Lehrplan Musiktheorie und Komposition
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Lehrplan Musiktheorie und Komposition

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Lehrplan Musiktheorie und Komposition

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Inhaltsverzeichnis
Quellenangaben

Über dieses Buch

Unter den Ausgaben für Ensemble- und Ergänzungsfächer des VdM ist der neue Lehrplan "Musiktheorie und Komposition" erschienen. Er ersetzt die bisherige Ausgabe "Hörerziehung, Musiklehre und Komposition" (BE 3581). Neben dem Instrumentalunterricht wird den Lernenden die Teilnahme an Theorie- und Orchesterkursen empfohlen, die Ausgestaltung des Angebots ist den Musikschulen überlassen.Aus dem Inhalt: Allgemeiner Teil / Musiktheorie und Komposition / Musiktheorie, Musikgeschichte und Instrumentenkunde / Komposition, Improvisation und Musikgeschichte / Neue Musik / Musik und Medien / Musikgeragogik / Literaturempfehlungen u.v.a.

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Information

Jahr
2019
ISBN
9783764970192
SPEZIELLER TEIL
Vorbemerkung
Musiktheorie und Komposition
Mit Musiktheorie und Komposition werden in diesem Lehrplan musikpädagogische Felder behandelt, die zu den Bereichen des Instrumental- und Gesangsunterrichts (einschließlich der Arbeit in größeren und kleineren Ensembles) hinzutreten und mit ihnen vielfach in Wechselbeziehung stehen. Mit der Elementaren Musikpädagogik gibt es ebenfalls viele Berührungspunkte, so dass der Unterricht dort zwanglos anschließen können sollte. Auf Seiten der Musiktheorie wird der Bereich, für den der Lehrplan zuständig ist, durch Instrumentenkunde und Musikgeschichte ergänzt. Auf Seiten der Komposition wird der Gegenstandsbereich durch das Fach Improvisation in Richtung Instrumentalspiel und Gesang erweitert, aber auch durch das Gebiet der Musikproduktion.
Das Fach Komposition wird zum ersten Mal in einem Lehrplan des VdM berücksichtigt. Sowohl bei der Komposition als auch bei der Musiktheorie handelt es sich um eigenständige, differenzierte Fachgebiete mit breitem Gegenstandsspektrum. Dass Musiktheorie und Komposition trotzdem in einem gemeinsamen Lehrplan behandelt werden, hat seinen Grund in der fachlichen Nähe der beiden Bereiche, zumindest aus pädagogisch-didaktischer Sicht, in deren Folge die Fächer an vielen Musikschulen von den gleichen Lehrkräften vertreten werden.
Die Musiktheorie hat sich in den letzten Jahrzehnten stark verändert und weiterentwickelt. Sie ist an der Schnittstelle von wissenschaftlicher Reflexion und musikalisch-künstlerischer Praxis angesiedelt und versteht sich zunehmend als musikpädagogische Disziplin. Historischstilistische Differenzierung ist ihr Anliegen und ihr Gegenstand, so dass sie auch Züge einer Stilkunde trägt.
Der Unterricht in Musiktheorie, der auf das Erkennen, Benennen und Begreifen musikalischer Sachverhalte zielt, wird hier in Hörerziehung, Musiklehre sowie Satzlehre und Analyse gegliedert. Die Hörerziehung bezieht die Höranalyse mit ein. Daher wird dem Begriff der Hörerziehung der Vorzug gegeben gegenüber dem der Gehörbildung, welcher zwar nach wie vor in Gebrauch ist, an vielen Orten aber durch den erstgenannten Begriff abgelöst wurde. Der Begriff der Musiklehre wird in diesem Lehrplan für den Bereich der Allgemeinen oder Elementaren Musiklehre verwendet. Gegenüber dem Begriff des Tonsatzes wird hier derjenige der Satzlehre bevorzugt. Eine Trennung in die Fächer Kontrapunkt und Harmonielehre wird für die Unterrichtspraxis nicht empfohlen; Inhalte dieser Bereiche werden aber ebenso aufgeführt wie die Inhalte des Faches Instrumentation / Arrangement. Auch Formenkunde bzw. Formenlehre wird nicht als einzelnes Unterrichtsfach behandelt, sondern ihre Inhalte werden in erster Linie als Gegenstand der Analyse betrachtet.
