Willensstärke
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Willensstärke

Energien freisetzen und Ziele erreichen

  1. 128 Seiten
  2. German
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Willensstärke

Energien freisetzen und Ziele erreichen

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Über dieses Buch

Der Geist ist willig, aber das Fleisch ist schwach? Dieser TaschenGuide hilft Ihnen, Ihre Willenskraft zu trainieren und die geistige Stärke aufzubauen, um das zu erreichen, was Ihnen wichtig ist. Lernen Sie hier, mit Energie und Spaß an Ihre Aufgaben heranzugehen.Inhalte: - Die besten Willensstrategien, um Ziele leichter zu erreichen.- Irrtümer: Regeln für mehr Willensstärke, die Sie getrost vergessen können.- Wie Sie Schwächungen vermeiden und Ihre Willensstärke nachhaltig ausbauen.- Bewusst handeln, um dauerhaft willensstark zu sein.

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Information

Verlag
Haufe
Jahr
2015
ISBN
9783648070994

Willenskraft schonen und ausbauen

Willensstärke ist eine psychische Energie, die wie ein Muskel funktioniert. Sie folgt bestimmten, inzwischen wissenschaftlich belegten Mechanismen. Berücksichtigen Sie diese Grundsätze, können Sie das vermeiden, was Ihre Willenskraft schwächt, und das tun, was sie stärkt.
In diesem Kapitel erfahren Sie u. a.,
  • wie Sie Ihre kostbaren Willenskraft-Ressourcen schonen,
  • welches Trainingsprogramm Sie willensstärker werden lässt,
  • welche Gedanken zusätzliche Willensenergien in Ihnen freisetzen,
  • warum es sich lohnt, die wirklich motivierenden Ziele im Leben zu finden.

Ruhe, Kraft und Klarheit

Ruhe, Kraft und Klarheit – es ist eine schöne Vorstellung, all das zu haben, nicht wahr? Und es fühlt sich nicht nur gut an, voll innerer Ruhe, Kraft und Klarheit durch das Leben zu gehen – es bildet auch die aussichtsreiche Grundlage für eine großartige Willensstärke.
Sie wissen, dass Willensstärke wie ein Muskel funktioniert. Sie lässt nach, je mehr wir sie einsetzen. Dabei ist es egal, wofür. Gleich, ob es darum geht, Kenntnisse in Betriebswirtschaft zu vertiefen, oder darum, die Wäsche heute oder morgen zu waschen. Jede Entscheidung schöpft immer etwas an Willenskraft ab. Je mehr wir entscheiden müssen, desto mehr werden wir also in Sachen Willenskraft ermüden. Da wir diese Kraft immer bei der Entscheidung gegen spontane Impulse und kurzfristige Befriedigungsversprechen nutzen, ist klar: Je häufiger wir damit konfrontiert sind, desto häufiger müssen wir sie per Willenskraft abwehren. Anders formuliert: Je weniger wir uns Verlockungen und oberflächlichen Glücksversprechungen aussetzen, desto mehr Willensenergie sparen wir und desto länger bleibt unser Wille stark. Das widerspricht aber leider vollkommen der modernen Wirtschafts- und Lebensweise und stellt uns deshalb vor eine immense Anzahl täglicher Willenskraft-Herausforderungen.

Die Verführungsindustrie

Was schätzen Sie: Wie vielen Werbebotschaften sind Menschen, die in der modernen Industriegesellschaft leben, tagtäglich ausgesetzt? 200, 300, 400 …? Die Schätzungen vieler Experten reichen von 2.500 bis weit über 10.000.
Unabhängig davon, was konkret unter diese Schätzungen fällt: Ein kurzes Besinnen genügt, um zu erkennen, welche Masse an Aufforderungen zum Kaufen und Konsumieren täglich auf uns eindringt. Wir können uns kaum dagegen wehren, denn das bedürfnisorientierte Kleinhirn nimmt alles dies als Reiz zum Essen, Trinken, Beutemachen wahr … Der schier endlose Strom an Kauf-Mich-, Probier-Mich-, Genieß-Mich-Aufforderungen zapft über den Tag hinweg Ihre Willensenergie ab. Daran arbeitet ein Heer von Menschen mit einem ganzen Arsenal raffinierter Verführungstechniken und Tricks. Von der mit extra-hoher Lautstärke versendeten Werbebotschaft, die Sie vielleicht schon im Halbschlaf per Radiowecker erreicht, über die Anzeige in der Morgenzeitung, die ästhetisch gestylten Verpackungen im Supermarkt, den lockenden Duftstoffen im Kaufhaus bis hin zu den lachenden, glücklichen Menschen in Werbefilmen, die Sie herzlich einladen dies oder jenes zu tun, damit es Ihnen ebenso gut geht. Schwer, dem zu widerstehen, und schwer, sich dem zu entziehen. Die wenigsten Menschen können und wollen das überhaupt. Wie sagte kürzlich eine Seminarteilnehmerin? „Ich gehe jetzt zu IKEA und lasse mich mal inspirieren, was ich so alles brauche …“

