Burnout
eBook - ePub

Burnout

Erkennen und verhindern

  1. 128 Seiten
  2. German
  3. ePUB (handyfreundlich)
  4. Über iOS und Android verfügbar
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Burnout

Erkennen und verhindern

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Inhaltsverzeichnis
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Über dieses Buch

Stress und Überlastung sind im Arbeitsleben keine Seltenheit. Wenn jedoch eine gewisse Grenze überschritten ist, erkrankt man am Burnout-Syndrom. Lesen Sie hier, welche Faktoren Sie krank machen und wie Sie vor allem gegensteuern können.Inhalte: - Wie Sie die ersten Merkmale erkennen und wie ein Burnout verläuft- Wie Sie Risikofaktoren und die eigene Gefährdung einschätzen- Wie Sie sich selbst helfen oder zu professioneller Hilfe kommen- Die wichtigsten Schutzmaßnahmen im frühen Stadium

Häufig gestellte Fragen

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Information

Verlag
Haufe
Jahr
2015
ISBN
9783648066812

Wie man sich vor dem Ausbrennen schützt

Wer weiß, welche Faktoren bei der Entstehung eines Burnout-Syndroms zusammenwirken, kann sich besser schützen. Denn alle Maßnahmen zur Erhaltung der Gesundheit setzen bei den bisher beschriebenen Risikofaktoren an.
Sie erfahren in diesem Kapitel, wie Sie
  • zunächst Abstand zu Ihrer Lebenssituation herstellen und damit die Grundlage für Veränderungen schaffen,
  • Ihre Lebenssituation detailliert betrachten und sich konkrete Veränderungsziele setzen,
  • mit Entspannungsübungen und Sport der Burnout-Falle entkommen,
  • Ihre berufliche Situation verbessern,
  • an Ihren Grundhaltungen und Einstellungen arbeiten können.

Wo stehen Sie – was können Sie tun?

Die folgenden Kapitel stellen Ihnen verschiedene Bewältigungsmaßnahmen vor, um sich vor einem Burnout zu schützen und ihre Resilienz zu verstärken, aber auch um einen Rückfall zu verhindern, wenn Sie schon einmal ein Burnout-Syndrom gehabt haben, sozusagen eine Rückfallprophylaxe. Es ist klar, dass dieser TaschenGuide keine ärztliche oder psychotherapeutische Behandlung ersetzen kann. Dennoch mag er ein erster Anhaltspunkt sein und kann Sie zusätzlich unterstützen, während Sie sich in Behandlung befinden.

So holen Sie sich professionelle Hilfe

Wenn Sie beim Selbsttest am Anfang des Buches eine sehr hohe Punktzahl erreicht haben und vielleicht schon seit längerer Zeit krankgeschrieben sind, dann benötigen Sie Hilfe von außen. Sehr nützlich kann beispielsweise ein Coaching mit einem professionellen Berater sein, der sich schwerpunktmäßig mit diesem Thema beschäftigt. Ihr Hausarzt kann Ihnen dabei helfen, eine Rehabilitationsmaßnahme (Kur) zu beantragen. In einer psychosomatischen Reha-Klinik können Sie regenerieren und werden durch geschulte Teams stabilisiert. Dort lernen Sie auch Entspannungsübungen und werden vorsichtig an ein Sportprogramm herangeführt.
Wichtig
Trauen Sie sich ruhig, Hilfe von Fachleuten anzunehmen. Damit zeigen Sie keine Schwäche, das ist völlig okay!

Welche Gegenmaßnahmen sind sinnvoll?

Hier ein kurzer Überblick über die Risikofaktoren und die Gegenmaßnahmen, die ich im Folgenden vorstelle:
Abbildung

