Faust I und II
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Faust I und II

  1. 416 Seiten
  2. German
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Inhaltsverzeichnis
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Über dieses Buch

'Zwei Seelen wohnen, ach, in meiner Brust' Wer kennt es nicht, das dramatische Schicksal und Handeln des 'Faust'! Es gibt wohl kaum ein SchĂŒler, der ihm nicht einmal in seiner Schulzeit begegnet wĂ€re, fĂŒr den BildungsbĂŒrger gehört er sowieso zum Kanon. Zurecht! Denn was Johann Wolfgang von Goethe in 60-jĂ€hriger Schaffenszeit mit dem 'Faust' zuwege gebracht hat, sucht in der deutschen Dichtung seinesgleichen, lĂ€sst sich nur mit dem Begriff der Weltliteratur angemessen fassen und steht auf einer Ebene mit dem 'Don Quijote' oder der 'Göttlichen Komödie'. Faust, der umfassend gebildete Universalgelehrte, befindet sich in einer tiefen Krise bei seiner Suche nach dem, 'was die Welt im Innersten zusammenhĂ€lt'. Eingesperrt in seine Gelehrtenstube drĂ€ngt es ihn schließlich bis nahe an den Selbstmord. Nur die Osterglocken retten ihn. Beim berĂŒhmten Osterspaziergang wird ihm bewusst, dass er sich nach umfassendem Weltwissen gleichermaßen wie nach irdischer Weltlust sehnt. Da er sich aber von allen irdischen Lebenswerten abgeschnitten sieht, verflucht er das Leben. Hier nun wittert der Teufel in Gestalt des Mephisto seine Chance und bietet Faust einen Pakt an: WĂŒrde dieser auch nur einen Augenblick das Leben genießen und dabei verweilen wollen, wĂ€re Fausts Seele auf immer verloren. Faust lĂ€sst sich auf den Handel ein und wird von Mephisto nun mit derbsten SinnesgenĂŒssen ĂŒberschĂŒttet: Aber sowohl die Studentenrunde in Auerbachs Keller als auch den Spuk in der HexenkĂŒche ertrĂ€gt Faust nur widerwillig. Erst die Begegnung mit dem nur 14-jĂ€hrigen Gretchen erweckt in Faust irdisches Verlangen. Nun nimmt das Drama seinen Lauf.

