Anno 1525: Der Stadtschreiber zu Würzburg
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Anno 1525: Der Stadtschreiber zu Würzburg

  1. 146 Seiten
  2. German
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Anno 1525: Der Stadtschreiber zu Würzburg

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Inhaltsverzeichnis
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Über dieses Buch

Im Mai 1525 erreicht der deutsche Bauernkrieg seinen Höhepunkt. Auch in Würzburg. Der langjährige Stadtschreiber Martin Cronthal und die gemäßigten Kräfte des Rates ringen verzweifelt darum, ihre Stadt aus den Kriegshandlungen herauszuhalten. Doch die Chancen auf Erfolg schwinden von Stunde zu Stunde. Der Bischof ist geflohen, die Festung eingekesselt und von dort aus wird die Stadt mit Kanonen beschossen. Die Menschen folgen nun den Aufwieglern um Hans Bermeter und lassen besonnenere Anführer wie Tilman Riemenschneider oder Götz von Berlichingen im Stich.Es bleibt zur Rettung der Stadt nur wenig Zeit. So fasst Cronthal einen ebenso kühnen wie gefährlichen Plan.

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Information

Verlag
Echter
Jahr
2019
ISBN
9783429064563
SAMSTAG, 13. Mai 1525
Abends nach Einbruch der Dunkelheit
Das letzte Schimmern des Abendrots versank hinter der Bischofsburg hoch oben auf dem Berg am gegenüberliegenden Flussufer und übergab sie einer schemenhaften Dunkelheit zur Nachtruhe. Das friedvolle Bild jedoch trog, nachdem der Himmel mit den daran hängenden Schleierwolken gerade eben noch in ein Meer aus den unwahrscheinlichsten Rottönen getaucht war, wie es die beieinandersitzenden Verliebten zum Träumen, die Verzagten zum Mut fassen und die Wackeren zu neuen Abenteuern verleitete. An diesem Abend standen die Anzeichen nach Unheil, die Himmelsfarben kündeten das Blut an, das fließen würde.
Martin blickte vom Fenster seines Kabinetts im obersten Stockwerk des Rathauses hinüber zur Burg, die Stirn in Falten, die Schultern herabhängend, die Augen in Sorge. Das schemenhaft Erkennbare war kein Bild friedlicher Nachtruhe. Er wusste, dort oben richtete man sich auf Belagerung und Verteidigung ein, rüstete man gegen seine Stadt und die unzähligen Bauernhaufen, die nun gerade hier zusammengefunden hatten, hier in Würzburg. Von der Straße und dem Platz drangen Geräusche des Lärms und Tumults zu ihm herauf, wie sie es schon seit etlichen Tagen taten. Mit den Bauern tauchte auch alles Gesindel übelster Art aus seinen Kloaken auf und hatte jeden nur denkbaren, sittenlosen Hader in die Stadt gebracht. Vorbei war es mit der Ordnung und den Gesetzen, vorbei auch mit der Einigkeit. Wenig nur vermochten die zweihundert im Kloster der Barfüßer zusammengezogenen Wepner1 auszurichten. Martin wusste das und machte weder den Männern noch ihren Kommandanten einen Vorwurf. Immerhin hatte es innerhalb der städtischen Mauern noch keinen offenen Aufstand oder größeren Kampf gegeben, jedoch blieben die vereinzelten Plünderungen an den Rändern und in den Vorstädten und Landgütern ein anhaltendes Problem. Die Schäden waren groß. Ob rechtschaffen in ihren Anliegen oder einfach nur im Strom mitgeschwemmte Strauchdiebe, allein die ungeheure Masse an Menschen ließ sich weder einheitlich führen noch kontrollieren. Früher oder später würde der Magen knurren, würde ein jeder Einzelne auch Zählbares im eigenen Beutel sehen wollen. Es war nicht eine Frage von Tagen, dass die Welt, wie man sie bisher kannte in Würzburg, auseinanderbrach, nein, es war eine Frage von Stunden. Martin blickte zur Bischofsburg hinauf und wusste es.
Verdammt. Wieso konnten wir das nicht aufhalten? Es ist doch kaum zwei Wochen her, da haben wir als Rat mit dem Rotenhan, den Grafen und Kapitelherren noch in aller Vernunft gesprochen. Und hatten wir nicht alle das gleiche Ziel? Die Katastrophe aufzuhalten, vor der wir jetzt stehen …
