Rien ne va plus?
eBook - ePub

Rien ne va plus?

Eine Spezies auf den Scheideweg

  1. 244 Seiten
  2. German
  3. ePUB (handyfreundlich)
  4. Über iOS und Android verfügbar
eBook - ePub

Rien ne va plus?

Eine Spezies auf den Scheideweg

Angaben zum Buch
Buchvorschau
Inhaltsverzeichnis
Quellenangaben

Über dieses Buch

Was steckt hinter der Misere, in der die Menschheit sich momentan befindet?Dieses Buch holt bis zum Urknall aus und versucht, der Leserin oder dem Leser die Logik hinter dem Mechanismus zu erklären, der schließlich zum ökologischen und menschlichen Overkill des 21. Jahrhunderts führte. Es erklärt einige Problemzonen unserer Natur, die uns in relativ kurzer Zeit schrecklich um die Ohren fliegen könnten, wenn wir uns nicht auf Nachhaltigkeit und Einklang mit der Natur besinnen. Einige Lösungsvorschläge werden vorgestellt, doch hofft der Autor auf eigenständige Gedanken der Leserinnen und Leser bei der Lektüre dieses Buches, um produktive Ideen zu generieren.

Häufig gestellte Fragen

Gehe einfach zum Kontobereich in den Einstellungen und klicke auf „Abo kündigen“ – ganz einfach. Nachdem du gekündigt hast, bleibt deine Mitgliedschaft für den verbleibenden Abozeitraum, den du bereits bezahlt hast, aktiv. Mehr Informationen hier.
Derzeit stehen all unsere auf Mobilgeräte reagierenden ePub-Bücher zum Download über die App zur Verfügung. Die meisten unserer PDFs stehen ebenfalls zum Download bereit; wir arbeiten daran, auch die übrigen PDFs zum Download anzubieten, bei denen dies aktuell noch nicht möglich ist. Weitere Informationen hier.
Mit beiden Aboplänen erhältst du vollen Zugang zur Bibliothek und allen Funktionen von Perlego. Die einzigen Unterschiede bestehen im Preis und dem Abozeitraum: Mit dem Jahresabo sparst du auf 12 Monate gerechnet im Vergleich zum Monatsabo rund 30 %.
Wir sind ein Online-Abodienst für Lehrbücher, bei dem du für weniger als den Preis eines einzelnen Buches pro Monat Zugang zu einer ganzen Online-Bibliothek erhältst. Mit über 1 Million Büchern zu über 1.000 verschiedenen Themen haben wir bestimmt alles, was du brauchst! Weitere Informationen hier.
Achte auf das Symbol zum Vorlesen in deinem nächsten Buch, um zu sehen, ob du es dir auch anhören kannst. Bei diesem Tool wird dir Text laut vorgelesen, wobei der Text beim Vorlesen auch grafisch hervorgehoben wird. Du kannst das Vorlesen jederzeit anhalten, beschleunigen und verlangsamen. Weitere Informationen hier.
Ja, du hast Zugang zu Rien ne va plus? von Kitzmüller Gerald im PDF- und/oder ePub-Format sowie zu anderen beliebten Büchern aus Social Sciences & Sociology. Aus unserem Katalog stehen dir über 1 Million Bücher zur Verfügung.

Information

Jahr
2020
ISBN
9783968580012
Auflage
1
Zusammenfassung:
- Die Demokratie ist morsch. Sie bröckelt an vielen Stellen, weshalb sie mittlerweile Gefahr läuft, von ihren Gegnern gezielt und dauerhaft zerstört zu werden. Um die Zukunft von Homo sapiens jedoch halbwegs hoffnungsvoll zu gestalten, ist es daher unumgänglich, gewohnte Strukturen zu überdenken. Nicht nur die Politik ist davon betroffen, sondern auch der mächtigste Zweig hinter den politischen Geschäften, die omnipotente Wirtschaft
- Nach wie vor werden Mythen bedient.
- Obwohl viel mehr als nötig produziert wird, will man weiteres Wirtschaftswachstum.
Obgleich die Menschen unter extremen Belastungen wie Stress, Druck und finanzieller Not beinahe einbrechen, will die Wirtschaft hinter den politischen Entscheidungsträgern höhere Arbeitszeiten und niedrigere Löhne. Die heutige Politik hat schon längst die Bodenhaftung verloren. Sie arbeitet an den eigentlichen Bedürfnissen der Menschheit vorbei.
Ein Hauptbedürfnis ist unser Überleben. Dem wird nach wie vor kaum Rechnung getragen, denn Umwelt-Agenden sind nach wie vor Randerscheinung einer durch Überverwaltung gelähmten Politik.
Zusammenfassung
- Die politischen Kasten der modernen Demokratien agieren fast nur noch für sich selbst. Unsere Systeme gehören schleunigst modernisiert, bevor sie sich selbst demontieren.

