Die Naturforschenden
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Die Naturforschenden

Auf der Suche nach Wissen über die Schweiz und die Welt, 1800-2015

  1. 308 Seiten
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Die Naturforschenden

Auf der Suche nach Wissen über die Schweiz und die Welt, 1800-2015

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Inhaltsverzeichnis
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Über dieses Buch

Die Schweiz ist global vernetzt. Zu verdanken hat sie dies nicht zuletzt den Schweizer Naturforschenden, die seit dem 18. Jahrhundert die Welt erkundet und sich grenzüberschreitend mit anderen Wissenschaftlern ausgetauscht haben. Die Forschenden selbst sind jedoch kaum bekannt. Das Buch schliesst diese Lücke. 15 Autorinnen und Autoren beleuchten die Biografien von Naturwissenschaftlern und Naturwissenschaftlerinnen. Sie erklären, wie die Forschenden zu ihren Entdeckungen, Einsichten und Irrtümern kamen und wie sie dabei in den letzten 200 Jahren den Wissenschaftsstandort Schweiz mit aufbauten. Bekannte historische Persönlichkeiten wie Louis Agassiz oder Albert Einstein werden neu beleuchtet, bislang vernachlässigte Figuren wie Clémence Royer oder Boukary Porgo werden in ihrer Bedeutung für die Naturwissenschaften und die Schweiz sichtbar.

