Expertise sichtbar machen (E-Book)
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Modeling mit MetaLog

  1. 152 Seiten
  2. German
  3. ePUB (handyfreundlich)
  4. Über iOS und Android verfügbar
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Modeling mit MetaLog

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Inhaltsverzeichnis
Quellenangaben

Über dieses Buch

Dieses E-Book enthält komplexe Grafiken und Tabellen, welche nur auf E-Readern gut lesbar sind, auf denen sich Bilder vergrössern lassen.Modeling mit MetaLog wurde für das Lehren und Lernen während der Berufspraktika entwickelt. Die Methode lässt sich überall dort anwenden, wo die Arbeitsbeziehung mit Menschen im Zentrum beruflichen Handelns steht.Das mit Abbildungen und mit audiovisuellen Medien illustrierte Buch richtet sich an Fachpersonen mit Ausbildungsfunktion in Sozial-, Gesundheits- und Bildungsberufen. Es zeigt einen Lösungsansatz auf, wie während der Arbeit mit Klienten gleichzeitig auch Lernende professionell und zeitökonomisch unterrichtet werden können."Die neuen Perspektiven, die der MetaLog eröffnet, erachte ich als einen Gewinn für die Ausbildung von Berufslernenden."Prof. Dr. Tina Hascher, Universität Bern

