Der Leadership-Kompass
eBook - ePub

Der Leadership-Kompass

39 Führungsprinzipien auf den Punkt gebracht

  1. 160 Seiten
  2. German
  3. ePUB (handyfreundlich)
  4. Über iOS und Android verfügbar
eBook - ePub

Der Leadership-Kompass

39 Führungsprinzipien auf den Punkt gebracht

Angaben zum Buch
Buchvorschau
Inhaltsverzeichnis
Quellenangaben

Über dieses Buch

Ein Kompass gibt die Richtung vor - unabhängig von den Umständen, unabhängig davon, wo man gerade steht. Ein Leadership-Kompass tut das Gleiche. Er ist sehr viel wert, denn er bedeutet Beständigkeit, Vertrauen und Sicherheit für dich, dein Team und deine Mitarbeiter.Egal, ob du schon Leitungsverantwortung trägst oder gerade erst damit anfängst: Dieser Ratgeber stellt 39 praxiserprobte Leadership-Prinzipien vor, die du direkt auf dein Leben und Leiten übertragen kannst. Es geht dabei um deine Vision, deine Haltung, dein Team und deine Kommunikation. Wenn du bessere Entscheidungen treffen möchtest, dann ist dieses Buch genau das Richtige für dich.

Häufig gestellte Fragen

Gehe einfach zum Kontobereich in den Einstellungen und klicke auf „Abo kündigen“ – ganz einfach. Nachdem du gekündigt hast, bleibt deine Mitgliedschaft für den verbleibenden Abozeitraum, den du bereits bezahlt hast, aktiv. Mehr Informationen hier.
Derzeit stehen all unsere auf Mobilgeräte reagierenden ePub-Bücher zum Download über die App zur Verfügung. Die meisten unserer PDFs stehen ebenfalls zum Download bereit; wir arbeiten daran, auch die übrigen PDFs zum Download anzubieten, bei denen dies aktuell noch nicht möglich ist. Weitere Informationen hier.
Mit beiden Aboplänen erhältst du vollen Zugang zur Bibliothek und allen Funktionen von Perlego. Die einzigen Unterschiede bestehen im Preis und dem Abozeitraum: Mit dem Jahresabo sparst du auf 12 Monate gerechnet im Vergleich zum Monatsabo rund 30 %.
Wir sind ein Online-Abodienst für Lehrbücher, bei dem du für weniger als den Preis eines einzelnen Buches pro Monat Zugang zu einer ganzen Online-Bibliothek erhältst. Mit über 1 Million Büchern zu über 1.000 verschiedenen Themen haben wir bestimmt alles, was du brauchst! Weitere Informationen hier.
Achte auf das Symbol zum Vorlesen in deinem nächsten Buch, um zu sehen, ob du es dir auch anhören kannst. Bei diesem Tool wird dir Text laut vorgelesen, wobei der Text beim Vorlesen auch grafisch hervorgehoben wird. Du kannst das Vorlesen jederzeit anhalten, beschleunigen und verlangsamen. Weitere Informationen hier.
Ja, du hast Zugang zu Der Leadership-Kompass von Philip Zimmermann im PDF- und/oder ePub-Format sowie zu anderen beliebten Büchern aus Betriebswirtschaft & Leadership. Aus unserem Katalog stehen dir über 1 Million Bücher zur Verfügung.