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Information

Verlag
Nikol
Jahr
2015
ISBN
9783868209754
Thema
Drama

Faust – Der Tragödie Zweiter Teil

Johann Wolfgang Goethe
Faust
Der Tragödie Zweiter Teil

Erster Akt

Anmutige Gegend
FAUST auf blumigen Rasen gebettet, ermĂŒdet,
unruhig, schlafsuchend.
DĂ€mmerung.
GEISTERKREIS schwebend bewegt, anmutige kleine Gestalten.
ARIEL. Gesang, von Äolsharfen begleitet.
Wenn der BlĂŒten FrĂŒhlingsregen
Über alle schwebend sinkt,
Wenn der Felder grĂŒner Segen
Allen Erdgebornen blinkt,
Kleiner Elfen GeistergrĂ¶ĂŸe
Eilet, wo sie helfen kann,
Ob er heilig, ob er böse,
Jammert sie der UnglĂŒcksmann.
Die ihr dies Haupt umschwebt im luft’gen Kreise,
Erzeigt euch hier nach edler Elfen Weise,
BesĂ€nftiget des Herzens grimmen Strauß,
Entfernt des Vorwurfs glĂŒhend bittre Pfeile,
Sein Innres reinigt von erlebtem Graus.
Vier sind die Pausen nÀchtiger Weile,
Nun ohne SĂ€umen fĂŒllt sie freundlich aus.
Erst senkt sein Haupt aufs kĂŒhle Polster nieder,
Dann badet ihn im Tau aus Lethes Flut;
Gelenk sind bald die krampferstarrten Glieder,
Wenn er gestÀrkt dem Tag entgegenruht;
Vollbringt der Elfen schönste Pflicht,
Gebt ihn zurĂŒck dem heiligen Licht.
CHOR. Einzeln, zu zweien und vielen, abwechselnd und gesamt.
Wenn sich lau die LĂŒfte fĂŒllen
Um den grĂŒnumschrĂ€nkten Plan,
SĂŒĂŸe DĂŒfte, NebelhĂŒllen
Senkt die DĂ€mmerung heran.
Lispelt leise sĂŒĂŸen Frieden,
Wiegt das Herz in Kindesruh;
Und den Augen dieses MĂŒden
Schließt des Tages Pforte zu.
Nacht ist schon hereingesunken,
Schließt sich heilig Stern an Stern,
Große Lichter, kleine Funken
Glitzern nah und glÀnzen fern;
Glitzern hier im See sich spiegelnd,
GlÀnzen droben klarer Nacht,
Tiefsten Ruhens GlĂŒck besiegelnd
Herrscht des Mondes volle Pracht.
Schon verloschen sind die Stunden,
Hingeschwunden Schmerz und GlĂŒck;
FĂŒhl es vor! Du wirst gesunden;
Traue neuem Tagesblick.
TĂ€ler grĂŒnen, HĂŒgel schwellen,
Buschen sich zu Schattenruh;
Und in schwanken Silberwellen
Wogt die Saat der Ernte zu.
Wunsch um WĂŒnsche zu erlangen,
Schaue nach dem Glanze dort!
Leise bist du nur umfangen,
Schlaf ist Schale, wirf sie fort!
SĂ€ume nicht, dich zu erdreisten,
Wenn die Menge zaudernd schweift;
Alles kann der Edle leisten,
Der versteht und rasch ergreift.
Ungeheures Getöse verkĂŒndet das Herannahen der Sonne.
ARIEL. Horchet! horcht dem Sturm der Horen!
Tönend wird fĂŒr Geistesohren
Schon der neue Tag geboren.
Felsentore knarren rasselnd,
Phöbus’ RĂ€der rollen prasselnd,
Welch Getöse bringt das Licht!
Es trommetet, es posaunet,
Auge blinzt und Ohr erstaunet,
Unerhörtes hört sich nicht.
SchlĂŒpfet zu den Blumenkronen,
Tiefer, tiefer, still zu wohnen,
In die Felsen, unters Laub;
Trifft es euch, so seid ihr taub.
FAUST. Des Lebens Pulse schlagen frisch lebendig,
Ätherische DĂ€mmerung milde zu begrĂŒĂŸen;
Du, Erde, warst auch diese Nacht bestÀndig
Und atmest neu erquickt zu meinen FĂŒĂŸen,
Beginnest schon, mit Lust mich zu umgeben,
Du regst und rĂŒhrst ein krĂ€ftiges Beschließen,
Zum höchsten Dasein immerfort zu streben. –
In DĂ€mmerschein liegt schon die Welt erschlossen,
Der Wald ertönt von tausendstimmigem Leben,
Tal aus, Tal ein ist Nebelstreif ergossen,
Doch senkt sich Himmelsklarheit in die Tiefen,
Und Zweig und Äste, frisch erquickt, entsprossen
Dem duft’gen Abgrund, wo versenkt sie schliefen;
Auch Farb’ an Farbe klĂ€rt sich los vom Grunde,
Wo Blum’ und Blatt von Zitterperle triefen –
Ein Paradies wird um mich her die Runde.
Hinaufgeschaut! – Der Berge Gipfelriesen
VerkĂŒnden schon die feierlichste Stunde;
Sie dĂŒrfen frĂŒh des ewigen Lichts genießen,
Das spÀter sich zu uns hernieder wendet.
Jetzt zu der Alpe grĂŒngesenkten Wiesen
Wird neuer Glanz und Deutlichkeit gespendet,
Und stufenweis herab ist es gelungen; –
Sie tritt hervor! – und leider schon geblendet,
Kehr’ ich mich weg, vom Augenschmerz durchdrungen
So ist es also, wenn ein sehnend Hoffen
Dem höchsten Wunsch sich traulich zugerungen,
ErfĂŒllungspforten findet flĂŒgeloffen;
Nun aber bricht aus jenen ewigen GrĂŒnden
Ein FlammenĂŒbermaß, wir stehn betroffen;
Des Lebens Fackel wollten wir entzĂŒnden,
Ein Feuermeer umschlingt uns, welch ein Feuer!
Ist’s Lieb’? ist’s Hass? die glĂŒhend uns umwinden,
Mit Schmerz und Freuden wechselnd ungeheuer,
So dass wir wieder nach der Erde blicken,
Zu bergen uns in jugendlichstem Schleier.
So bleibe denn die Sonne mir im RĂŒcken!
Der Wassersturz, das Felsenriff durchbrausend,
Ihn schau’ ich an mit wachsendem EntzĂŒcken.
Von Sturz zu Sturzen wÀlzt er jetzt in tausend,
Dann abertausend Strömen sich ergießend,
Hoch in die LĂŒfte Schaum an SchĂ€ume sausend.
Allein wie herrlich, diesem Sturm ersprießend,
Wölbt sich des bunten Bogens Wechseldauer,
Bald rein gezeichnet, bald in Luft zerfließend,
Umher verbreitend duftig kĂŒhle Schauer.
Der spiegelt ab das menschliche Bestreben.
Ihm sinne nach, und du begreifst genauer:
Am farbigen Abglanz haben wir das Leben.