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Information

Jahr
2020
ISBN
9783035516746
1Einleitung
Rund ein Drittel der Ausbildung in den Sozial-, Gesundheits-, Betreuungs- und Bildungsberufen findet in der Praxis statt. Die dort erworbenen Kenntnisse und Erfahrungen sind wesentlich für die professionelle Entwicklung angehender Berufspersonen.
Ausbildung in Praxissituationen
Das Ausbilden in Anwesenheit von Klientinnen und Klienten ist anspruchsvoll. Die Beziehungsgestaltung zu ihnen hat auch in der Ausbildungssituation oberste Priorität.
Das bedingt, dass Ausbildungspersonen konsequent mit ihren Klienten in der beruflichen Interaktion bleiben.
Die Studierenden lernen mit Klientinnen und Klienten in situativem Kontext mit je eigenen Problemstellungen. Die Begleitung der Lernenden wird meist in privilegierten Eins-zu-eins-Situationen organisiert. Dieses Potenzial soll bestmöglich ausgeschöpft werden.
Die Methode Modeling mit MetaLog
Modeling mit MetaLog ist ein über Jahre experimentell weiterentwickelter Lösungsansatz für das Lernen in der Arbeitssituation. Die Methode ermöglicht den Ausbildenden, mit Klientinnen und Klienten in Beziehung zu bleiben und gleichzeitig den Lernenden relevante Informationen zu Beziehungsgestaltung, Vorgehensweisen, angewandten Konzepten oder Arbeitstechniken transparent und zugänglich zu machen.
Berufliches Handeln kann so von den Studierenden bereits in der Situation reflektiert, mit Professionswissen verknüpft und später in eigenen Umsetzungen situativ elaboriert werden. Dadurch wird eine hohe Ausbildungsqualität möglich, die zugleich zeit- und kostensparend ist.
Adressaten dieses Buches
Diese Publikation richtet sich an ausbildende Fachpersonen, an Verantwortliche für Praxisausbildung, innerbetriebliche Bildung oder für berufspraktische Studien in personenbezogenen Berufen sowie an Dozierende an Fach-, Berufs- und Hochschulen aus den Bereichen Bildung, Gesundheit, Medizin, Therapie, Sozialarbeit und Betreuung.
Modeling mit MetaLog kann als Methode auch generell von Fachpersonen für eine transparente Prozessgestaltung in der beruflichen Arbeit genutzt werden.
Zum Inhalt des Buches
Wie können Ausbildende ihr Berufswissen in der Situation vermitteln, ohne dass die Klienten zu Ausbildungsobjekten werden? Wie sind Lernende positioniert, damit die Arbeitssituation nicht beeinträchtigt wird? Wie lässt sich die Methode Modeling mit MetaLog in bestehende Ausbildungskonzepte und Theorien integrieren? Diese Fragen und die Thematik der Praxisausbildung in personenbezogenen Berufen werden im Buch detailliert diskutiert.
Illustrierende Skizzen, kurze Zitate von Praktikern aus ersten Erfahrungen mit der Methode sowie vertiefende Beiträge von Dieter Rüttimann, Sophia Bräkling, Christoph Habegger und Katrin Aklin bereichern das Buch mit zusätzlichen Aspekten.
Audio- und Videoclips zur Illustration
Eine wichtige Ergänzung zum Buch sind kurze Audio- und Videoclips, die unter www.modelingmitmetalog.org zugänglich sind.
Einige Videofilme wurden in realen Berufssituationen aufgenommen, andere in simulierten Settings gedreht. Sie zeigen realitätsnah und exemplarisch bestimmte Aspekte der Anwendung und Umsetzung von Modeling mit MetaLog in der Praxis. Da in den Clips jeweils mehrere Aspekte der Methode aufgezeigt sind, wird an verschiedenen Textstellen im Buch auf die gleichen Mediendateien verwiesen.
Eine Übersicht aller Video- und Audioclips findet sich in einer Tabelle am Ende des Buches.
Das audiovisuelle Material auf der Webseite darf ausschliesslich zu Ausbildungszwecken genutzt werden.
Dank
Dass wir die Methode Modeling mit MetaLog in ausgereifter Form präsentieren können, verdanken wir primär mehreren Tausend Teilnehmenden aus den Berufen im Gesundheits-, Sozial- und Bildungswesen. Sie haben in Kursen, an Kongressen und innerbetrieblichen Veranstaltungen sowie in diversen Kliniken im deutschsprachigen Raum mit ihren kritischen Fragen, Erfahrungen und genauen Selbstbeobachtungen in Inszenierungen dazu beigetragen, dass die Methode experimentell weiterentwickelt werden konnte. Im Teamteaching haben Renate Ausserbrunner, Santino Güntert, Elmar Tratter und weitere Kolleginnen und Kollegen zusammen mit Jürg Brühlmann explorierend Lösungen gesucht und gefunden.
Möglich wurde die erfolgreiche Realisierung der vorliegenden Publikation mit den audiovisuellen Medien dank spontanen Zusagen von vielen angefragten Personen und Institutionen. Tina Hascher hat mit ihrem Vorwort den Teppich ausgelegt. Weitere im Verzeichnis der Mitwirkenden aufgeführte Personen haben Fachbeiträge und Statements mit ihren bisherigen Erfahrungen zur Methode beigesteuert. Sophia Bräkling verdanken wir wertvolle Inputs zum Text und die Audioclips. Für die Videoclips danken wir vielen Mitwirkenden aus einer Jugendanwaltschaft, aus der OPA-Stiftung in Zürich, aus der Uniklinik Inselgruppe in Bern sowie aus Schulen im Kanton Zürich. Stellvertretend geht der Dank an Katrin Aklin, Rita Scheurer, Sarah Stöckli und Nicolas de Kinkelin.
