Auf der Suche nach Schleswig-Holstein. Geschichte und Geschichten aus dem westlichen Teil des Landes
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Auf der Suche nach Schleswig-Holstein. Geschichte und Geschichten aus dem westlichen Teil des Landes

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Über dieses Buch

Wo Schleswig-Holstein liegt, weiß doch jeder, sollte man meinen, das braucht man nicht zu suchen. Doch, sagt Hannes Hansen, jedenfalls dann, wenn man ein Land entdecken will, das mehr bietet als den allerorts zwischen Castrop-Rauxel und Bombay vorhandenen Einheitsbrei aus gesichtsloser Architektur und zersiedelter Landschaft. Der bekannte Kultur- und Reisejournalist nimmt Sie in diesem zweiten Band mit an die Unterelbe, nach Dithmarschen und nach Nordfriesland. Im feuilletonistischen Plauderton erzählt er von den Schönheiten des Landes und lässt seine Menschen zu Wort kommen. So verbindet er Geschichte und Geschichten zu einer eindrucksvollen Reise in ein bekanntes, immer wieder neu zu entdeckendes Land.

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Information

Jahr
2012
ISBN
9783869351780

Nach Nordfriesland

Wind um die Nase wehen lassen– In /Auf Eiderstedt

Sommer liegt über dem Land, das sonnige Wetter wird sich, scheint es, so schnell nicht verabschieden. Ein Ausflug nach Eiderstedt steht heute auf dem Programm.
»Heißt das eigentlich in oder auf Eiderstedt?«, will Otto wissen.
»Gute Frage. Weiß ich auch nicht.«
Damit muss Otto sich zufrieden geben. Tut er aber nicht, sondern stichelt:
»Und so was nennt sich Schriftsteller. Kann nicht mal richtig Deutsch.«
Ich schweige gekränkt, aber, so hoffe ich jedenfalls, voller Würde.
»War nicht so gemeint«, lenkt Otto ein.
»Schon gut«, gebe ich mich großmütig. Otto will noch mehr wissen:
»Sag mal, Eiderstedt, war das nicht mal eine Insel?«
»Ja, Otto, richtig. Genauer gesagt, es waren drei. Drei Geestinseln, die von der vorletzten Eiszeit übrig geblieben waren. Eiderstedt, Everschop und Uthom. Im Mittelalter auch als die Dreilande bekannt, weil es drei verschiedene Harden waren. So nannte man frü­her die Verwaltungsbezirke, denen eine Har­des­vogt vorstand.«
»Ja, ja, schon gut. Bitte ein bisschen knapper, nicht so ausschweifend.«
Na gut. Ich fahre im Telegrammstil fort:
»Eiderstedt, Everschop und Utholm. An den drei Inseln bilden sich Nehrungshaken, an denen sich Schlick ablagert. Eine Marsch entsteht. Dann die ge­­wohnte Entwicklung. Köge werden eingedeicht, schließ­lich Zusammendeichungen der Dreilande und schwupps, schon haben wir, aus drei mach eins, eine Halbinsel, die nun, pars pro toto, den Namen Eiderstedt erhält. Nach 1200. Capito?«
»Klar. Aber pars was?«
»Pro toto. Ein Teil fürs Ganze heißt das. Wohl im Lateinunterricht gepennt, wie?«
»Wahrscheinlich.«
Über dem Wortgeplänkel sind wir jetzt in der Eider-Treene-Sorge-Niederung in Richtung Westen unter­wegs, im Land der Holms, einer alten Bezeichnung für Sandinsel oder Geestkern. Es war wieder die vorletzte, die Saale-Eiszeit, die sie in der sumpfi­gen, von trägen Wasserläufen durchzogenen Gegend hin­ter­lassen hat. Die ist Ziel eines anderen Ausflugs. An der Sandschleuse, die den Wasserstand der Neuen Sorge reguliert, macht die Straße einen scharfen Links­knick. Ein kurzes Stück weit begleitet das Flüss­­chen die Straße, an der die Bäume die typische Wind­schur zeigen – auf der Westseite sind die Äste wie glattrasiert, die Ostseite zeigt sich struppig.
