Lebendige Seelsorge 1/2020
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Lebendige Seelsorge 1/2020

Muße

  1. 76 Seiten
  2. German
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Lebendige Seelsorge 1/2020

Muße

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Über dieses Buch

Viel Freude am ersten Heft des Jahres 2020 und ein herzliches Willkommen allen bisherigen Leser*innen der Zeitschrift "Lebendiges Zeugnis". Die"Lebendige Seelsorge" will Ihnen eine neue Heimat bieten, nicht nur durch die Rubrik "Seelsorge und Diaspora: Bonifatiuswerk", die Sie in jedem Heft finden werden. Sie verwöhnt Sie auch mit anregenden Themen.Warum aber ein Themenheft "Muße" in kirchlich und gesellschaftlich aufregenden Zeiten? Was ist mit den brennenden Themen "Synodaler Weg", "Frauen (in) der Kirche", "Kirche und Geld" oder der immer angemahnten "Gotteskrise"? Diese Themen werden Sie in den nächsten Heften behandelt finden. Aber das Thema "Muße" ist kein harmloses Thema. Es stellt vor die Frage: Beute ich mich oder andere aus in meiner Arbeit, kommt meine Arbeit aus einer Ruhe und Gelassenheit mit dem Blick aufs Notwendige oder führt sie mich und andere in die Erschöpfung?Der Philosoph Günter Figal lädt dazu ein, die Arbeit von der Muße her zu definieren, nicht umgekehrt, Christoph Gellner empfiehlt das Lesen als Freiraum jenseits von Nutzenskalkülen, der Historiker Peter Hersche macht uns mit dem Mußekonzept der Barockzeit vertraut, die Leiterin des Seelsorgeamtes Osnabrück Daniela Engelhard berichtet vom Experiment des Aufatmens in ihrem Bistum und den bleibenden Früchten und der Architekt Jörn Köppler begreift das Bauen nicht nur technisch, sondern als poetisches Phänomen.Vier Pastoraltheolog*innen, zugleich Mitglieder der Schriftleitung dieser Zeitschrift, buchstabieren Muße biografisch und geben somit Einblicke in Persönliches. Der Exeget Christian Schramm erläutert den Unterschied zwischen Muße und Sabbat und lädt ein zu einer sabbatlichen Kultur: die Ruhe ist die Krönung der Schöpfung, nicht der Mensch, schon gar nicht die Arbeit. Mit diesem Heft beginnt Andreas Feige seine Tätigkeit als neuer Redakteur. Der bisherigen Redakteurin Elisabeth Hasch gilt für ihre vorzügliche Arbeit der Dank des Verlags und der Schriftleitung.

