Geschäftsfelder des Investmentbanking
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Geschäftsfelder des Investmentbanking

Kapitalmarktgeschäfte - Handel - Assetmanagement

  1. 510 Seiten
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Geschäftsfelder des Investmentbanking

Kapitalmarktgeschäfte - Handel - Assetmanagement

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Über dieses Buch

Das Fachbuch fasst alle wesentlichen Geschäftsfelder des Investmentbanking zusammen und gibt dem Praktiker einen Überblick, aus welchen konkreten Investmenttätigkeiten sich diese zusammensetzen. Definitionen, methodische Fragestellungen, Produkte sowie theoretische, mathematische und rechtliche Grundlagen werden jeweils dort behandelt, wo sie für eine Geschäftsart wichtig sind. Darüber hinaus erhält der Leser durch Beispielrechnungen eine konkrete Vorstellung, wie sich die Tätigkeiten in der Praxis konkret darstellen könnten. Die wichtigsten Aspekte jeder Tätigkeit werden am Schluss nochmals konkret zusammengefasst.

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Information

Jahr
2020
ISBN
9783791049922

III Asset Management

8 Grundlagen des Asset Managements13

KAPITELNAVIGATOR
Sie können
  • die Ziele und Rahmenbedingungen des Asset Managements definieren.
  • die wichtigsten Produkte und Dienstleistungen nennen und erläutern.
  • die verschiedenen Anbieter und deren Leistungen voneinander abgrenzen.
  • Kundengruppen nennen und deren Wünsche erläutern.
  • das Phänomen des Shareholder-Aktivismus und damit entstandene neue Dienstleister erklären.
  • Strategien entwickeln, wie ein Dienstleister an Asset-Management-Mandate gelangt.

8.1 Grundbegriffe

8.1.1 Abgrenzung Asset Management

Definition
Asset Management ist die Verwaltung von Vermögenswerten Dritter durch spezialisierte Dienstleister im Rahmen von Vollmachtsverträgen.
Die in den letzten Jahren enorm gewachsene Bedeutung des Asset Managements wird in der steigenden Anzahl von Fonds, steigenden Fondsvolumina und in der Ausgliederung und dem Aufbau selbstständiger Asset-Management-Unternehmen dokumentiert. In jüngster Vergangenheit ist aufgrund der niedrigen Renditen und dem Zwang zur Kostensenkung eine starke Konsolidierung zu beobachten – auch über Ländergrenzen hinweg.

8.1.2 Zielsetzung

Definition
Zielsetzung des Asset Managements ist die optimale Vermögensstrukturierung durch Anlage in Assets einzelner oder mehrerer Assetklassen unter Beachtung der Präferenzen der Vermögenseigentümer.
Was heißt das genau? Dies werden wir im Folgenden diskutieren.

8.1.3 Präferenzen

Allgemeine Präferenzstrukturen
Die wichtigsten Rahmenbedingungen im Asset Management sind die Präferenzen der Vermögenseigentümer. Die Präferenzen der Vermögenseigentümer können sich auf verschiedene finanzwirtschaftliche Kriterien beziehen. Die wichtigsten sind:
  • Rendite (incl. Steuern),
  • Liquidität und
  • Sicherheit.
Daneben gibt es aber viele weitere Präferenzen, die der eine oder andere Investor bei seinen Entscheidungen beachtet (z. B. ethische Zweckbindung von Geldern).
Wann handeln Kunden?
Wann werden Kauf- und wann Verkaufsaufträge erteilt?
Was treibt eigentlich Kunden an, an einem bestimmten Tag eine Kauf- oder eine Verkaufsorder aufzugeben? Folgende Verhaltensmuster wurden empirisch nachgewiesen:
  • Hohe vergangene Renditen führen zu vermehrten Kauf- und Verkaufsorders.
  • Je höher die Renditen vergangener Perioden sind, desto wahrscheinlicher ist eine hereinkommende Sell-Order.
  • Niedrige oder negative vergangene Renditen bewirken kaum vermehrte Orders – weder Kauf- noch Verkauforders.
  • Je weniger »institutionell« Anleger aktiv sind (private Haushalte, staatliche Stellen, Non-Profit-Organisationen), desto häufiger wird auf vergangene Kurssteigerungen mit Verkäufen reagiert.
  • Steuerliche Überlegungen bewirken Portfolioumschichtungen statistisch nachweisbar in den letzten zwei Wochen des Jahres. Aus steuerlichen Gründen werden auch sonst eher vermiedene Verluste realisiert.
  • Um Feiertage herum werden weniger Orders aufgegeben.
  • Die Veröffentlichung wichtiger Marktdaten löst schon im Vorfeld vermehrte Orderabgaben aus.
Präferenzen institutioneller Kunden
In Verhandlungen über Vermögensverwaltungsmandate mit institutionellen Kunden steht oft weniger die zu erwartende Rendite, Liquidität oder Anlagesicherheit selbst im Vordergrund der Diskussionen, sondern indirekte Faktoren, die einen Einfluss auf Rendite, Liquidität und Sicherheit haben. Dazu gehört z. B. die Arbeitsweise des Portfoliomanagements: Potenzielle Kunden fragen danach, wie das Management organisiert ist und bei Problemen vorgeht. Die folgende Liste enthält häufig diskutierte Aspekte:
  • Investmentmanagementphilosophie,
  • Organisation des Investmentprozesses (er umfasst die Assetallokation, Asset-Selection und das Performance-Controlling),
  • Know-how des Asset Managers,
  • Assetklassenstruktur,
  • regionale Anlagestruktur,
  • Ertragsvorgaben (Benchmarks),
  • evtl. ethische Zweckbindung der angelegten Gelder und
  • Entlohnungsstruktur des Asset Managers.

