Wechseljahre - nein danke!
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Wechseljahre - nein danke!

Wie Sie die Menopause risikofrei mit bioidentischen Hormonen vermeiden und rückgängig machen können

  1. 139 Seiten
  2. German
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Wechseljahre - nein danke!

Wie Sie die Menopause risikofrei mit bioidentischen Hormonen vermeiden und rückgängig machen können

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Über dieses Buch

Bislang galt sie als unvermeidbar - die Menopause. Von ärztlicher Seite ist keine Hilfe zu erwarten: Frau entscheidet sich entweder für eine künstliche Hormon-Ersatz-Therapie und nimmt ein erhöhtes Krebsrisiko in Kauf, oder sie entscheidet sich dagegen - und muss mit den zahlreichen gesundheitlichen Problemen leben, die sich dann einstellen: Herz-Kreislauf- und Stoffwechselerkrankungen, Krebs, Tinnitus, Schwindel, Osteoporose, Gewichtszunahme, trockene Haut und Schleimhäute, Magen-Darm-Erkrankungen, erhöhte Cholesterinwerte, Inkontinenz, Muskelschwund, Schlafprobleme, Haarausfall, Angstzustände, Depressionen u.v.a.m.Dass es auch anders - und risikolos! - geht, erklärt die Autorin in diesem Buch: Mithilfe naturidentischer Hormone, die unseren körpereigenen Hormonen 1: 1 entsprechen (und nicht nur ähneln), können Frauen das Ausbleiben ihrer Menstruation verhindern und so die Wechseljahre umgehen. Aber auch Frauen, die die Menopause bereits hinter sich haben, können die Uhr zurückdrehen und wieder beschwerdefrei werden.Die Methode ist einfach: Ein Hormonstatus beim Arzt gibt Auskunft über aktuelle Blutwerte. Anschließend wird nur so viel Östrogen, Progesteron und Testosteron in Form von naturidentischen Hormonen ersetzt, wie dem Körper bisher fehlte - nicht mehr und nicht weniger!

