Buchführung und Bilanzierung in der Sozialwirtschaft
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Buchführung und Bilanzierung in der Sozialwirtschaft

Rechnungswesen sozial gedacht

  1. 263 Seiten
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Buchführung und Bilanzierung in der Sozialwirtschaft

Rechnungswesen sozial gedacht

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Inhaltsverzeichnis
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Über dieses Buch

Das einführende Lehrbuch zur Buchführung und Bilanzierung richtet sich gezielt an Studierende und Praktiker der Sozialwirtschaft. Die aus der klassischen Betriebswirtschaftslehre stammenden Methoden werden praxisbezogen und leicht verständlich mit Anwendungs- und Übungsbeispielen aus der Sozialwirtschaft erläutert.Zudem sind die spezifischen rechtlichen Grundlagen berücksichtigt, wie z.B.: - Pflegebuchführungsverordnung (PBV)- Krankenhausbuchführungsverordnung (KHBV)- Werkstättenverordnung (WVO)Mit einer Übungsklausur und Lösungen zum Download aufmyBook+.

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Information

1 Einleitung

LEITFRAGEN
  • Welche Bereiche umfasst das betriebliche Rechnungswesen?
  • Wodurch ist die Erlösseite sozialer Organisationen geprägt?
  • Welche Formen der Rechnungslegung findet man in sozial tätigen Organisationen?
  • Welche buchungstechnischen Besonderheiten findet man der Sozialwirtschaft?
  • Welche unterstützenden Unterlagen zu diesem Lehrbuch findet man unter »spmybook«?
Wie im Vorwort diskutiert, werden Mangel und Knappheit in unserem sozialen und gleichzeitig marktwirtschaftlichen System üblicherweise in Geldeinheiten gemessen. Die einzelnen wirtschaftlichen Vorgänge und Situationen in einem Unternehmen werden aus der gesetzesbasierten Buchhaltung bzw. dem Jahresabschluss nebst Anhang und ggf. Lagebericht (Finanzbuchführung) sowie der folgenden Kosten- und Leistungsrechnung (Betriebsbuchführung) möglichst entscheidungsorientiert hergeleitet. Diese beiden Systeme werden unter dem Oberbegriff »betriebliches Rechnungswesen« zusammengefasst und ausschließlich in Geld gemessen. Das betriebliche Rechnungswesen ist letztendlich die quantitative Grundlage für eine Vielzahl von Managemententscheidungen, die in der Regel auch weiche, qualitative Faktoren, wie z. B. Mitarbeiterzufriedenheit, einbezieht.
Wie das Buch zur Kosten- und Leistungsrechnung (Schäffer-Poeschel-Verlag 2018, ISBN 978-37910-4147-6) richtet sich dieses einführende Lehrbuch bezüglich der Finanzbuchführung an die Kerngruppe der Sozialwirte und Sozialmanager, an Sozialpädagogen und Sozialarbeiter, Soziologen, Psychologen und Mediziner sowie an Theologen.
Im Rahmen der Buchführungstechnik, als Einstieg in die Finanzbuchführung, werden dabei zumeist Methoden aus der klassischen Betriebswirtschaftslehre vorgestellt und erläutert. Bei den Anwendungs- und Übungsbeispielen wird auf den sozialen Bezug mit spezifischen Fragen zur fördermittelbezogenen Sonderpostenentstehung, Umsatzsteuerfragen bzw. -buchungen sowie zeitnaher Mittelverwendung bei vorhandener Gemeinnützigkeit und Spendenbetrachtungen in unterschiedlichen Buchungslogiken Wert gelegt.
Die Erlösseite in sozialwirtschaftlichen Organisationen ist in der Finanzbuchhaltung regelmäßig exogen vorgegeben und kommt über kostenträgerbezogene
  • Entgelte,
  • Zuweisungen,
  • Zuwendungen,
  • Pflegesätze (z. B. Basis von Pflegegrad 1-5 oder Hilfebedarfsgruppe 1-5),
  • das Persönliche Budget (Behindertenhilfe: jetzt Bundesteilhabegesetz),
  • das Sozialraumbudget (Sozialraumorientierung in der Kinder-, Jugend- und Familienhilfe) oder
  • Fallpauschalen (z. B. Diagnosis Related Groups; DRG)
bis hin zu wirkungsbezogenen Honoraren zum Ausdruck. Darüber hinaus spielt ein modernes zu buchendes Mittelbeschaffungsmanagement via Fundraising in der Regel als Projektfinanzierung eine zunehmende Rolle in der Sozialwirtschaft.
Zunächst geht es darum, zu verdeutlichen, warum das Rechnungswesen mit zwei Rechnungskreisen, dem internen und externen Rechnungswesen, durchgeführt wird (vgl. Abbildung 1.1).
Abbildung
Abb. 1.1: Das Rechnungswesen und seine Teilbereiche