Die Erweiterung um die Bereiche der Instrumentenkunde und der Musikgeschichte erfolgt nicht aus dem Grund, dass Unterricht an öffentlichen Musikschulen auf wissenschaftliches Arbeiten vorbereiten müsste. Vielmehr können Lernende auch auf diesen Gebieten wichtige Kenntnisse über das Entstehungsumfeld von Musik erwerben – auch und gerade der Musik, die Gegenstand ihres Unterrichts in den Instrumental- und Vokalfächern ist.
Unterricht in musiktheoretischen Fächern wird in der Regel wöchentlich und als Gruppenunterricht gegeben. Auf weitere Unterrichtsformen wie Workshops oder Einzelunterricht wird weiter unten eingegangen.
Das Fach Komposition ist hingegen wie ein Instrumentalfach bzw. Gesang zu behandeln und kann sogar in Kombination mit einem solchen Fach angeboten werden, so dass der Unterricht zumeist in Kleingruppen oder als Einzelunterricht stattfindet. Der Unterricht in Komposition fördert junge Komponierende in ihren Anliegen. Er zielt zunächst auf den Erwerb von Kenntnissen im Zusammenhang mit verschiedenen Formen zeitgenössischer Musik und ggf. mit angemessenen Notationsweisen. Dabei geht es weniger darum, möglichst viele Bereiche aktueller Musik und Klangkunst abzudecken, als um die Tätigkeit des Musikerfindens bzw. Komponierens sowie um die Erörterung damit verbundener ästhetischer Fragen.
Der mit dem Begriff Komposition umschriebene Bereich ist so vielfältig wie die uns umgebende(n) Musikkultur(en). Neben der so genannten Neuen Musik werden in diesem Lehrplan die Bereiche Songwriting, Jazz-Komposition und zu bzw. mit diversen Medien erstellte Musik berücksichtigt. Der Unterricht kann auf bestimmte Teilbereiche fokussieren oder sie mit einbeziehen, wird sich aber kaum auf einen Bereich beschränken und damit inhaltlich allzu eng angelegt sein. Auch werden Instrumentieren und Arrangieren Bestandteile des Unterrichts bilden.
Neben Komposition wurde auch Improvisation in diesen Lehrplan mit aufgenommen. Improvisieren sollte regelmäßig wiederkehrende Praxis im Instrumental- und Gesangsunterricht sowie im Theorieunterricht sein. Zudem eröffnet ein Unterrichtsangebot im Ergänzungsfach Improvisation besondere Perspektiven. Der Unterricht wird teils regelmäßig, teils projektweise und bevorzugt als Gruppenimprovisation mit entsprechender Unterrichtsform angeboten. Das Vorgehen im Unterricht ist vielfältig. Das improvisatorische Erfinden von Musik kann stilistisch bzw. idiomatisch gebunden sein oder im Sinne einer „freien Improvisation“ neue Wege erkunden.
In diesem Lehrplan sind in der Rubrik Komposition sicher brauchbare Anregungen für den Unterricht in Musiktheorie, in der Rubrik Musiktheorie wertvolle Hinweise für den Unterricht in Komposition und Improvisation zu finden. Zudem enthält der Lehrplan Vorschläge, die im Gesangs- und Instrumentalunterricht mit Gewinn angewendet werden können: Für das Musiklernen kann das Schreiben und Arrangieren von Songs ebenso förderlich sein wie das (improvisierende oder komponierende) Erfinden von Musik zu einer Filmszene oder das kompositorische Erforschen formbildender Gestaltungsmittel. Andersherum kommen in jeder musikpädagogischen Situation, also auch im Unterricht in Gesang, im Instrument und in Komposition, unweigerlich musiktheoretische Inhalte zur Sprache. Schon insofern ist es erstrebenswert, nicht nur den Unterricht in Komposition und in Musiktheorie, sondern auch den Instrumental- und Gesangsunterricht mit dem Unterricht in den hier behandelten Bereichen zu verzahnen, indem die jeweiligen Lehrkräfte nicht nur kontinuierlich miteinander im Gespräch sind, sondern auch gemeinsame (Lehr-)Veranstaltungen durchführen.
