richten - strafen - erinnern
Nationalsozialistische Justizverbrechen und ihre Nachwirkungen in der Bundesrepublik
- 292 Seiten
- German
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richten - strafen - erinnern
Nationalsozialistische Justizverbrechen und ihre Nachwirkungen in der Bundesrepublik
Über dieses Buch
Über die Verantwortung der Justiz und des Strafvollzugs im Nationalsozialismus und die Folgen nach 1945.Justiz und Strafvollzug im Nationalsozialismus stehen für die Verfolgung im Namen des damaligen Rechts. Die Geschichte des nationalsozialistischen Justizterrors und seiner Akteure ist ebenso Thema der Beiträge wie einzelne Haftorte und die Haftbedingungen. Zentral ist zudem die Frage nach Kontinuitäten und Brüchen nach 1945 - sowohl in Gerichten und Staatsanwaltschaften, im Strafrecht und in kriminologischen Diskursen als auch im Straf- bzw. Justizvollzug. Darüber hinaus wird die strafrechtliche Aufarbeitung der NS-Justiz thematisiert. Aspekte der Erinnerungskultur werden besonders im Hinblick auf die Folgen von Justizurteilen und Haft für die Verurteilten und ihre Angehörigen diskutiert.Mit Beiträgen aus Forschung und Gedenkstättenarbeit.
Häufig gestellte Fragen
Information
Inhaltsverzeichnis
- Umschlag
- Titel
- Impressum
- Inhalt
- Janna Lölke / Martina Staats: Einleitung
- Alexander Liemen: »[…] noch immer ein wenig unter den Durchschnittsstrafen der Sondergerichte in Halle und Magdeburg«. Zur Geschichte und Rechtsprechung des Sondergerichts Erfurt 1940-1944
- Miriam Breß: Das bayerische Staatsministerium der Justiz und die Schutzhaftpraxis 1933/1934. Unter Berücksichtigung der Schutzhaftpraxis in der bayerischen Pfalz
- Nina Janz: Justiz, Richter und Anwälte während der nationalsozialistischen Besatzung im Großherzogtum Luxemburg. Ein Forschungsbericht
- Johannes Fülberth: Das Gefängnis Spandau als Ort der Schutzhaft 1933
- Gabriele Hackl: Frauenstrafvollzug im Nationalsozialismus am Beispiel der Zuchthäuser Waldheim in Sachsen
- Jannik Sachweh: Strafvollzug und Zwangsarbeit. Niederländische Strafgefangene bei den Reichswerken Hermann Göring
- Andrea Ferrari: Italienische Strafgefangene in Gefängnissen des Deutschen Reichs und als Zwangsarbeiter_innen in der Rüstungsindustrie 1943 bis 1945
- Marcus Herrberger: Jehovas Zeugen im Strafsystem der Wehrmacht. Forschung, Rezeption und Gedenken
- Thomas Kubetzky: Alles Opfer?!Möglichkeiten und Grenzen der Darstellung von Biographien hingerichteter Personen in der Dauerausstellung der Gedenkstätte in der JVA Wolfenbüttel
- Janna Lölke: »Ergreifen Sie umgehend Maßnahmen, die Guillotine wieder einsatzfähig zu machen.« Hinrichtungen in der britischen Besatzungszone am Beispiel Wolfenbüttels
- Felix Wiedemann: Vertane Chance. Der Wiesbadener Juristenprozess von 1951/52 und der justizielle Umgang mit dem nationalsozialistischen Massenmord an Strafgefangenen nach 1945
- Sarah Kunte: Der SS-Richter als Nachkriegszeuge. Die Aussage Dr. Konrad Morgens im ersten Frankfurter Auschwitz-Prozess
- Michael Wagner-Kern: Das NS-Gewohnheitsverbrechergesetz als gesetzgebungsgeschichtlicher Ursprung der Sicherungsverwahrung in Deutschland. Skizzen zur Zeitrechtsgeschichte und Methodik
- Thorsten Fehlberg / Anne Klein: Nachkomm_innen von NS-Verfolgten als erinnerungspolitische Akteur_innen
- Martina Staats: Unerzählte Geschichte(n). Die Bedeutung von NS-Justizurteilen für die Familienangehörigen von Verurteilten
- Oliver von Wrochem: Nachkomm_innen ehemaliger KZ-Häftlinge in der Gedenkstättenarbeit und Geschichtskultur des 21. Jahrhunderts
- Bildnachweise
- Autorinnen und Autoren