Anmerkungen
Einleitung
1Die Arbeitsmigration in die italienischen Städte war natürlich nicht ausschließlich auf Frauen beschränkt. Ebenso arbeiteten Männer aus Südtirol in den 30er und auch in den 50er Jahren im Gastgewerbe, als Chauffeure oder Gärtner oder in Handwerksberufen in italienischen Städten. Sie waren jedoch im Vergleich zu den vielen Frauen, die in Haushalten beschäftigt waren, Einzelfälle.
2Dalmazia Notari behandelt in ihrer Studie die Arbeitsmigration der Frauen aus den Dörfern des Apennins in die Städte der Region Reggio Emilia und spannt dabei den zeitlichen Bogen vom Ende des 19. bis in die 60er Jahre des 20. Jahrhunderts. Für Südtirol sind die beiden Untersuchungen von Lore Toepfer und Sabine Falch zu nennen, die sich jedoch beide auf die 50er Jahre und auf männliche Arbeitsmigration ins deutschsprachige Ausland konzentrieren.
3Vgl. Leidlmair, 1957, S. 107.
4Vgl. z. B. Der Vinschger 6/1998 sowie Der Erker 10/2002 und 8/2003. Dies nur als Hinweis ohne Anspruch auf Vollständigkeit.
5Vgl. Notari, S. 132; Leoni 1983/4, 129ff.
6Diesen Begriff entlehnen wir Bochsler, Gisinger 1989, S. 7.
7Im Zuge der Umsiedlungsvereinbarung zwischen dem faschistischen Italien und dem nationalsozialistischen Deutschland wurde die Südtiroler Bevölkerung vor die Entscheidung gestellt, sich entweder für die deutsche Staatsbürgerschaft und damit für die Umsiedlung zu entscheiden (Optanten) oder aber die italienische Staatsbürgerschaft beizubehalten (Dableiber).
8Zu dieser Problematik haben für die deutsche Linguistik Senta Trömel-Plötz und Luisa Pusch ein umfangreiches Werk vorgelegt.
9Vgl. Goebel 1994, S. 107f.
10Goebel 1994, S. 108.
11Enzensberger 1995, S. 90.
12Enzensberger 1995, S. 90.
„Aufgewachsen sind wir mit Brennsuppe und Polenta“
1Vgl. Solderer 2000, S. 164. Alles in allem gab es in Südtirol bis zur Mitte der 20er Jahre 63 „Industriebetriebe“.
2Parteli, 1988, S. 278. Im Gegensatz zur allgemeinen europäischen Entwicklung stieg in Südtirol auf Grund der politischen Entwicklung die Zahl der in der Landwirtschaft Tätigen zwischen den Weltkriegen noch an. Vgl. auch Solderer, 2000, S. 135ff.
3Grießmair 1970 S. 41.
4Vgl. dazu Inserate in den Zeitungen Volksbote und Dolomiten aus der Zwischenkriegszeit.
5Leidlmair 1958, S. 107.
6Leidlmair 1958, S. 107.
7Roser 1967, S. 44. Roser stellt dies für die Gemeinde Stilfs fest.
8Vgl. Spiss 1993, S. 49. Spiss spricht von Mädchen aus dem Stanzer Tal in Nordtirol, die sich in Schwaben als Dienstboten verdingten. Da das Stanzer Tal sehr ähnliche Strukturen aufweist wie der Obervinschgau und es in beiden die Tradition der Schwabenkinder gab, kann man annehmen, dass diese Aussage auch auf den oberen Vinschgau zutrifft. Zwischen 1801 und 1914 erhöhte sich der Anteil der Stanzer Taler Frauen auf 17,15 %. Ebd. S. 71.
9Vgl. Uhlig 1983. Seit Anfang des 17. Jahrhundert zogen Kinder zwischen sechs und 14 Jahren aus dem Vinschgau, dem Oberinntal, der Schweiz und aus Vorarlberg nach Schwaben, um dort vom Frühjahr bis Herbst bei Bauern in den Dienst zu gehen. Diese Kinderwanderung endeten erst, als 1914 auch für die „Schwabenkinder“ die Schulpflicht eingeführt wurde.
10Kultur- und Freizeitverein 1984, S. 26: Von den 250 Personen hielten sich 93 außerhalb der im Reichsrat vertretenen Königreiche und Länder auf; von den 1160 Personen waren 612 männlich und 548 weiblichen Geschlechts.
11Vgl. Pinggera 1997, S. 239.
12Volksbote, 22. November 1934, S. 7. Im Nachrichtenteil findet sich im Nachruf auf die Witwe Kreszenz Gluderer aus Prad, genannt „Bäcken-Zenza“ (72 J. alt), der Hinweis, dass sie in der Jugendzeit viele Jahre Köchin in Wien gewesen war, „wo sie auch das Blumenmachen“ erlernte.
13Vgl. Interview, Luise, Hilde und Theresa Tschenett. Ihre Eltern lernten sich in der Schweiz kennen. D...