QuerDenken
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QuerDenken

Tools und Techniken für kreative Kicks

  1. 125 Seiten
  2. German
  3. ePUB (handyfreundlich)
  4. Über iOS und Android verfügbar
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QuerDenken

Tools und Techniken für kreative Kicks

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Inhaltsverzeichnis
Quellenangaben

Über dieses Buch

Schweine können nicht fliegen und Sie sind nicht kreativ? Irrtum! Denn dieses Buch räumt mit dem weit verbreiteten Aberglauben auf, dass Kreativität ein Luxus ist, den sich nur wenige leisten können. QuerDenken lockert eingefahrene Denkstrukturen und bringt frischen Wind in Ihren Kopf: Lernen Sie "Frau/Herrn Kreativität" kennen - vielleicht sogar bei einem kurzen Ausflug ins "Kreativitätsland! Springen Sie vor Freude im "Kreativitäts-Viereck", oder ist es wieder einmal an der Zeit für einen "Tapetenwechsel"?Dieses Buch präsentiert einfach anwendbare Tools und Techniken, mit denen Einzelne, Teams oder ganze Organisationen zu kreativen Höhenflügen abheben können. Ob privat oder im Berufsleben: Die kreative Toolbox hat für jede Situation und Fragestellung das geeignete Handwerkszeug parat, das Ihrer Kreativität fix auf die Sprünge hilft - QuerDenken verleiht Flügel!

