Mein Herz schlägt grün
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Mein Herz schlägt grün

Weltverbessern für Anfänger - Herzblut statt moralischer Zeigefinger

  1. 208 Seiten
  2. German
  3. ePUB (handyfreundlich)
  4. Über iOS und Android verfügbar
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Mein Herz schlägt grün

Weltverbessern für Anfänger - Herzblut statt moralischer Zeigefinger

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Über dieses Buch

Louisa ist eine der erfolgreichsten Fitness-Instagramerinnen in Deutschland. Firmen schicken ihr jeden Tag Geschenke und buchen sie als Influencerin. Sie ist beliebt, verdient gut. Doch dann kommt der Tag, an dem sie weiß: Das reicht mir alles nicht. Sie beginnt, sich für die Umwelt zu interessieren und merkt, wie wichtig es für sie ist, Menschen für das Thema zu begeistern. Ihre Follower sind bei ihren ersten Schritten in Richtung Umweltschutz immer dabei. Sie macht Fehler, diskutiert mit ihren Followern darüber und findet in Monaten der Selbstversuche langsam ihren eigenen Weg. Damit ihre Fans nicht denselben anstrengenden Erfahrungsweg gehen müssen, gibt sie ihre Erfahrungen weiter und zeigt, wie man ganz einfach etwas für die Umwelt tun kann - ohne gleich den ganzen Lifestyle zu ändern.