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Information

Verlag
VAK
Jahr
2014
ISBN
9783954841707

1. Kapitel: Denken wir um

Wenn man sich mit dem Thema Menopause beschäftigt, dann spielt der richtige gedankliche Rahmen eine große Rolle. Für mich war es am wichtigsten zu verstehen, was in meinem Körper vor sich ging, und was, wenn überhaupt, ich tun konnte. Anfangs nahm ich wie alle anderen an, dass die Menopause unvermeidlich sei und dass ich mich schon damit abfinden würde. Als es dann so weit war, merkte ich, dass das Versagen der Eierstöcke einen immensen Tribut vom gesamten Körper fordert und dass der weibliche Körper mit funktionierenden Ovarien am leistungsfähigsten ist. Schnell wurde mir klar, dass die Menopause verhindert werden musste.
Der April 2003 markierte den Beginn eines Weges, den zu gehen ich mir niemals hätte vorstellen können, und eines Lebens, das niemals mehr so sein würde, wie ich es bisher kannte. Die Beziehung zu meinem Mann hatte sich dramatisch verschlechtert, genauso wie das Verhältnis zu meinen vier Kindern. Vorbei war die ungezwungene Hingabe, die ich meinem Mann entgegenbrachte, und vorbei war auch die Freude, die ich empfand, wenn ich meine Kinder nur ansah. Ich war 43 Jahre alt und am Ende. Ich fragte mich, wie mein Mann mir so treu ergeben sein konnte, wenn ich doch gar keine Geduld mehr mit ihm hatte. Ich fragte mich, wie ich so viele Kinder erziehen sollte, wenn ich mich fast ständig überfordert fühlte und mich nicht einmal mehr darüber freuen konnte, im selben Raum mit ihnen zu sein. Ich fühlte mich von meinem Leben abgeschnitten. Ich vermisste meinen Mann und meine Kinder, auch wenn sie direkt vor mir standen. Ich dachte, ich würde verrückt.
An eine Nacht erinnere ich mich ganz besonders. Ich saß auf der Bettkante und mir wurde bewusst, dass ich seit zwei Monaten nicht mehr mit meinem Mann schlafen konnte. Mir war aufgefallen, dass meine sexuelle Reaktionsfähigkeit seit etwa sechs Monaten abnahm; doch in den letzten beiden Monaten hatte ich auf keinerlei sexuelle Reize mehr reagieren können. Ich machte einen Termin bei meiner Gynäkologin, um herauszufinden, was mit mir los war. Verschiedene Bluttests ergaben, dass sich meine Eierstöcke im „Ruhezustand“ befanden und möglicherweise auch nicht mehr aktiv werden würden. „Ruhende“ Eierstöcke sind gekennzeichnet durch Zeiten mit geringer oder fehlender Funktion, in denen die Hormonspiegel sehr niedrig sind, die zwischendurch von Zeiten mit normaler Funktion abgelöst werden. 1 Die Gynäkologin erklärte mir, dass ich innerhalb der nächsten zehn Jahre jederzeit mit der Menopause und den damit einhergehenden Wechseljahren rechnen müsste. Dann bot sie mir ein Östrogenpflaster (mit Östradiol) an. Zur Verbesserung meiner sexuellen Reaktionsfähigkeit schlug sie mir die zusätzliche Einnahme von Testosteron vor. Ich hatte keine Ahnung, was Östradiol war. Ich fragte, warum sie mir nicht die Östrogenpille Premarin™ (in Deutschland bekannt als Presomen®) verschrieb, die die Women’s Health Initiative einsetzte. Sie sah mich erstaunt an und sagte:„Warum etwas wegnehmen, wenn Sie es nur zurückgeben müssen?“ Ich war in Eile, wie sie auch, und so konnte ich nicht nach einer Erklärung für diese geheimnisvolle Antwort fragen.
Ich fuhr nach Hause, klebte mein Pflaster auf und begann, den Übergang in die Menopause zu ergründen. In kürzester Zeit fühlte ich mich wieder „in Stimmung“ und rief meinen Mann von der Arbeit nach Hause, um die gute Nachricht zu feiern. Dieses kleine Pflaster funktionierte! Zwei Tage lang sonnten wir uns in der Wonne, miteinander zu schlafen. Dann verschwand meine Reaktionsfähigkeit auf unerklärliche Weise wieder. Wie konnte das sein? Wie grausam! Wie war es möglich, dass ein Pflaster zwei Tage lang funktionierte und dann nicht mehr? Ich war verzweifelt. Ich wünschte mir so sehnlich mein Leben zurück.