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Information

Verlag
VAK
Jahr
2014
ISBN
9783954842780

Wozu Kreativität nützlich ist

Kreativitätsboom in Wirtschaft und Gesellschaft

Vermutlich haben Sie schon einmal die folgende Situation erlebt:
Wie aus dem Nichts hatten Sie eine urplötzliche Eingebung, eine Art Geistesblitz, und Sie wussten unweigerlich, was in einem bestimmten Moment zu tun – oder wie in einer konkreten Situation zu entscheiden war. Und mit einiger Wahrscheinlichkeit hatte sich im Rückblick dieser Einfall als „goldrichtig“ erwiesen …
Ein solches spontanes Wissen ist Menschen jeden Alters gegeben, auch wenn Kinder und Jugendliche hier in der Regel noch einen unbefangeneren Zugang zu ihren intuitiven Begabungen haben dürften. Erwachsene sind demgegenüber eher an einem vernünftigen und nüchternen, auf Daten und Fakten basierenden Denken interessiert. Und unser berufliches und privates Leben ist weitgehend anhand von Rationalität organisiert. So sind Erwachsene auf den ersten Blick eher vorsichtig, und sie sehen aufgrund ihrer Lebenserfahrung auch die andere Seite: dass Kreativität Unruhe und Verwirrung stiften kann. Tatsächlich: Einfach „drauflos zu experimentieren“ ist in den wenigsten Kontexten hilfreich und weiterführend.
Allerdings gibt es schon seit geraumer Zeit Hinweise, dass zum Beispiel Führungskräfte in der Wirtschaft – bei allem rationalen Sachverstand – wichtige unternehmerische Entscheidungen auch „aus dem Bauch“ heraus treffen. Und das meint gerade nicht ein zufälliges und irrationales Verhalten, sondern beinhaltet eine Entscheidungs- und Führungskompetenz, die sehr wohl rationale und intuitiv-kreative Potenziale bündelt und kombiniert.2
Nicht nur bei den Spezialisten in den Marketing- und Produktabteilungen mittelständischer und großer Unternehmen stehen kreative Kompetenzen und Ressourcen seit einigen Jahren hoch im Kurs. Auch in zahlreichen anderen Bereichen oder betrieblichen Umstrukturierungsprozessen sind neben sinnvollen Routinen zwangsläufig neue, frische und bisweilen ungewohnte Lösungen gefragt. Hierbei zeichnen sich kreative Lösungen dadurch aus, dass sie entweder neue Handlungsoptionen oder ein neuartiges und gewünschtes (Produkt-)Ergebnis in Gegenwart und Zukunft ermöglichen.
In der gegenwärtigen Innovationskultur werden in rascher Folge neue Produkt- und Dienstleistungsideen hervorgebracht und möglichst am Markt durchgesetzt. Klangvolle Berufsbezeichnungen sind entstanden, die von einem neuen Berufsbild künden: Agent for Complexity, Innovation Agent oder Irritation Manager heißen die neuen Führungskräfte, denen man die Entwicklung kreativer Potenziale anvertraut.3 Nun heißt es in diesen neuen Berufe nicht einfach wild „herumzukreativieren“, sondern es ist nur dann sinnvoll, gewinnträchtig und zukunftsorientiert, wenn Kreativität und Rationalität, QuerDenken und GeradeDenken auf gute Weise kombiniert werden. Ziel von Kreativität ist also nicht, „aus der Reihe zu tanzen“, sondern die beiden Funktionsweisen des Gehirns ergebnisorientiert einzusetzen und zu harmonisieren:
✓ Das digitale Denken (Rationalität, Logik) und
✓ das analoge Denken (bildhaft, spielerisch, fantasievoll, emotional).
Kreativität und QuerDenken erlauben es uns, unsere Verfahrensweisen zu ergänzen und zu erweitern. Logik und Rationalität sind nicht mehr allein der Weg, sondern der Erfolg entsteht durch die geschickte Kombination von digitalem mit analogem Denken. Übrigens: Mathematik setzt tatsächlich besonders jene Gehirnareale in Bewegung, die bildhaft-analog arbeiten …
Kreativität ist „in“. Nicht einfach, weil sie „Spaß“ macht, also lockert und das Denken beweglich hält. Nein: Kreativität und Quer-Denken sind aus vielen Bereichen gar nicht mehr wegzudenken. In gewissem Sinne sind sie notwendig geworden, um „am Ball bleiben“ zu können. Wer bei der Routine bleibt, erstarrt – und fällt zurück. Und dieses gilt eben nicht mehr nur für die so genannten kreativen Berufe, sondern vermehrt auch für die traditionelle Wirtschaft. Wo inzwischen (fast) alle Autos gut sind, suchen die Käufer den „kleinen Unterschied“, das gewisse Etwas, das aus dem Rahmen fällt und begeistert.
Vornehmlich in den USA gibt es schon seit den 1980er-Jahren eine systematische Kreativitätsforschung im Rahmen der wissenschaftlichen Psychologie, die in einer Reihe von Studien den Zusammenhang zwischen beruflichen „Spitzenleistungen“ und der persönlichen Kreativität des Einzelnen aufgezeigt hat. Und so mehren sich die Anzeichen, dass sowohl Einzelpersonen als auch ganze Unternehmen und Organisationen ihr jeweiliges kreatives Potenzial systematisch zu erschließen suchen, um auf diesem Wege Wettbewerbsvorteile zu erlangen. Eines der Haupthindernisse, Kreativität als notwendige und zu fördernde Ressource anzusehen, dürfte in der allgemeinen Schwierigkeit liegen, geeignete Instrumente im Umgang mit den so genannten „soft skills“ zu finden, um diese zu fördern.4 Für Kreativität und QuerDenken ist es hilfreich, wenn diese in einem geregelten Rahmen nutzbar gemacht werden, damit nicht alles geschieht, sondern das Erwünschte, und damit der Prozess nicht stecken bleibt, sondern Erfolge zeitigt. Kreativität und Quer-Denken: Ja, aber wie? Dieses Buch stellt Ihnen Ideen und Möglichkeiten zur Verfügung, wie Sie Ihre eigene Kreativität besser nutzen und Ihrem Wunsch quer zu denken nachgeben können.

Kreativität und QuerDenken? Ja, bitte!