Kaiserliche Pfalz ‱ Saal des Thrones

Staatsrat in Erwartung des Kaisers.
Trompeten.
HOFGESINDE aller Art, prÀchtig gekleidet, tritt vor.
Der KAISEr gelangt auf den Thron,
zu seiner Rechten der ASTROLOG.
KAISER. Ich grĂŒĂŸe die Getreuen, Lieben,
Versammelt aus der NĂ€h’ und Weite; –
Den Weisen seh’ ich mir zur Seite,
Allein wo ist der Narr geblieben?
JUNKER. Gleich hinter deiner Mantelschleppe
StĂŒrzt’ er zusammen auf der Treppe,
Man trug hinweg das Fettgewicht,
Tot oder trunken? weiß man nicht.
ZWEITER JUNKER. Sogleich mit wunderbarer Schnelle
DrÀngt sich ein andrer an die Stelle.
Gar köstlich ist er aufgeputzt,
Doch fratzenhaft, dass jeder stutzt;
Die Wache hÀlt ihm an der Schwelle
Kreuzweis die Hellebarden vor –
Da ist er doch, der kĂŒhne Tor!
MEPHISTOPHELES am Throne knieend.
Was ist verwĂŒnscht und stets willkommen?
Was ist ersehnt und stets verjagt?
Was immerfort in Schutz genommen?
Was hart gescholten und verklagt?
Wen darfst du nicht herbeiberufen?
Wen höret jeder gern genannt?
Was naht sich deines Thrones Stufen?
Was hat sich selbst hinweggebannt?
KAISER. FĂŒr diesmal spare deine Worte!
Hier sind die RĂ€tsel nicht am Orte,
Das ist die Sache dieser Herrn. –
Da löse du! das hört’ ich gern.
Mein alter Narr ging, fĂŒrcht’ ich, weit ins Weite;
Nimm seinen Platz und komm an meine Seite.
Mephistopheles steigt hinauf und stellt sich zur Linken.
GEMURMEL DER MENGE. Ein neuer Narr – Zu neuer Pein –
Wo kommt er her? – Wie kam er ein? –
Der alte fiel – Der hat vertan –
Es war ein Fass – Nun ist’s ein Span –
KAISER. Und also, ihr Getreuen, Lieben,
Willkommen aus der NĂ€h’ und Ferne!
Ihr sammelt euch mit gĂŒnstigem Sterne,
Da droben ist uns GlĂŒck und Heil geschrieben.
Doch sagt, warum in diesen Tagen,
Wo wir der Sorgen uns entschlagen,
SchönbÀrte mummenschÀnzlich tragen
Und Heitres nur genießen wollten,
Warum wir uns ratschlagend quÀ...

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  1. Faust I und II
  2. Faust – Der Tragödie Erster Teil
  3. Faust – Der Tragödie Zweiter Teil
  4. Editorische Notiz