Information

Jahr
2021
ISBN
9783961225095

11. 100 Prozent Einsatz. Nicht weniger

Jedes Event ist das beste Event. Jedes Meeting ist das beste Meeting.
Admiral Hayman Rickover war über Jahrzehnte hinweg der Kommandant der amerikanischen Atomflotte. Dem „Vater der Nuklearmarine“ begegnete ebenso viel Bewunderung wie Kritik. Die Einstellungen seiner Mitmenschen gegenüber dem strikten und äußerst anspruchsvollen Rickover gingen stark auseinander. Rickover testete jeden Offizier an Bord eines Atom-U-Bootes persönlich. Er interviewte seine Offiziere so lange und intensiv, dass sie oft zitternd vor Angst oder Wut oder völlig eingeschüchtert aus dem Gespräch kamen. Einer dieser Offiziere war der spätere Präsident Jimmy Carter. Jahre, bevor er Präsident wurde, wollte er unter Rickover dienen.
Hier ist Jimmy Carters persönliche Aufzeichnung über das Interview mit dem Admiral:
„Ich hatte mich für das Atom-U-Boot-Programm gemeldet und Admiral Rickover interviewte mich für diese Arbeit. Ich traf diesen Mann zum ersten Mal. Wir saßen allein in einem großen Raum und er überließ mir die Wahl der Themen. Mit großer Sorgfalt wählte ich diejenigen, über die ich am meisten wusste: die letzten Ereignisse, die Seemannskunst, Musik, Literatur, verschiedene Taktiken auf See, Elektronik, das Geschützwesen; und er begann, mir nach und nach Fragen zu stellen, die immer schwieriger zu beantworten waren. Was auch immer ich ansprach: Jedes Mal fand er schnell heraus, dass ich über das, wovon ich sprach, nur wenig wusste. Er schaute mir immer gerade in die Augen und lächelte nie. Der kalte Schweiß trat mir aus allen Poren.6
Am Ende stellte er mir eine Frage, bei der ich dachte, mich wieder ins rechte Licht rücken zu können. Er fragte: ,Welchen Rang hatten Sie in Ihrer Klasse bei der Marineakademie?‘ Da ich bereits das zweite Jahr an der technischen Schule in Georgia absolviert hatte, bevor ich in Annapolis begann, und daher sehr gut abgeschlossen hatte, schwoll mir die Brust vor Stolz: ,Admiral Rickover, ich war der 59. von 829!‘ Dann lehnte ich mich zurück und wartete auf seine Glückwünsche, die jedoch ausblieben. Stattdessen stellte er mir die Frage: ,Haben Sie Ihr Bestes gegeben?‘ Ich wollte gerade ,ja‘ sagen, als ich mich jedoch daran erinnerte, wer mir diese Frage stellte, und ich dachte an viele Gelegenheiten in der Akademie, wo ich viel mehr über unsere Verbündete, über unsere Feinde, Waffen, Strategien usw. hätte lernen können. Ich war auch nur ein Mensch. Schließlich schluckte ich und sagte: ,Nein, Admiral, ich habe nicht immer mein Bestes gegeben.‘ Er schaute mich eine ganze Weile an, schwenkte dann in seinem Sessel herum, um so das Interview zu beenden. Er stellte eine abschließende Frage, die ich niemals vergessen habe und auch niemals beantworten konnte. Er fragte: ,Warum nicht?‘ Ich saß dort eine Zeit lang zutiefst getroffen und verließ dann langsam den Raum.“ Diese Begebenheit war der Anstoß zu Carters Buch: „Das Beste geben“.7
Gibst du dein Bestes? Wenn nicht, warum nicht?
Es gibt viele externe Faktoren, die wir nicht in der Hand haben. Aber egal, was kommt, wir können uns immer dafür entscheiden, das Beste zu geben. Friedrich Schiller drückte es sehr treffend aus: „Wer immer sein Bestes gegeben hat, bleibt unvergessen.“ 8 Gib dich nicht mit weniger zufrieden, als der Welt dein Bestes zu geben.
Ob du dein Bestes gibst oder dich eher zurückhältst, zeigt sich im Alltag. Die meisten warten auf den einen großen Tag, um ihr Bestes zu geben. Aber als Leiter*in solltest du nicht auf den großen Tag warten. Es geht vielmehr darum, jeden Tag in den alltäglichen und scheinbar unwichtigen Dingen sein Bestes zu geben. Sorge daher dafür, dass jedes Event das beste Event ist und jedes Meeting das beste Meeting.

