The Green Book

Aristidis Selalmazidis

• Verlag: Verlag Aristidis Selalmazidis
• Jahr: 2010
• ISBN:
  9783000368455
• Thema: Politica e relazioni internazionali
• Thema: Educazione civica e cittadinanza

Aristidis Selalmazidis vermittelt die Ziele, Wege und Werte in nachhaltigem Management auf verständliche Weise. Strategisch, leicht verständlich, als schneller Überblick und Ratgeber für alle, die sich mit dem Thema Nachhaltigkeit in Unternehmen und Organisationen beschäftigen möchten.

Wertorientierte Wirtschaft

Wertorientierte Wirtschaft ist eine Wirtschaft, die Menschen bewegt, erfüllt und anspornt. Somit ist Wertschöpfung und Effizienz damit verbunden. Also können wir die logische Verbindung zu Produktivität und Marketing, sprich Marktorientierung, annehmen. In der Praxis sind die meisten Unternehmen und Organisationen damit überfordert.

Sie haben ein System erschaffen, das sich mit den zur Verfügung stehenden Methoden, die das System selbst erschaffen hat, nicht kurieren kann.

Der Mangel an tatsächlich marktorientierter Unternehmensführung ist erstaunlich. In der Praxis wird dies meiner Meinung nach noch zu wenig umgesetzt. Lange ergebnislose Meetings, das Vernachlässigen der Kunden (-bedürfnisse) und Motivation durch Angst statt Potenzialförderung sind nur einige Stichworte, die wir nur zu gut kennen.

Man kann sich als Unternehmer schon aus purer Vernunft fragen: Können wir uns das noch erlauben? Wer so fragt, wird bald danach handeln? Es ist eine Inhaber- und Management-Aufgabe, die Nachhaltigkeit im Unternehmen, d. h. in Strukturen und Prozessen, umzusetzen. Sind das Bewusstsein für die Notwendigkeit und der Freiraum geschaffen, kann Nachhaltigkeit als Erfolgsfaktor und Antrieb für eine Erneuerung der Unternehmenskultur dienen.

Per definitionem unterscheiden wir drei Bereiche, in denen wir nachhaltige Wertschöpfung, Verantwortung und Werte hervorheben können:

– Ökonomisch

– Sozial

– Ökologisch

Ökonomisch:

Obwohl es immer so sein sollte, scheint es doch eine Seltenheit im Management zu sein, langfristig am Markt ertragreich sein zu wollen. In einigen Unternehmen, besonders in aktiennotierten Unternehmen, agiert man mit engem Blick auf die Laufzeit des eigenen Arbeitsvertrages und entschuldigt sich mit dem kurzfristigen Denken des Chefs, der Börse oder der Aktionäre.

Haben Aktionäre kein Anrecht auf langfristige Erträge? Die Börse macht Druck für schnelle Ergebnisse, heißt es immer wieder.

Mit dieser Aussage verstecken sich Aufsichtsräte und Vorstände hinter einer anonymen Masse von Aktionären, die man nicht einfach selbst befragen und zur Verantwortung ziehen kann. In der Öffentlichkeit wird es daher den Familienunternehmen und dem Mittelstand zugesprochen, sich vernünftig und vorausschauend zu verhalten. Das erscheint mir nicht gerecht.

Suchen wir Lösungen! Nicht pauschal und politisch, sondern konkret im eigenen Unternehmen. Geben wir konsequent hohe Anreize für mittel- bis langfristigen Erfolg. Dann haben Vorstände, Geschäftsführer und Management die Chance und eine echte Basis für eine langfristige Planung. Dann können sie die Potenziale der Unternehmen kostenbewusst ausbauen und absichern.

Es gibt viele Manager, die anders handeln wollen und nicht können. Die nicht wissen, wie sie sich durchsetzen können in einem Umfeld, wo Verantwortung als Sozialromantik deklassiert wird.