Wir schweigen einvernehmlich eine längere Zeit, aber kurz hinter Friedrichstadt wird Otto plötzlich ganz aufgeregt. Wenn das geschieht, wenn das ge­-wis­sermaßen ererbte, bodenständige Phlegma des Bau­ern­sohns leichter Hektik weicht, dann sind daran nor­ma­lerweise irgendwelche Viecher schuld. Und rich­tig, schon legt er los:
»Da, sieh mal«, sagt er und deutet auf eine Herde genussvoll den feuchten Boden durchwühlender Schwei­ne, deren kräftige rote Grundfarbe auf dem Rücken in scharf abgesetztem Kontrast übergangslos in kremiges Weiß wechselt, das wie ein aufgeleg­ter Sattel aussieht, »Husumer Protestschweine«.
Husumer Protestschweine, was soll das denn heißen? Will Otto mich veralbern?
Aber nein doch, beruhigt er mich und fährt mit leichtem Grienen fort:
»Sieh mal genau hin, der Sattel zeigt, dass es sich um Sattel­schweine handelt. Die kennen wir doch aus An­geln. Nur dass die Angler Sattelschweine schwarz­­weiß, die hier aber rotweiß gefärbt sind. Eine Züchtung dänisch gesinnter Nordfriesen nach dem deutsch-dänischen Krieg von 1864. Und weißt du, warum sie die gezüchtet haben?«
Nein, weiß ich nicht. Warum, Otto?
Sein Grienen wird zu breitem Grinsen:
»Rot und Weiß«, sagt er, »sind doch die däni­schen Na­tionalfarben, und die Flagge zeigt ein wei­ßes Kreuz auf rotem Grund. Und die durften die Dä­nen im deut­schen Kaiserreich nicht mehr hissen. Verstehst du?«
»Du meinst«, sage ich unwillkürlich lachend, »die dä­nisch gesinnten Bauern wollten ihren Protest gegen die Preußen mit Schweinen demonstrieren?«
»Das meine ich nicht«, sagt Otto, »das weiß ich. Des­wegen ist ein anderer Name ja auch ›Dänisches Protestschwein‹.«
Leider, fügt er hinzu, sei die ursprüngliche Rasse schon vor Jahrzehnten ausgestorben.
»Was du hier siehst, ist eine Neuzüchtung. Aber immerhin.«
Ja, immerhin. Unnütz zwar, was die Genreserve angeht, aber ländliche Kultur- und Geschichtspfle­ge ganz eigener Art, finde ich. Und Otto stimmt mir zu. Also, folgere ich, habe ich recht, denn oft geschieht das nicht.
Wir sind früh in Kiel losgefahren, und jetzt wollen wir erst einmal Kaffee trinken. Unsere nächste Sta­tion ist deshalb der »Rote Haubarg« in Simonsberg vor den Toren Husums. Das trotz seines Namens wei­ße, reetgedeckte und riesengroße ehema­li­ge Bau­ern­haus ist das wohl beeindruckendste Ex­em­plar eines »Hau­bargs«. Mit »Hauen« hat die Ei­der­sted­ter Besonder­heit nichts zu tun, weiß Otto. Im mäch­ti­gen »Vier­kant«, um den herum sich zahlreiche Wohn­räu­me, Ställe und Scheunen gruppieren, wurde »Heu« für das Vieh »geborgen«. Der stattliche Wohn­bereich, der jetzt gastronomisch genutzt wird, erzählt vom einstigen riesigen Reichtum mancher Bauern­familien. Dass die Knechte und Mägde, von denen die landwirtschaftlichen Großbetriebe einst eine gro­ße Anzahl hatten, in muffigen Alkoven, in die Wand ein­gelassenen schmalen Kammern, halb sit­zend schla­fen mussten, zeugt nicht gerade von der sozia­len Sen­si­bi­lität der bäuerlichen Führungs­schicht Eider­stedts. Das so gesparte Geld gab man lieber, wie der Rote Haubarg eindrucksvoll beweist, für schwere, gediegene Möbel allerbester Hand­werks­pro­duk­tion aus, für prächtige, ja protzige Lampen und teures Import­porzellan.
»So wat harrn wi op de Geest nich«, sagt Otto.
Nein, Otto, das hatten weder dein Opa oben bei Bögelhuus noch meiner in Luusangeln. Das waren arme Schlucker. Von Heiraten zwischen Geest- und Marsch­bauern hat man dann auch Jahrhunderte lang nichts gehört. Das schickte sich nicht. Schließlich wollte man seinen Reichtum behalten.
