Allgemeinbildung Wirtschaft für Dummies
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Über dieses Buch

Sie interessieren sich dafür, wie die Wirtschaft tickt? Hier erfahren Sie alles Wissenswerte über die wirtschaftliche Seite Ihres Lebens, über Geldausgeben und Sparen, Altersvorsorge und Steuern, Marktwirtschaft, Banken, Geld und Wirtschaftskrisen. Das Thema Wirtschaft spielt in so viele Bereiche Ihres Lebens hinein: Wohnen und Arbeiten, Einkaufen und Gesundheit. Hanno Beck und Aloys Prinz erklären wirtschaftliche Zusammenhänge verständlich und manchmal auch amüsant, praxisnah und mit ganz konkreten Tipps für Ihr Leben als "homo oeconomicus".

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Information

Verlag
Wiley-VCH
Jahr
2021
ISBN
9783527826537
Auflage
1
Teil V

Staat und Marktwirtschaft

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Kapitel 13

Steuern

IN DIESEM KAPITEL
  • Warum wir Steuern zahlen
  • Direkte und indirekte Steuern
  • Die Einkommensteuer
  • Unternehmensbesteuerung
In diesem Kapitel schauen wir uns an, warum der Staat Geld von uns will und wie er es eintreibt. Zahlen Sie gerne Steuern?

Warum wir Steuern zahlen

Muss das wirklich sein? Wieso müssen wir denn Steuern zahlen? Ein ehemaliger Richter am Obersten Gerichtshof der USA, Oliver Wendell Holmes Jr., hat diese Frage schon 1870 beantwortet: »Steuern sind der Preis, den wir für eine zivilisierte Gesellschaft zahlen.« Dem ist nichts hinzuzufügen, außer vielleicht einige Details. Und diese Details sehen so aus:
  • Steuern dienen der Finanzierung öffentlicher Güter,
  • Steuern sind dazu da, die Ungleichheit der Einkommens- und Vermögensverteilung zu senken, und
  • Steuern tragen dazu bei, die Rezessionen zu bekämpfen.
Dieser Abschnitt gibt Ihnen eine detailliertere Antwort auf die Frage, warum wir Steuern zahlen müssen.

Steuern dienen der Finanzierung öffentlicher Güter

Wir nutzen täglich Straßen, schauen fern, telefonieren im Festnetz und nutzen das Internet. Wir sind an die Trinkwasserversorgung angeschlossen und unser Abwasser verschwindet in Kanälen. Unsere Kinder besuchen Kitas, Kindergärten, Schulen und Hochschulen. Wir benötigen Krankhäuser. Ohne Steuern ist all das kaum zu finanzieren, und wenn doch, dann nur für kleine, reiche Minderheiten, die sich das für sich selbst bereitstellen könnten. Und nicht nur das: Wir haben ein Rechtssystem, eine Polizei, die uns schützt, und die Bundeswehr, die uns verteidigt.
Ökonomen nennen all das – und noch viel mehr – öffentliche Güter. Diese Bezeichnung beruht nicht darauf, dass der Staat sie bereitstellt, sondern auf ihren Besonderheiten gegenüber denjenigen Gütern, die von Unternehmen und Selbstständigen als private Güter und Dienstleistungen angeboten werden.
Die Besonderheiten öffentlicher Güter sind
  • die Nichtausschließbarkeit und
  • die Nichtrivalität im Konsum.
Zugegeben, diese Begriffe sind ziemlich sperrig. Wir werden sie in die Umgangssprache übersetzen.

Wenn keiner zahlen muss: Nichtausschließbarkeit

Es gibt Güter, bei denen es nahezu unmöglich ist, jemanden von der Nutzung auszuschließen. Stellen Sie sich vor, an jeder Straße würde eine Mautstelle stehen. Beim heutigen Verkehr nicht auszudenken. Oder ein noch besseres Beispiel aus einer ganz anderen Richtung. Stellen Sie sich vor, ein Dieb könnte sich weigern, auf die Inanspruchnahme des Rechtssystems zu verzichten: »Für mich gilt das nicht.« In diesem Fall würde er sich selbst ausschließen. Keine gute Idee für ehrliche Bürger. Auch die Aussage: »Ich bin Pazifist und möchte nicht von der Bundeswehr verteidigt werden. Daher zahle ich meinen Anteil an Steuern nicht, der in die Landesverteidigung fließt«, ist nicht haltbar – wenn die Soldaten das ganze Land beschützen, beschützen sie auch automatisch diejenigen, die nichts für diesen Schutz bezahlen wollen. Weder von der Landesverteidigung noch aus dem Rechtssystem ist ein Ausschluss möglich. Man kann nicht ausgeschlossen werden und sich selbst nicht ausschließen.
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Kann man niemanden vom Konsum eines Gutes ausschließen, so kommt es zum Trittbrettfahrerverhalten: Man zahlt nicht, nutzt das Gut aber trotzdem. Bei vielen Trittbrettfahrern, die sich weigern zu zahlen, würde das Gut nicht angeboten werden. Also muss der Staat hier einspringen.