Dadurch, dass von Anfang an im Instrumentalunterricht improvisatorische, experimentelle oder kompositorische Gestaltungsarbeiten durchgeführt und Gestaltungsaufgaben gestellt werden, können Lerninhalte gesichert und vertieft werden. Zudem kann darüber ein unmittelbarer Zugang zur Stimme und zum Instrument gefördert sowie die Wahrnehmung musikalischer Phänomene und die ästhetische Urteilsfähigkeit geschult werden. Auf diesem Weg findet das Musikerfinden, das in der musikalischen Grundstufe traditionell eine wichtige Stellung einnimmt, eine Fortsetzung im Vokal- und Instrumentalunterricht. Und falls sich dort bei einer Schülerin oder einem Schüler gesteigertes Interesse im Bereich des Komponierens, des Improvisierens oder in musiktheoretischen Gebieten zeigt, der Unterrichtsrahmen für die Vertiefung darin aber nicht genügend Platz bietet, sollte diese Schülerin bzw. dieser Schüler auf das bestehende Unterrichtsangebot in Musiktheorie, Komposition oder Improvisation hingewiesen bzw. ein solches Angebot eingerichtet werden.
Vielfalt und Heterogenität
Der Unterricht in Musiktheorie und in Komposition sieht sich heute vielfältigen Herausforderungen gegenüber, mit denen nicht zu unterschätzende Chancen verbunden sind. Zum einen gilt es, in der Unterrichtsgestaltung auf die stilistische Vielfalt einzugehen, die wir heute im Bereich der Musik vorfinden. Zum anderen ist in unserer durch kulturelle Vielfalt geprägten Gesellschaft selbstverständlich auch mit der kulturellen Vielfalt der anvisierten Zielgruppe der Lernenden zu rechnen und darauf angemessen einzugehen. Außerdem wird sich das Unterrichtsangebot in Musiktheorie und Komposition auch an Kinder im Grundschulalter sowie an Erwachsene und an Seniorinnen und Senioren richten und damit an Zielgruppen, die spezielle Interessen und Erwartungen mitbringen. Darüber hinaus kann Unterricht in den hier behandelten Fächern auch als inklusiver Unterricht angeboten werden, der Menschen mit Behinderung einbezieht. Musiktheorie oder Komposition Lehrende an öffentlichen Musikschulen rechnen folglich mit teils stark altersgemischten und heterogenen Lerngruppen, die deutliche Unterschiede hinsichtlich Kenntnisstand, Leistungsfähigkeit und Interessenlage aufweisen können.
Dies kann eine große Vielfalt an angebotenen Unterrichtsformen zur Folge haben, die vom Einzelunterricht bis zum Unterricht in sehr großen Gruppen reicht. Der Unterricht kann wöchentlich fortlaufend, in Projektarbeit, in Form von Workshops zu einzelnen Themengebieten, als Kombination mit Instrumentalunterricht und in anderen kooperativen Unterrichtsformen angeboten werden. Dabei sind auch die Arbeitsmittel heute vielfältiger denn je. In diesem Bereich hat eine starke Erweiterung durch das Einbeziehen von Rechnern und anderen neueren Medien in den Unterricht stattgefunden, die auch die Arbeit im Internet einschließt. Von Lehrenden wird also neben Fachkenntnissen, Methodenvielfalt und pädagogischer Erfahrung ein hohes Maß an Sensibilität sowie an Flexibilität und organisatorischen Fähigkeiten erwartet.
Musiktheorie, Musikgeschichte und Instrumentenkunde
Musiktheorie heute