Für den technischen Support bedanken wir uns bei der Abteilung Digital Learning der Pädagogischen Hochschule Zürich sowie insbesondere bei Markus Oertly, Beauftragter Medienwerkstatt an der Pädagogischen Hochschule Thurgau.
Peter Egger, Manuel Schär und Christian de Simoni vom hep Verlag in Bern danken wir für das spontane Interesse an der Publikation, ihren unternehmerischen Mut, die fachkompetente Beratung und die sehr angenehme und unkomplizierte Zusammenarbeit. Dominique Žekar verdanken wir den Buchumschlag und die Webseite für die Videos. Das Grafikbüro tiff.any hat den Text in eine Form gebracht und die Skizzen umgesetzt.
Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, wünschen wir eine inspirierende Auseinandersetzung mit Modeling mit Metalog und freuen uns über Rückmeldungen und Anregungen.
Jürg Brühlmann
Denise F. Moser
Mojca Žekar
2Ausbilden in personenbezogenen Berufen
Das Ausbilden in Berufen mit Anwesenheit von Klienten ist anspruchsvoll und komplex. Die beruflichen Situationen sind nicht genau planbar und werden situativ gestaltet. Die Arbeitsbeziehung muss geschützt bleiben.
Die Gestaltung der Ausbildung in personenorientierten Berufen ist aus den folgenden Gründen anspruchsvoll:
Die Fachperson kann in praktischen Ausbildungssituationen ihr Wahrnehmen, Denken und Tun nicht über den Kopf der Klienten hinweg kommentieren.
Jede berufliche Situation ist einzigartig und muss situativ gestaltet werden. Auch in unsicheren Situationen müssen Entscheidungen gefällt und die berufliche Handlungsfähigkeit gewahrt werden.
Zum Instrumentarium in personenbezogenen Berufen gehören hauptsächlich die Sprache, der Körper sowie das, was im vorliegenden Buch Inszenierung oder Szenik genannt wird. Dazu gehören der Einsatz von Instrumenten und Material, die Gestaltung und Organisation von Zeit und Raum wie auch die räumliche und körperliche Inszenierung der Fachperson selbst.
Die Prozessqualität ist mitentscheidend für den Erfolg. Die situativ eingesetzte berufliche Kompetenz ist in ihrer beobachtbaren Performanz für den Betrachter nur teilweise erkennbar und verschieden interpretierbar.
Herausforderungen und Anforderungen
Die Qualität des beruflichen Tuns muss heute in allen Berufen gewissen fachlichen Standards genügen. Situationen in personenbezogenen Berufen sollen kontextbezogen und situativ passend bewältigt werden. Während Interaktionen bleibt damit sehr viel Ermessens- und Gestaltungsraum, der auf dem Hintergrund von beruflicher Expertise und Kompetenz geformt wird. Die Herausbildung von beruflicher Identität und eines beruflichen Habitus1 geschieht primär in der Praxis, wenn Studierende während ihrer Arbeit Fachpersonen als vorbildliches, handlungssicheres, erfolgreiches, reflektierendes Modell2 erleben, fragmentierte Wissensbestände sinnstiftend verknüpfen und berufliche Situationen in einem Prozess selbst gestalten können.
Berufsbilder und Ansprüche an Fachpersonen
Der Bildungsforscher John Hattie illustriert die Ansprüche in personenbezogenen Berufen für den Lehrberuf so: «Gut sind jene [Lehrer], welche die Freude der Kinder für ein Fach wecken können, und jene, die ein Talent in den Kindern sehen, von dem die Schüler nicht einmal selbst wussten, dass sie es haben. Es geht letztlich darum, Freude am Lernen zu vermitteln. (…) Lehrer sind die Dirigenten eines Orchesters: Sie müssen den Ton angeben, das Tempo setzen und wissen, wohin sie mit dem Stück wollen. Doch ab einem gewissen Punkt sollten sie den Musikern den Platz geben, sich zu entfalten.» 3
Für Berufe im Sozial- und Gesundheitswesen gelten ähnliche Wirkfaktoren. Es geht wesentlich um die Ressourcenorientierung und die situativ stimmige Gestaltung der Interaktion mit den Klientinnen und Klienten.
Die folgenden Auszüge aus verschiedenen personenbezogenen Berufsbildern verdeutlichen die Ansprüche, die heute an Fachpersonen gestellt werden.
«Die Fachfrau, der Fachmann Gesundheit gestaltet und pflegt in ihrem/seinem Berufsalltag eine respektvolle berufliche Beziehung zu den Klientinnen und Klienten und richtet ihr/sein Handeln an deren Bedürfnissen aus. Sie/er respektiert die Klientinnen und Klienten als Individuen mit ihren spezifischen Wertesystemen. (…) Die Fachfrau/der Fachmann Gesundheit unterstützt das körperliche, soziale und psychische Wohlbefinden von Personen jeden Alters in deren Umfeld und gestaltet mit ihnen den Alltag.» Bildungsplan Fachfrau/Fachmann Gesundheit...

Inhaltsverzeichnis

  1. Deckblatt
  2. Impressum
  3. Inhaltsverzeichnis
  4. Vorwort
  5. 1 Einleitung
  6. 2 Ausbilden in personenbezogenen Berufen
  7. 3 Lernen von Fachpersonen
  8. 4 Modeling mit MetaLog
  9. 5 Sprache
  10. 6 Räumliche Inszenierung
  11. 7 Zusammenspiel mit weiteren Ausbildungsmethoden
  12. 8 Erfahrungen
  13. 9 Fazit und Ausblick
  14. Anhang