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Information

Jahr
2015
ISBN
9783039198986

ANMERKUNGEN

DIE SCHWEIZ

1 Der relative Erfolg des Schweizer Wissenschaftsstandorts wurde 2010 nicht zuletzt in Österreich augenfällig, als die österreichische Soziologin Helga Nowotny das Präsidium des Europäischen Forschungsrats (ERC) übernahm. Im östlichen Nachbarland fragte man sich, weshalb Österreich bei vergleichbarer Bevölkerungsgrösse und Wirtschaftskraft der Schweiz hinterherhinke. Taschwer, Klaus: Lernen vom Wissenschaftsweltmeister. In: Der Standard, 24. 8. 2010, online: http://bit.ly/1j3uzyF. Eine Volltextsuche in den Biografien des Historischen Lexikons der Schweiz (www.hls.ch) ergibt 40 Treffer für das Suchwort «Nobelpreis». Darunter finden sich 22 Preisträger für Physik, Chemie oder Medizin, wovon einer – Hermann Staudinger – an der ETH forschte, jedoch kein Schweizer Bürgerrecht besass. Das Nobelpreiskomitee listet Preisträger nach «country of birth» und nicht nach Nationalität auf. Es ordnet zwölf Preisträger für Chemie, Physik oder Medizin der Schweiz zu. Zum Vergleich: Finnland kommt auf zwei, Italien auf elf, Österreich auf 14 Preisträger. www.nobelprize.org/nobel_prizes/lists/countries.html. Siehe auch www.universityrankings.ch für eine Übersicht über das Abschneiden von Schweizer Universitäten in diversen internationalen Rankings.
2 De Candolles Interesse für die Wissenschaft war Teil eines Disputs mit Francis Galton, einem Vetter Charles Darwins und Begründer der Eugenik. Beide gingen von der Beobachtung aus, dass Wissenschaft zu ihrer Zeit ausschliesslich von europäischen Männern betrieben wurde. Sie sahen darin den Ausdruck einer biologischevolutionären Überlegenheit von Männern gegenüber Frauen sowie von Europäern gegenüber «primitiven Rassen». Vor diesem Hintergrund fragten sie sich, weshalb nicht alle, sondern nur wenige europäische Männer wissenschaftlich erfolgreich seien. Während Galton wissenschaftlichen Erfolg für eine angeborene Disposition innerhalb bestimmter europäischer Familien hielt, glaubte de Candolle, dass soziale und kulturelle Einflüsse die wissenschaftliche Leistungsfähigkeit begünstigten. Die Schweiz diente ihm zur Illustration dieser These. Der Erfolg der Schweiz beruhe nicht auf den Erbanlagen ihrer Männer, sondern auf verschiedenen soziokulturellen Faktoren wie namentlich der geistigen Offenheit des Protestantismus, der Kleinheit der schweizerischen Stadtrepubliken, der wirtschaftlichen und kulturellen Weltoffenheit sowie dem Reichtum der regierenden Patrizierfamilien. Candolle, Alphonse Pyrame de, 1873: Histoire des sciences et des savants depuis deux siècles. Suivie d’autres études sur des sujets scientifiques, en particulier sur la sélection dans l’espèce humaine. Genève etc. Die deutsche Übersetzung von 1911 beruht auf der 2. Auflage von 1884: Candolle, Alphonse Pyrame de, 1911: Zur Geschichte der Wissenschaften und der Gelehrten seit zwei Jahrhunderten. Nebst anderen Studien über wissenschaftliche Gegenstände, insbesondere über Vererbung und Selektion beim Menschen. Leipzig (Grosse Männer Bd. 2). Ausführlicher dazu Schär, Bernhard C.: On the Tropical Origins of the Alps. Science and the Colonial Imagination of Switzerland. In: Purtschert, Patricia; Fischer-Tiné, Harald (Hg.) (in Vorb., 2015): Colonial Switzerland. Revisiting Colonialism from the Margins. London.
3 Holenstein, André; Steinke, Hubert; Stuber, Martin (Hg.) 2013: Scholars in Action. The Practice of Knowledge and the Figure of the Savant in the 18th Century. Leiden, 10; Fueter, Eduard, 1941: Geschichte der exakten Wissenschaften in der schweizerischen Aufklärung (1680–1780). Aarau, 98–113.
4 Zur Geschichte der SCNAT siehe unseren Beitrag im Anhang dieses Buchs.
5 Siehe etwa zur Bedeutung des lokalen Wissens der bäuerlich-alpinen Bevölkerung für die Forscher aus den wissenschaftlichen Zentren des Flachlandes Boscani Leoni, Simona: Men of Exchange. Creation and Circulation of Knowledge in the Swiss Republics of the Eighteenth Century. In: Holenstein et al. 2013, 507–533. Eine geschlechtertheoretisch informierte Untersuchung der Naturwissenschaften in der Schweiz steht noch aus. Siehe stattdessen das Standardwerk über Maria Sibylla Merian, eine der Basler Merian-Familie entstammende Erforscherin von Insekten in Surinam: Zemon Davis, Natalie, 2003: Metamorphosen. Das Leben der Maria Sibylla Merian. Berlin.
6 Siehe Gugerli, David; Tanner, Jakob: Wissen und Technologie. In: Halbeisen, Patrick; Müller, Margrit; Veyrassat, Béatrice (Hg.) 2012: Wirtschaftsgeschichte der Schweiz im 20. Jahrhundert. Basel, 265–316, und für einen Forschungsüberblick Speich Chassé, Daniel; Gugerli, David: Wissensgeschichte. Eine Standortbestimmung. In: traverse 1 (2012), 85–100.
7 Beispielhaft: Kennedy, Dane, 2005: The Highly Civilized Man. Richard Burton and the Victorian World. Cambridge; Zemon Davis 2003. Harries, Patrick, 2007: Butterflies & Barbarians. Swiss Missionaries in South-East Africa. Oxford. Für erfolgreiche Anwendungen im deutschsprachigen Kontext siehe Szöllösi-Janze, Margit: Lebens-Geschichte – Wissenschafts-Geschichte. Vom Nutzen der Biographie für Geschichtswissenschaft und Wissenschaftsgeschichte. In: Berichte zur Wissenschaftsgeschichte 23, 1 (2000), 17–35; Habermas, Rebekka; Przyrembel, Alexandra (Hg.) 2013: Von Käfern, Märkten und Menschen. Kolonialismus und Wissen in der Moderne. Göttingen. Zur Verortung dieses Ansatzes im biografischen Feld: Etzemüller, Thomas, 2012: Biographien. Lesen – erforschen – erzählen. Frankfurt a. M.