Es klopfte. Martin wandte sich zur Tür um. Seine Tochter Johanna, von allen nur Hanne genannt, kam herein, in der Hand mehrere Papiere. „Die Abschriften der heutigen Briefe sind fertig, Vater. Die Boten stehen bereit. Du musst nur noch siegeln.“
„Das machen wir gleich. Zuvor muss ich dich aber noch um etwas bitten.“
„Alles was du forderst, Vater, ich tue es.“
„Diesmal ist es anders.“
Martin ging hinüber zu seinem Stehpult und nahm das dort ausgelegte Blatt Papier in die Hand. „Ich will versuchen den Kampf und das Morden doch noch abzuwenden. Dies ist ein Schreiben an den Kommandanten Rotenhan droben auf der Festung. Freies Geleit in die Obhut des Rates soll die Leben dort wie auch innerhalb unserer Mauern schützen. Ich weiß mir einfach keinen anderen Rat mehr das Blutvergießen zu verhindern.“ „Aber Vater. Er wird dein Ansinnen verschmähen. Du weißt, dass er die Burg nicht übergeben darf. Sie sind dort oben gebunden an das Wort des Bischofs. Es gibt keine Lösung.“
„Thüngen ist feige geflohen, als noch viel zu retten war. Die Herren und all die Leut wissen, dass er sie zu opfern bereit ist. Vielleicht ist das eine letzte Möglichkeit für uns alle. Ich muss es einfach versuchen. Aber ich kann dies nicht als Vater von dir verlangen, du müsstest es aus eigener Entscheidung tun.“
„Was soll ich tun, Vater?“
„Du sollst das Schreiben im Schaft eines Pfeiles mit der Armbrust über die Mauern der Burg schießen. Bei der Geschützstellung neben dem Sonnenturm zum Gleßberg hin. Rotenhan weiß Bescheid.“
„Er weiß Bescheid?“
„Ja, während der letzten Unterhandlungen haben wir es so vereinbart. Das war, bevor der Bischof floh.“ Martin zog die Lade an seinem Pult auf, nahm das schwere Stadtsiegel sowie die rote Siegelwachskerze heraus und entzündete diese an der Lampe auf dem Pult. „Nicht alle streben nach Blutvergießen. Auf beiden Seiten nicht. Und Rotenhan gehört dazu. Ebenso wie ich.“
Hanne pfiff durch die Zähne, rieb sich mit der Rechten nachdenklich das Kinn, wie es zumeist die Männer taten, wenn sie mit der Hand durch die modisch geschnittenen Bärte fuhren. „Aber das ist Verrat! Auf beiden Seiten ist es das. Vater, hast du dir das gut überlegt, der Krieg ist doch schon da. Es kostet dich den Kopf, wenn es herauskommt.“
Martin begann damit die Briefe des Rates an verschiedenste Städte und Bürgerschaften in Nah und Fern zu siegeln. „Kind, ich weiß das und habe es mir sehr gut überlegt. Deshalb kann ich ja auch nicht verlangen, dass du weiterhin für mich Dienste verrichtest und dich in Gefahr begibst.“
„Wen kannst du mit dieser Botschaft schicken, wenn ich es nicht tue?“
„Ich weiß es nicht. Vertrauen ist in diesen Tagen ein sehr brüchiges Geschäft. – Aber ich finde jemanden, Hanne. Du darfst es nicht machen, weil dein alter Vater sich in den Kopf gesetzt hat unser Würzburg zu retten. Es müsste aus Glaube an das Richtige getan werden.“
„Gib dir keine Mühe, Vater. Du weißt, dass auch solche Worte mir kaum eine Wahl lassen. Und du weißt, dass ich es nicht ertragen würde, wenn du ins Unglück gerietest.“
„Verzeih mir, Tochter. Ich selbst kann es nicht tun, ich muss mich noch heut Abend wieder mit einigen Räten und Hauptleuten zusammen tun, und dein Bruder …“
„Schon gut Vater. Ich schleich mich an den Berg heran, wenn in der Nacht alles zur Ruh gekommen ist. Eine Frage habe ich aber noch: Wieso glaubst du, dass die Burgleute jetzt ihre Meinung geändert haben könnten, wenn sie doch vor etlichen Tagen nicht einmal die Pferde ziehen lassen wollten, damit wenigstens die armen Tiere überleben würden?“
„Ich weiß es nicht. Vielleicht ist ihnen nun die Übermacht der herangezogenen Bauernhaufen deutlicher geworden. Sie sprachen davon, zehntausend Kämpfer tapfer abwehren zu können. Jetzt aber belagern weit über zwanzigtausend schon die Burg, dazu die Bürgerschaft. Es ist eine Zeit, in der sich alle Tage alles ändert. In die eine und dann aber auch wieder andere Richtung. Man muss handeln, wenn der Augenblick gekommen ist. Das wissen die Kriegsherren, aber auch solche, die nach Frieden und Ordnung trachten.“