Während die extern ausgerichtete Finanzbuchführung auf gesetzlichen handelsrechtlichen und steuerrechtlichen Grundlagen basiert (z. B. Handelsgesetzbuch (HGB), Abgabenordnung (AO), Einkommensteuergesetz (EStG), Körperschaftsteuergesetz (KStG), Pflegebuchführungsverordnung (PBV), Krankenhausbuchführungsverordnung (KHBV), Werkstättenverordnung (WVO)), deren Grundlage die Interaktion der Unternehmung mit der Umwelt ist, bildet die interne Betriebsbuchführung die internen Leistungsvorgänge (Verbrauch der Produktionsfaktoren) im Sinne einer nachhaltigen Unternehmensführung und -entwicklung ab, und zwar mit den Funktionen
  • Kontrolle,
  • Planung,
  • Dokumentation.
Im vorliegenden Lehrbuch werden für sozial tätige Unternehmen grundsätzlich drei Formen der Rechnungslegung unterschieden:
  • Einnahmen-/Überschussrechnung als Mindestform oder vereinfachte Buchführungspflicht nach § 4 Abs. 3 EStG
    Vereine und Stiftungen unterliegen wegen fehlender Kaufmannseigenschaft gemäß § 1 HGB keiner unmittelbaren Verpflichtung zur handelsrechtlichen Rechnungslegung. Darunter fallen auch Freiberufler und kleinere gewerbliche Unternehmer nach § 141 AO. Die Betriebseinnahmen (laufende Einnahmen für Dienstleistungen, Veräußerungserlöse, Sachentnahmen, Umsatzsteuer, sonstige Einnahmen) und Betriebsausgaben (laufende Ausgaben, Anschaffungsaufwand wie Abschreibungen [AfA], Sacheinlagen, Umsatzsteuer, sonstige Verluste) werden dabei nach dem Zu- und Abflussprinzip gemäß § 11 EStG erfasst. Für Vereine und Stiftungen gelten zumeist die gesetzlichen Grundlagen des Bürgerlichen Gesetzbuches (BGB) für die Rechnungslegung. Daneben bestehen die Landesstiftungsgesetze und die Vorschriften der kirchlichen Stiftungsaufsicht.
  • (Traditioneller) öffentlicher Haushalt mit Kameralistik
    Diese besondere Rechnungsform der Exekutive ist idealtypisch planungsorientiert, indem sie den Haushalt mit den Einnahmen und Ausgaben in den Mittelpunkt stellt und seine Einhaltung mittels eines Soll-Ist-Vergleichs überwacht. Der folgende Haushaltsabschluss bestätigt dann die Planeinhaltung im Sinne der Zielerreichung.
    Investitionen werden beispielsweise sofort als Mittelabfluss gebucht, erst die erweiterte Kameralistik beschäftigt sich mit dem Werteverzehr über mehrere Perioden. Die Kameralistik wird durch die doppelte Buchführung zunehmend abgelöst und spielt in diesem Lehrbuch praktisch keine Rolle.
  • Kaufmännisches Rechnungswesen mit doppelter Buchführung
    Als Gegenstück zur Kameralistik geht es beim kaufmännischen Rechnungswesen um die beleghafte Erfassung der Geschäftsvorfälle mit dem Ziel, den Geschäftsverlauf des Jahres nach den Grundsätzen ordnungsgemäßer Buchführung abzubilden, um anschließend einen handels- bzw. steuerrechtlichen Jahresabschluss aufzustellen. Mindestbestandteile eines nach den handelsrechtlichen Vorschriften aufgestellten Jahresabschlusses sind nach den Vorschriften für Kaufleute (§ 242 HGB) die Bilanz und die Gewinn- und Verlustrechnung (GuV). Entsprechendes gilt nach § 5 Abs. 1 EStG auch für den steuerlichen Jahresabschluss.
Darüber hinaus haben sozialwirtschaftliche Kapitalgesellschaften (§§ 264–288 HGB) und Unternehmen, die dem PBV und KHBV unterliegen, einen Anhang zu erstellen, der die Bilanz und die GuV erläutert.
Inhaltlich beginnt das Lehrbuch in den Kapiteln 2 und 3 mit der Finanzbuchhaltung mit Blick auf die Entstehung und gesetzliche Grundlagen, insbesondere gemäß HGB einschließlich PBV und KHBV. Dabei wird unter anderem auf die Grundsätze ordnungsgemäßer Buchführung (GoB) Bezug genommen und darauf aufbauend die Entstehung der Bilanz aus dem Inventar heraus und der GuV erläutert. Im Anschluss folgt die Vermittlung der Buchführung mittels Buchungssätzen der Bestands- und Erfolgsrechnung in ihrem bilanziellen Gesamtzusammenhang.
Die Kapitel 4 und 5 vertiefen dann über Buchführungsspezifika, Jahresabschluss sowie dessen Bewertung die erworbenen Kenntnisse einschließlich sozialwirtschaftlicher Besonderheiten:
  • Konten der doppelten Buchführung,
  • Spezielle Kontenrahmen,
  • Eigenkapital nebst Rücklagen,
  • Rückstellungen,
  • zeitnahe Mittelverwendung,
  • Zuschüsse und Zuwendungen,
  • Fördermittel bzw. Drittmittel,
  • Spenden sowie Sponsoring,
  • Umsatzsteuer,
  • Abschreibungen,
  • Bilanzierungsgrundsätze,
  • Bewertungsmaßstäbe,
  • Sonderposten mit Rücklageanteil,
  • Verbindlichkeiten,
  • Rechnungsabgrenzung.
Zu jedem Kapitel werden zahlreiche Beispiele und Übungsaufgaben zur Verfügung gestellt. Die Lösungsskizzen finden Sie auf der Verlagsseite »sp-mybook.de« (Zugangsinformation vorn im Buch). Dort befindet sich auch eine themenübergreifende Übungsklausur mit getrennt beigelegtem Lösungsschema.

