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Schnell, sicher, richtig

  1. 128 Seiten
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Über dieses Buch

Hinterher ist man immer klüger. Eine Kunst ist es hingegen, im Voraus alle verfügbaren Informationen auszuwerten, um zur richtigen Entscheidung zu kommen. Mit der geeigneten Technik lassen sich richtige Entscheidungen gezielt herbeiführen. Hier erfahren Sie, wie es geht.Inhalte: - Entscheidungen vorbereiten: Wie Sie Ziele definieren und unter Zeitdruck richtig handeln- Fehlentscheidungen vermeiden: Wie Sie Denkfehlern auf die Spur kommen- Erprobte Hilfen nutzen: die besten Entscheidungstechniken- Maßnahmenplan: in fünf Schritten zur richtigen Entscheidung

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Information

Verlag
Haufe
Jahr
2015
ISBN
9783648077894

Entscheidungstechniken – Entscheidungshilfen

Entscheidungstechniken sollen vor allem eines leisten: Ihnen die Entscheidungen erleichtern. Wenn Sie mit einer Methode nicht zurechtkommen, ändern Sie sie ab oder nehmen Sie eine andere.
In diesem Kapitel stellen wir Ihnen folgende Techniken vor:
  • Nutzwertanalyse bzw. Scoring-Modell,
  • Entscheidungsbaum,
  • Checklisten,
  • K.o.-System,
  • Buridans Esel,
  • Worst-case-Scenario,
  • Imaginationstechniken,
  • De Bonos Denkhüte.
Abschließend befassen wir uns mit den speziellen Bedingungen bei Gruppenentscheidungen.

Die Nutzwertanalyse

Die Nutzwertanalyse, auch Scoring-Modell, genannt, ist eine einfache, weit verbreitete und effektive Matrixtechnik, die sich für Einzel- und Gruppenentscheidungen eignet. Was leistet die Nutzwertanalyse?
  • Sie hilft Ihnen aus einer Anzahl von Optionen diejenige auswählen, die Ihren Anforderungen (Zielen) insgesamt am besten entspricht.
  • Sie eignet sich für Entscheidungen, bei denen Sie viele unterschiedliche Anforderungen berücksichtigen müssen (also zum Beispiel wenn Sie ein Produkt auswählen oder entscheiden wollen, welcher Bewerber für eine Stelle der geeignetste ist).

Wie gehen Sie vor?