Gordischer Knoten Weltwirtschaft

Wirtschaft. Ökonomie. Business.
Absolut egal, welchen Begriff man für globalen Handel verwendet, am Ende dreht sich alles nur um eines: Geld!
Keine Frage: Ökonomie ist unverzichtbarer Faktor jeder Zivilisation. Würde der Mensch nicht handeln, wäre der Sprung aus der Steinzeit in die Moderne niemals zu schaffen gewesen. Erst die Erfindung eines neutralen Tauschmittels ermöglichte es unserer Art, sich zu spezialisieren, um den Bedarf einer wachsenden Zahl von Individuen zu befriedigen.
Handel unter zwei Parteien unterliegt einem trivialen Muster: Ein Dienst wird einfach durch einen adäquaten Gegendienst abgegolten. Hierfür benötigt es kein neutrales Zahlungsmittel.
Deshalb beherrscht die direkte Dienstleistung unseren Alltag nach wie vor in allen sozialen Ebenen und funktioniert prächtig. Komplexer wird es allerdings, wenn mehr Personen an einem wirtschaftlichen Kreislauf teilnehmen. ›Quid pro quo‹ als direkte Form des Austausches verliert seinen Wert. Braucht ein Handwerker einen Hammer, fehlen ihm meistens Zeit und Ressourcen, um diesen selbst herzustellen. Also wendet er sich an einen Baumarkt. Dieser ist darauf spezialisiert, Werkzeuge feilzubieten. Vollzieht besagter Handwerker seine Arbeit, finanziert er sich damit seine Grundbedürfnisse. Nahrung, Kleidung, Wohnung. Erzeugnisse werden wiederum von anderen Spezialisten (Bauern, Supermärkten, Baufirmen, Textil-Erzeugern etc.) bereitgestellt. Um deren Produkte zu konsumieren, wäre der Handwerker heillos überfordert, müsste er sie mit seiner Profession bezahlen. Dafür wurde eben Geld erfunden. Geld dient dazu, für jeden gleichen Wert zu besitzen, wobei der eigentliche Wert von der Produktivität einer Volkswirtschaft, also der Vernetzung einer großen Zahl von Menschen einer wirtschaftlichen Region, definiert wird. Diese Volkswirtschaft interagiert untereinander, deren Vernetzung variiert laufend. Geld wechselt daher ständig den Besitzer, wandert, ähnlich unserem Wasser, endlos im Kreis. Befand sich ein Geldschein gestern noch im Besitz eines Millionärs, wandert er vielleicht am nächsten Tag in die Hände eines Obdachlosen, der seine Bedürfnisse wiederum im Supermarkt ums Eck befriedigt, wodurch die Banknote wahllos weitergegeben wird. Die Erfindung einheitlicher Währungen (bis zum Mittelalter wurden verschiedenste Münzlegierungen zu einer regionalen Norm zusammengefasst) vereinfachte das Prinzip des Handels mit einem Schlag. Die verschiedenen wirtschaftlichen Mikrokosmen sind treibender Motor dafür, dass unsere Zivilisation überhaupt die Möglichkeit bekam, ständige Weiterentwicklung voranzutreiben. Wie ausnahmslos jeder Prozess im Universum hat aber auch ein System - wie die über tausende von Jahren entwickelte Ökonomie - mehrere Seiten einer Medaille.
Vor allem ist aber jeder Wirtschaftskreislauf, somit auch die Volkswirtschaften, erst recht aber der globale Handel, natürlichen Grenzen ausgesetzt. Diese Grenzen des Möglichen sind längst überreizt. Im September 2017 wurde eine aktuelle Studie publik, die das geschätzte Weltvermögen beschreibt. Der Spiegel als eines von vielen Medien berichtete: http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/reichtum-weltweites-vermoegen-waechst-auf-169-billionen-euro-a-1170114.html