Also zog ich los, kaufte mehrere Bücher über die Menopause und las sie, so schnell ich konnte. Die Bücher behaupteten, dass alles, was ich gerade durchmachte, zu einem natürlichen und normalen Prozess gehörte, auf den mein Körper sich einstellen würde. Ich würde wieder die Alte sein. Also wartete ich darauf, dass genau das geschah. Meine Periode war seit fast drei Monaten ausgeblieben. Ich hatte mich verändert – nicht gerade zu meinem Besten –, und meine ganze Familie hatte darunter zu leiden. Ich suchte nach Antworten und fand keine. Wenn ich nur einen normalen Menstruationszyklus hätte, würde ich mich wieder gut fühlen, dachte ich. Nicht dass ich die Blutungen an sich vermisste, aber ich wusste aus Erfahrung, dass es mir nach meiner Periode immer besser ging. Ich wollte einfach, dass es mir besser ging. Ich wollte mein Leben zurück. Ich wollte wieder fühlen können, wenn mein Mann mich berührte, und ich wollte den Geruch seiner Haut genießen. Ich wollte das Bettgeflüster, das mir jetzt entging. Der Gedanke, dass wir kein Liebespaar mehr waren, machte mich fertig; wir würden schließlich einfach nur noch ein Zimmer miteinander teilen, mehr nicht. Die Vorstellung, dass wir, wenn wir zusammenblieben, ein Leben ohne den Zauber der Intimität führen müssten, trieb mir die Tränen in die Augen. Ich konnte keinen Frieden finden. Nichts konnte mich trösten. Ich brauchte Antworten. Mein Leben brach buchstäblich auseinander. Wie konnte das bloß „normal“ oder „natürlich“ sein? Ich kam mit den Wechseljahren überhaupt nicht zurecht.
Ich ging erneut in die Buchhandlung und kaufte noch mehr Bücher von bekannten und renommierten Autoren. Ein kleines Vermögen gab ich für Bücher aus! Dennoch konnte ich die Antworten nicht finden, nach denen ich suchte. Es sollte mir doch eigentlich gut gehen. Diese Autoren, alles hochangesehene Ärzte, schrieben, ich würde mich rechtzeitig anpassen, und meine sexuelle Reaktionsfähigkeit käme wieder zurück. In der Zwischenzeit trug ich pflichtschuldigst mein Östrogenpflaster – doch körperliche Liebe war immer noch nicht möglich. Was ging da vor? Ich konsultierte meinen Internisten, einen einfühlsamen Arzt mit großem Wissen, doch er hatte auch keine Antworten. Vielleicht stand ich unter Stress; vielleicht lag es an den Kindern oder dem anspruchsvollen Arbeitsplan meines Mannes; vielleicht würde es einfach noch dauern. Um meinem Mann nahe bleiben zu können, brauchte ich wenigstens zeitweise die sexuelle Verbindung. Ich war so einsam. Ich war abgestumpft – mein ganzes Leben bestand nur noch aus Alltag.
Die Monate vergingen, und ich fühlte mich elend. Meine ganze Familie fühlte sich elend. Mein Mann war besorgt und tat wirklich alles Erdenkliche, um mich zu unterstützen. Dennoch, direkt vor meinen eigenen Augen, entglitt mir mein Leben, und ich hatte nicht die Kraft, es aufzuhalten. Das kleine Pflaster brachte mir gar nichts, soweit ich das beurteilen konnte. Ich kaufte noch mehr Bücher über die Menopause und begann ein Muster zu entdecken. Diese Ärzte waren nichts weiter als Animateure, Schwätzer, die gebetsmühlenartig ihr Programm herunterspulten. Die Bücher wiederholten dieselben Gemeinplätze immer wieder: Ich würde zur Einsicht gelangen, die Intimität würde wiederkehren und das Leben wieder normal werden. Was also war bei mir anders? Warum veränderte sich nichts zum Besseren? Meine Brüste schmerzten und stachen, meine Haut war trocken und mein Geist war benebelt. Mein ganzes Leben überforderte mich total.
Zu der Zeit verfolgte ich regelmäßig Berichte über Probleme der WHI-Studie in den Nachrichten. Darin wurde behauptet, dass durch die Hormonersatz-Therapie (HET) die Anzahl der Fälle von Brustkrebs und Herzerkrankungen sogar stieg, wenn auch nur leicht. Es wurde auch behauptet, dass weder die Lebensqualität noch die sexuelle Reaktionsfähigkeit durch die übliche HET verbessert würden. Der Gedanke, dass mein Leben durch die Einnahme von Hormonen nicht verbessert, sondern sogar noch verschlechtert werden könnte, ließ mich verzweifeln. Bei jedem neuen Bericht über eine weitere negative Wirkung der gängigen HET fühlte ich mich buchstäblich krank. Ich steckte nicht nur in einem Leben fest, aus dem kein Entkommen in Sicht war; mir wurde auch noch durch wichtige klinische Studien bestätigt, welche finstere Zukunft mir, meinem Mann und meinen Kindern bevorstand. Ich würde mir andere Frauen in den Vierzigern, Fünfzigern, Sechzigern und Siebzigern anschauen, Frauen, die keine Probleme mit den Wechseljahren hatten, und mich fragen, warum ich so ein Jammerlappen war.
Es erübrigt sich zu erwähnen, dass die Bücher über die Menopause nicht weiterhalfen. Ich verstand kaum, wie die Eierstöcke arbeiteten, und warum einige Frauen früher in „den Wechsel“ kamen oder besser damit fertig wurden als andere. Ich erinnere mich an eine TV-Sendung mit dem Titel „Die Libido“. Hier wurde noch einmal bestätigt, dass Sex in der Menopause möglich sei und nichts mit der Funktion der Eierstöcke zu tun habe. Warum bloß nicht bei mir? Mein Mann sah die Sendung mit mir an und hielt mich fest im Arm, als ich über den Verlust eines geheiligten Teils unserer Ehe weinte. Er kam besser damit zurecht als ich, aber ich konnte die Trauer in seinem Gesicht sehen, und das brach mir das Herz.