So schonen Sie Ihre Willenskraft-Ressourcen

Wie steht es mit Ihnen? Falls Sie Lust haben, Ihre begrenzte Willenskraft ein wenig zu schonen, hier ein paar Tipps gegen die alltäglichen Willensenergie-Fresser:
  • Genießen Sie morgens die Ruhe, anstatt sich schon früh von aufgeregten Menschen im Radio Werbebotschaften zurufen zu lassen. Man lernt es schnell zu schätzen.
  • Vermeiden Sie tagsüber eine ständige Hintergrundbeschallung. Auch wenn Sie sie nicht mehr bewusst wahrnehmen, hat das Gehirn gehörig damit zu tun, alle Töne zu verarbeiten und zu prüfen: wichtig oder unwichtig? Sollen sie ins Bewusstsein vordringen oder als unwichtig verworfen werden? Eine Kette unbewusster, aber kräftezehrender Willensentscheidungen …
  • Schalten Sie ruhig auch mal die Benachrichtigungstöne ab, die Sie sofort über neue Mails, SMS und dergleichen auf dem Mobiltelefon unterrichten. Alles kleine Willensenergie-Diebe, da Sie jedes Mal entscheiden müssen: Schaue ich schnell nach oder konzentriere ich mich weiter auf meine Arbeit? Und wenn Sie mal „schnell“ nachschauen, geht die Entscheiderei ja noch weiter: Schicke ich gleich eine Antwort oder später? Muss ich eine Erinnerungsnotiz machen? Wohin schreibe ich die?
  • Prüfen Sie, was Sie lesen. Gibt es sehr viel, das um Ihre Aufmerksamkeit (und Ihren Geldbeutel) buhlt, worauf Sie aber verzichten können? Fragen Sie sich, bevor Sie z. B. die ganzen Newsletter und Werbe-Mails lesen: Brauche ich gerade etwas Bestimmtes? Wenn nicht, löschen Sie die Botschaft ungesehen. Sie werden Zeit gewinnen, müssen keine Entscheidung treffen und sparen sogar noch Geld!
  • Und was ist mit den vielen Werbebriefen? Auch hier hilft die schlichte Frage: Brauche ich gerade etwas? Falls nein, machen Sie es wie mit der E-Post: Lassen Sie sie ungelesen im Papierkorb verschwinden.
Sicher finden Sie selbst noch Einiges, das an Ihrer Willenskraft zehrt und das Sie leicht aus dem Leben verbannen können. Sie können sogar einen regelrechten Sport daraus machen und sich immer wieder darüber freuen, etwas entdeckt zu haben, von dem Sie sich befreien konnten.