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Information

Verlag
Echter
Jahr
2020
ISBN
9783429064716
Napolitudine.
Inspirationen mediterraner Lebenskunst
Arbeit in Muße ist keine weltfremde Utopie – sie hat vielmehr konkrete Orte. Einer davon ist in der italienischen Kleinstadt Gaeta zu finden. Der folgende Beitrag lädt zu einem entsprechenden mußetheologischen Entdeckungsgang ein in die Gefilde einer Spiritualität des guten Lebens im Alltag. Christian Bauer
Seit Jahren fahren wir zum Urlaub mit dem Nachtzug nach Italien. Genauer: in die Nähe von Neapel. Dorthin also, wo die Zitronen blühen und wo man am Strand kaum ein Wort Deutsch hört. Wo das Leben wie ein langer Tag am Meer ist: die Kraft der Wellen spüren, Tom Clancy lesen, mit den Kindern nach Schätzen tauchen und in der Abendsonne ein Nastro Azzuro trinken. Mehr braucht kein Mensch zum Leben.
ITALIEN – EIN SEHNSUCHTSBILD DES GUTEN LEBENS
Wir tun dies alles von Innsbruck aus: also von einer Stadt, auf der selbst ein Versprechen des Südens liegt. Die Karte, die ich während unserer ersten Monate hier immer wieder verschickt habe, zeigt eine betongewordene Variante dieses verheißungsvollen Versprechens: die 1963 fertiggestellte, elegant geschwungene Europabrücke vor dem Brenner. Zu meinem akademischen Abschied von Tübingen habe ich mir in einem dortigen Antiquariat einen Bildband mit dem Titel Im sonnigen Süden gekauft, der aus derselben Zeit stammt. In dessen Vorwort ist ebenso programmatisch wie romantisierend die Rede von „Fernweh nach verzauberten Landen, sonnendurchglühten Küstenstrichen und der unendlichen Weite des blauen Meeres“ (Ente Nazionale Italiano per il Turismo, 9). Seit ich als Kind meine Eltern bekniet habe, doch endlich auch einmal nach Italien zu fahren, seitdem ich mit einem Studienfreund dessen Familie in Pescara besucht und mit seinen Cousinen in einer Stranddisco gefeiert habe, seit zwei legendären Sommerakademien des Cusanuswerks in Assisi und Rom und seitdem ich mit einem anderen Freund von München nach Venedig gewandert bin – seit alldem ist Italien für mich ein inspirierendes Sehnsuchtsbild des guten Lebens. Eines Lebens, in dem Arbeit und Muße keine Gegensätze sein müssen. Wo man nicht nur lebt, um zu arbeiten, sondern wo man arbeitet, um zu leben. Und wo nicht gilt: Erst die Arbeit, dann die Muße. Oder gar: Arbeit statt Muße. Sondern vielmehr: Arbeit in Muße. Denn Muße kommt nicht von müssen, sondern von dürfen – leben dürfen, auch in der Arbeit.
Christian Bauer
geb. 1973 in Würzburg, Dr. theol. habil., seit 2012 Prof. für Pastoraltheologie und Homiletik in Innsbruck; Mitglied der Schriftleitung der „Lebendigen Seelsorge“. Diesen Beitrag widmet er seiner Frau Alexandra, einer großartigen Muse der Muße.
ESPRESSO-SPIRITUALITÄT
In einer Art mußebezogener Selbsterinnerung versuche ich, entsprechende Italienmomente in meinen Alltag zu integrieren. So gibt es zum Beispiel keine Termine zwischen 12: 00 und 15: 00 Uhr – denn dann ist Siesta. Diese Alltagsintegration mediterraner Lebenskunst kann aber auch kulinarische Züge tragen, zum Beispiel wenn wir den Sonntagabend mit der Familie im A casa verbringen – frei nach Reinhard Mey: „Kinder, mir knurren Seele und Magen, lasst uns ein kleines Essen austragen …“ Oder auch – als geistliche Übung in der Form vorausgreifender Selbstbelohnung – das Frühstück mit Tageszeitung, Cappuccino und Cornetto in der Cantina am Innsbrucker Sparkassenplatz immer dann, wenn gerade eine Fakultätssitzung ansteht. Oder auch nur der kurze Espresso an der Bar. Denn lebenstaugliche Spiritualität ist so intensiv wie ein guter Espresso (vgl. Bauer, A.): dicht, stark und inspirierend.
Madeleine Delbrêl, die große Mystikerin der kleinen Alltagsunterbrechungen, sprach immer wieder von solchen Momenten, in denen wir aus dem Reich der Notwendigkeiten heraustreten in das Reich der Freiheit: „während die Suppe langsam aufkocht, während wir beim Telefon auf den Anschluss warten, während wir an der Haltestelle nach dem Bus Ausschau halten, während wir eine Treppe hinaufsteigen oder während wir im Garten für den Salat ein wenig Petersilie holen.“ (Weismayer, 299). Spiritualität unterbricht die Routinen des Alltags und öffnet sie auf einen weiteren Horizont. Mitten im Stresstest des Alltags lässt sie „eine sanfte Brise vom Paradiese herüberwehen“ (Caputo, 181). Für die Dauer eines Espresso ermöglicht sie – manchmal sogar im Wortsinn – einen Augenblick lang das „Mysterium zu schmecken“ (Gaudium et spes 15). Aroma della vita steht denn auch am Rand der Espressotassen im Theater-Café gegenüber meiner Theologischen Fakultät.
