Leitfaden kardiologische Pflege
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Leitfaden kardiologische Pflege

  1. 184 Seiten
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Leitfaden kardiologische Pflege

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Inhaltsverzeichnis
Quellenangaben

Über dieses Buch

Dieses Buch legt seinen Schwerpunkt weniger auf die medizinische Therapie von Herzerkrankungen, sondern auf die Beschreibung der Krankheitsbilder und die damit verbundenen pflegerischen Aufgaben. Es eignet sich sowohl als Einführung in die Pflege kardiologischer Patienten als auch als Nachschlagewerk in der täglichen Pflegepraxis und bietet in komprimierter übersichtlicher Form medizinische und pflegerische Informationen zu den diagnostischen Basismaßnahmen, der Unterstützung von kardiologischen Patienten sowie zu den wichtigsten Krankheitsbildern in der Kardiologie.

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Information

Jahr
2021
ISBN
9783170412880
Auflage
3
Thema
Nursing
 

1          Lage, Größe und Form des Herzens

 
 
 
Das Herz (Cor) ist der Motor des Körpers. Es ist dafür verantwortlich, das Blut durch die Blutgefäße in das Herzkreislaufsystem, auch kardiovaskuläres System genannt, zu pumpen, um somit den gesamten Körper mit Sauerstoff und Nährstoffen zu versorgen und Stoffwechselprodukte und Kohlendioxid abzutransportieren.
Das kardiovaskuläre System wird in zwei Teile unterteilt: Den kleinen Lungenkreislauf, über den das sauerstoffarme Blut vom Herzen zur Lunge gelangt, wo es mit Sauerstoff angereichert wird. Aus der Lunge gelangt das Blut in den großen Körperkreislauf, der das sauerstoffreiche Blut in die Peripherie und von dort, über die Kapillaren, wieder zurück zum Herzen bringt.
Das Herz liegt zwischen den beiden Lungenflügeln im Mediastinum. Nach hinten grenzt es an die Speiseröhre und Aorta. Vorn reicht es bis an die Rückseite des Sternums und sitzt unten auf dem Zwerchfell auf.
Die Größe des Herzens entspricht etwa der Faust des betreffenden Menschen und wiegt ca. 300 Gramm. Die Form lässt sich als Kegel beschreiben, der mit der Spitze nach unten schräg nach links im Mediastinum liegt.
Durch die Herzscheidewand, das Septum cardiale, wird das Herz in eine rechte und eine linke Hälfte unterteilt.
Es besitzt vier Herzkammern:
•  den rechten Vorhof (Atrium dextrum),
•  die rechte Kammer (Ventriculus dexter),
•  den linken Vorhof (Atrium sinistrum),
•  die linke Kammer (Ventriculus sinister).
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Abb. 1: Blutkreislauf (Fa. Biotronik)
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Abb. 2: Das Herz (Fa. Biotronik)

2 Diagnostische Möglichkeiten

2.1 Inspektion

Bei kardiologischen Patienten lassen sich folgende typische Zeichen erkennen:
periphere Zyanose (an Fingerspitzen, Zehen, Lippen, Wangen), z. B. bei Herzinsuffizienz, venöser oder arterieller Obstruktion (Embolie, Thrombose),
zentrale Zyanose (zusätzliche Blaufärbung der Zunge und der Schleimhäute), z. B. bei Shunt-Vitien, Störungen der Lungenfunktion,
Venenstauung der Halsvenen, z. B. bei dekompensierter Herzinsuffizienz, Rechtsherzinsuffizienz, Trikuspidalklappeninsuffizienz,
Einflussstauung als massive Stauung der Halsvenen, verbunden mit bläulichroter Verfärbung des Gesichts, z. B. bei schwerer Lungenembolie, hämodynamisch wirksamen Perikarderguss, Panzerherz,
verbreiterter, hebender Herzspitzenstoß bei hypertrophiertem Ventrikel, z. B. bei Aortenstenose, arterieller Hypertonie,
Facies mitralis (»Mitralbäckchen« → bläulichrote Gesichtsverfärbung) bei Mitralstenose,
• starkes Pulsieren der Carotiden, Musset-Zeichen (pulssynchrones Kopfnicken) und Quinckscher Kapillarpuls (pulssynchrones Erröten und Abblassen an der Stirn oder am Nagelbett) bei schwerer Aorteninsuffizienz,
• blasse, schweißige Haut, z. B. kardiogener Schock (Symptome dafür sind Blutdruckabfall, Zentralisation oder Minderperfusion lebenswichtiger Organe mit Oligurie, kalte, schweißige, oft auch marmorierte Haut, Bewusstseinsstörung bis hin zur Bewusstlosigkeit) oder Lungenödem,
Trommelschlägelfinger bei angeborenen Vitien mit Rechts-Links-Shunt,
Voussure (»Herzbuckel«) → Vorwölbung des Thorax über dem Herzen bei rechtsventrikulär druckbelastenden angeborenen Vitien,
Petechien der Schleimhäute, »Splinter«-Blutungen (kleine, streifenartige Einblutungen unter den Nägeln) und»Osler«-Splits (kleine, rote, schmerzhafte Knötchen, vor allem an den Fingerbeeren) bei subakuter bakterieller Endokarditis),
Janeway-Flecken (harte, rötliche, evtl. ulzerierende Läsionen im Unterhautfettgewebe der Handflächen und Fußsohlen), Roth-Flecken (kleine, flammendrote Einblutungen mit abgeblasstem Zentrum) auf der Netzhaut bei bakterieller Endokarditis.

2.2 Palpation

Das Palpieren des Pulses ist die beste Möglichkeit, um schon eine erste Aussage über die Frequenz und Qualität des Herzschlags zu treffen. Neben der Frequenz sind auch Regelmäßigkeit und Stärke feststellbar.
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Am besten eignet sich die A. radialis zum Ertasten des Pulses. Vorsicht ist jedoch bei Patienten mit z. B. Vorhofflimmern geboten. Hier kann es sein, dass nicht alle Pulsschläge an der A. radialis ertastet werden können. Dann ist es besser, den Puls an der A. carotis zu tasten (Achtung!: Vasovagale Reaktion bei zu starkem Druck auf die Carotiden) oder den Puls über ein Stethoskop am Brustkorb abzuhören.

2.3 EKG

Die EKG-Kurve ist eine graphische Aufzeichnung der elektrischen Ströme während der Herztätigkeit.
Aus Veränderungen des EKG lassen sich Störungen der Herzfunktion ablesen, wie zum Beispiel Durchblutungsstörungen des Herzmuskels (Angina pectoris, Herzinfarkt) und Herzrhyth...

Inhaltsverzeichnis

  1. Deckblatt
  2. Titelseite
  3. Impressum
  4. Vorwort zur 3. Auflage
  5. Inhalt
  6. 1 Lage, Größe und Form des Herzens
  7. 2 Diagnostische Möglichkeiten
  8. 3 Allgemeine Pflege von kardiologischen Patienten
  9. 4 Kardiovaskuläre Risikofaktoren
  10. 5 Kardiologische Erkrankungen
  11. 6 Basismaßnahmen bei kardiopulmonaler Reanimation (CPR)
  12. 7 Kardiologische Palliativsituation
  13. 8 Häufigste Nebenwirkungen von Medikamenten in der Kardiologie
  14. Literaturverzeichnis
  15. Bildquellen
  16. Stichwortverzeichnis