Nach dem Kaffee werfen wir noch einen Blick in den Vierkant. Heute ist dort ein kleines landwirtschaftliches Museum untergebracht. Hier stoßen wir auf ein wunderschönes Exemplar eines Treckers der Marke Lanz Bulldog, mit dem die Motorisierung der Landwirtschaft begann. Das »Töff Töff« des Einzylindermotors, den man mit so ziemlich allem, was die Ölindustrie sonst nicht gebrauchen konnte, betreiben konnte, war unverwechselbar. Das Ding musste mit einer Lötlampe »vorgeglüht« werden, dann zog man das Lenkrad ab, steckte es auf eine Welle an der Seite und warf den Motor per Hand an. Dann hieß es schnell zu reagieren und das Rad wieder abzuziehen. Wer wartete, dem schlug es die Knochen kaputt. Oder es flog im hohen Bogen durch die Gegend, krachte durch Fensterscheiben oder blieb im Reet des Dachs stecken. Ein Blick genügt uns, dann geht es weiter nach Koldenbüttel, Witz- und Oldens­wort.
»Komische Namen«, sagt Otto. »Was für Büttel sollen denn hier gewohnt haben, und wieso findet man ausgerechnet auf dem platten Land witzige Worte?«
Ach Otto, Sprachgeschichte ist deine Sache wohl nicht.
»Nö. Nun sag schon, was du weißt. Aber in Kürze.«
Sollst du haben. Also »Büttel« hat nichts mit Gesetzesdiener oder Henkersknecht zu tun, sondern ist ein uraltes Wort für Haus und Hof, für Wohnsitz und Siedlungsgebiet. Und »kold«, also kalt, war der Ort, weil die Einwohner ihn in der Völkerwanderungszeit verließen, als Sachsen, Holsten und Jüten nach England rübermachten. Und als dann vor gut tausend Jahren Friesen aus dem heutigen Holland ihn neu besiedelten, nannten sie ihn so. Kalt für nicht besiedelt, Ofen aus, verstehst du, Otto?
»Schon klar. Und Witzwort hat dann wohl auch nichts mit Wörtern und Witzen zu tun, oder?«
»Ganz recht. ›Wort‹ ist eine Variante von Wurt oder Warft. Du weißt doch, was eine Warft ist?«
Klar weiß Otto das:
»Ein künstlicher Hügel in der Marsch, der Haus und Hof sturmflutsicher macht.«
»Eben. Kommt von ›werfen‹. Aufgeworfene Er­de. Und diese Warft gehörte einmal einem Mann na­mens Witte. Der wurde wahrscheinlich so genannt, weil er schon älter war und weiße Haare hatte. Wittes Warft war das.«
»Was du alles weißt«, staunt Otto scheinheilig. »Google, was? Wikipedia?«
Wo er Recht hat, hat er Recht. Aber ich schweige eindrucks- und vorwurfsvoll vor so viel Misstrauen und mangelndem Respekt.
In Koldenbüttel, weiß ich nun wieder Otto zu berichten, wurde 1584 eine bemerkenswerte Frau ge­boren. Anna Ovena, die Tochter des reichen Landwirts Johann Oven, heiratete Hermann Hoyer, den noch reicheren Besitzer von Hoyerswort. Das einzi­ge Herrenhaus auf Eiderstedt, den heute noch pracht­vol­­len Renaissancebau, hatte ein Vorfahre errich­ten lassen. Caspar Hoyer war als »Staller« von Eider­stedt ein mächtiger Mann in den Dreilanden, eine Art herzoglicher Gouverneur.
Anna Ovena nun war eine religiöse Schwärmerin, die mit Gedichten und Traktaten die in Schleswig-Holstein herrschende lutherische Orthodoxie scharf angriff. Als ihr Mann starb, die Angriffe seitens der Geistlichkeit bösartiger wurden und die ständigen Aus­einandersetzungen mit dem Gottorfer Hof zunahmen, verkaufte sie schließlich ihren Witwensitz Hoyerswort und flüchtete sich nach Schweden, von wo sie weiter in die religiösen Streitigkeiten eingriff. Heute würde man die resolute und überzeugungsstarke Dame eine emanzipierte Frau nennen.
Während ich noch mitten in meinen Erklärungen bin und mich zu der Behauptung versteige, wir hätten in Anna Ovena Hoyer gewissermaßen eine Präfi­gu­ration von Simone de Beauvoir, von der freilich kein Besuch in Eiderstedt bekannt ist, vor uns, sagt Otto: »Hunger«, und wenn er das sagt, dann tut man besser daran, das nächst gelegene Restaurant anzu­­steuern, wenn man seine Ruhe haben will. Aber auch bei mir meldet sich nachdrücklich der Magen. Wir fahren die paar Kilometer nach Tönning mit seinem von der Eider abzweigenden künstlichen Hafen von 1624. Sportboote liegen dort meistens, nur selten noch verirrt sich ein Krabbenkutter hierher. Die bevorzugen jetzt die Liegeplätze am Eidersperrwerk weiter westlich an der Mündung des Flusses.
