Schulsozialarbeit in der Schweiz (E-Book)
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Schulsozialarbeit in der Schweiz (E-Book)

Angebots-, Kooperations- und Nutzungsformen

  1. 240 Seiten
  2. German
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Schulsozialarbeit in der Schweiz (E-Book)

Angebots-, Kooperations- und Nutzungsformen

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Über dieses Buch

Dieses E-Book enthält komplexe Grafiken und Tabellen, welche nur auf E-Readern gut lesbar sind, auf denen sich Bilder vergrössern lassen.Die Schulsozialarbeit hat in den letzten drei Jahrzehnten in der Deutschschweiz stark an Bedeutung gewonnen. Mit diesem Buch liegt erstmals systematisches Wissen zu diesem relativ jungen Handelsfeld der Kinder- und Jugendhilfe vor. ImRahmen eines nationalen Forschungsprojekts wurden Daten zu Kooperationsformen zwischen Schulsozialarbeitenden, Schulleitungen, Lehrpersonen und ausserschulischen Einrichtungen erhoben sowie Nutzung und der Nutzen der Schulsozialarbeit aus Sicht der verschiedenen Zielgruppen untersucht.

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Information

Jahr
2020
ISBN
9783035515756

1 Einleitung

1.1 Zur Annäherung von Schule und Sozialer Arbeit

Der soziale Wandel und die Herauslösung von Kindern, Jugendlichen und Eltern aus traditionellen Bindungs- und Versorgungsstrukturen bringen für alle Beteiligten neue Herausforderungen. Die Schulen sind dabei besonders gefordert, wenn mit den gesellschaftlichen Entwicklungen soziale Probleme einhergehen, die den Unterricht und den Schulbetrieb beeinträchtigen. Zunehmend haben daher Gemeinden und Kantone in der Schweiz in den letzten Jahren zur Unterstützung von Schülerinnen und Schülern sowie zur Entlastung der Schulen und Lehrpersonen Schulsozialarbeit eingeführt. Nach Drilling ist die Schulsozialarbeit ein «eigenständiges Handlungsfeld der Jugendhilfe, das mit der Schule in formalisierter und institutionalisierter Form kooperiert. Schulsozialarbeit setzt sich zum Ziel, Kinder und Jugendliche im Prozess des Erwachsenwerdens zu begleiten und sie bei einer befriedigenden Lebensbewältigung zu unterstützen» (Drilling, 2004, S. 95).
Mit der Zunahme von Schulen mit Schulsozialarbeit stellt sich generell die Frage nach der Ausgestaltung von Formen der Zusammenarbeit zwischen verschiedenen inner- und ausserschulischen Kooperationspartnerinnen und -partnern. Die Kantone haben in den letzten Jahren die Integration der Kinder und Jugendlichen mit besonderen Bedürfnissen in die Regelklassen vorangetrieben; in den Schulhäusern haben sich neben der Schulsozialarbeit weitere spezialisierte Unterstützungsangebote (z.B. Logopädie, Heilpädagogik, Psychomotorik) etabliert. Die Schule hat sich also auch im Inneren weiter differenziert, was neue Anforderungen an die Arbeitsteilung und Zusammenarbeit der verschiedenen Berufsgruppen im schulischen Alltag stellt (Zürcher, Hostettler, Balmer, 2015). Darüber hinaus arbeiten Schulen zunehmend enger mit schulexternen Stellen wie der Erziehungsberatung und anderen Einrichtungen der Jugendhilfe zusammen. Die Schulsozialarbeit hat dabei einen wichtigen Auftrag in der Triage und Vermittlung von Beratungs- und Unterstützungsressourcen (für den Kanton Bern z.B. Iseli, Grossenbacher, 2013).
Der grösste Teil der Forschung zur Schulsozialarbeit im deutschsprachigen Raum bezieht sich auf praxisorientierte Projekte im Bereich der Evaluationsforschung. Solche Studien befassen sich thematisch vielfach mit Konzepten und Leistungen von Einrichtungen der Schulsozialarbeit und basieren bezüglich der Wirkung der Schulsozialarbeit vor allem auf Einschätzungen betroffener Personengruppen. Auch Formen der Kooperation in der Schule und im Kontext der Jugendhilfe sind bisher mehrheitlich in konkreten Einzelfällen untersucht worden. Dieser Sachverhalt mindert das Verallgemeinerungs- und Explikationspotenzial der Forschung gerade auch mit Blick auf Fragen der interdisziplinären Kooperation der schulischen Akteurinnen und Akteure und der Formen der Nutzung aufseiten der Schülerinnen und Schüler.
Mit dem Forschungsprojekt, dessen Ergebnisse in diesem Buch berichtet werden, soll zur Schliessung dieser Lücken beigetragen werden. Die nun vorliegende Wissensgrundlage erlaubt eine Gesamtsicht zum Stand der Schulsozialarbeit im deutschsprachigen Raum der Schweiz und liefert empirisch fundierte Antworten auf folgende Forschungsfragen:
  • Wie ist die Schulsozialarbeit in der Deutschschweiz organisiert und ausgestattet?
  • Welche Formen von Kooperation zwischen Schulsozialarbeitenden, Schulleitungen und Lehrpersonen sind tatsächlich zu beobachten?
  • Welches sind die Erfolgsfaktoren der interdisziplinären Kooperation?
  • Wer sind die Nutzerinnen und Nutzer der Schulsozialarbeit und wie nutzen sie deren Angebote?
Um diese Fragen beantworten zu können, wurden zwischen August 2016 und Dezember 2017 über 1000 Schulsozialarbeitende der gesamten Deutschschweiz kontaktiert und um ihre Teilnahme an der Studie gebeten. In einem zweiten Schritt wurden auch die Schulleitenden und Lehrpersonen zur Zusammenarbeit mit der Schulsozialarbeit befragt. Für die Beantwortung der Fragen zur Nutzung und zu den Nutzerinnen und Nutzern von Schulsozialarbeit konnten weiter über 4000 Schülerinnen und Schüler aus 32 Schulen für eine schriftliche Befragung gewonnen werden. Die so generierten quantitativen Daten wurden anschliessend mit statistischen Methoden ausgewertet.
Im weiteren Verlauf des Buchs werden die Resultate der Forschung in drei Kapiteln schrittweise dargestellt und situiert. Um die Situierung zu unterstützen, befasst sich die Einleitung als Nächstes mit dem Forschungsstand und beschreibt anschliessend detaillierter unser Vorgehen bei der Forschung, die so gewonnenen Stichproben und die Datenanalyse.

