Anmerkungen & Literatur
Vorwort der Herausgeber
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Kontakt als erste Wirklichkeit – Intersubjektivität in der Gestalttherapie: Frank-M. Staemmler
Anmerkungen
1. Dieser Artikel erschien erstmals in Gestalttherapie 2010, 24/1, 3-13.
2. Natürlich gab es Theoretiker wie z. B. G. H. Mead, (1934/1968), die der Gestalttherapie den Weg geebnet haben.
3. Aus diesem Grund sowie mit Bezug auf Lévinas’ Ethik vertritt Petzold die Ansicht, dass Bubers Rede von »Ich und Du« eigentlich nicht die angemessene Reihenfolge aufweist und »invers zu lesen [sei]: Du und Ich« (1996, 327).
4. »Der Unterschied zwischen gesunder und neurotischer Konfluenz besteht darin, daß erstere potenziell kontaktvoll geschieht … Offensichtlich gibt es unendlich große Bereiche relativ ständiger Konfluenz, die als unbewusster Hintergrund unserer Erfahrung unentbehrlich sind. Wir sind konfluent mit allem, wovon wir grundsätzlich und auf unproblematische oder unabänderliche Weise abhängig sind, wo es also kein Bedürfnis nach Veränderung gibt oder keine Möglichkeit dazu. Ein Kind ist konfluent mit seiner Familie, ein Erwachsener mit seiner Gemeinde, der Mensch mit dem Universum« (Perls et al. 2006, 314).
5. Die Parallelen zwischen dieser Formulierung Bubers und z. B. Meads »generalisiertem Anderen« 1934/1968, 196 ff.) oder Bratens (1992) »virtuellem Anderen« sind offensichtlich.
6. Ramachandran sagt vorher, »dass Spiegelneurone für die Psychologie das bedeuten werden, was einst die DNA für die Biologie bedeutete« (2001, 1).
7. Die erwähnten neurowissenschaftlichen Befunde stehen in erstaunlichem Einklang mit Beobachtungen, die Heidegger mehr als siebzig Jahre zuvor formulierte: »Dasein ist wesenhaft Mitsein …. Das Mitsein bestimmt … das Dasein auch dann, wenn ein Anderer faktisch nicht vorhanden und wahrgenommen ist. Auch das Alleinsein … ist Mitsein in der Welt. Fehlen kann der Andere nur in einem und für ein Mitsein. Das Alleinsein ist ein defizienter Modus des Mitseins, seine Möglichkeit ist der Beweis für dieses« (1953, 120 – Hervorhebungen im Original).
8. »Verbundenheit ist die Regulation und Kokreation … jener Bedeutungen, die Menschen der Welt und ihrem Platz darin geben« (Tronick 2007, 499 – Hervorhebung im Original).
9. Wenn man ernst nimmt, dass Kontakt die erste Wirklichkeit darstellt und Intersubjektivität primär ist, dann müsste man eigentlich jeden individuellen Bewusstseinszustand in Umkehrung von Tronicks Formulierung als einen »monadisch reduzierten« Bewusstseinszustand kennzeichnen.
10. Gestalttherapeuten werden in dieser Formulierung leicht eines der Grundprinzipien der Gestalttheorie wiedererkennen.
11. Man sieht an Vygotskys Begriffsbildung, dass er trotz seines radikal intersubjektiven Ansatzes nach wie vor Überreste des cartesianischen Dualismus mit sich herumschleppte: Seine »Interiorisierung« setzt natürlich die alte Dichotomie von Innen und Außen voraus.
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Merleau-Pon...