SCHLÜSSELWORT NAPOLITUDINE
Auch im letzten Jahr waren wir wieder in Italien – diesmal in Gaeta bei Neapel, und dann in Rom. Mit zunehmendem Alter genießen wir neue Freiheiten: die Kinder schlafen noch und ich gehe mit meiner Frau zum morgendlichen Kaffee in die Bar ums Eck. Auf dem Rückweg ist mir dann – unserem alljährlichen Urlaubsmotto ‚Nichts muss, alles kann‘ entsprechend – in einem Buchladen ein Schlüsselwort für die Lebenskunst vieler mediterraner Menschen zugefallen: Napolitudine. Luciano de Crescenzo und Alessandro Siani feiern in ihrem gleichnamigen Buch das Leben, die Liebe und das kleine Glück in dieser Zeit. Die darin aufscheinende ‚Napolitudine‘ hat es verdient, in den klassischen Tugendkatalog aufgenommen zu werden: magnitudo, fortitudo, napolitudo.
Sechsmal sind wir nun schon mit dem Nachtzug in die Nähe von Neapel gefahren – und nicht einmal haben wir es dorthin oder gar nach Pompei geschafft. Stattdessen begrüßt uns inzwischen die nette Obst-und-Gemüse-Nonna, die immer Zeit für ein Schwätzchen hat, schon im Vorbeigehen. Oder der lustige Opern-Opa, der seinen klapprigen Dreirad-Transporter immer vor den kleinen Stadtpark stellt und dann lautstark zu alter Filmmusik aus dem Autoradio singt. Oder der nette Kellner im Café de Paris, einem von unkonventionellen jungen Leuten betriebenen Ristorante, dessen schnelles Sprechtempo zwar höchst untypisch ist, dessen enormer Einsatz jedoch von echter Liebe zum Beruf zeugt.
MEISTER LUIGI UND SEINE WÜRSTCHEN
Am meisten beeindruckt hat mich jedoch der Metzgermeister Luigi. Gleich beim ersten Mal, als wir bei ihm etwas zum Grillen auf der Dachterrasse kaufen wollten, verwickelte er uns in ein langes Gespräch. Wo wir denn herkämen. Von welchem Fußballclub mein Sohn Fan sei. Wie das Leben in Innsbruck denn so wäre. Und davon, dass seit der Finanzkrise 2008 die Kundschaft bei ihm stark abgenommen habe. Mir wird schlagartig bewusst, dass wir uns im Mezzogiorno befinden, dem armen Süden Italiens. Vor zehn Jahren wäre keine Zeit für ein solches Gespräch gewesen, erzählt Luigi nicht ohne Bitterkeit, denn die Kundschaft hätte bis auf die Straße Schlange gestanden. Am nächsten Tag dann geschieht etwas für mich Überraschendes. Ich möchte eigentlich ein paar Salsiccie kaufen, die den Kindern so gut geschmeckt haben – und Luigi schenkt sie mir einfach so. Das passe schon, sagt er. Das Gespräch gestern sei so schön gewesen.
Bewundernswert, denke ich mir. So würde ich auch gerne leben. Ich meine das nicht im Sinne einer zynischen Romantisierung von Armut aus der Perspektive eines saturierten Bildungsbürgers (inklusive ‚typisch‘ deutscher Italiensehnsucht), sondern vielmehr als neidvolle Anerkennung echter Lebenskunst. Wie gerne würde auch ich mir spontan mehr Zeit für unvorhergesehene Kontakte nehmen und zumindest hin und wieder auf die möglichst effiziente Nutzung meiner eigenen Zeitressourcen pfeifen. Immer nur vernünftig ist auch keine Lösung! Generell gesagt: Es muss doch auch ohne eine manifeste Wirtschaftskrise möglich sein, sich etwas weniger durch die allgegenwärtige „gewinnorientierte Verwaltung der Welt“ (Bucher, Untertitel) dominieren zu lassen! Dann könnte auch etwas häufiger mein „Alltag zum Abenteuer werden“ (Luther, 242) im Sinne von Milan Kunderas genial einfacher Definition als „Erregung des als Freiheit begriffenen Lebens“ (Kundera, 16).
KONZILIARE LEBENSHILFE
