- 245 Seiten
- German
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Über dieses Buch
Die Frage, die der Band beantwortet, gilt dem Verhältnis von Wille und Willkür bei Kant: Weshalb muss sich der eine Begriff des freien Willens in zwei Formen der Freiheit teilen – in die Freiheit der Autonomie auf der einen Seite und die Freiheit der Willkür auf der anderen? Beide Freiheiten stehen nicht in einem Verhältnis der einfachen Ergänzung, sondern gehören unterschiedlichen Ordnungen an: Der Wille als Vermögen der vernünftigen Selbstbestimmung beschreibt eine normative Ordnung, während die Willkür als Kraft eigensinniger Entschiedenheit gerade eine Freiheit von normativen und faktischen Bestimmungen in Anspruch nimmt. Wie ist das Verhältnis dieser beiden Dimensionen und damit zuletzt die Einheit des Willens zu begreifen? Um diese Einheit denken zu können, so das Argument, müssen wir den eigentümlichen Akt verstehen, durch den ein endliches Subjekt das Gesetz seiner Vernunft zum Gesetz seines besonderen, subjektiven Willens macht. Ohne ein Moment von Willkür lässt sich dieser Akt und mithin die Wirklichkeit der Freiheit nicht verstehen. Der Gedanke der notwendigen Einheit von Autonomie und Willkür dient dem Band so als Leitmotiv für eine grundlegende Neubestimmung von Kants Theorie der Freiheit.
Häufig gestellte Fragen
Information
Inhaltsverzeichnis
- Danksagung
- Inhalt
- Einleitung: Autonomie und Eigensinn
- Teil 1: Prinzip und Kraft
- 1 Geltung und Verwirklichung: Kants transzendentaler Begriff von Vorstellungsvermögen
- 2 Spontaneität und Rezeptivität: Die in sich reflektierte Einheit der Vorstellungsvermögen
- 3 Spontane Rezeptivität: Einbildungskraft und Verstand in Kants Theorie der Erfahrung
- Teil 2: Wille und Willkür
- 4 Gesetz und Begehren: Zwei Formen der Einheit von Wille und Willkür
- 5 Der Blick des Gesetzes und das präreflexive Selbstbewusstsein: Kant mit Sartre
- 6 Die fundamentale Wahl der Autonomie: Kant mit Antigone
- Bibliographie
- Siglenverzeichnis
- Sachregister
- Personenregister