Nichts von all dem ergab einen Sinn. Wenn die Menopause lediglich das Ende der Fortpflanzungsfähigkeit sein soll, warum führt sie dann zu einem vollständigen Versagen der Eierstöcke? Warum produzieren die Eierstöcke nicht weiter Hormone, aber eben ohne fruchtbar zu sein? Weil die Menopause eine totale Insuffizienz der Eierstöcke bedeutet, ein komplettes Organversagen. Wenn es also so gedacht ist, dass die Eierstöcke in der Mitte des Lebens ihre Funktion einstellen, manchmal so abrupt wie meine, dann wäre es doch nur sinnvoll, wenn mein Körper sich auf diesen Wechsel einstellen und normal weiter funktionieren würde. Doch anstatt sich anzupassen, versinkt der Körper – mein Körper – in einem „ovariellen Hormondefizit“. Jedes Organsystem wird davon negativ beeinflusst, wie das erhöhte Risiko an Krebs, Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Osteoporose zu erkranken, belegt. Es ergibt keinen Sinn, dass die Östrogenmenge im Brustgewebe nach der Menopause etwa genauso hoch ist wie davor. Denn wie kann Östrogen vor Darmkrebs schützen, aber Brustkrebs verursachen? Wenn sich die Sexualität nach dem Ovarialversagen angeblich nicht verändert, warum gibt es dann so viele Bücher über Sexualität nach der Menopause? Warum gibt es keine Bücher über Sexualität nach dem Versagen der Hoden? Ist das sexistisch oder realistisch? Warum produziert ein Eierstock doppelt so viel Testosteron wie Östrogen? Ich hatte so viele Fragen und nur sehr wenige Antworten.
Am wichtigsten war mir die Erhaltung meiner Gesundheit. Wenn Hormone nicht die Lösung waren, was war es dann? Die Berichte über die Women’s Health Initiative bestätigten, dass Frauen mit zunehmendem Alter unter der üblichen HET gesundheitliche Probleme bekommen. Wenn diese Hormonersatz-Therapie also keine Lösung war, funktionierte dann eine andere? Ich fand zwei kleinere Studien der amerikanischen Gesundheitsbehörde NHI (National Health Institute) mit Primaten, die zeigten, dass das Risiko an Brustkrebs zu erkranken, verhindert oder zumindest deutlich reduziert werden konnte, wenn sich die Ovarialhormone im Gleichgewicht befanden. 2, 3 Wenn das stimmt, wo sind dann die größeren Studien, die eine solch wichtige Erkenntnis bestätigen würden? Wenn Brustkrebs bei Primaten verhindert werden kann, dann sollte man Studien mit Frauen durchführen. Wenn sich dann die Ergebnisse bestätigen ließen, sollte das dann nicht Standard der Vorsorge sein?
Ich begann mich damit zu beschäftigen, wie die Eierstöcke funktionieren und warum sie zu einem so frühen Zeitpunkt im Leben bereits ihren „Dienst quittieren“. Erstaunlicherweise fand ich heraus, dass so etwas eigentlich gar nicht vorgesehen ist; sie stellen ihre Funktion vielmehr deshalb ein, weil ihr Vorrat an Eizellen (Follikeln) erschöpft ist. Beobachtende Studien zeigen, dass der Zeitpunkt, an dem alle Follikel „aufgebraucht“ sind, sowohl positiv als auch negativ beeinflusst werden kann. Die Belastungen, denen unsere Eierstöcke ausgesetzt sind, wirken sich auf die Geschwindigkeit aus, mit der das Kontingent an Follikeln verbraucht wird. Ich glaube nicht, dass mein Körper je mit einem Versagen seiner Eierstöcke gerechnet hat. Viel logischer und natürlicher wäre doch, dass die Fruchtbarkeit der Frau mit zunehmendem Alter abnimmt und die Eierstöcke ihre Arbeit im hohen Alter verlangsamen, aber niemals einstellen. Doch ob der Körper einer Frau es erwartet oder nicht, wenn keine Eizellen mehr vorhanden sind, die Zyklus für Zyklus heranreifen können, dann hören auch die Eierstöcke auf, zu arbeiten. Da wir Frauen inzwischen eine Lebenserwartung von 80 Jahren und darüber hinaus haben, liegt es also an uns, die Funktionsfähigkeit unserer Eierstöcke zu verlängern und unserer Lebenserwartung anzupassen. Die moderne Medizin hat es den Frauen ermöglicht, selbst zu bestimmen, wann sie Kinder haben möchten. Es ist an der Zeit, dass sie den Frauen auch ein Selbstbestimmungsrecht darüber einräumt, wann und ob sie überhaupt in die Menopause kommen möchten. Jedes andere Organversagen wird mit lebensverlängernden Maßnahmen behandelt, warum also nicht auch die Eierstöcke?
Den Frauen wird von jeher erzählt, dass die Menopause unvermeidlich sei. Gemeinsam können wir dafür sorgen, dass das nicht so bleibt; das heißt, dass wir sie nicht länger als unvermeidlich werden akzeptieren müssen. Dies kann jedoch nur Wirklichkeit werden, wenn wir alle gemeinsam an diesem Ziel arbeiten. Es ist an der Zeit, dass wir anfangen, anders über die Menopause zu denken.