Im Entscheidungsprozess setzen Sie diese Technik bei Schritt 4 „Treffen Sie Ihre Entscheidung“ ein (siehe vorhergehendes Kapitel). Das heißt, Sie müssen die ersten drei Schritte bereits vollzogen haben. Sie verfügen also über eine präzise Fragestellung, eine Liste Ihrer Anforderungen (Zielsystem) und eine Aufstellung sämtlicher Lösungsmöglichkeiten.
Überprüfen Sie die Kriterien und gewichten Sie sie
Ihre Liste mit den Bewertungskriterien darf auf keinen Fall Überschneidungen und Doppelungen enthalten. Sie würden sonst auch das betreffende Kriterium doppelt bewerten und damit Ihre Auswahl verfälschen.
Nun müssen Sie jedes Kriterium seiner Bedeutung entsprechend gewichten, das heißt Sie übersetzen seine Bedeutung in einen Zahlenwert. Dabei sind zwei Verfahren denkbar:
  • Die Bedeutung wird nach einer bestimmten Skala (z. B. von 1 bis 10) bewertet.
  • Ausgehend von einem hypothetischen Gesamturteil wird überlegt, wie groß der Anteil des jeweiligen Kriteriums daran ist. 100 % werden sozusagen verteilt.
Das erste Verfahren ist einfacher durchzuführen und wird deshalb in der Praxis meist eingesetzt – allerdings nicht immer vollkommen korrekt (siehe unten).
Das zweite Verfahren ist zwar umständlicher, jedoch in gewisser Hinsicht „gerechter“, weil es näher dran ist, an dem, was ja tatsächlich stattfindet: nämlich eine Bewertung, wie stark die einzelnen Kriterien in das Gesamturteil eingehen.
Missverständnisse beim Skalenverfahren
Die Bedeutung der Bewertungsskala wird häufig missverstanden. Diese Skala ist eine sogenannte metrische Skala, d. h. jeder Wert entspricht genau dem Zahlenwert. Ein Kriterium, das Sie mit 6 bewerten, ist doppelt so wichtig wie eines mit dem Wert 3.
Manche neigen jedoch dazu, die Skala als sogenannte „Ordinalskala“ zu begreifen, also als eine Art Tabelle, die eine Rangfolge festlegt. Dem wichtigsten Kriterium geben sie 10 Punkte, dem zweitwichtigsten 9 Punkte und so fort. Dies liefert jedoch völlig irreführende Resultate.
Beispiel
Sie möchten eine Stereoanlage kaufen. Das wichtigste Kriterium für Sie ist die Klangqualität, mit gewissem Abstand folgen Benutzerfreundlichkeit, Ausstattung und der Preis, die Ihnen jeweils gleich wichtig sind. Würden Sie 10, 9, 8 und 7 Punkte vergeben, kämen Sie zu einem verzerrten Ergebnis. Unter Umständen würde die Anlage mit der schlechtesten Klangqualität die höchste Punktzahl erreichen. Eine bessere Gewichtung wäre es, wenn Sie der Klangqualität 10 Punkte und den anderen drei Kriterien jeweils 3 Punkte zuerkennen.
Erstellen Sie die Bewertungsmatrix
Auf der einen Seite haben Sie eine Reihe von Bewertungskriterien (Ziele), auf der anderen eine Reihe von Optionen. Beide tragen Sie in eine Tabelle ein: Die Optionen bilden die Zeilen, die gewichteten Kriterien die Spalten. Daraus ergibt sich eine Matrix, Ihre Bewertungsmatrix. Diese Bewertungsmatrix müssen Sie ausfüllen. Wiederum vergeben Sie Punkte, z. B. nach einer Skala von 0 bis 10: Null Punkte bedeutet „sehr schlecht/ungünstig“, zehn Punkte vergeben Sie, wenn keine Wünsche offen bleiben.
Beispiel
Sie suchen eine Entscheidung zu der Frage: „Braucht unser Unternehmen eine neue Telefonanlage?“ Sie haben fünf Optionen zur Auswahl: die alte Telefonanlage weiter zu verwenden, eine neue zu kaufen, eine neue zu leasen, die alte zu modernisieren oder die Anlage outzusourcen. Diese Optionen bewerten Sie nach fünf Kriterien: Anschaffungskosten, Betriebskosten, Service, Komfort und Zuverlässigkeit. Daraus ergibt sich die Matrix 1.
Matrix 1
AnschaffungskostenBetriebskostenServiceKomfortZuverlässigkeit
Alte Telefonanlage106223
Kauf27788
Leasing72888
modernisieren77555
outsourcen949107
Matrix 2
AnschaffungskostenBetriebskostenServiceKomfortZuverlässigkeitGesamt
Gewichtungsfaktor6(24 %)4(16 %)5(20 %)2(8 %)8(32 %)25(100 %)
Alte Telefonanlage602410424122
Kauf1228351664155
Leasing428401664170
modernisieren4228251040145
outsourcen5416452056191
Gewichten Sie die Punktzahlen
Nun müssen die Kriterien ihrer Bedeutung nach gewichtet werden. Dazu müssen Sie den Punktwert entweder mit dem Skalenwert oder dem Prozentwert multiplizieren, je nachdem für welches Gewichtungsverfahren Sie sich entschieden haben.
Das Ergebnis erhalten Sie, indem Sie alle gewichteten Werte addieren. Die Alternative mit der höchsten Punktzahl entspricht am besten den Anforderungen, die Sie festgelegt haben. Die Alternative mit dem geringsten Wert ist die ungünstigste. Gemäß den in unserem Beispiel festgelegten Kriterien wäre es also am günstigsten, die Telefonanlage outzusourcen (siehe Matrix 2).
Die Tücken der Technik
So weit, so einleuchtend. Dennoch werden Sie vermutlich hin und wieder eine Überraschung erleben, welche Alternative die höchste Punktzahl erreicht. Vor allem wenn Sie noch etwas ungeübt in dieser Entscheidungstechnik sind. Die Gewichtung der Kategorien hat nämlich so ihre Tücken. So kann es Ihnen passieren, dass eine Alternative, die in allen anderen Kategorien ziemlich schlecht abschneidet, plötzlich als beste erscheint, weil sie in der Kategorie weit vorne liegt, die Sie als besonders wichtig eingestuft haben. Dagegen ist zunächst gar nichts einzuwenden; problematisch wird es nur, wenn die Kategorien, in denen die Alternative schlecht abgeschnitten hat, gewisse Mindestanforderungen bezeichnet haben, die die vermeintlich beste Alternative nun nicht erfüllt.
Beispiel
Gesucht wird ein geeigneter Teamleiter für eine interdisziplinäre Arbeitsgruppe, die eine neue Vertriebsstrategie konzipieren soll. Die höchste Punktzahl erreicht ein fachlich hoch qualifizierter Mitarbeiter (Faktor 4), der über hervorragende Führungsqualitäten verfügt (Faktor 8) – nur leider kein Deutsch spricht (Faktor 3).
Um solche Effekte zu verhindern – die in der Praxis natürlich weit subtiler wirken –, haben Sie zwei Möglichkeiten:
  • Sie legen bei einzelnen Kategorien bestimmte Mindestwerte fest, die err...

Inhaltsverzeichnis

  1. Inhaltsverzeichnis
  2. Hinweis zum Urheberrecht
  3. Impressum
  4. Vorwort
  5. Einfach richtig entscheiden
  6. Wie unser Denken Entscheidungen beeinflusst
  7. In fünf Schritten zur richtigen Entscheidung
  8. Entscheidungstechniken – Entscheidungshilfen
  9. Literatur
  10. Der Autor
  11. Weitere Literatur
  12. Stichwortverzeichnis
  13. Arbeitshilfen online