Im Jahr 2017 betrug das Gesamtvermögen der Menschheit also geschätzte 169 Billionen Euro. Diese Studie inkludiert einen gehörigen Haken: Einberechnet wurden Bankeinlagen, Wertpapiere, Versicherungen und Pensionsfonds. Faktoren mit keinerlei Relevanz für die Mehrheit der Bevölkerung der Dritten Welt. Einen Viehbauern in Somalia interessieren keine Fonds. Sein Vermögen misst sich an der Zahl der von ihm gehüteten Tiere, deren Wert je nach aktueller Nahrungslage in seiner Umgebung steigt oder fällt.
Diese Statistik, natürlich auf Grund der Komplexität unseres globalen Geldsystems nur grob geschätzt, hinterlässt einen auffallenden Aspekt: Nicht einmal ein Viertel des Gesamtvermögens sind Schulden. Passiva stützen das Vermögen anderer, schließlich existiert Geld nur durch vom Menschen gegründete Institutionen. Überraschend ist der Faktor 1:4 von Schulden und Vermögen dann doch. Der werte Leser mag sich deshalb eine ethische Frage stellen: Scheinbar ist vier Mal so viel Geld vorhanden, um die Schulden abzugleichen. Reziprok wird jenen, die eine Chance auf materielles Vermögen niemals bekommen werden, der Zugang zu materiellem Vermögen vorenthalten. 1:4 heißt für mich – man möge mich berichtigen – dass vier Mal so viel Geld vorhanden ist wie nötig. Dies fügt sich wunderbar in die Diskussion um allgemeine Verschwendung ein. Regionen, die es sich leisten, Produkte, die woanders dringend fehlen, einfach wegzuwerfen (insbesondere Nahrung), leben auf zu großem Fuß. Am Ende bleibt ein genereller Eindruck durch die veröffentlichte Statistik: Geld ist genug da. Es gibt sogar einen eklatanten Überschuss! Wäre dieser gerechter verteilt, verlöre eine Minderheit ihren Status. Die Mehrheit jedoch bekäme die Chance, menschenwürdig zu leben.
Damit beschreibt sich eines der massivsten Probleme des Kapitalismus: Am Ende schöpft ein kleiner Teil den Wert, den die große Masse produziert. So ist der Nährboden für gefährliche Schieflagen finanzieller wie in Folge sozialer Natur gegeben. Aktuell lässt sich diese Entwicklung in (fast) allen Staaten der Erde beobachten. Um die mittlerweile gefährliche Schieflage, die dem endgültigen Kippen nahe ist, darzustellen, ein paar aktuelle Beispiele aus der ganzen Welt:
In Österreich, immerhin eines der reichsten Länder auf diesem Planeten, hortet das reichste Prozent (grob gerechnet also die reichsten 80.000 Menschen) 40,5 Prozent des gesamten Vermögens. Währenddessen begnügt sich die ärmere Hälfte der Bevölkerung, also ca. 4 Millionen Menschen, mit knapp über einem Zwanzigstel des Volksvermögens46. Das demographische Verhältnis beträgt 50:1, jedoch beträgt die Individualsumme, die das Leben finanziert, besorgniserregende 1:20, verglichen mit den Mitteln des reichsten Prozents.
Vermoegensverteilung
Quelle: DerStandard.at
Der Trend tendiert leider eher zu größeren Schieflagen denn zu besserer Verteilung.
Jeder kennt die Wippen, die Kindern auf Spielplätzen so viel Spaß bereiten. Dieses Spielgerät macht den Kleinsten so lange Spaß, wie das Gewicht auf beiden Seiten gut verteilt ist. Entwickelt sich auf einer Seite der Wippe zu viel Gewichts-Überschuss, kippt die Balance in eine Richtung und beendet damit die lustige Unterhaltung beider Seiten. So verhält es sich in den meisten Aspekten des Lebens. Dieser Effekt wirkt schon im subatomaren Bereich. An dem Punkt, an dem eine Seite zu viel Gewicht bekommt (Vermögen, Macht, Kraft etc.), kippt die Balance und das Spiel ist früher oder später vorbei. Die Verteilung materiellen Reichtums lässt sich vorzüglich mit dieser Wippe vergleichen.