Hanne pfiff wieder leicht durch die Zähne, das war ihre Art. Dazu nickte sie. „Wie also soll ich es machen?“
Martin ging zu einer der schweren Truhen mit seinen Dokumenten, entnahm jetzt aber einen stabil und massig wirkenden Bolzen, wie er mit der Armbrust verwendet wurde, zog die eiserne Spitze ab und zeigte Hanne den Hohlraum im Schaft. Dann rollte er das Blatt mit seinem Schreiben an den Burgkommandanten fest zusammen, steckte es in den Schaft und setzte die Spitze wieder darauf. Zum Schluss ließ er noch etwas Siegelwachs darüber tropfen.
„Das ist unser verabredetes Zeichen.“
Hanne nahm den Bolzen, nahm auch die nunmehr gesiegelten Briefe an sich und verließ das Kabinett des Vaters.
***
„Es ist sicher“, sagte Johann Wagenknecht, einer der beiden Bürgermeister Würzburgs aufgebracht in die versammelte Runde, „Bermeter wird gemeinsam mit etlichen Haufen gegen die Festung anrennen. Viele seiner Anhänger haben schon unauffällig über den Fluss hinüber gesetzt. Noch vor dem Morgengrauen soll es losgehen. Bei den Bauern sollen es vor allem solche sein, die unter deinem Befehl bei Höchberg und den Zeller Auen liegen. Odenwälder und Neckartaler …“
Götz von Berlichingen stand die Wut ins Gesicht geschrieben: „Diese Saukerle“, entfuhr es ihm. „Pressen mir ab sie zu führen und stiften dann nichts wie Aufruhr und Ungehorsam. Wenn ich die in die Finger bekomme. Das sollen sie zweifach büßen, in diesem törichten Sturm und in meinem Zorn!“ Es schepperte gewaltig, als die berühmte Eisenfaust zu Tisch fuhr.
Götz war ein freier Reichsritter und aufgrund zahlloser Fehden zu einer gewissen Berühmtheit gekommen, bis ihn schließlich die mehrfache Reichsacht und weitere Umstände gezwungen hatten, den Landfrieden des Schwäbischen Bundes anzuerkennen und einen heiligen Fehde-Verzicht zu beeiden, die sogenannte Urfehde.
Daran hatte er sich gehalten, bis die Bauern des sogenannten Hellen Haufens, Weinsberger, Odentaler und andere Gruppen, ihn unter der Führung von Georg Metzler gegen Verschonung seines Besitzes zu einem Vertrag zwangen. Und obwohl er durchaus mit manchen der 12 Memminger-Artikel der Bauern sympathisierte, war dieser Krieg nun einmal nicht der seine. Himmel, mütterlicherseits war er gar verwandt mit Thüngen, dem geflohenen Bischof. Das würde ihnen noch leidtun, insbesondere dem Metzler, diesem Hundsfott.
„Wenn es stimmt, was du sagst, Johann, so ist das doch Verrat. Wir haben im Bauernrat zwar den Sturm auf die Festung beschlossen, da eine Übergabe aber nicht zu erreichen ist, müssen wir auf die starken Geschütze aus Tauberbischofsheim und Rothenburg warten. Ist der Bermeter denn völlig von Sinnen?“
Der langjährige Ratsherr, zeitweilige Bürgermeister und weithin gerühmte Bildschnitzer Tilman Riemenschneider war ebenfalls mit von der Partie in dieser Runde, die sich seit kurzem allabendlich beim Gressenwirt noch einmal traf. Die jüngsten Entwicklungen des Tages sollten dabei nach Möglichkeit besser abgestimmte Pläne der Vernunft schmieden, als es in dem von Undurchsichtigkeit und aufgewühlten Gefühlen geprägten Bauernrat geschah, der gleichfalls alle Tage im nahen Kloster der Barfüßer zusammen kam.
„Er will seinen Sturm und will ihn unbedingt jetzt gleich. Es berauscht ihn, dass die Leute seinen Worten folgen und sich gar gegen die Oberen der eigenen Stadt stellen.“ Die Worte kamen von Florian Geyer, dem ebenfalls sehr charismatischen Anführer des Schwarzen Haufens, der bei Heidingsfeld lagerte; Wagenknecht gab ihm mit einem freudlosen Nicken recht. „Damit findet er auch viele Anhänger in den einzelnen Häuflein. Aber er weiß, lange hält eine solch feurige Hitze und Stimmung im gemeinen Volk nicht an; deshalb schreit er danach die Burg sofort zu berennen, denn in drei Tagen werden die Einfältigen ihm vielleicht schon nicht mehr folgen.“