Die beiden amerikanischen Psychologen und Erziehungswissenschaftler Mihaly Csikszentmihalyi und Howard Gardner, namhafte Experten auf dem Feld der Kreativitätsforschung, haben überzeugend nachgewiesen, dass „kreative Intelligenz“ konsequent mit dem Thema „Problemlösung“ zu tun hat. Dabei spielt es keine Rolle, ob sich eine kreative Persönlichkeit bei der Problemlösung auf sich selbst, auf andere Personen oder auf einen Gegenstand bezieht. Immer wieder führt ein überraschender Einfall – der in der Regel das Ergebnis eines längeren internalen Prozesses ist – dazu, dass eine zuvor gestellte Frage beantwortet oder ein bestimmtes Problem gelöst wird.
Aus unserer Sicht handelt es sich bei „Kreativität“ um eine natürlich vorkommende, humane Ressource, welche
– die intuitive Intelligenz einzelner Personen oder ganzer Organisationen einsetzt, um anstehende Aufgaben zu erkennen und zu bewältigen,
– das individuelle und soziale Neugierverhalten nutzt, um aktuelle Probleme wahrzunehmen und nachhaltig zu lösen,
– neue Ideen und Einfälle generiert sowie bereits vorhandene neu kombiniert und somit etwas ganz Neues schafft.
Erfahrungsgemäß verfügen alle Menschen über ein mehr oder minder stark ausgeprägtes Maß an Kreativität. Es kann allerdings in der Tat vorkommen, dass man selbst vorübergehend in seinem Ideenfluss eingeschränkt und gehemmt ist. Dann gilt es konsequent Mittel und Wege zu finden, um sich von dieser Blockade zu befreien und alsbald in einen guten Kontakt mit der eigenen Kreativität zu kommen.
Genau dazu möchte Ihnen „QuerDenken“ verhelfen, indem es
– Tools und Strategien an die Hand gibt, die es Ihnen in Zukunft ermöglichen werden, immer wieder in einen beständigen Ideenfluss zu gelangen, wann immer Sie es wünschen und für nützlich erachten,
– erlaubt, kontinuierlich kreative Auszeiten zu nehmen und Distanz zu Kreativitätsblockaden einzunehmen,
– Ihre schon immer vorhandene Kreativität abbildet und Sie befähigt, optimale Rahmenbedingungen zu entwickeln, so dass sich Ihre intelligenten Problemlösungen von selbst entfalten können.
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Was es mit Kreativität auf sich hat

