Haufe Fachbuch
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Haufe Fachbuch

5 Schritte, wie Sie Ihre Firma voran bringen

  1. 294 Seiten
  2. German
  3. ePUB (handyfreundlich)
  4. Über iOS und Android verfügbar
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Haufe Fachbuch

5 Schritte, wie Sie Ihre Firma voran bringen

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Über dieses Buch

Der Autor empfiehlt fünf pragmatische Schritte für die Entwicklung eines funktionierenden Geschäftsmodells. Zahlreiche Impulse und praktische Handlungsempfehlungen, viele Tipps und Checklisten helfen Ihnen bei der Umsetzung. So nehmen Sie Ihr Team mit und erzeugen Aufbruchsstimmung.Inhalte: - Kultur der Neugierde- Fehler-Kultur- Kultur des Tuns- Kultur der Kommunikation- Zukunftsmanagement

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Information

Verlag
Haufe
Jahr
2016
ISBN
9783648085035

1 Kultur der Neugierde

„Wir müssen die Zukunft selbst entwickeln, sonst bekommen wir eine, die wir nicht wollen.“
Joseph Beuys
Nicht nur Designer, sondern auch Käufer gehen davon aus, dass jedes Automobil ein bestimmtes Gesicht besitzt. Die Frontpartie, bestehend aus Scheinwerfer, Kühlergrill und Logo, bildet bestimmte Züge, die mit menschlichen Attributen in Übereinstimmung gebracht werden. Das löst Emotionen und Kaufverhalten aus, spiegelt aber auch den präferierten Fahrstil wider. Untersuchungen zeigen, dass Autos mit schmalen, weit auseinanderliegenden Scheinwerfern und kleiner Windschutzscheibe eher als männlich, erwachsen und dominant oder sogar aggressiv gelten. Fahrzeuge mit runden Scheinwerfern und hoher, senkrecht stehender Windschutzscheibe hingegen werden überwiegend als kindlich und weiblich bewertet. Es könnte mitunter daran liegen und an den insgesamt eher rundlichen Formen, die das Gefühl des Beschütztseins vermitteln, dass der VW Käfer 65 Jahre lang gebaut wurde. 21 Millionen Stück liefen vom Fließband. Als Automobilzulieferer wusste man, was morgen beim Käfer zu machen war, was auf einen zukommt. Vom Nachfolger VW Golf gibt es bis heute sieben Auflagen, es wurden in Summe aber nur 30 Millionen Stück verkauft. Unterm Strich bedeutet das: Die Diversifizierung des Produkts nimmt zu, die Stückzahlen pro Bauteil verändern sich. Damit verändern sich Beschaffungszyklen und Mengenverpflichtungen – und insofern können auch Lieferanten schneller ausgetauscht werden.
Kundenbedürfnisse ändern sich – und damit auch die Märkte und Geschäftsmodelle! Wenn Sie in Zukunft erfolgreich sein wollten, sollten Sie schon heute gezielt Fragen stellen:
  • Wo stehen Sie heute?
  • Wie wird Ihre Branche in zehn Jahren aussehen?
  • Welche Lebensphilosophien wird es, im Gegensatz zu heute, geben?