Nichtrivalität im Konsum

Das Brötchen, das Sie gerade essen, das Fahrrad, das Sie gerade fahren, sind Güter, bei denen es Rivalität im Konsum gibt, da das Brötchen, das Fahrrad nicht gleichzeitig von jemand anderem genutzt werden können. Das ist bei öffentlichen Gütern nicht der Fall. Ob die Bundeswehr 10, 50 oder 80 Millionen innerhalb der Grenzen des Landes schützt, macht (fast) keinen Unterschied.
Nun kann man einwenden, dass das bei Straßen nicht so ohne Weiteres stimmt. Es gibt doch ständig zu den Hauptverkehrszeiten Staus. Zeigt das nicht, dass es auf Straßen Rivalität gibt? Diese Rivalität gibt es selbstverständlich, da es bei einigen Gütern Kapazitätsengpässe infolge Überfüllung geben kann. Aber selbst viel befahrene Straßen sind nicht zu jeder Tages- und Nachtzeit staugeplagt. Ähnliche Kapazitätsprobleme gibt es bei Kitas, Kindergärten und selbst bei Studiengängen wie beispielsweise Medizin oder Psychologie. Anders ausgedrückt, auch bei Gütern, die grundsätzlich keine Rivalität im Konsum aufweisen, kann es Kapazitätsengpässe geben.

Steuern sind dazu da, die Ungleichheit der Einkommens- und Vermögensverteilung zu reduzieren

Keine Frage: Einkommen und Vermögen sind in einer Volkswirtschaft teilweise sehr ungleich verteilt – aber warum? Unter anderem spielen dabei auch Zufall, Glück und Pech eine große Rolle. Schon bei der Geburt (eigentlich schon davor) sind wir zwei Lotterien ausgesetzt, auf die wir keinen Einfluss haben: die Genlotterie und die soziale Lotterie.
Wir erben Gene unserer Eltern und diese Gene bestimmen einen Teil unseres Lebens und Erfolgs – ohne dass wir daran etwas ändern können. Neben dieser Genlotterie gibt es noch die soziale Lotterie, die darüber entscheidet, ob wir in einer armen oder einer reichen Familie aufwachsen. Von Chancengerechtigkeit ist auf dieser Ebene keine Spur. Heute wissen wir, dass diese sozialen Bedingungen bereits in früher Kindheit und während des weiteren Heranwachsens großen Einfluss auf uns haben, bis in die Gene hinein. Letzteres lehren uns die neuen Erkenntnisse aus der sogenannten Epigenetik.
Diese beiden Lotterien haben also großen Einfluss darauf, was wir lernen und eines Tages beruflich tun und verdienen. Hinzu kommt ein weiterer Zufallsfaktor, und zwar das Geschehen auf Märkten, insbesondere auf dem Arbeitsmarkt. Wessen berufliche Fähigkeiten gerade hoch im Kurs stehen – momentan sind das gerade zum Beispiel Fähigkeiten im Bereich der Informationstechniken –, und wessen berufliche Fähigkeiten nicht mehr stark nachgefragt sind, hängt nicht von uns selbst ab, sondern von einem Marktgeschehen, auf das wir als Einzelpersonen keinen Einfluss haben. Wenn Sie groß und stark sind, dann waren Ihre Fähigkeiten vor 200 Jahren sehr gefragt, heute sind eher Menschen mit kreativen intellektuellen Fähigkeiten gefragt, Körperbau und -größe spielen hingegen heute keine Rolle mehr.
Doch ganz machtlos sind wir nicht: Wir bestimmen, wie sehr wir uns in der Schule, in der Ausbildung, im Studium anstrengen, und auch das entscheidet über unser Einkommen und Vermögen. Nicht nur der Zufall, auch und unsere eigenen Anstrengungen entscheiden über die Einkommens- und Vermögensverteilung in einer Volkswirtschaft.
An dieser Stelle kommen dann Steuern ins Spiel. Am Ende des 19. und am Beginn des 20. Jahrhunderts kamen Volkswirte auf die Idee, Steuern dazu zu verwenden, nicht nur öffentliche Güter zu finanzieren, sondern mit diesen Steuern gleichzeitig die Einkommens- und Vermögensverteilung etwas weniger ungleich zu machen.

Inhaltsverzeichnis

  1. Cover
  2. Titelblatt
  3. Impressum
  4. Über die Autoren
  5. Inhaltsverzeichnis
  6. Einleitung
  7. Teil I: Geld und persönliche Finanzen
  8. Teil II: Einkaufen
  9. Teil III: Wohnen, Arbeiten, Leben
  10. Teil IV: Versicherungen und Altersvorsorge
  11. Teil V: Staat und Marktwirtschaft
  12. Teil VI: Der Top-Ten-Teil
  13. Literatur
  14. Stichwortverzeichnis
  15. End User License Agreement