Simple Rechnungen belegen diesen Effekt. Zwei alleinstehende Frauen, eine mit Kind, eine ohne Kind, mit ähnlichen Jobs, doch dem üblichen Gehaltsunterschied, der sich durch die Verpflichtung mit einem Kind ergibt, zeigt die Vermögenswippe unverblümt. Im Modell verdient die alleiner-ziehende Mutter 1200 Euro/Monat, zusätzlich werden zur Erhaltung des Kindes vom Kindesvater 300 Euro überwiesen. Die kinderlose Frau kümmert sich um ihre Karriere, verdient mittlerweile 2200 Euro/Monat. Beide bezahlen die gleiche Miete, realistisch gesehen beträgt diese bei einem Kind mindestens 500 Euro. Die alleinerziehende Mutter ist gezwungen, zwei Münder zu stopfen, weshalb ihr am Ende des Monats kaum Geld bleibt. Fällt ein Haushaltsgerät aus, muss das Konto überzogen werden (horrende Zinsen sind die Folge) oder sie kann diese mit dem Erhalt des 13. oder 14. Gehalts – in einem intakten Arbeitsverhältnis – erwerben. Anders die alleinstehende Frau: Da sie in der Gehaltspyramide schon weiter geklettert ist, – Kunststück, schließlich konnte sie sich pausenlos um ihr alleiniges Wohlergehen kümmern und hat zusätzlich niemanden zu versorgen - bleiben ihr am Ende des Monats (sie lebt relativ sparsam, doch verzichtet nicht) zwischen 800 Euro und 1000 Euro übrig. Nach drei Monaten ergibt sich daher eine Spanne von 3000 Euro, die unsere alleinerziehende Mutter nicht besitzt, die alleinstehende Frau jedoch schon. Diese lebt in ständiger Furcht vor kaputten Geräten, Krankheiten, Jobverlust und daraus folgender Existenzkrise. Folgeerscheinungen sind Krankheit, Depression und Sucht, weshalb im Alter mit hoher Wahrscheinlichkeit - vergleicht man beide Parteien - die alleinerziehende Frau mit höheren körperlichen Defiziten zu rechnen hat, was wiederum die Volkswirtschaft belastet. Die alleinstehende Frau lebt mit stetig wachsendem Kontostand und fürchtet keine Zukunft.
Diese Schieflage, selbstverständlich simplifiziert erzählt, wird in unserer Gesellschaft tagtäglich erhöht. Auch zwischen einzelnen Staaten kippen Volkswirtschaften auf Grund unterschiedlicher Voraussetzungen, die tatsächliche Fairness im Keim ersticken. In Österreich wird dieser Missstand mit jedem Tag größer, die Gefahr sozialer Ungereimtheiten wächst minütlich. Immer mehr Menschen tappen in die Armutsfalle, aus der es meist kaum ein Entkommen gibt. Zur gleichen Zeit wird das reichste Prozent immer reicher. Dazu ist nicht einmal mehr persönliches Engagement nötig, weil Immobilien, Fonds, Wertpapiere und Zinsen für automatischen Vermögens-Zuwachs sorgen. Einnahmen aus diesen Anlagen werden zumeist aus Geldern erwirtschaftet, die von der Masse der Mittel- oder Unterschicht kommen. Weniger Geld für die Massen, mehr Geld für die Wenigen. Bis die Wippe kippt…die Weltgeschichte erzählt uns in zahlreichen, blutigen Beispielen, wie solche Storys ausgingen.
Manche Stimmen könnten jetzt argumentieren, dass trotzdem niemand verhungern muss.
Das ist hierzulande richtig! Doch basiert unser Wohlstand auf purem Glück, denn glücklicherweise spuckt unsere Region mehr Bodenschätze aus, als die Bevölkerung verbrauchen kann. In anderen Ländern der Welt sieht es nicht so rosig aus. Derartige Ungleichheit beginnt bei der Gnade der Geburt. Im weiten All existiert keine Gerechtigkeit, genauso ist Gerechtigkeit kein Thema unserer schönen Erde, sondern Erfindung unserer Zivilisation. Schon unsere Geburt entscheidet darüber, wie groß die Chancen für ein halbwegs glückliches Leben stehen. Wir wählen nicht, auf welchem Punkt und in welcher Zeit der Welt wir das Licht erblicken. Durch das Geschenk des Lebens sind wir einfach da, urplötzlich, ohne Vorwarnung. Ab der ersten Minute unseres Daseins driftet der persönliche Weg ohne Zutun in gänzlich diverse Richtungen. Eine Richtung, die nur schwer korrigierbar ist …