1.2 Stand der Forschung

Mit dem Ausbau von schulsozialarbeiterischen Angeboten seit den 1970er-Jahren hat sich eine intensive Forschungstätigkeit im Bereich der Schulsozialarbeit etabliert (Baier, 2011a; Speck, Olk, 2010a). Die bisherige Forschung konzentrierte sich vor allem auf Fragen der Implementation und Evaluation und ist mehrheitlich anwendungsorientiert und primär politisch initiierten Projekten zuzuordnen (Olk, 2005). Die Studien zielen auf die Messung der von der Schulsozialarbeit erbrachten Leistungen (Baier, Heeg, 2011), die Zufriedenheit der beteiligten Akteurinnen und Akteuren sowie auf subjektive Wirkungseinschätzungen; sie beziehen sich oft auf konkrete Projekte an einzelnen Schulen (Fabian, Drilling, Müller, Galliker Schrott, Egger-Suetsugu, 2008; Neuenschwander, Iseli, Stohler, Fuchs, 2007; Pfiffner, Lienhard, Neuenschwander, 2011; Stohler, Neuenschwander, 2009; Stohler, Neuenschwander, Huwiler, Fuchs, 2008).
Ein Grossteil der theoretisch ausgerichteten Arbeiten befasst sich mit verschiedenen Profilen, Positionierungen und Zuständigkeitsbereichen der Schulsozialarbeit (aktuell z.B. Ahmed, Baier, Fischer, 2018; Chiapparini, Stohler, Bussmann, 2018). Es werden unter anderem arbeitsweltbezogene (Rademacker, 2002), integrierte (Hartnuß, Maykus, 2004), sozialraumorientierte (Deinet, 2011), lebensweltorientierte (Ahmed, 2011), integrationsorientierte (Drilling, Fabian, 2010) sowie ganzheitlich bildungsorientierte Ansätze (Baier, 2011c) entwic...

Inhaltsverzeichnis

  1. Cover
  2. Impressum
  3. Inhaltsverzeichnis
  4. Vorwort
  5. 1 Einleitung
  6. 2 Entwicklung der Schulsozialarbeit und Angebotsformen
  7. 3 Interdisziplinäre Kooperation zwischen Schulsozialarbeitenden, Lehrpersonen und Schulleitungen
  8. 4 Nutzungsformen in der Schulsozialarbeit
  9. 5 Schlussbetrachtung
  10. 6 Anhang
  11. 7 Literatur
  12. Fußnoten