2 Das Rechnungswesen

LEITFRAGEN
  • Welche allgemeinen Grundfunktionen ergeben sich für das Rechnungswesen?
  • Wer sind die Adressaten bzw. Interessenten des betrieblichen Rechnungswesens?
  • Welche Sondervorschriften gelten für sozialwirtschaftliche Organisationen?
  • Welche wichtigen Grundsätze ordnungsgemäßer Buchführung gibt es?
  • Was verbindet Inventur und Inventar, was trennt sie?
  • Was heißt in diesem Zusammenhang »Bilanz« sowie »Gewinn- und Verlustrechnung (GuV)«?
  • Wie kommt man von den Umsatzerlösen zum Jahresergebnis?
  • Was sind Umsatzerlöse nach Krankenhausbuchführungsverordnung und gemäß Pflegebuchführungsverordnung?
  • Welche Tätigkeitsbereiche ergeben sich für gemeinnützige Organisationen?
  • Was bedeutet »zeitnahe Mittelverwendung«?
Das betriebliche Rechnungswesen beinhaltet alle Geld- und Leistungsströme im unternehmerischen Leistungsprozess. Das gesamte Betriebsgeschehen ist dabei systematisch zu erfassen, lückenlos zu dokumentieren, zu überwachen und auszuwerten und für Planungs- und Steuerungszwecke in verdichteter Form beispielsweise über sogenannte Kennzahlen als Informations- und Entscheidungsgrundlage...

Inhaltsverzeichnis

  1. Inhaltsverzeichnis
  2. Hinweis zum Urheberrecht
  3. Impressum
  4. Inhalte zum Download
  5. Vorwort
  6. Abkürzungsverzeichnis
  7. 1 Einleitung
  8. 2 Das Rechnungswesen
  9. 3 Doppelte Buchführung
  10. 4 Buchführungsspezifika
  11. 5 Jahresabschluss und Bewertung
  12. Literatur
  13. Stichwortverzeichnis
  14. Abbildungsverzeichnis
  15. Arbeitshilfen Online