Definieren Sie Ziele für Ihre Mitarbeiter
Kein anderes Führungskonzept hat sich international so stark durchgesetzt wie das Führen mit Zielen. Der Grundgedanke der Methode Führen mit Zielen (im Englischen: MbO = Management by Objectives) besteht darin, Mitarbeiter nicht mit Anweisungen zu führen (wie z. B. „Machen Sie bitte diese und jene Aufgabe auf diese Art und Weise ”), sondern alleine über Arbeitsergebnisse zu sprechen (wie z. B. „Tragen Sie bitte Sorge dafür, dass bis zum Ende des Monats XY erreicht wird.”). Wichtig ist dabei, dass es beim Führen mit Zielen ausschließlich um Leistungen und Ergebnisse geht und nicht um die Frage, auf welchem Weg ein Mitarbeiter ein Ergebnis erreicht hat. So ist das Führen mit Zielen heute in vielen Unternehmen ein selbstverständlicher Bestandteil des Performancemanagements..
Entsprechend führt eine konsequente Umsetzung der Methode MbO dazu, dass vor allem engagierte Mitarbeiter, die bereit sind, selbst Verantwortung für ihre Arbeitsergebnisse zu übernehmen, deutlich motivierter arbeiten können, als das ohne diesen Anreiz möglich wäre.
Auf der anderen Seite kann das Führen mit Zielen dazu führen, dass Mitarbeiter, die nicht bereit sind, sich an ihren Leistungen messen zu lassen und entsprechend eigene Verantwortung für den Weg zur Zielerreichung zu übernehmen, sich dieser Methode verweigern wollen.
Beschränken Sie sich auf wesentliche Ziele
Beschränken Sie sich bei Ihren definierten Zielen auf einige wesentliche Faktoren, um den Steuerungseffekt der Zielvereinbarung tatsächlich zu nutzen. Wenn Ihre Zielvereinbarung zu umfangreich wird und letztlich die Stellenbeschreibung des Mitarbeiters ist wiederholt, lenken Sie die Energien und Aufmerksamkeit Ihres Mitarbeiters von den besonders wichtigen Themen ab und nehmen sich damit einige Chancen, die im Führen mit Zielen stecken.
Wenn also das Grundprinzip MbO darin besteht, zu einigen besonders relevanten Themen neben einer allgemeinen Leistungsbeurteilung gesonderte Ziele zu vereinbaren, dann bedeutet das, eben auch nur über die Ergebnisse zu diesen Zielen zu sprechen und nicht mehr über den Weg, wie die Mitarbeiter dorthin kommen. Allerdings ist der Weg zur Zielerreichung nicht vollkommen freigegeben, sondern es bedeutet, dass sie innerhalb definierter Grenzen (wie z. B. Budgets, gesetzliche Rahmenbedingungen, bestehende Arbeitsrichtlinien oder der Unternehmenspolitik) bleiben müssen. Wichtig ist dabei selbstverständlich, dass Ihre Mitarbeiter sich dieser Rahmenbedingungen und Grenzen bewusst sind.
Der wesentliche Effekt und die größte Arbeitserleichterung liegen beim Führen mit Zielen darin, dass Ihre Steuerungsarbeit erleichtert wird. Sie können die Energien und Ressourcen optimal auf die wesentlichen erfolgsrelevanten Themen ausrichten, die Sie in wenigen Zielgesprächen während des Jahres verfolgen. Dadurch entsteht eine klare Orientierung für Ihre Mitarbeiter und mehr Freiräume, sodass insgesamt während des Jahres der Abstimmungsbedarf verringert und die Arbeit so erleichtert wird. Es können Ressourcen zielorientierter eingesetzt werden, weil die übergeordneten Ziele und die wesentlichen Themen transparenter sind und so mögliche Verschwendungen und Fehlsteuerungen vermieden werden.
Schritt 1: Klären Sie die Unternehmensziele
Beim Führen mit Zielen ist vor allem Ihre strategische Kompetenz gefragt. Wichtig ist, dass Sie in Bezug auf Ihren eigenen Verantwortungsbereich genau wissen, wo Sie aktuell stehen und wo Sie bis zu einem bestimmten Zeitpunkt z. B. in 6 oder 12 Monaten hin wollen.
Führen mit Zielen ist wie eine Seereise
Stellen Sie sich vor, Sie befinden sich auf einer Seereise und wollen als verantwortlicher Kapitän Ihr Schiff steuern. Auch hier ist es wichtig, dass Sie eine klare Vorstellung davon haben, auf welchem Punkt der Erdkugel Sie sich aktuell befinden und bis zu welchem Zeitpunkt Sie welchen Punkt genau erreicht haben wollen. Nur so können Sie die entsprechenden Aktivitäten Ihrer Mitarbeiter, in diesem Fall Ihrer Mannschaft, einleiten.
Als verantwortungsbewusster Kapitän sind Sie sich dabei natürlich bewusst, dass die gerade Linie zwischen zwei Punkten nicht immer die optimale Verbindung sein muss. Es kann durchaus sein, dass sich auf der g...