1.1 Neugier als Antriebskraft

Betrachten wir den Begriff „Neugierde“ einmal etwas genauer, dann erkennen wir, es steckt allerhand drin: Wer Neugier empfindet, ist beherrscht von dem Wunsch, etwas Neues oder ganz Bestimmtes zu erfahren. Neugier hilft uns dabei, in Angelegenheiten ein- oder in bestimmte Bereiche vorzudringen, sie ist Antrieb auf jedweder Entdeckungsreise. Wenn uns die Neugier packt, interessieren wir uns für andere Menschen, deren Lebens- und Arbeitsumstände oder für gewisse Produkte und Angebote. Um unsere Neugier zu befriedigen, wollen wir mehr erfahren, zu eindeutigem Wissen gelangen und uns Know-how aneignen. Erst so können wir diesen Drang zähmen – so lange, bis ein neuer Reiz uns wieder in die neugierige Ausgangsposition versetzt, plötzlich Fragen auftauchen und wir erneut die Suche nach Antworten starten.
So ergeht es auch dem kleinen Löwen namens Simba, der im bekannten Musical „König der Löwen“ die Hauptrolle spielt. Simba ist neugierig auf das Leben – und dank dieses Impulses erlebt und besteht der heranwachsende Löwe so manches Abenteuer. Die Geschichte handelt vom Werden und Vergehen in der Steppe Afrikas. Diesen Lebenszyklus hat Elton John mit seinem Lied „Circle of Life" besungen.
Textausschnitt aus dem Songtext „Im Kreis des Lebens“
Vom Tag unserer Geburt an
Wenn wir in die Sonne treten
Gibt es mehr zu sehen, als man je sehen kann
Mehr zu tun, als man je tun kann.
Manche sagen "Fressen und gefressen werden"
Manche sagen "Leben und leben lassen"
Aber wenn sie die Flucht ergreifen, sind sie alle der Meinung
Du solltest niemals mehr nehmen, als du gibst!
Manche von uns scheitern am Wegrand
Und manche von uns steigen auf bis zu den Sternen
Manche segeln durch unsere Schwierigkeiten
Und manche müssen mit den Narben leben
Ähnlich dramatisch wie in der Savanne geht es auch in der Welt von Firmen zu: Einerseits scheinen Unternehmen für uns eine Selbstverständlichkeit zu sein. Sie sind auf dem Markt wie Berge in der Landschaft. Für uns bedeutet das, wir kennen unsere Handwerker vor Ort, kaufen unsere Produkte einer bestimmten Marke und schätzen die Dienstleistung der Volksbank um die Ecke. Doch wenn wir realistisch und ehrlich sind, wissen wir, dass sich auch in unserer Welt vieles verändert hat. Große Firmen wie beispielsweise der Quelle Versand, die Schlecker Drogeriemärkte oder Grundig Unterhaltungselektronik sind längst Geschichte. Werfen wir einen Blick auf die Daten der Handelsregister. Es gilt bekanntlich als das Geburts- und Sterbebuch von Unternehmen. Diverse Untersuchungen und Studien zeigen, dass 40 bis 50 Prozent der neu gegründeten Unternehmen schon im ersten Jahr auf der Strecke bleiben. Die mittlere Lebenserwartung von Unternehmen liegt in der nördlichen Hemisphäre deutlich unter 20 Jahren und Großunternehmen, die nach ihrer „Kindheit“ kräftig expandierten, lebten im Durchschnitt 20 bis 30 Jahre länger. Selbst bei multinationalen Konzernen beträgt die durchschnittliche Lebenserwartung weniger als 50 Jahre, was weitaus kürzer ist als die Dauer eines heutigen durchschnittlichen Menschenlebens! Ein permanent steigender Wettbewerbsdruck dürfte die Lebensspanne eines Betriebs sogar eher noch verkürzen als verlängern.
Start Your Engines
Die Start-up-Szene rückt immer mehr in unser Blickfeld. Innovative Unternehmensgründer, die Arbeitsplätze schaffen und den Mittelstand von morgen darstellen, bilden hierzulande eine wichtige neue Wirtschaftssäule. Dass Start-up-Gründer keine klassischen Existenzgründer sind, spricht sich nach und nach in den Branchen herum. Denn diese Form des Unternehmertums ist weder aus der Not noch aus einer fehlenden Erwerbsalternative heraus geboren. Vielmehr suchen Entrepreneure nach Marktlücken, entwickeln neue Technologien, kreieren ungewöhnliche Geschäftsmodelle und optimieren Wertschöpfungsketten. Die Ergebnisse des Deutschen