Immer wieder glänzen einzelne Unternehmen mit herausragenden Erfolgen, die einem besonderen menschlichen Antrieb in der Organisation und nicht einem Kostensenkungsprogramm zugeschrieben werden können.

Dann setzt folgende Mechanik ein: Es wird in der Regel versucht, daraus Methode und Systematik zu gewinnen.

Die Methoden werden dann von einem Management angewendet, das in der gleichen Weise auch jede andere Methode zur Kostensenkung und Leistungssteigerung anwendet.

Die Achtsamkeit und Wertschätzung, die ein kleines Team motiviert, können auf diese Art nicht in ein x-beliebiges weiteres oder gar größeres Unternehmen übertragen werden. Die Standardisierung ist nötig aber es braucht Raum für Individualität.

In der ökonomischen Betrachtung von wertorientierter Wirtschaft, lernt man hoffentlich Mitarbeiter nicht als reinen Kostenfaktor, sondern deutlicher als Investition zu kalkulieren. Das sind die neuen Ansätze für Erfolgsfaktoren, Innovation und Wertschöpfung.

Meiner Ansicht nach sollten wir uns mehr damit befassen, wie sich ein Produktivitätsschub rechnet: in einem Führungsteam, in einer ganzen Organisation, bei einzelnen Mitarbeiter/-innen am PC oder einer Maschine.

Die versteckten Produktivitätsausfälle, die tagtäglich überall stattfinden, wenn Mitarbeiter zwar physisch anwesend sind, aber mangels geeigneter innerer Verfassung nicht ausreichend ergebniswirksam tätig werden, sind immens. In geeigneter Weise in Mitarbeiter zu investieren und sie zu fördern, ist immer noch Neuland für viele.

Es ist Neuland für alle, wenn man sich mehr mit der menschlichen Natur beschäftigt und mehr Bewusstsein dafür nutzen kann. Wenn wir wieder den vernünftigen Gedanken der Wertschöpfung als Dienst für das Unternehmen und an der Gesellschaft aufgreifen, ist es ökonomisch richtig, sich zu differenzieren - im Sinne von sich positiv profilieren: mit Philosophie, Produkten und Dienstleistungen.

Nachhaltiger Erfolg lässt sich nur dann erzielen, wenn dies als permanente Aktion verstanden wird, um seinen Kunden statt Rabatten mehr Vorteile zu gewähren.

Der Umgang mit Kunden, Mitarbeitern und der öffentlichen Meinung ist ein Wirtschaftsfaktor.

Sozial:

Der Umgang mit Menschen ist in der Wirtschaft von Kostenbewusstsein geprägt. Es fällt natürlich auf, dass gesunde und hoch motivierte Mitarbeiter wesentlich dazu beitragen, dass Firmen erfolgreich sind und es auch bleiben. Was nicht allen Beteiligten auffällt ist, dass besonders die Konzerne unter einem Widerspruch leiden, der ihre Zukunftsfähigkeit stark beeinträchtigt.

Sie sind strukturell nicht in der Lage, Menschen Sicherheit zu bieten, auch nicht Sinn und Erfüllung. Zugleich fördert die wachsende Unsicherheit bei Mitarbeitern die innere Kündigung, Krankheiten und Abwanderungsgedanken.

Die Menschen suchen also etwas, was sie in den großen Unternehmen nicht finden können, und leiden darunter. Die Unternehmen leiden auch darunter, denn sie brauchen gesunde und motivierte Mitarbeiter.

Die erfolgreichsten Wirtschaftslenker der Welt lassen sich bei näherer Betrachtung oftmals nur dafür feiern, massenhaft Arbeitsplätze abgebaut zu haben.

Auf der einen Seite wird massiv abgebaut, auf der andern Seite haben die Personalabteilungen große Not damit, neue fähige Mitarbeiter zu gewinnen, und stehen in einem Wettbewerb um die besten Köpfe. Was ist daran nachhaltig?

