Kulturwissenschaftliche Perspektiven der Gender Studies
- 251 Seiten
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Kulturwissenschaftliche Perspektiven der Gender Studies
Über dieses Buch
Gender Studies sind in letzter Zeit von unterschiedlichen Seiten unter Beschuss geraten: Die einen monieren, dass im Zuge der Verwissenschaftlichung von feministischer Gesellschaftskritik das ursprüngliche Anliegen, die Stärkung von Frauen, aus dem Blick gerückt sei; die Vervielfältigung von Differenz in den Theoriediskussionen führe zu einer Erhöhung von Komplexität, die politisch nicht einzuholen sei. Die anderen wiederum bestreiten grundsätzlich die Wissenschaftlichkeit der Gender Studies und diffamieren sie als politische Ideologie. Der vorliegende Band begegnet diesen Angriffen, indem er historische und systematische Perspektiven der Gender Studies in den Kulturwissenschaften entwickelt. Tatsächlich befinden sich die Gender Studies, so ein Befund der Herausgeberinnen, in einem höchst paradoxen Zwischenraum von Institutionalisierung und Marginalisierung. Die Beiträge aus Philosophie, Ethnologie, Literatur-, Theater-, Geschichts- und Medienwissenschaften reflektieren diese Position und machen zugleich deutlich, dass wir in den Wissenschaften keinesfalls auf das kritische Potential der Gender Studies verzichten können.
Häufig gestellte Fragen
Information
Inhaltsverzeichnis
- Titel
- Impressum
- Inhalt
- Manuela Günter, Annette Keck: Kulturwissenschaftliche Perspektiven der Gender Studies. Eine kleine Einleitung zu einem großen Thema
- Cornelia Klinger: Viel erreicht und nicht(s) gewonnen? Gleichheit und Differenz zwischen Mainstreaming und Diversity
- Eva Blome: Institutionalisierung und Innovation. Gender Studiesin literatur- und sozialwissenschaftlicher Perspektive (mit Überlegungen zu Didier Eribons Rückkehr nach Reims)
- Heide Volkening: Alles beim Alten, immer wieder neu. Kanon, Turn, Schluckauf und Geschlecht
- Franziska Bergmann: Desiderata. Der Dialog zwischenDramenforschung, Theaterwissenschaft und Gender Studies im internationalen Vergleich
- Anja Michaelsen Sedgwick, Butler, Mulvey: Paranoide und reparative Perspektiven in Queer Studies und medienwissenschaftlicher Geschlechterforschung
- Eva Boesenberg: The Challenge of ›Race‹:Intersektionale Gender Studies in der Amerikanistik
- Kristoff Kerl: Ein Plädoyer für weitere kulturhistorische, intersektionale Geschichten der Männlichkeiten
- Dorothea E. Schulz: Ethnologische Perspektiven auf Gender und Geschlechterpolitik in der muslimischen Welt
- Urte Helduser Biopolitisches Wissen und Ästhetik des Anormalen. Perspektiven von Gender- und Disability Studies
- Beate Neumeier: Transparent: Queer Theory, Intersektionalität und Identitätspolitik
- Eveline Kilian: Kate Bornsteins flexible Selbstkonstruktionen und Rosi Braidottis Konzept des nomadic subject
- Barbara Vinken: Gender und der gesunde Menschenverstand
- Zu den Autor*innen des Bandes