Start-up-Monitors (DSM) bringen es auf den Punkt: Start-ups zeichnen sich durch ihr Alter, die Innovationskraft und das Wachstum aus. Sie arbeiten nach hoch innovativen Geschäftsmodellen und streben ein signifikantes Mitarbeiter- und/oder Umsatzwachstum an. Die Gründer gründen nicht, weil sie es müssen – sondern weil sie Chancen sehen. Als Hemmnis sehen sie allerdings den schwierigen Zugang zu Venture Capital. Dabei sind Start-ups – übrigens zu 77 Prozent in Teams gegründet – wahre Jobmotoren. Sie schaffen mit durchschnittlich 17,6 Arbeitsplätzen nach 2,8 Jahren noch einmal mehr Arbeitsplätze als im Vorjahr.2, 3
Auch Unternehmen unterliegen – wie im Musical – den Gesetzen von Wachstum und Niedergang: geboren werden, wachsen, reifen, altern und schließlich sterben. Nur gibt es hier einen deutlichen Unterschied zum „Circle of Life“ von Lebewesen: In einer Firma kann die Blütezeit, also die optimale Zusammensetzung der Organisation, auch auf Dauer bewahrt werden. Möglich wird das durch die Organe, zum Beispiel die Mitarbeiter, die diese Firma durch ihren Denk- und Verhaltensstil prägen. In einer vom Wirtschaftsexperten Arie de Geus veröffentlichten Studie wird eine wichtige Beobachtung gemacht. Sie besagt, dass langlebige Unternehmen „Meister im Management des Wandels“ waren bzw. sind. Diese These mag für sich genommen und auf den ersten Blick aufgrund ihrer Schlichtheit und Selbstverständlichkeit noch keinen besonderen Aha-Effekt liefern. Auffällig ist jedoch das Resultat aus dem Vergleich von 27 untersuchten, besonders langlebigen Unternehmen. Alle diese Firmen hatten vier gemeinsame Charakterzüge, die – empirisch unterlegt – wertvolle und übertragbare Hinweise dafür liefern können, was die wesentlichen Eckpunkte von Langlebigkeit und somit auch von nachhaltigem unternehmerischem Erfolg sein können.
Werfen wir einen Blick in diese Studie, und zwar auf die vier relevanten Erfolgsfaktoren:
  1. Konservatives Finanzgebaren
    Unternehmen, die die Bedeutung von Mittelreserven kennen. Die gefüllten Kassen erlauben es ihnen, ihr Wachstum und ihre weitere Entwicklung selbst zu bestimmen.
  2. Sensibilität gegenüber dem Umfeld
    Unternehmen, die stetig lernen und bei denen Anpassung rasch gelingt. Sie bauen ihre Geschäfte auf unterschiedlichsten Grundlagen auf. Jedes dieser Unternehmen ändert sein Geschäftsfeldportfolio mindestens einmal vollständig.
  3. Bewusstsein der eigenen Identität
    Egal wie diversifiziert das Unternehmen ist: Die Beschäftigten fühlen sich dem Ganzen zugehörig und die Manager sind bemüht, die Organisation mindestens so gesund zu erhalten, wie sie ihnen ursprünglich anvertraut wurde. Die Topmanager kommen häufig aus dem Unternehmen selbst. Den Mitgliedern des Unternehmens ist bewusst, wer sie selbst und was die gemeinsamen tragenden Werte sind. Der einzelne kennt die Antwort auf die entscheidende Frage: „Was ist für uns wichtig?“ Dies schafft einerseits Bindung und Zugehörigkeit von unterschiedlichsten Mitarbeitenden, bietet andererseits auch klare (Entscheidungs-)Kriterien für bzw. gegen die Zugehörigkeit zu einem solchen Unternehmen.
  4. Aufgeschlossenheit gegenüber neuen Ideen
    Langlebige Unternehmen lassen auch Experimente und „exzentrische“ Geschäfte zu, die das Verständnis strapazieren. Das Unternehmen gewährt den Menschen ...

Inhaltsverzeichnis

  1. Inhaltsverzeichnis
  2. Hinweis zum Urheberrecht
  3. Impressum
  4. Widmung
  5. Vorwort von Wolfgang Steiger
  6. Vorwort des Autors
  7. Auftakt: Gebrauchsanweisung für die Zukunft
  8. 1   Kultur der Neugierde
  9. 2   Fehler-Kultur
  10. 3   Kultur des Tuns
  11. 4   Kultur der Kommunikation
  12. 5   Kultur der Bereitschaft
  13. 6   Ihre Gebrauchsanweisung für Ihre Zukunft
  14. Danke
  15. Anhang: Das Frequenzsystem®
  16. Literaturverzeichnis
  17. Über den Autor
  18. Informationen zum Club 55