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Information

NEUSTART IN
MEIN GRÜNES LEBEN
JEDER SCHRITT ZÄHLT
CHECK: WO STEHE ICH GERADE?
Lebe ich schon recht nachhaltig, oder bin ich ein echter Öko-Sünder? So recht wusste ich das nicht einzuschätzen, als ich mich zum ersten Mal bewusst damit beschäftigte. Also blieb nur die radikale Bestandsaufnahme. Wir starteten in der Küche.
Jan und ich holten alles aus den Schränken und Regalen, um zu sehen, was dort in irgendwelchen vergessenen Winkeln möglicherweise traurig vor sich hin alterte. Unser Plan: Zunächst alles aufbrauchen, was wir haben, dann nachhaltiger einkaufen. Beim Ausräumen kam der Schock: Viele Dinge hatten wir ungeahnterweise doppelt und dreifach, Gewürze teilweise sogar vier- bis fünffach. Auch vier Packungen Reis fanden wir – wir hatten die alten einfach vergessen. Wir schrieben alles auf eine Liste, die wir abhaken konnten, wenn wir die Lebensmittel verbraucht hatten. Denn sinnlos wegwerfen wollten wir nicht mehr. Auch unseren Müll haben wir eine Woche lang bewusst beobachtet. So viele Plastik- und Pappabfälle! Ich begann, Gläser anzuschaffen für das Einkaufen im Unverpackt-Laden. Meine Erfahrungen dort findest du auf Seite 66.
Doch irgendwie war uns das zu wenig. Wir wollten mehr, wollten wissen, welchen Effekt die Dinge und Aktivitäten unseres Alltags wirklich auf unsere Umwelt haben. Deshalb haben wir uns verschiedene CO2-Rechner angeschaut und Bewertungen und Empfehlungen der Umweltverbände und des Umweltbundesamtes durchforstet. Wir wollten Infos mit Substanz, etwas Messbares, etwas, was uns noch bewusster macht für das, was wir tun können. Was wir als Erstes fanden, war der bittere Ist-Zustand.
UNFASSBAR: SO VIEL MÜLL PRODUZIEREN WIR
Wir Deutschen sind Europameister! Im Müllproduzieren! Kein Scherz: 213 Kilo Verpackungsmüll verursacht ein jeder von uns pro Jahr. Das ist ungefähr so viel wie vier Lous nebeneinander.
2003 waren es noch 187,5 Kilo. Diese Zahlen gehen aus der Antwort der Bundesregierung auf eine kleine Anfrage der Grünen Bundestagsfraktion hervor. Grund ist vor allem, dass wir immer mehr shoppen und die neuen Produkte immer wieder aufwendig verpackt werden. Am gesamten Müllaufkommen in Deutschland haben Verpackungen einen Anteil von knapp 50 Prozent.
Neulich habe ich auf meiner üblichen Laufstrecke Müll aufgesammelt. Innerhalb von 30 Minuten kam eine stattliche Menge zusammen. Mittlerweile sind einige meiner Freunde und Follower schon mitgekommen und feiern mit mir den sogenannten »Plogging«-Trend aus Schweden: Plastik aufsammeln beim Joggen. Lässt sich übrigens wunderbar mit Fitnessübungen wie tiefen Kniebeugen verbinden. Ich glaube, manchen Menschen ist einfach nicht bewusst, was sie unserer Umwelt antun.
Seit Einführung des gelben Sacks glauben wir, dass Plastik und Aluminium ohnehin recycelt werden und wir uns deshalb nicht weiter darum zu kümmern brauchen. Schön wäre das – 2007 wurden aber in Deutschland über 2,6 Millionen Tonnen Plastikverpackungen verbraucht und nur 63 Prozent davon wiederverwertet. Die übrigen eine Million Tonnen landeten im Restmüll und wurden größtenteils verbrannt. Von den jährlich erzeugten 14 Millionen Tonnen Styropor wird nur ein Prozent recycelt, gibt der BUND bekannt.
PLASTIKTEPPICHE UND -STRUDEL IN DEN WELTMEEREN
Jedes Jahr werden zudem 600 Milliarden Plastiktüten hergestellt und weggeworfen. Dabei hinkt Deutschland mit seinem Umweltbewusstsein merklich hinterher. Einige Staaten haben sie mittlerweile verboten: Bangladesch war der erste im Jahr 2002. Mittlerweile sind 40 andere Länder diesem Beispiel gefolgt, viele davon in Afrika und im Pazifik. In Frankreich dürfen seit 2016 keine dünnen Einwegtüten mehr abgegeben werden. Jüngstes und konsequentestes Beispiel ist Kenia. Dort wird seit August 2017 eine Geldstrafe von bis zu 32.000 Euro fällig, wenn man mit einer Plastiktüte erwischt wird. In Deutschland sind wir noch nicht so weit. Immerhin: Seit Plastiktüten hier Geld kosten, sieht man kaum jemanden mehr eine im Laden mitnehmen.
Weltweit gelangen 80 Prozent des Kunststoffmülls, laut UNO sind das sechs Millionen Tonnen pro Jahr, über Flüsse oder vom Winde verweht in die Ozeane. Hinzu kommen rund 675 Tonnen Müll, die direkt ins Meer gekippt werden, dies schätzt die Meeresschutzorganisation Oceana. Die Hälfte davon ist Plastik. In jedem Quadratkilometer der Ozeane treiben laut einer UN-Studie bis zu 18.000 Plastikteile. Regelrechte Müllteppiche haben sich gebildet. In der Nähe des Naturparadieses Hawaii dreht sich ein gigantischer Müllwirbel im Uhrzeigersinn. Hier rotieren über drei Millionen Tonnen Plastikmüll, die von zwei Meeresströmungen hergetragen werden. Derzeit ist er etwa doppelt so groß wie der US-Bundesstaat Texas. Auch im Südpazifik, Atlantik und Indischen Ozean fahren die Abfälle Karussell.
Nicht nur dort, auch außerhalb dieser zentralen Müllwirbel fallen ständig Tiere dem Plastik zum Opfer: Schildkröten, Fische und Krebse – verhungert, erstickt, erwürgt. 100.000 Meeressäuger verenden jährlich laut Greenpeace qualvoll durch den Müll. Wie die Vögel fressen sie das Plastik versehentlich oder verfangen sich darin. Größere Plastikteile versperren bei ihnen die Passage des Magen-Darm-Trakts. Plastik zerreibt sich durch die Gezeiten zu kleinen Partikeln, die Fische zwangsläufig aufnehmen – und schließlich wir, wenn wir sie essen. Über die gesundheitlichen Folgen wird spekuliert, erhöhte Giftstoff-Konzentrationen werden immer wieder nachgewiesen.
WELTWEIT WERDEN MEHR ALS 200 MILLIONEN TONNEN PLASTIK PRO JAHR HERGESTELLT. ETWA EIN VERTEL DAVON VERBRAUCHT EUROPA, SO EINE STUDIE VON PLASTICSEUROPE. DEUTSCHLAND IST MIT 11,5 MILLIONEN TONNEN DER GRÖßTE ABNEHMER. DEN LÖWENANTEIL DARAN HABEN VERPACKUNGEN. GERADE DARAN KÖNNEN WIR ALS KONSUMENTEN ABER GANZ VIEL ÄNDERN.
BEIM EINKAUFEN DEN UNTERSCHIED MACHEN
Im Supermarkt kann man schon mal sauer werden. Unnötiger Müll umhüllt dort oft beinahe jedes Lebensmittel. Jetzt mal im Ernst: Bananen im Plastikbeutel? Wozu? Auch Karotten könnten wunderbar ohne das Plastiksäckchen drumherum auskommen, Paprika ebenfalls. Mich beschleicht der Verdacht, dass diese Verpackungsorgien einfach nur dazu da sind, damit wir mehr kaufen als eigentlich nötig. Beispiel: Eigentlich brauche ich nur eine Paprika. Sie wird aber nur im Dreierpack angeboten. Also nehme ich das Ganze mit nach Hause, esse aufgrund meines schlechten Gewissens zwei statt nur einer Paprika, die dritte vergammelt im untersten Fach meines Kühlschranks. Das kann doch nicht sein!
Auch die meisten anderen Dinge, die wir kaufen, sind fast allesamt in Plastik abgepackt: Reinigungsmittel, Kosmetika, Konsumgüter wie Technikartikel. In den späteren Kapiteln habe ich mir deshalb ganz konkret überlegt, wie wir die Plastikflut eindämmen können. Gemeinsam können wir einen Unterschied bewirken, bevor unser schöner Planet im Plastik versinkt.
WIE BITTE?! SO VIEL CO2 PRODUZIEREN WIR
Neben Müll produzieren können wir Deutschen noch eine Sache richtig gut: Kohlendioxid verursachen. Wir bringen es hierzulande auf elf Tonnen Kohlendioxid pro Jahr. Der globale Durchschnitt liegt bei sieben Tonnen. Kein Grund, sich auf die Schulter zu klopfen. Im Gegenteil: Das globale Ziel – in der Klimarahmenkonvention der Vereinten Nationen (UN) festgelegt – sind zwei Tonnen! Das ist die Voraussetzung, damit die Erderwärmung nicht mehr als die berühmten kritischen zwei Grad Celsius beträgt. Wie bitte, neun Tonnen pro Person sollen wir reduzie...

Inhaltsverzeichnis

  1. Cover
  2. Titelblatt
  3. Urheberrecht
  4. Inhalt
  5. Vorwort: zusammen kommen wir weiter
  6. Einleitung: Der Weg ist das Ziel
  7. Neustart in mein grünes Leben
  8. Schlussbemerkung
  9. Danksagung
  10. Quellen
  11. Register