8.1.4 Assetklassen

In der oben genannten Definition der Ziele des Asset Managements fällt der Begriff der Assetklasse auf. Was ist das? Warum wird nicht von einzelnen Assets, sondern von ganzen Klassen gesprochen?
Definitionen
Ein Asset ist ein Vermögenswert.
Eine Assetklasse ist eine Gruppe von Assets, die sich in wichtigen finanzwirtschaftlichen Eigenschaften von anderen Assets unterscheiden.
In der Praxis haben sich folgende Abgrenzungen herauskristallisiert:
  • Assetklassen haben unterschiedliche Risiko-Rendite-Eigenschaften.
  • Assets einer Assetklasse weisen untereinander eine hohe Renditekorrelation auf.
  • Assets verschiedener Assetklassen weisen niedrigere Renditekorrelationen auf, sodass durch Kombination verschiedener Assetklassen ein Diversifizierungseffekt erzielt wird.
  • Jedes Asset wird nur einer Assetklasse zugeordnet.
Es gibt allerdings keine »wissenschaftliche« mathematisch-statistisch berechnete Zuordnung von Assets zu Klassen. Das Assetklassenkonzept hat sich pragmatisch aus Gebräuchen der Praxis heraus entwickelt. Eine wissenschaftliche Untermauerung fehlt.
Man kann zwischen traditionellen und alternativen Assetklassen unterscheiden.
  • Traditionelle Assetklassen beinhalten Assets, die standardisiert handelbar sind und typischerweise Aktien, Anleihen, Immobilienfonds, Geldmarktinstrumente oder auch Hedgefonds umfassen.
  • Alternative Assetklassen sind nicht standardisiert handelbar. Dazu gehören z. B. Private Equity, Direktanlage in Immobilien, Kunst, Antiquitäten, etc. Auch Rohstoffe werden in der Praxis dazu gezählt, obwohl es einen standardisierten Handel gibt.
Insgesamt dient die Einteilung des Anlageuniversums, d. h. aller einzelnen Assets in Assetklassen, der Vereinfachung des Asset-Management-Prozesses. Die Grobstrukturierung der Portfolios wird auf der Ebene der Assetklassen vorgenommen. Die Zahl der zu beachtenden Variablen wird dadurch enorm verringert (Erwartungswerte, Varianzen und Kovarianzen von Renditen sowie weitere je nach Präferenzen der Vermögenseigentümer s. u.).

8.1.5 Assetallokation

Assetallokation ist das Herzstück des Asset Managements, denn mit der Aufteilung des Vermögens auf konkrete einzelne Anlageobjekte (Titel) sind die Parameter der Vermögensentwicklung, also Rendite, Liquidität, Sicherheit, steuerliche Belastungen, etc. festgelegt.
Definition
Assetallokation ist die Aufteilung des Gesamtvermögens auf Assetklassen und einzelne Assets.

8.1.6 Investmentstil

Neben der Assetklasse ist der Investmentstil ein weiterer zentraler Begriff im Asset Management. In der älteren Literatur wurde der Begriff folgendermaßen abgegrenzt:
Definition
Unter Investmentstilen versteht man Bündel von Prinzipien und Vorwegannahmen, die den Entscheidungsspielraum von Portfoliomanagern einengen.
In der neueren Literatur wird der Begriff folgendermaßen definiert:
Definition
Als Investmentstil lässt sich ein regelbasierter Auswahlprozess von Aktien beschreiben, in dem auf Basis einzelner oder gemeinsam betrachteter Style-Faktoren Aktien gruppiert und selektiert werden, um auf diese Weise unterschiedliche Risiko-Ertrags-Profile generieren zu können.
Statt...

Inhaltsverzeichnis

  1. Inhaltsverzeichnis
  2. Hinweis zum Urheberrecht
  3. Impressum
  4. Vorwort
  5. I Kapitalmarktgeschäfte
  6. II Handel
  7. III Asset Management
  8. Stichwortverzeichnis
  9. Herausgeber und Autoren