Mehrere Restaurants finden sich am Tönninger Hafen, aber am schönsten, finden wir, ist es im »Gol­denen Anker«. Die Frage ist nur, was wir nehmen sol­len von dem, was die Speisekarte anbietet. Ein Fisch- oder ein Krabbengericht? Oder doch lieber Salz­wiesen­lamm, Fleisch von Tieren, die sich von wür­zi­gen, salzresistenten Pflanzen ernähren? Die Köst­lich­keit, die einst bis zu den Feinschmeckern Frank­reichs exportiert wurde, als man sich hier­zu­lande noch vor Lammfleisch (»Igitt, Hammel!«) e­kel­­­te, ist selten geworden, seit ein Großteil der Salz­wie­sen vor den Deichen Nordfrieslands und Dith­mar­schens aus der Beweidung herausgenommen wur­de. Nur noch ein paar Meter des unmittelba­ren Vor­lands sind für die Schafherden zugänglich und wenige der weiter seewärts liegenden, häufiger über­flu­teten Wiesen und natürlich die Deiche selbst, deren Rasen aus Küstenschutzgründen kurz gehalten werden muss.
Im »Goldenen Anker« aber wird Salzwiesenlamm noch serviert, und weil man ja überall in Nord­fries­land Krabben zu essen bekommt, entscheiden wir uns für die regionale Spezialität. Und werden nicht enttäuscht. »Mmm«, sage ich und Otto bestätigt: »Jo.« Als Nachtisch gibt es natürlich eine ur-schles­wig-holsteinische Köstlichkeit, Rote Grütze, mit Sah­ne, halbflüssiger. Und wieder: »Mmm« und »Jo«.
Nach dem Essen machen wir einen Verdauungsspaziergang. Am Ende des Hafens gibt es einen der inzwischen landauf landab beliebten Beach Clubs mit eigens aufgeschütteter Sandfläche, mit Bambus, Pal­men­kübeln und anderem tropischem Grünzeug in Kübeln. Ein Mann ist gerade damit beschäftigt, die heimischen Varianten, die sich durch den Sand boh­­ren und bei der Strandsiesta stören, zu hacken. Die Matte, die den Sand gegen den Untergrund isoliert, tauge nichts, erzählt er, und außerdem:
»Die haben Sand aus der Kiesgrube genommen, keinen Strandsand.«
»Ja und?«, wollen wir wissen.
»Strandsand ist salzig, den vertragen Landpflanzen nicht. Bei dem hier kommen sie immer wieder durch.«
Das Wattforum, ein paar Schritte weiter auf und vor dem Eiderdeich gelegen, informiert in seinen lich­ten Räumen über den Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer, der fast die gesamte Küste Nordfrieslands und Dithmarschens umfasst, über die Lebensgemeinschaften der Nordsee, über Fische und Vögel, Pflanzen und Böden, über Sturmfluten, Land­gewinnung, Deichbau, Renaturierung einst intensiv genutzter Flächen. Das Modell eines von der Decke hängenden Pottwals, in der Mitte nach Art anatomischer Lehrbücher aufgeschnitten, lässt nicht nur die Schulklasse, die von ihrer Lehrerin kaum zu bändigen ist, über die gigantischen Ausmaße auch der Innereien staunen. Geheimnisvoll geht es in ei­nem kleinen Kabinett zu, das mit Musik ganz eigener Art lockt und die eben herumwuselnden Schüler ganz still werden lässt. Mit Kopfhörern kann man »Wal­ge­sängen« lauschen, mit denen sich die riesigen Säu­ger über Hunderte von Kilometern verständigen. Was die sich wohl zu erzählen haben, fragen wir uns. Die überraschend melodiösen und von Art zu Art ver­schiedenen Tonfolgen haben wir bereits bei einem früheren Besuch kennen gelernt, und deshalb ver­zichten ...

Inhaltsverzeichnis

  1. Vorwort
  2. An der Unterelbe
  3. In Dithmarschen
  4. Nach Nordfriesland