Diese kursorischen teilnehmenden Beobachtungen im Praxisfeld gelebten Lebens lassen sich nun mit einigen theologischen Reflexionen aus dem Diskursarchiv des dort abgelagerten Wissens konstellieren (vgl. Bauer 2016). Das Zweite Vatikanische Konzil hat in dieser Hinsicht überraschend viel an konkreter Lebenshilfe zu bieten. Beginnen wir zunächst in dessen historischem Vorfeld. Der französische Thomasspezialist und Konzilstheologe M.-Dominique Chenu hatte schon früh die modernen Lebensbereiche von Arbeit („Théologie du travail“) und Freizeit („Théologie du loisir“) schöpfungstheologisch neu erschlossen: Die vita activa der Arbeit ist mehr als erbsündige Drangsal und die vita contemplativa der Freizeit steht auch nichtgeistlichen Weltmenschen offen – denn zum einen sind alle Mitarbeitende Gottes an seiner Schöpfung („co-creatrices“ bzw. „co-creatores“) und zum anderen haben sie Anteil an der Sabbatruhe des siebten Tages.
Das Konzil hat beides aufgegriffen. Einerseits spricht es davon, dass die Menschen „durch ihre Arbeit das Werk des Schöpfers weiterentwickeln“ (GS 34). Und andererseits lehrt es in einem eigenen Abschnitt, der ebenfalls Chenu (vgl. Chenu, 18) zu verdanken ist: „Da die Arbeitszeit allenthalben verkürzt wird, nimmt die frei verfügbare Zeit für viele ständig zu. Diese Freizeit soll sinnvoll zur Entspannung und zur Kräftigung der geistigen und körperlichen Gesundheit genutzt werden […]“ (GS 61). Das Zweite Vatikanum setzt sich für ein „erfülltes und freies Leben, das des Menschen würdig ist“ (GS 9) ein und gibt in dieser Hinordnung auf den „einen und ganzen Menschen“ (GS 3) allem Raum, was „in der Kondition des Menschen diese Welt übersteigt“ (GS 76). Diese „Transzendenz der menschlichen Person“ (GS 76), gilt es auch in der pastoralen „Last und Hitze des Tages“ (Ad gentes 27) nicht aus dem Blick zu verlieren – weshalb es auch für alle übrigen kirchlichen Akteure gilt, wenn das Konzil die Priester auffordert, inmitten aller Mühen ihren „Geist zu entspannen, in Erinnerung an die Worte, mit denen der Herr selbst die müde gewordenen Apostel einlud: Kommt her, ihr allein, an einen einsamen Ort und ruht ein wenig aus.“ (Presbyterorum ordinis 8).
ROLF ZERFASS – EIN LEHRER DER MUSSE
Der ehemalige Würzburger Pastoraltheologe Rolf Zerfaß war nicht nur ein herausragender akademischer, sondern auch ein überzeugender geistlicher Lehrer (vgl. Bauer 2009). Er betont immer wieder, Pastoral dürfe keine rein zweckrationale „Tretmühle“ (Zerfaß 1988, 85) sein, die nur die „Kräfte verschleißt, ohne dass das, was bei unserem Einsatz herausschaut, Leben genannt zu werden verdient“ (Zerfaß 1988, 85). Es gehe um die Glaubwürdigkeit der Kirche: „Atemlose Seelsorger, ausgepowerte Laienmitarbeiterinnen dienen dem Glauben nicht, sondern machen ihn suspekt.“ (Zerfaß 1985, 61f.). Die Folgen sind verheerend: „So gewöhnen wir uns an, Termine wahrzunehmen und außer Terminen nehmen wir fast nichts mehr wahr: nicht die traurigen Augen einer Mitarbeiterin, nicht das leichte Zögern in der Stimme eines Kranken, das uns sagen möchte, dass das Eigentliche noch gar nicht ausgesprochen ist […]. Wir sind ja schon auf dem Sprung zum nächsten Termin: Beerdigung, Krankenkommunion, die Tischmütter für die Erstkommunikanten: Mappe raus, alles klar? Priester sind nicht mehr zu haben, wenn man sie braucht, sondern frühestens Ende nächster Woche, beim besten Willen. Selbst der Heilige Geist […] hat vor Ende nächster Woche nicht die geringste Chance.“ (Zerfaß 1991, 39).
Was Rolf Zerfaß den Priestern ins Stammbuch schreibt, gilt letzten Endes für alle professionellen Kirchenmenschen: „So sind wir keine Repräsentanten Christi. Er ist nicht von einem Mahl mit Zöllnern und Dirnen zum anderen gehetzt. Er ist auch nicht am Herzinfarkt gestorben! Wir lügen uns in die Tasche, wenn wir den Herzinfarkt zum priesterlichen Heldentod hinaufstilisieren!“ (Zerfaß 1991, 57f.). Zerfaß plädiert daher für eine umfassende ‚Abrüstung‘ der Pastoral, die es allen Beteiligten ermöglicht, mit heiterer Gelassenheit im „Heute Gottes“ (Zerfaß 1991, 55) zu leben: „Wer mit dem Kommen der Gottesherrschaft rechnet, kann sich leisten, auch einmal nicht da zu sein. Er wird es auch den andern zumuten, und sie werden darüber selbständig werden. Er gewinnt den Mut, dort Grenzen zu setzen, wo seine...

Inhaltsverzeichnis

  1. Cover
  2. Inhalt
  3. Thema
  4. Projekt
  5. Interview
  6. Praxis
  7. Forum
  8. Seelsorge Und Diaspora: Bonifatiuswerk
  9. Nachlese
  10. Popkulturbeutel