Ein Großteil der Menschen in den Oberschichten der Länder parkt ihr Vermögen in Fonds, Wertpapieren etc., ziehen es damit aus dem Kreislauf und lassen es ›arbeiten‹, wodurch sich die Lage sekündlich verschärft. Um reicher zu werden, wird daher Geld – schließlich ist man nicht gezwungen, es im Alltag auszugeben – platziert. Dieses vermehrt sich geduldig durch Zinsen und Renditen. Zinsen erschaffen aber keinen praktischen Gegenwert, sie basieren auf keinen produzierten Gütern, die Produktivität und Wertschöpfung auf der Habenseite ausgleichen. Also muss mehr Geld in den Kreislauf gepumpt werden. Der Zwang zum Wirtschaftswachstum entsteht … ein erzwungener Prozess, der sich irgendwann erschöpft.
Unser Nachbar und unmittelbarer Handelspartner Deutschland weist ähnliche Zahlen wie Österreich auf. Deren Schlüssel offenbart, dass die 45(!) reichsten Haushalte genauso viel Besitz vereinen wie die ärmeren 50 Prozent Deutschlands47. Der Median beträgt 60.000 Euro, doch ist es logisch, dass dieser Durchschnittswert im realen Leben nur von wenigen erreicht wird. Die Majorität der Menschen besitzt weit weniger, so sie überhaupt etwas auf ihrer Habenseite aufweisen kann. Schon bei einem durchschnittlichen Vermögen von 60.000 Euro stellt sich eine simple, doch wichtige Frage: Benötigt ein einzelner Mensch ein derartiges Vermögen? Immerhin ist dies ein Überschuss, der sich sammeln konnte, während das Leben jede Sekunde fortschritt. Leider fehlt dieser Überschuss genau jenen, die - primär in Städten lebend - nicht wissen, woher sie Geld für ein neues Haushaltsgerät auftreiben, wenn das alte den Dienst verweigert. Menschen mit derartigem Vermögen argumentieren gerne mit ›Das habe ich mit Fleiß erwirtschaftet‹, womit sie diesen global extrem obszönen Überschuss wiederum mit komfortablen Jobs, ihren Bedürfnissen entsprechend gesetzlich geregelt, erwirtschaften konnten. Ebenso aber kann man jedem ›Leistungsträger‹ ein Heer an Menschen gegenüberstellen, das durch ungleich aufwändigeren Kraftaufwand seinen Lebensunterhalt zu bestreiten hat, trotzdem aber nie die Gelegenheit bekommt, Überschüsse zu erwirtschaften. Billigere Jobs implizieren höheren Stress, sowohl in der Arbeit als auch im Privatleben, womit die Gesundheit weit mehr leidet und dementsprechend die Lebenserwartung sinkt. Die Wippe… Das Geld, das ein paar reichen Menschen also nur noch als Erfüllung des virtuellen Status Quo dient, fehlt einer ungleich größeren Zahl von Individuen akut. Geld allein macht nicht satt, wie wir alle wissen und uns selbst oft tröstend einreden. Dieses Geld erfordert Investitionen in entsprechende Gegenwerte, um persönliche Bedürfnisse zu befriedigen. Parken ein paar Wenige allerdings dieses Geld, verliert der tägliche Wirtschafts-Kreislauf wichtige Impulse. Summen, die den Bevölkerungen der Welt dringend fehlen! Weshalb wiederum – der Teufelskreis schließt sich – die gesamte Wirtschaftsleistung wachsen muss. Paradoxerweise produziert die menschliche Zivilisation Überschüs...

Inhaltsverzeichnis

  1. Vorwort
  2. Zivilisation
  3. Es ist überall gleich
  4. 2018 – eine Bilanz (Umwelt)
  5. 2010-2020 – Eine Bilanz (Politik)
  6. Lösungen?
  7. Abschluss