In erster Linie fördert und thematisiert die Musiktheorie Denken in Musik – und damit auch Denken über Musik. Musiktheorie war seit jeher Gegenstand des Musikunterrichts an verschiedenen Bildungseinrichtungen, auch an öffentlichen Musikschulen. Heute sollte angestrebt werden, ein ergänzendes Unterrichtsangebot in musiktheoretischen Fächern möglichst flächendeckend in der Musikschullandschaft zu verwirklichen. Denn der Unterricht in diesen Fächern zielt auf den Erwerb von Kenntnissen und Fähigkeiten (und damit auf den Erwerb musikalischer Bildung), die generell beim Musizieren und bei der hörenden Beschäftigung mit Musik hilfreich und gewinnbringend sind. Dies gilt nicht nur für die professionelle Ausübung von Musik, sondern z. B. auch für den Bereich des Laienmusizierens. Auch in anderen europäischen Ländern ist es üblich, die instrumentale oder Gesangsausbildung bereits in jungen Jahren durch – teilweise verpflichtend zu belegenden – Unterricht in Hörerziehung und Musiktheorie oder durch vergleichbare Unterrichtsangebote zu begleiten.
An den öffentlichen Musikschulen sollten Schülerinnen und Schüler vom Unterrichtsangebot in Musiktheorie nicht erst dann Gebrauch machen, wenn sie ein Musikstudium in Erwägung ziehen, sondern möglichst von Anfang an. Hier wird ihnen die Möglichkeit eröffnet, sich einerseits vertiefend mit Musik zu beschäftigen, die Gegenstand ihres Gesangs- und Instrumentalunterrichts ist, und andererseits Musik kennen zu lernen, mit der sie sonst kaum in Berührung kommen. So lässt sich eine intensive Auseinandersetzung mit relevanten Inhalten gewährleisten, die im Gesangs- und Instrumentalunterricht allenfalls am Rande thematisiert werden können, nicht aber in einem Ausmaß und in der Weise, wie die Inhalte es wünschen lassen.
Methodisch-didaktische Aspekte
Aufgabe des Unterrichts in musiktheoretischen Fächern ist das Erkennen, Benennen und Begreifen musikalischer Sachverhalte, und zwar in allen relevanten Eigenschaften des Klingenden. Er ist heute weit davon entfernt, sich nur mit Harmonielehre und Kontrapunkt zu befassen und eine darauf ausgerichtete Gehörbildung anzubieten, weil dies eine erhebliche (historische) Einengung der Unterrichtsgegenstände zur Folge hätte. Die drei traditionellen Teilbereiche der Hörerziehung, der Analyse und der Satzlehre zielen in erster Linie auf Handlungsweisen: Musikhören, Musiklesen und Musikschreiben. Es empfiehlt sich, diese Handlungsweisen zu verschränken und so die Teilbereiche im Sinne einer integrativen Musiktheorie zu unterrichten. Auch ein in Einzelfächern angebotener Unterricht, wie z. B. bei der Trennung des Unterrichts in Satzlehre und in Hörerziehung, wird eher einen Schwerpunkt auf eine der Umgangsweisen legen, aber sich ihr selten ausschließlich widmen. Denn generell muss die Vorstellung eines Musikunterrichts, in dem Hören keine Rolle spielt, künstlich wirken. Ebenso ist ein Unterricht, der Satztechniken oder Stilübungen zum Gegenstand hat, ohne die vorangehende oder parallele analytische Auseinandersetzung mit bereits vorliegender Musik schwer vorstellbar. Allerdings kann eine der Handlungsweisen im Zentrum einer Unterrichtssequenz, einer Unterrichtseinheit oder einer Phase stehen.
Das Hören, Lesen und Schreiben von Musik wird im Theorieunterricht methodisch durch Singen und Instrumentalspiel ergänzt. Hinzu tritt als zentrale musikalisch-praktische Handlungsweise im Unterricht das Erfinden von Musik: Improvisieren und Komponieren sollten den Theorieunterricht ständig begleiten.
Unterrichtsformen
Unterricht in Musiktheorie wird in der Regel als Gruppenunterricht angeboten. Gegenüber...

Inhaltsverzeichnis

  1. Cover
  2. Titel
  3. Impressum
  4. Inhalt
  5. Allgemeiner Teil
  6. Spezieller Teil
  7. Literaturempfehlungen