12. Be accountable

Lass dich an Zielen messen.
Im zweiten Jahr unserer Kirchengründung habe ich sehr sportliche Ziele für uns als Kirche gesetzt. Davon haben wir einige überhaupt nicht und manche nur teilweise erreicht. Das hat mich richtig frustriert, weil ich sehr ehrgeizig bin. Um mich vor mir selbst zu rechtfertigen, habe ich mir einfach keine Ziele mehr gesetzt und alles Gott überlassen. Rückblickend war das ein großer Fehler, den ich ein paar Jahre lang gemacht habe.
Nur weil wir unsere Ziele nicht erreichen, bedeutet das nicht, dass es falsch ist, sich Ziele zu setzen. Schon Seneca sagte: „Wenn wir nicht wissen, welchen Hafen wir ansteuern sollen, ist kein Wind günstig.“ 9 Leider kommt es gerade in Kirchen und christlichen Organisationen oft vor, dass man sich keine klaren Ziele setzt – so fehlen dann Fokus und Richtung.
Bruce Lee hat es auf seine Weise auf den Punkt gebracht: „Der erfolgreiche Krieger ist ein durchschnittlicher Mann mit laserähnlichem Fokus.“ Wenn wir Ziele haben, sie verfolgen und messen, geben sie uns diesen laserähnlichen Fokus.
In einer Langzeit-Studie der Harvard-Universität wurden Studenten am Ende des Studiums gefragt, ob sie ein klares Ziel für ihren beruflichen Erfolg haben.
83 Prozent hatten kein Ziel – sie folgten der Philosophie: Der Weg ist das Ziel.
14 Prozent hatten eine klare Zielvorstellung.
3 Prozent hatten eine klare Zielvorstellung und haben diese schriftlich formuliert.
Diese Studie hat im Anschluss dann das durchschnittliche Gehalt der Teilnehmer gemessen. Das Ergebnis sollte uns zum Nachdenken bringen.
Die 83 Prozent, die sich kein Ziel gesetzt hatten, verdienten im Durchschnitt 2.000 $/Monat.
Die 14 Prozent, die eine klare Zielvorstellung hatten, verdienten das Dreifache – 6.000 $/Monat.
Die Teilnehmer, die eine klare Zielvorstellung hatten und diese auch schriftlich formulierten, verdienten im Durchschnitt das Zehnfache: 20.000 $ im Monat.
Sich Ziele zu setzen und sie aufzuschreiben, macht einen himmelweiten Unterschied.
Die meisten wissen, dass Martin Luther King hervorragend darin war, eine Vision zu malen, die Begeisterung bei seinen Zuhörern auslöste. Sein Leben und seine Botschaft bewegen noch heute Menschen. Was viele nicht wissen, ist, dass er noch viel mehr davon überzeugt war, sich immer wieder strategische Ziele für die Bürgerrechtsbewegung zu setzen und diese akribisch zu verfolgen und zu erreichen.
In Donald T. Phillips Buch „Martin Luther King Jr. on Leadership“ gibt es ein ganzes Kapitel darüber, wie strategisch Martin Luther King vorgegangen ist, um seine Träume in die Realität umzusetzen. Besonders bei jemandem, der bekannt für die „I have a dream“-Rede ist, könnte man meinen, dass er mit seinen Gedanken nur in der Zukunft war. Doch genau das Gegenteil war der Fall. Martin Luther King und die ganze Bürgerrechtsbewegung hatten immer wieder klare Etappenziele definiert und strategische Pläne ausgearbeitet, wie sie diese Etappenziele erreichen werden.
King hat einmal Folgendes gesagt: „In jeder Bewegung braucht man unbedingt einige einfache Forderungen, die man nutzt, um Mächte in Bewegung zu setzen.“ Und: „Entwicklung regt den Appetit auf größere Entwicklung an, und je näher du dem Ziel kommst, desto entschlossener bist du meistens, es zu erreichen … Es gibt diese knisternde Spannung, kreative Ziele zu erreichen.“10
Ziele setzen Energie frei, sie geben uns Richtung und Fok...

Inhaltsverzeichnis

  1. Vorwort
  2. Einleitung – Warum Prinzipien?
  3. Deine Vision
  4. Deine Haltung
  5. Dein Team
  6. Deine Kommunikation
  7. Das wichtigste Prinzip von allen
  8. Über den Autor
  9. Über Kirche in Aktion
  10. Literaturverzeichnis