use und Wasservögel, Papageien und zahlreiche Schmetterlinge. Beste LebensrĂ€ume fĂŒr Wasservögel bietet die Karibik in den Sumpf- und Feuchtgebieten.
Nicht vergessen sollte man die Vielzahl an GewĂŒrzen, die in der Karibik wachsen. Bekannt als die GewĂŒrzinsel ist Grenada, die ein Drittel des Weltbedarfs liefert und nach Indonesien der zweitgröĂte Erzeuger der Welt ist. Ein intensiver GewĂŒrzduft liegt konstant in der Luft, denn dort gedeihen auch Nelken, Zimt, Lorbeer, Kakao, Safran, Ingwer, Vanille, Kurkuma und Pfeffer. Es lohnt sich, einen Hauch von Karibik in Form von frischen GewĂŒrzen mit nach Hause zu nehmen.
Da auf den Schiffen internationale Köche tĂ€tig sind und diese eine meist europĂ€ische Cuisine bieten, haben Sie auĂer bei einem Cocktail mit den Zutaten Rum, Curaçao oder Angostura wenig Gelegenheit, mit der karibischen KĂŒche in BerĂŒhrung zu kommen. Vielleicht testen Sie einmal bei einem Ausflug die karibische KĂŒche, wo die SchĂ€tze der Natur wie Garnelen und Fisch mit Ingwer auf dem Speiseplan stehen. Aber auch Salate mit Papayas, Limetten, Orangen und Avocados sind ein sĂŒĂ-saurer Genuss.
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