Erste Annäherungen an einen schillernden Begriff

Die allgemeinen Vorstellungen von „Kreativität“ decken einen weiten Bereich ab. Sie beziehen sich auf genial begabte Literaten, Künstler und Musiker bis hin zu den als kreativ geltenden Grafikern, Designern und Werbefachleuten. Ursprünglich ganz auf den musisch-künstlerischen Bereich bezogen, scheint Kreativität Ausdruck besonders begabter Genies und Zeichen elitärer Berufe zu sein, ohne dass es hier für die überwiegende Mehrheit der Menschheit etwas zu erlernen und sich anzueignen gäbe. Kreativität wurde etwas Besonderes, und nicht jede und jeder verfügt darüber. Kreativität hat man oder man hat sie eben nicht – so könnte ein landläufiges Vorurteil lauten. Also nichts für jedermann?
Oder doch? Nicht erst seit dem Mitte der 90er-Jahre erschienenen Bestseller „Emotionale Intelligenz“ von D. Goleman gibt es Hinweise darauf, dass Führungskräfte in der Wirtschaft wichtige unternehmerische Entscheidungen „aus dem Bauch heraus“ treffen. Solche Entscheidungen bedeuten nicht ein irrationales, auf spontane Emotionen gegründetes Verhalten, sondern beinhalten nach Abwägung sämtlicher sachlich-inhaltlicher Gesichtspunkte eine Entscheidungsqualität, die rational begründete und kreativ-intuitive Kompetenzen kombiniert und vereint. Kreativität scheint ein Zusammenwirken von Gaben zu sein, die in der Regel alle Menschen haben. Es bleibt jetzt nur noch miteinander zu kombinieren, was vorher noch nicht in Beziehung gebracht wurde. Das würde heißen: Jeder Mensch kann auf seine ganz persönliche Weise sehr wohl kreativ sein.
Ein Blick in den Brockhaus verhilft zu einer vorläufigen Definition von Kreativität: Kreativität ist „schöpferisches Vermögen, das sich im menschlichen Handeln oder Denken realisiert und einerseits durch Neuartigkeit oder Originalität gekennzeichnet ist, andererseits aber auch einen sinnvollen und erkennbaren Bezug zur Lösung technischer, menschlicher (…) Probleme aufweist.“
Dabei stammt „kreieren“ von dem lateinischen Wort „creare“, was so viel wie „schaffen“, „schöpfen“ und „erzeugen“ heißt. In biblischer Tradition ist die „Kreatur“ das von seinem göttlichen Schöpfer geschaffene und somit ins Leben gerufene Wesen. Mit dem biblischen Schöpfungsauftrag, dass der Mensch die Erde „bebauen und bewahren“ solle, ist der Grundstein gelegt für die „schöpferische“ Schaffenskraft aller menschlichen Kreatur.5 Ein Blick in die aktuelle Literatur zu diesem Thema zeigt eine weitgehende Übereinstimmung in der Beschreibung von Kreativität – sei sie individueller oder organisationeller Natur. Exemplarisch seien die beiden folgenden Definitionen aufgeführt:
„Demnach ist Kreativität die Fähigkeit, neue Lösungen bzw. neue Ideen zu finden“ (Knieß, S. 1);
„Kreativität als Potential des Menschen, als Ausdruck für Problemlöse- und Kombinationsfähigkeit, als Gestaltungsbedürfnis, wird zum Schlüsselfaktor unternehmerischer Produktions- und Leistungsherstellung“ (Blumenschein/Ehlers, S. 11).
Gerade diese beiden Zitate zeigen, dass Kreativität ein Wechselspiel mehrerer Eigenschaften zu sein scheint: Findigkeit, Kombinationsgabe, Gestaltungsfähigkeit und das Verlassen alter, ausgetretener Geleise.

Die Anfänge der Kreativitätsforschung

Obwohl sich die wissenschaftliche Psychologie seit mehr als hundert Jahren mit den Möglichkeiten der Lokalisierung und Messung menschlicher Intelligenz beschäftigt und auf diesem Gebiet breite Forschung betrieben wird, gilt dies für den Bereich der Kreativität nicht annähernd in einem vergleichbaren Umfang. Vielmehr führt diese bis heute tendenziell ein Schattendasein innerhalb der Forschung. Dem Thema kann man sich also nur Schritt für Schritt annähern.
Eine erste Wende in der Kreativitätsforschung bildete der bekannte „Creativity“-Vortrag des Psychologen J. P. Guilford 1950 in den USA, der die Einführung von Testverfahren zur Evaluation von Kreativität vorschlug. Er prägte auch das Bild von einem „divergenten“ Denken, das charakteristisch für kreative Persönlichkeiten sei, gegenüber einem „konvergenten“ Denken, das auf logisch ableitbare, korrekte Lösungen abziele und damit Ausdruck notwendiger Routine sei. In der Folge stieg das wissenschaftliche Interesse an dem Phän...

Inhaltsverzeichnis

  1. Umschlag
  2. Titel
  3. Impressum
  4. Inhalt
  5. Dank und Vorbemerkung
  6. „VorKick“ – Ein Interview von Sandra Kuhn-Krainick mit den Autoren
  7. Kapitel 1: Wozu Kreativität nützlich ist
  8. Kapitel 2: Was es mit Kreativität auf sich hat
  9. Kapitel 3: Wie man Kreativität fördert: 10 + 1 Kreativitätstools
  10. Kapitel 4: Womit man Kreativität in den Alltag integriert
  11. Kapitel 5: Wodurch eine Organisation kreativ wird
  12. Kapitel 6: Wie man sich selbst kreativ managt
  13. Kapitel 7: Kreativitätsabschwung …
  14. Kapitel 8: Kreative „NachKicks“
  15. Anmerkungen
  16. Annotierte Bibliografie
  17. Über die Autoren