So funktioniert der Geldmarkt
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So funktioniert der Geldmarkt

  1. 128 Seiten
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Über dieses Buch

Wir beschäftigen uns tagtäglich mit Geld. Doch warum gibt es Geld überhaupt, woher stammt es und wer bestimmt über das Geld? Dieser TaschenGuide beantwortet alle Fragen und erklärt den Geldmarkt und die Geldpolitik, die wichtige Rolle der Europäischen Zentralbank und die Funktion des Euros.Inhalte: - Geld und Banken: Wie sich der Geldbestand zusammensetzt und welche geldpolitischen Instrumente die Zentralbanken einsetzen- Geldmarkt und Wirtschaft: Kredite, Wertpapiere und Zinssätze- Finanzkrisen: Wie sie entstehen und welche Auswirkungen sie haben- Geldmenge und Preise: Wann drohen Inflation und Deflation?- Welche Geldanlagen sinnvoll sind

Häufig gestellte Fragen

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Information

Verlag
Haufe
Jahr
2013
ISBN
9783648041239

Wenn Geld nicht mehr stabil ist

Oberstes Ziel der EZB ist es, den Euro gesund und kräftig zu halten. Aus gutem Grund: Ist eine Währung nicht mehr stabil, kann dies verheerende Auswirkungen haben.
In diesem Kapitel erfahren Sie,
  • warum das Gleichgewicht zwischen Geld- und Gütermenge so wichtig ist,
  • wie Inflation und Deflation entstehen,
  • welche Folgen eine Geldentwertung für Verbraucher hat.

Sensibles Gleichgewicht: Geldmenge und Gütermenge

Der Wert des Geldes ist abhängig vom Verhältnis der Gütermenge zur Geldmenge in einer Volkswirtschaft. Dies zeigt das folgende vereinfachte Beispiel.
Geldmenge Gütermenge Preis Bezeichnung
1.000 1.000 1,0 Preisstabilität
1.500 1.000 1,5 Inflation
700 1.000 0,7 Deflation
  • Vermehrt sich die Geldmenge, bleibt die Gütermenge jedoch gleich, führt dies zur Verringerung des Geldwertes. Dadurch steigen die Preise und die Kaufkraft wird verringert. Es tritt Inflation ein.
  • Verringert sich die Geldmenge, während die Gütermenge gleichbleibt, erhöht sich der Geldwert. Die Preise sinken und die Kaufkraft steigt an. Man spricht hier von Deflation.
Preis je Wareneinheit = Geldmenge
Gütermenge
Wichtig
Der Monetarist und Nobelpreisträger Milton Friedman konnte in empirischen Studien nachweisen, dass Änderungen der Geldmenge das Preisniveau beeinflussen. Eine Ausweitung der Geldmenge führt demnach langfristig zu höheren Preisen.

Kaufkraft: Wie viel man für sein Geld bekommt

Der Wert des Geldes, die Kaufkraft, zeigt sich in der Gütermenge, die man mit einer Geldeinheit kaufen kann. Mit steigendem Preisniveau sinkt die Kaufkraft, und es können weniger Güter erworben werden. Die Kaufkraft des Geldes steht also in einem umgekehrten Verhältnis zum Preisniveau.
Kaufkraft = 1
Preisniveau
Beispiel
Steigen die Preise um 20 %, dann sinkt die Kaufkraft um 16 2/3 %, da man mit einer Geldeinheit nur noch 83 1/3 % so viele Güter wie bislang kaufen kann.
Kaufkraft (neu) = 1 * 100 = 83,3333 %
1 + 0,2
Die Kaufkraft des Geldes zu messen ist schwierig, da sich die Preise für Güter ständig ändern. So schwanken sie z. B. saisonabhängig. Gemessen werden kann die Kaufkraft daher nur, wenn bei der Bewertung immer wieder die gleichen Güter und Dienstleistungen zugrunde gelegt werden. Hierzu wird eine Art Warenkorb zusammengestellt, der all die Güter und Dienstleistungen enthält, die ein Haushalt typischerweise so braucht. Anhand dieses Warenkorbs wird in bestimmten Abständen der so genannte Verbraucherpreisindex ermittelt. Steigt dieser Preisindex für die Lebenshaltung, weil die Güter im Warenkorb teurer geworden sind, hat sich die Kaufkraft des Geldes verringert.

Was ist Deflation?

Bei der Deflation fallen die Preise für Waren und Dienstleistungen. Die Gütermenge bleibt gleich, während die Geldmenge kleiner wird. Das kann z. B. passieren, wenn die Zentralbank die Geldmenge drastisch reduziert, wenn eine Überproduktion von Gütern vorliegt oder wenn zu viele Geldmittel ins Ausland abfließen. Die Folgen einer Deflation sind fatal: Die Menschen konsumieren weniger als sie sollten, daraufhin senken die Unternehmen ihre Produktion und investieren nicht mehr so viel. Es werden weniger Arbeitnehmer benötigt; Entlassungen sind die Folge. Dies beeinflusst wiederum das Konsumverhalten der Verbraucher: Sie halten sich mit dem Kauf von Gütern zurück. Die Nachfrage danach sinkt noch mehr. Die Abwärtsspirale dreht sich weiter, bis sie in eine so genannten Wirtschaftsdepression mündet.
Herrscht Deflation, werden vor allem Kreditnehmer benachteiligt. Die Sachwerte, z. B. Immobilien, in die sie investiert haben, verlieren drastisch an Wert, während die Kreditzinsen dafür gleich bleiben. Gewinner einer Deflation sind dagegen diejenigen, die Geldbestände in bar oder Sparkonten haben. Der Wert dieser Anlagen steigt dann.
Deflation herrschte z. B. in der Weltwirtschaftskrise 1930. Heute wird es von Ökonomen als eher unwahrscheinlich angesehen, dass es im europäischen Raum dazu kommen könnte.

Was ist Inflation?

Inflation als Prozess der ständigen Geldentwertung kennt verschiedene Erscheinungsformen. Zum einen wird nach der Geschwindigkeit der Geldentwertung in schleichende und galoppierende Inflation unterschieden, zum anderen nach der Wahrnehmbarkeit in offene und verdeckte Inflation.
Inflation
… nach dem Tempo … nach der Wahrnehmbarkeit
  • schleichende Inflation
  • galoppierende Inflation
  • offene Inflation
  • verdeckte Inflation

Schleichende und galoppierende Inflation

Bei der schleichenden Inflation erhöht sich das Preisniveau fast unmerklich, jährlich um etwa 2 % bis 5 %.
Beispi...

Inhaltsverzeichnis

  1. Inhaltsverzeichnis
  2. Vorwort
  3. Money makes the world go round …
  4. Die Banken
  5. Was Geldmärkte ausmacht
  6. Nicht funktionierende Geldmärkte
  7. Wenn Geld nicht mehr stabil ist
  8. Wie schützt man das eigene Geld?
  9. Literaturverzeichnis
  10. Der Autor
  11. Weitere Literatur
  12. Stichwortverzeichnis
  13. Arbeitshilfen online
  14. Impressum