„Und dennoch ist er selbst nichts weiter als ein tumber Tropf“, brummte Götz und leerte seinen tönernen Weinpokal in einem Zug, „die haben dort oben weittragende Kanonen, hohe, massive Mauern und eine ganze Anzahl schwer gerüsteter Ritter. Wie will er da mit einer Bande leicht bewehrter Bauern und Bürger überhaupt eindringen? Und wenn es doch gelingt, stellt euch nur vor, was diese dort oben versammelte Schar an Kriegsherren und Rittern dann mit ihnen macht.“ Sein Blick ging durch die Runde. „Nein, ich werde diesen Unsinn aufhalten, bevor er beginnt. Stimmt ihr mir darin zu?“
Das Klappern der Becher und Pokale auf der Tischplatte stützte Götz’ Worte. Dieser fummelte indessen mit der Linken an seiner Eisenhand herum, an deren Mechanik sich durch den Schlag auf die Tischplatte offenbar etwas verklemmt hatte.
„Zur Stunde werden unsere mitgeführten Feldschlangen2 auf dem Gleßberg im Süden gegenüber der Burg installiert“, sagte Geyer, „wir wollen versuchen, dort etwas Schaden anzurichten.“
„Das schafft ihr nicht“, meldete sich der alte Meister Til wieder zu Wort, „eure Geschütze sind zu schwach für die Strecke über den Taleinschnitt hinweg. So ist das Gesetz der Natur.“
„Ich weiß, Meister Til, aber wir haben es schon mit einer größeren Menge Schießpulvers und leichteren Geschossen aus porösem Stein erfolgreich versucht. Wir können die Burg erreichen.“
„Erreichen vielleicht. Aber was werdet ihr bewirken? Die erschlaffte Kraft solcher Geschosse wird drüben auf dem Frauenberg keine Mauer brechen.“
„Wohl nicht, da habt Ihr Recht. Aber vielleicht machen wir den Bischöflichen dort ein wenig Angst und auf jeden Fall werden wir sie beschäftigen. Heute in der späten Nacht soll es beginnen.“
„Ich hoffe, Florian, das werden keine Schüsse ins eigene Fleisch. Denn anders als eure Feldschlangen, tragen die Geschütze der Bischofsfestung sogar über den Fluss hinweg in die Stadt hinein.“
„Seid unbesorgt, wir beschäftigen sie dort oben nur etwas. Sie sollen spüren, wie es sich anfühlt, belagert zu werden.“
„Euer Wort in Gottes Ohr.“
Martin Cronthal hatte bisher geschwiegen. Jetzt wandte er sich mit seinen Gedanken an den kleinen Kreis der hier Zusammengefundenen, welcher wie eine Feuerwehr danach trachtete den ganz groß aufkommenden Weltenbrand noch zu löschen und in einem Anflug von Humor ihre täglichen heimlichen Zusammenkünfte auch ebenso benannte. Sie waren die Feuerwehr: „Was wird geschehen, wenn das Fürstenheer des Bundes bei Würzburg eintrifft, und wir haben die Bischofsburg bis dahin noch nicht nehmen können? Wieviel Zeit haben wir, eine Woche, zwei? Oder anders gefragt, meine Herren, was muss geschehen, damit die Burg rechtzeitig zu nehmen ist?“
Götz von Berlichingen und Florian Geyer sahen sich an. Es war im Einverständnis schließlich Götz, der antwortete.
„Ist die Burg bei Eintreffen des Fürstenheeres nicht genommen, so wird es ein Blutbad geben, das auch die Stadt und alles Leben darin vernichtet. Ein biblisches Ereignis, mein Freund, die Apokalypse. Deshalb sollten Heere, Truppen oder einzelne Haufen sich nicht bei Würzburg zur Schlacht begegnen, ohne dass die Burg gewonnen und besetzt wurde. Dafür müssen wir sorgen.
Uns bleiben den Berichten nach vielleicht noch zehn Tage zur Erstürmung. Das heißt, dass Aushunger...

Inhaltsverzeichnis

  1. Cover
  2. Titel
  3. Impressum
  4. Dramatis Personae
  5. Samstag, 13. Mai 1525: Abends nach Einbruch der Dunkelheit
  6. Samstag, 13. Mai 1525: Eine Stunde vor Mitternacht
  7. Sonntag, 14. Mai 1525: Kurz nach Mitternacht
  8. Sonntag, 14. Mai 1525: 4 Uhr morgens
  9. Sonntag, 14. Mai 1525: 5 Uhr morgens
  10. Sonntag, 14. Mai 1525: 6 Uhr morgens
  11. Sonntag, 14. Mai 1525: 10 Uhr vormittags
  12. Sonntag, 14. Mai 1525: 12 Uhr mittags
  13. Sonntag, 14. Mai 1525: 16 Uhr nachmittags
  14. Sonntag, 14. Mai 1525: 19:00 Uhr am frühen Abend
  15. Sonntag, 14. Mai 1525: Abends nach Einbruch der Dunkelheit
  16. Montag, 15. Mai 1525: Mitternacht
  17. Montag, 15. Mai 1525: 4 Uhr morgens
  18. Montag, 15. Mai 1525: 6:30 Uhr morgens
  19. Nachwort
  20. Danksagung