- 170 Seiten
- German
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Über dieses Buch
Dieses Buch schaut neuartig auf Integration. Hans O. Zwiener – über 30 Jahre Leiter einer Ausländerbehörde – weiß, dass es für die Integration des Fremden auf die Intentionen ankommt, mit denen wir Alteingesessenen an diese Aufgabe herangehen. Unsere bisherige Haltung, die ergebnislos versucht, sich Fremdes anzueignen, ist für Zwiener ein Irrweg. Im Fremd-Sein erkennt er die Freiheit der Fremden, die wir ihnen nicht nehmen können und plädiert deshalb dafür, den zum Bleiben berechtigten Fremden Raum, Zeit und ihre Autonomie zu lassen. Was Eigenes und was Fremdes ist, so Zwiener, entscheidet sich dort, wo wir auf Fremdes antworten und nirgendwo sonst. Bislang fehlen aber diese Antworten und daher schaffen wir es nicht, uns die neuen Chancen zu erschließen, die unser Nationaler Integrationsplan (NIP) aus dem Jahre 2007 verspricht. Als neuen Weg zur Integration ruft Zwiener in Übereinstimmung mit dem NIP dazu auf, zum Fremden hinzuschauen, hinzuhören und hinzugehen. Er fordert ein, dass wir alle mit den Fremden sprechen und nicht nur über sie. Dazu entwirft Zwiener ein Organisationsmodell, mit dem unsere Kommunen in ihrem jeweiligen örtlichen Bereich den zur Integration nötigen Interkulturellen Dialog in Gang bringen und ihn ›mit allen, für alle‹ am Leben erhalten können. Das Neuartige an diesem Buch ist: Zwiener geht nicht von unserem ›Ich‹ aus, sondern von dem, was sich zwischen Eigenem und Fremdem zeigt. Wenn wir uns künftig auf diese phänomenologische Weise bewegen, dann, so Zwiener, können wir nicht nur die Integration doch noch erreichen, sondern in unserem Land auch Ethik und Politik wieder zueinander bringen.
Häufig gestellte Fragen
Information
Inhaltsverzeichnis
- Cover
- Inhalt
- Über dieses Buch
- 1. Vorwort
- 2. Ereignet sich bei uns Integration oder ereignet sie sich nicht?
- 3. Wie wir in unserer Kultur das Fremde denken
- 4. Wo wir auf dem Weg zu einer Anerkennungskultur stehen
- 5. Exkurs: Über den Inhalt und die Bedeutung des Nationalen Integrationsplans (NIP)
- 6. Nicht ›was‹ Fremdes ist, sondern ›wie‹ Fremdes erscheint, ist die Frage
- 7. Eine gemeinsame Welt, zwei Wege sie zu erkennen und der gemeinsame sinnbildende, dritte Weg des Sehens
- 8. Geht es beim Integrieren um Sein oder Nicht-Sein oder geht es um Sinn oder Nicht-Sinn?
- 9. Wo die Sinngefüge ungleichzeitig sind, da machen Menschen Fremdheitserfahrungen
- 10. Wenn wir ›Ordnung‹ richtig verstehen, machen wir daraus ein ›ordnendes Geschehen‹
- 11. Das Wahrnehmen von Sinn beim Integrieren – Das Widerfahrnis des Fremden und unsere Antwortlichkeit
- 12. Unser Leib, die ›Umschlagstelle‹, in der wir unsere Antworten auf Fremdes finden
- 13. Das Zwischenereignis ›Aufmerken‹, um das Ferne nahe zu sehen
- 14. Der wahre Ort des Verstehens liegt im ›Zwischen‹
- 15. Integrationslotsen – die unablässigen Gewissensbisse der Gerechtigkeit
- 16. Über die Bewegkräfte, die es für eine wirkliche Integration braucht
- 17. Fazit
- Literaturverzeichnis