Die wichtigsten Punkte dieses Kapitels:

Durch die Insuffizienz der Eierstöcke verändert sich unser Denken und Fühlen.
Das Versagen der Eierstöcke beeinflusst den gesamten Körper negativ.
Heutzutage leben Frauen länger als ihre Eierstöcke.
Die amerikanische Women’s Health Initiative hat gezeigt, dass die übliche Hormonersatz-Therapie (HET) gesundheitsschädlich ist.
Frauen sollten selbst wählen können, ob und wann sie in die Menopause kommen.

2. Kapitel: Eine gemeinsame Sprache und ein gemeinsames Ziel

Die Art unserer Kommunikation bestimmt die Art unseres Denkens. Wenn wir unser Denken verändern wollen, müssen wir zuerst sicherstellen, dass wir alle auf dieselbe Weise kommunizieren. Alle, wir Frauen und unsere Ärzte, müssen dieselben Worte gebrauchen und dasselbe damit ausdrücken wollen. Ärzte sprechen von männlichen und weiblichen Hormonen, von freien Hormonspiegeln und solchen, die den gesamten Hormonstatus betreffen; Pharmafirmen sprechen von natürlichen, synthetischen und bioidentischen Hormonen, und jeder definiert die Menopause auf seine ganz persönliche Weise. Es gibt Dutzende Bücher und Artikel, und alle beschreiben mit eigenen, leicht unterschiedlichen Worten im Wesentlichen dasselbe. Solange wir uns nicht auf einen gemeinsamen Wortschatz einigen, wird es uns auch nicht gelingen, uns auf ein gemeinsames Ziel zu einigen.
Wenn wir verstehen wollen, warum die Leistungsfähigkeit unserer Eierstöcke bis ins hohe Alter erhalten bleiben sollte und wie viel besser das für die Gesundheit wäre, müssen wir erst einmal verstehen, welche Hormone in den Ovarien produziert werden und für welche Art von Gleichgewicht sie sorgen. Wir müssen wissen, dass die zurzeit angebotene Hormonersatz-Therapie (HET) sich im Ergebnis sehr von dem Gleichgewicht unterscheidet, das funktionierende Eierstöcke gewährleisteten. Die HET ist ein dehnbarer Begriff, der die vielen unterschiedlichen Möglichkeiten der Verabreichung von Ovarialhormonen beschreibt, in der Hoffnung, dass damit ein Status erreicht werden kann, der dem vor der Menopause möglichst ähnlich ist. Leider gibt es keine verbindlichen Standards, sodass die einzelnen Ärzte und die Frauen selbst ihre eigenen Behandlungspläne aufstellen müssen, oft mit enttäuschenden Ergebnissen (mehr dazu in Kapitel 6).

Was sind Hormone?

Hormone sind chemische Botenstoffe des Körpers. Die Form des Hormons, genau genommen die Form des Moleküls, bestimmt die Botschaft, für die es zuständig ist. Wie ein Schlüssel in ein Schloss passt, so verbindet sich ein Hormon mit einem passenden Rezeptor. Die Stärke eines Hormons richtet sich danach, wie gut es in seinen Rezeptor passt. Nachdem beide sich verbunden haben, fa...

Inhaltsverzeichnis

  1. Umschlag
  2. Titel
  3. Impressum
  4. Inhaltsverzeichnis
  5. Danksagungen
  6. Vorworte
  7. Einleitung
  8. 1. Kapitel: Denken wir um
  9. 2. Kapitel: Eine gemeinsame Sprache und ein gemeinsames Ziel
  10. 3. Kapitel: Warum sollte man dem Versagen der Eierstöcke (Ovarialinsuffizienz) vorbeugen?
  11. 4. Kapitel: Wie Sie die Ovarialinsuffizienz verhindern können
  12. 5. Kapitel: Die Wiederherstellung des hormonellen Gleichgewichts
  13. 6. Kapitel: Die Standard-Hormonersatz-Therapie der Women’s Health Initiative
  14. 7. Kapitel: Die Zusammenarbeit mit Ihrem Arzt
  15. 8. Kapitel: Zusammenfassung
  16. Anhang A
  17. Anhang B
  18. Über die Autorin