Abstand schaffen

Ein wesentliches Problem beim Burnout ist das Gefangensein im Hamsterrad, also in Alltagsroutinen zu funktionieren, aus denen man nur schwer ausbrechen kann. Hinzu kommt so etwas wie Betriebsblindheit. Bekanntlich sind wir ja Gewohnheitstiere und können uns nur schwer vorstellen, dass sich überhaupt etwas ändern könnte. Sie haben vielleicht schon gemerkt, dass irgendetwas nicht stimmt, aber Ihnen fehlt noch die Krankheitseinsicht. Oder Sie verdrängen die Symptome und hoffen, dass sie wieder von allein weggehen? Kurz: Sie haben Scheuklappen auf.
Sich Schwäche eingestehen
Der erste Schritt ist also, sich überhaupt einzugestehen, dass man zumindest im Moment (wenn nicht gar schon seit längerer Zeit) einfach überfordert ist. Unser Antreiber „Sei stark“ muss jetzt ersetzt werden durch: „Du darfst jetzt auch einmal Schwäche zeigen!“ Auch wenn es schwerfällt und Sie vielleicht das letzte Mal als Kind schwach waren, und auch wenn Sie dachten, unverwundbar zu sein und niemals aufgeben wollten, dann ist es jetzt ausnahmsweise an der Zeit, die Vogelperspektive einzunehmen und Abstand zum beruflichen oder privaten Konflikt herzustellen.
Abstand herstellen mit Übungen
Verschiedene Übungen helfen Ihnen dabei, Abstand zu bekommen. Lassen Sie uns zunächst eine Fantasiereise machen:
Übung: Aus der Mars-Perspektive
Stellen Sie sich vor, dass Sie ein Anthropologe vom Mars sind. Auf dem Mars kennt man so etwas wie ein Burnout-Syndrom überhaupt nicht. Sie beobachten die Menschen auf der Erde aus Ihrem Observatorium und wollen sie besser verstehen. Sie haben auch schon verwundert festgestellt, dass viele Menschen auf der Erde sich völlig übernehmen und sich mit mehr Aufgaben überfrachten, als sie eigentlich bewältigen können. Nun beobachten Sie exemplarisch einen einzelnen Menschen, der gerade dieses Buch durcharbeitet. Sie betrachten ihn mit großem Abstand aus der Ferne und Sie machen sich Notizen: Wo wohnt dieser Mensch? Wie sind seine Lebensumstände? Wo verhält er sich widersprüchlich? Wo übernimmt sich dieser Mensch? Wo grenzt er sich zu wenig von anderen ab und lässt sich ausnutzen?
Nach einiger Zeit der Beobachtung müssen Sie vor einem Ältestenrat Ihre Fallbeobachtungen vorstellen und das unverständliche Verhalten dieses Erdenbürgers erklären. Versuchen Sie es den anderen Marsianern zu verdeutlichen, auch wenn Sie es aus marsianischer Perspektive nicht nachvollziehen können: Warum verhalten sich die Menschen wohl so? Was glauben Sie?
Lassen Sie sich für diese Übung Zeit. Sie sollten Sie wirklich einmal ausprobieren und nicht nur lesen. Vielleicht finden Sie diese Übung ja albern oder können wenig damit anfangen? Oder Sie können sich so etwas schlecht vorstellen? Durch die Übung stellen wir etwas her, was Psychologen „Distanzierung“ nennen. Das ist der erste Schritt, um sich aus einer Gewohnheit zu befreien.
Hier sind noch zwei Möglichkeiten, wie Sie diese gedankliche Distanzierung herstellen können.
Übung: Einen weit entfernten Standpunkt einnehmen
Sie können sich vorstellen, mit einem Ballon zu fliegen und mit einem Fernglas den Leser dieses Buches zu beobachten. Oder Sie sind Bergsteiger und schauen von einem hohen Berg hinunter ins Tal, wo unser Hauptprotagonist in seinen Alltagsroutinen festsitzt.
Alternativ dazu können Sie sich mit einem sehr guten Freund oder einer sehr guten Freundin treffen und seine bzw. ihre Meinung einholen. Gestehen Sie sich aber vorher ein, dass Sie im Moment auf eine zweite Meinung angewiesen sind von jemandem, der nicht in ihre Alltagsroutinen verwickelt ist und der einigermaßen unparteiisch ist.
Übung: Gespräch mit einem Freund/einer Freundin
Wenn Sie sich mit der Person Ihres Vertrauens treffen, kündigen Sie schon vorher an, dass Sie Hilfe in Form von Beratung benötigen. Bleiben Sie während des ganzen Termins bei der Sache. Schildern Sie Ihre derzeitige Situation und fragen Sie die Vertrauensperson nach ihrer Meinung: „Was würdest du machen?“ Hören Sie sich diese Meinung ungefiltert erst einmal an, ohne sich gleich zu rechtfertigen, und schlafen Sie eine Nacht darüber. Überlegen Sie dann, ob die Vorschläge Ihrer Vertrauensperson sinnvoll sind und ob Sie sie umsetzen können. Weicht die Meinung Ihrer Vertrauensperson völlig von dem ab, was Sie bisher geglaubt haben? Dann steckt darin ein wichtiger Hinweis, dass Sie etwas ändern sollten.
Räumlich Abstand schaffen
Die bisher vorgestellten Übungen dienen zunächst der gedanklichen Distanzierung. Es kann aber auch notwendig sein, sich real räumlich zu entfernen. Machen Sie sich nichts vor.
Ein Problem kann nicht auf derselben Ebene gelöst werden, auf der es entstanden ist. Wie wollen Sie ernsthaft eine Veränderung Ihrer Lebenssituation herbeiführen, wenn Sie von allen Seiten bedrängt werden? Normalerweise würden Sie in Urlaub fahren, um Abstand zu gewinnen und sich zu erholen. Wenn Sie jedoch von einem echten Burnout betroffen sind, dann ist Ihnen wahrscheinlich auch die Regenerationsfähigkeit abhanden gekommen. Ein Urlaub oder ein verlängertes Wochenende reichen nicht mehr aus, um sich zu erholen. Im Urlaub setzt man sich außerdem nur ungern mit Problemen auseinander. Wenn Ihre Familie dabei ist, kann es Ihnen passieren, dass Sie froh sind, endlich einmal Zeit für sie zu haben. Also fühlen Sie sich wieder fremdbestimmt. Suchen Sie also Abstand zum Konfliktherd, um, über Ihre derzeitige Lebenssituation nachzudenken und Alternativen zu finden:
  • Fahren Sie mindestens über ein Wochenende weg.
  • Nutzen Sie die dadurch gewonnene Zeit einzig und allein, um eine Bestandsaufnahme zu machen.
  • Vermeiden Sie dabei Ablenkungen, sondern bleiben Sie bei der Sache.
  • Während Ihres Retreats arbeiten Sie die folgenden Seiten in diesem Buch durch und machen eine Analyse Ihrer individuellen Stressoren. Dazu fertigen Sie eine Stresskarte zusammen mit einer zeitlichen Übersi...

Inhaltsverzeichnis

  1. Inhaltsverzeichnis
  2. Hinweis zum Urheberrecht
  3. Impressum
  4. Vorwort
  5. Was ist Burnout?
  6. Risikofaktoren in der beruflichen Situation
  7. Risikofaktoren in der Persönlichkeit
  8. Wie man sich vor dem Ausbrennen schützt
  9. Literaturverzeichnis
  10. Der Autor
  11. Weitere Literatur
  12. Stichwortverzeichnis
  13. Arbeitshilfen online