EISZEIT

1 Der Sachbuchautor und Journalist Simon Winchester irrt, wenn er die geologische Karte des britischen Ingenieurs und Geologen William Smith (1769–1839) aus dem Jahr 1815 als erste Karte dieser Art bezeichnet. Winchester, Simon, 2001: Eine Karte verändert die Welt. München.
2 Balmer, Heinz: Ignaz Venetz. In: Verhandlungen SNG 149 (1969), 213.
3 Balmer 1969, 214, und Lugeon, Maurice: Jean de Charpentier. Discours prononcé par M. Maurice Lugeon à Bex, le 19 juin 1920. In: Bulletin de la Société Vaudoise des Sciences Naturelles 53, Heft 199 (1920), 466f.
4 Balmer 1969, 215f.; Lardy, Charles: Notice nécrologique sur M. Jean de Charpentier. In: Bulletin de la Société Géologique de France 2e série, t. XIII (1855), 18f., sowie Lebert, Hermann: Biographies de Jean de Charpentier et d’Emmanuel Thomas. In: Verhandlungen SNG 60 (1877), 145f.
5 Bissegger, Paul: Fantômes de jardins botaniques et demeures de savants aux Dévens, à Bex. In: Nos monuments d’art et d’histoire: Jardins, Heft 3/4 (1993), 80–82.
6 Siehe dazu Kupper/Schär im Anhang dieses Buchs.
7 Journal des Savants, April 1822, 247. Annales de l’industrie nationale et étrangèr...

Inhaltsverzeichnis

  1. Umschlag
  2. Haupttitel
  3. Inhalt
  4. Geleitwort – Thierry Courvoisier und Jürg Pfister
  5. Die Schweiz – Ein Land von Naturforschenden – Patrick Kupper und Bernhard C. Schär
  6. Eiszeit – Jean de Charpentier als tragischer Wegbereiter einer wissenschaftlichen Umwälzung – Tobias Krüger
  7. Wie die Natur in die Städte kam – Augustin-Pyramus de Candolle und die Entstehung der naturhistorischen Museen in der Schweiz – Flavio Häner
  8. Das Wetter in Tabellen – Christian Gregor Brügger und die Institutionalisierung der Meteorologie – Franziska Hupfer
  9. Evolution, Geschlecht und Rasse – Darwins Origin of Species in Clémence Royers Übersetzung – Bernhard C. Schär
  10. Für Basel und die Wissenschaft – Fritz und Paul Sarasin in Ceylon – Serge Reubi
  11. «Verschollen in den Alpen» – Herbert Haviland Fields bibliografische Reform – Patrick Kupper
  12. Durch Jurawiesen und Müllhalden – Rudolf Probsts «Beiträge» zur Solothurner Flora – Tobias Scheidegger
  13. Revolution nach Feierabend – Albert Einsteins annus mirabilis 1905 – Alexis Schwarzenbach
  14. Zürich als Labor der globalen Rassenforschung – Rudolf Martin, Otto Schlaginhaufen und die physische Anthropologie – Pascal Germann
  15. «Nach uns die Angestellten» – Alfred de Quervain und die Anfänge des Schweizerischen Erdbebendienstes – Remo Grolimund
  16. Schlachtabfälle im Labor – Tadeus Reichstein und der Aufstieg der Naturstoffchemie – Lea Haller
  17. Diplomatie statt Heldentum – Robert Haefeli, die Schweizer Polarforschung und der Kalte Krieg – Lea Pfäffli
  18. Wissenschaft im Kalten Krieg – Hedi Fritz-Niggli und die Strahlenbiologie – Sibylle Marti
  19. Auf der Suche nach Boukary Porgo – Fragmente einer Schweizer Wissensgeschichte in Westafrika – Lukas Meier
  20. Biografie eines Netzwerks – SystemsX und naturwissenschaftliches Forschen im 21. Jahrhundert – Alban Frei
  21. Auf der Suche nach Wissen über die Schweiz und die Welt – Patrick Kupper und Bernhard C. Schär
  22. «Eine einfache und anspruchslose Organisation» – Zur Geschichte der Akademie der Naturwissenschaften Schweiz – Patrick Kupper und Bernhard C. Schär
  23. Wissenschaftsnation Schweiz – Bundesrat Johann N. Schneider-Ammann
  24. Zu den Autorinnen und Autoren
  25. Dank der Herausgeber
  26. Bildquellen
  27. Anmerkungen
  28. Impressum