Schluss mit dem Zwangsdopamin

Zwangsdopamin klingt gefährlich. Und es ist auch gefährlich, fühlt sich leider aber richtig gut an. Zunächst jedenfalls. Dopamin ist ein Botenstoff, den das menschliche Nervensystem ausschüttet.
Dopamin gilt als Glückshormon und ist verbunden mit Gedanken wie: „Das will ich unbedingt haben. Das brauche ich. Besitze ich das, dann wird es sich gut anfühlen …“ Man will, man begehrt, man verlangt. Diese Gefühle beruhen auf einem gefühlten Versprechen von Glück und Wohlbefinden. Verliebte schweben meist auf Wolke sieben, weil sie einen extrem hohen Dopamin-Spiegel aufweisen.
Schüttet das Gehirn Dopamin aus, beginnen wir, einem Belohnungsversprechen hinterher zu jagen. Je mehr Dopamin, desto wilder die Jagd. Was aber bringt das Gehirn dazu, Dopamin auszuschütten? Die Antwort ist kurz: alles, was dem Gehirn ein mögliches Wohlgefühl vorspiegelt. Was aber erzeugt Wohlgefühl? Diese Antwort fällt leider ziemlich lang aus. Die Spanne reicht vom Duft frisch gebackener Waffeln auf dem Weihnachtsmarkt über das Schild mit der Aufschrift „50 % Rabatt“ hin zum Klassenlotterie-Bild der glücklichen Familie im neuen Eigenheim und geht noch weit darüber hinaus.
Im Kern haben all diese Dopaminschub-Auslöser eines gemeinsam: Das Gehirn hält sie für überlebenswichtig. Natürlich nicht unser rational analysierendes Gehirn, sondern unser „primitives“, auf das Überleben in feindlicher Umgebung spezialisiertes emotionales System. Erfährt es von süßen und fetten Speisen, lautet die erste Entscheidung: „Alles sofort verschlingen!“ Daraufhin wird Dopamin ausgeschüttet, was sich als Heißhunger, Begehren und Verlangen spüren lässt. Dieses Verlangen richtet sich aber nicht nur auf die elementarsten Grundbedürfnisse, sondern auch auf deren Luxusvarianten. In unserer Überflussgesellschaft sogar hauptsächlich auf Luxusvarianten. Denn unser Belohnungsschema ist Teil des alten Überlebenssystems und funktioniert nach dem Prinzip: „Raste und ruhe nicht, sondern sichere dein Leben auf einem immer höheren Niveau ab.“
Beispiel:
Wohne ich in einer Höhle, lässt mich dieses System als Nächstes eine Hütte begehren, nach der Hütte ein Haus, nach dem Haus eine Villa, nach der Villa vielleicht ein Schloss.
Dieses Prinzip lässt sich auf alle Lebensbereiche übertragen. Gemeiner Weise zielt es überhaupt nicht darauf ab, dass es uns langfristig besser geht. Es will uns nur auf Trab halten, damit wir möglichst gut vor dem nächsten Unwetter geschützt sind, bei der nächsten Dürre genügend Vorräte haben oder einen möglichst hohen Platz in der Sippen-Hierarchie einnehmen, weil wir dann die leckersten und nahrhaftesten Beutestücke bekommen …
In der grauen Vorzeit sorgte dieses nie ruhende Antriebssystem dafür, dass unsere Vorfahren tatsächlich alle Gefahren überlebten. Es wäre nicht nur überflüssig, sondern sogar lebensgefährlich gewesen, hätte es sich bereits nach einem Mammutfleisch-Schmaus und einer geruhsamen Nacht in der warmen Höhle für längere Zeit abgeschaltet. Stattdessen lief es fort und fort und trieb so die Entwicklung der menschlichen Kultur voran. Es beschert uns heute, zumindest in den reichen Ländern, ein vergleichsweise sicheres und risikofreies Leben. Heute noch treibt es uns immer weiter und weiter, auch wenn unser Leben schon ziemlich abgesichert ist.
Das Antriebssystem läuft und läuft und läuft. Inzwischen sogar auf extrem hohen Touren, denn es ist ja immer mehr Reizen ausgesetzt, die es anspringen lassen. Viele Menschen spüren das als ständiges Getriebensein. Sie fühlen sich trotz der Fülle an glückverheißenden Möglichkeiten letztlich doch unglücklich und unzufrieden. Dafür gibt es eine physiologische Erklärung: Sobald das Gehirn Dopamin ausschüttet, sind wir erregt und erwarten, dass wir glücklich sind, wenn wir nur etwas Bestimmtes bekommen oder tun. Diese Erwartung treibt mit Macht zum Handeln, manchmal sogar recht unkontrolliert und risikofreudig. Wir können gar nicht anders, als dem Glück hinterherzulaufen. Selbst wenn wir das Glück am versprochenen Ort nicht finden, suchen wir weiter – mit fatalen Konsequenzen.
Beispiel:
Robert Heath, Begründer der Abteilung für Psychiatrie und Neurologie an der Tulane Universität von New Orleans, unternahm ein berühmt gewordenes Experiment. Er pflanzte Versuch...

Inhaltsverzeichnis

  1. Inhaltsverzeichnis
  2. Hinweis zum Urheberrecht
  3. Impressum
  4. Vorwort
  5. Mehr Willensstärke für ein besseres Leben
  6. Willenskraft-Fallen erkennen und vermeiden
  7. Willenskraft schonen und ausbauen
  8. Willensstark zum Ziel
  9. Dauerhaft willensstark mit bewussten Handeln
  10. Die Autoren
  11. Stichwortverzeichnis
  12. Arbeitshilfen online