Welche Instanz in Unternehmen kann helfen, Mitarbeiter vorausschauend einzustellen und zu entlassen? Alle Unternehmen haben die Herausforderung zu bewältigen, unter Preisschwankungen einzukaufen und zu verkaufen.

Der Ausgleich der Marktschwankungen und die Wertschöpfung finden im Unternehmen durch die an der Wertschöpfung beteiligten Menschen statt. Deshalb ist für mich die spannendste Frage, wie wir die Menschen stärken, binden und motivieren.

Unternehmen sind im Wettbewerbs- und im Kostendruck gefordert, mit attraktiven Arbeitsbedingungen die besseren Mitarbeiter zu beschäftigen. Womit die Unternehmenskultur, die mit gelebter Wertorientierung und professioneller Nachhaltigkeit verwoben ist, zum Erfolgsfaktor avanciert.

Wie wir eine positive Unternehmenskultur mit motivierten fähigen Mitarbeiter/-innen fördern, ist die schwierigste Dimension überhaupt. Sie ist komplex und setzt ein tiefes Verständnis der menschlichen Natur voraus. Es braucht bewusste geschulte Menschen, die dies anwenden können und vorleben können.

Der Lohn solcher Bemühungen ist jedoch groß, denn Unternehmen, die aus der inneren Kraft schöpfen, werden mit Krisen aller Art sehr viel leichter fertig.

Sie können theoretisch grenzenlos wachsen, weil sie sich permanent anpassen und entwickeln.

Die betriebswirtschaftlichen und ökologischen Herausforderungen im Nachhaltigkeitsmanagement sind den Menschen, die den klassischen Ausbildungswegen der Wirtschaft gefolgt sind, schneller zugänglich als die humanistisch psychologische Herausforderung. Wie man mit mehr Menschlichkeit mehr Leistung und Erfolg zur Entfaltung bringt, ist eine ungewöhnliche Herausforderung.

Es gibt effiziente und lohnenswerte Wege, die in Organisationen echte Gemeinschaften mit einem Einheitsbewusstsein entstehen lassen. Die Organisationen mit einer solchen Leistungsfähigkeit zeichnen sich durch eine andere Art der Führung, Motivation und lebendigen Organisationsentwicklung aus. Aufmerksame Beobachter würden dort Achtsamkeit, Wertschätzung und die Orientierung an Potenzialen vorfinden.

Ökologisch:

Die umwelttechnische Dimension der Nachhaltigkeits-Anstrengungen bezieht sich auf die Steigerung der ...

Inhaltsverzeichnis

• Deckel
• Titelblatt
• Urheberrecht
• Inhalt
• Vorwort
• Definitionen – worum geht es?
• New Way Business
• Nachhaltige Unternehmensentwicklung
• Checkliste für Ihr Unternehmen
• Der Markt für nachhaltiges Wirtschaften
• Das Marktvolumen
• Wertorientierte Wirtschaft
• Nachhaltigkeits-Management in Unternehmen
• Vorteile des Nachhaltigkeits-Managements
• Ein Blick in die Aktienmärkte
• Gefahren des Nachhaltigkeits-Managements
• Vorteile des Nachhaltigkeits-Managements
• Gründe für eine ökologische Unternehmensführung
• Der Weg zum nachhaltigen Business
• Begriffsklärung Corporate Social Responsibility
• Typische CSR-Maßnahmen von Großunternehmen
• Umweltmanagement im Unternehmen
• Das Tool Ökobilanz
• Transparenz durch Nachhaltigkeitsbericht
• Der ehrbare Kaufmann – heute
• Das ehrbare Unternehmen hinter der Fassade
• Beispiele aus der Wirtschaft
• Nachgefragt!
• Ideensammlung
• Nachhaltigen Erfolg messen
• Erfolg einer Gesellschaft
• Schlusswort
• Anhang
• Literaturverzeichnis