Der kleine Hey - Die Kunst der Sprache
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Der kleine Hey - Die Kunst der Sprache

  1. 176 Seiten
  2. German
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Der kleine Hey - Die Kunst der Sprache

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Inhaltsverzeichnis
Quellenangaben

Über dieses Buch

Jede Stimmbildung wird es als ihr Ziel ansehen, den Ton und seine Anwendung in Sprache und Gesang so zubilden, dass er den ästhetischen Anforderungen als Ausdrucksmittel künstlerischer Gestaltung genügt. Den Ton nun so zu gestalten, dass er unter seiner Form und durch diese zugleich seine Seele enthüllt, das ist die höchste Aufgabe des Stimmbildners, sein Ideal. Indem er es tut, gelangt er vom Normalton zum Idealton und erreicht damit den letzten Zweck der Stimmbildung. Aufgrund der zahlreichen Übungen zur richtigen Atmung, Aussprache und Stimmbildung ist dieses Buch für jeden nützlich, der aktiv an seiner Stimme arbeiten will.

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Information

Verlag
Nikol
Jahr
2017
ISBN
9783868209341

II Die Laut- und Sprachbildung

Allgemeines

Die Einteilung der Laute unserer Sprache geschieht am besten nach akustischen und genetischen Grundsätzen. Man unterscheidet somit zwei Hauptgruppen: 1. Tönende (phonische) Laute und 2. Geräuschlaute. Zu der ersten Gruppe gehören vor allem die Vokale und Diphthonge als die eigentlichen Tonträger. Dann aber auch die Konsonanten m, n, ng, l und r. Auch sie sind reine Stimmlaute und haben eigenen Ton, ohne jedes Nebengeräusch. Von den Vokalen unterscheiden sie sich hauptsächlich dadurch, dass sie meist kürzer belautet und niemals betont und akzentuiert sind.
Die Geräuschlaute zerfallen in zwei Gruppen: a) stimmlose, reine Geräuschlaute und b) stimmhafte Geräuschlaute. Diese letzteren verbinden mit der klingenden Stimme bestimmte, durch ihre physiologische Bildung bedingte Geräusche.
Sinnvoll zusammengestellt, ordnen sich diese Laute zu Silben und Wörtern. Letztere aber bilden das Material zum Ausdruck eines Gedankens in ihrer Zusammenfügung zum Satz.
Solange die Sprache nur aus klingenden Lauten besteht, wird der sie bildende Luftstrom – die Klangsäule – kontinuierlich weiterklingen. Jeder Geräuschlaut aber wird diesen Klang vernichten, die Klangsäule abschneiden.
Nach einem solchen ist jedes Mal der Ansatz neu zu bilden.
Ein Tonstrom ohne klangvernichtende Momente hat etwas ungemein wohltuendes, weiches und nähert sich schon in der Sprache der Musik. Man denke nur an den Gesang der Rheintöchter, das »Wagalaweia« aus Richard Wagners »Rheingold«, oder an Gedichte wie Goethes »An den Mond«, in denen die Geräuschlaute auf ein Minimum beschränkt sind. Dagegen verleihen letztere, häufig angewendet, der Sprache den scharfen, energischen Akzent. Wir erkennen schon hieraus die wichtige Bedeutung der Laute als Mittel der Stimmungsmalerei.
Die klangvernichtenden Laute bilden naturgemäß dem Redner sowie dem Sänger große Schwierigkeiten für die Erzielung des Wohllautes der Sprache. Durch beharrliches Üben diese zu überwinden, ist eine Hauptaufgabe des Studiums. An nachstehendem Bild, der Klangsäule oder des »Vokalzylinders« lässt sich die Wirkung dieser Klangvernichter am besten erkennen: Um dieses Verhältnis ins grellste Licht zu setzen, hat Hey einen äußerst schwierigen Text Fig. A. gewählt; infolge der konsonantischen Einschnitte zeigt die Klangsäule ein verkrüppeltes Bild. Fig. B dagegen bringt die Vorzüge der Klinger zur Anschauung; Fig. C einen Text (aus »Maurer und Schlosser«), der gleichsam die Mittellinie darstellt.

Der Vokalzylinder

und seine konsonantischen Einschnitte
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Die Deutlichkeit des Vortrages hängt in erster Linie von der richtigen Behandlung und Aussprache der Konsonanten ab. Der Vokal ist nur der Tonträger. Was Richard Strauss in der Vorrede seines Intermezzo dem Sänger zuruft, »dass nur der regelrecht gebildete Konsonant auch das brutalste Orchester durchdringt, während der stärkste Gesangston selbst auf den besten Vokal a von einem auch nur mezzoforte spielenden Klangkörper mühelos übertönt wird«, wenn er den Konsonant eine Stoßwaffe gegen ein indiskretes Orchester nennt, ist durchaus richtig beobachtet. Es gilt aber ebenso für den Sprecher, wenn er will, dass seine Zuhörer ihn mühelos verstehen. Eine richtige Belautung der Konsonanten ermöglicht selbst im größten Saal volle Deutlichkeit.

Tabelle der Laute.[6]

A. Reine Stimmlaute:
1.Vokale: a) helle: I, E, E, Ä, AE
b) dunkle: A0, O, Ö, Ü, U.
2.Diphthonge oder Mischlaute: AE + E = Ai oder
Ei, A + U = Au, A0 + Ü = Äu oder Eu.
3.Die Konsonanten M, N, Ng, L u. R. (Halbvokale; Klinger.)
B. Reine Geräuschlaute:
a)Verschlusslaute: P, T, K
b)Reibelaute: F, V, SS, CH, SCH und H.
c)Konsonantendiphthonge: Pf, Ps, Ts = Z, Kw = Qu, Ks = X (Chs).
C. Stimmhafte Geräuschlaute:
a)Verschlusslaute: B, D, G.
b)Reibelaute: W, S, J.[7]

A Die Vokale

Ihre Bildung

Bläst man aus einer am einen Ende spaltförmig verengten Röhre einen kräftigen Luftstrom gegen eine Schneide, so entsteht ein Geräusch, also eine Summe von unharmonischen Tönen. Erzeugt man dieses Geräusch auf die genannte Weise vor dem Mund und erteilt dabei dem Ansatzrohr des Kehlkopfes (Mund und Nasenhöhle) die Stellung, welche beim Aussprechen eines bestimmten Vokales angenommen wird, so tönt uns aus dem Mund der betreffende Vokal entgegen. In dem erzeug...

Inhaltsverzeichnis

  1. Der kleine Hey - Die Kunst der Sprache
  2. Aus dem Vorwort zur ersten Auflage
  3. Zweck und Aufgabe der Stimmbildung
  4. I Der Stimmapparat
  5. II Die Laut- und Sprachbildung
  6. III Die Grundzüge der Rhetorik