Bewerbungstipps und -tricks
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Bewerbungstipps und -tricks

Insider-Know-how eines Personalprofis

  1. 184 Seiten
  2. German
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Bewerbungstipps und -tricks

Insider-Know-how eines Personalprofis

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Über dieses Buch

Holen Sie sich professionelle Unterstützung in allen Bewerbungsphasen und wertvolle Zusatzfunktionen mit der Augmented-Reality-App: Videos zur Vorbereitung auf das Gespräch, zum Bewerbungsfoto und Outfit, ein Voting zum Outfit, Checklisten zum Bewerbungsprozess, Tests zum Allgemeinwissen, zu Soft Skills und beruflichen Fähigkeiten, Bildergalerien zur Körpersprache, zum stilsicheren Auftritt u.v.m. So werden sowohl die Bewerbungsunterlagen selbst als auch die Gesprächssituation perfekt vorbereitet.Inhalte: - Der letzte Schliff für die schriftliche Bewerbung- Tipps und Tricks für den gelungenen Auftritt beim Vorstellungsinterview- Wenn's um Geld geht: Angaben zum Gehalt- Personalberater-Tipps zu speziellen Bewerberproblemen- Die optimale Visitenkarte: Spuren im Netz beseitigen oder souverän darstellen

Häufig gestellte Fragen

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Information

Verlag
Haufe
Jahr
2019
ISBN
9783648115626
Auflage
2

1 So kommt Ihre Bewerbung gut an

Die Wette gilt, dass mancher Bewerber den Job seiner Träume bekäme, wenn er sich persönlich vorstellen könnte. Aber es kann nicht jeder Interessent eingeladen werden und die erste Hürde auf dem Weg zum Vertrag ist nun einmal mit der schriftlichen Bewerbung zu nehmen – egal, ob man diese online oder als Printversion auf den Weg bringt. Wenn beispielsweise aus Zeit- und Kostengründen zehn Bewerber eingeladen werden sollen und man landet mit seinen Unterlagen auf Platz elf, ist man aus dem Rennen. Oft ist dieser undankbare Platz lediglich auf kleine Unebenheiten im Anschreiben oder im Lebenslauf zurückzuführen – aber das sagt einem später aufgrund des Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetzes (AGG) leider niemand. Verstolpern Sie also nicht gleich den Start Ihrer Bewerbungsaktion, sondern beherzigen Sie die folgenden Tipps aus der Praxis eines Personalberaters.

1.1 Null-Fehler-Toleranz

Fast jeder Jobsuchende wird es schon einmal bemerkt haben: Im Bewerbungsprozess geht es nicht zu wie im richtigen Leben. Im richtigen Leben dürfen Fehler passieren, aus denen ja schließlich etwas zu lernen ist – für die schriftliche Bewerbung gilt dagegen die Null-Fehler-Toleranz. Kein Personaler wird Ihnen Ihre Unterlagen mit dem Vermerk „Ihr Anschreiben ist verkorkst, schreiben Sie ein neues” zurücksenden. Nein – es gibt eine Absage! Das heißt also, Orthografie beziehungsweise Orthographie, Grammatik und Interpunktion müssen fehlerfrei sein.
Achtung
Jeder weiß oder sollte wissen, dass man in Bezug auf einen selbst verfassten Text mehr oder weniger „blind” ist. Deshalb gilt in vielen Unternehmen das „Vier-Augen-Prinzip”. Dieses Vorgehen setzt die Weisheit des Volksmundes in die Praxis um, dass vier Augen in der Regel mehr sehen als zwei. Abgestraft wird also nicht der Fehler an sich, sondern der Verstoß gegen diesen Grundsatz.
Selbstverständlich hängt die Bedeutung, die Personaler einem Lapsus zuschreiben, auch von der zu vergebenden Aufgabe ab. Wer sich als Jurist in einer Kanzlei bewirbt und im ersten Satz des Anschreibens einen Fehler einbaut, darf nicht damit rechnen, dass der Adressat noch weiterliest. Das gilt für alle Jobs – vom Debitorenbuchhalter über den Flugzeugmechaniker bis hin zum Chirurgen –, die ein hohes Maß an Gewissenhaftigkeit verlangen.
Aber schauen Sie doch einmal, welche Fehler Bewerbern immer wieder unterlaufen – mal, weil sie sich auf ihr Rechtschreibprogramm verlassen, und mal, weil sie es ignorieren oder keine Lust haben, in den Duden zu schauen. In dem folgenden Text sind sechs Fehler versteckt, die es zu finden gilt.
Praxis-Beispiel
„… habe ich mit Interesse gelesen … Ein großer teil meiner bisherigen Aufgaben lag in der Kundenbetreuung … Gern weise ich bei dieser Gelegenheit auf meine ausgeprägten aquisitorischen Fähigkeiten hin. Außerdem bin ich fit in SAP R3 und beherrsche Exel aus dem Effeff. Satt Französisch verfüge ich über sichere Spanischkenntnisse. Auf die Einladung zu einem Vorstellungsgespräch freie ich mich.”

1.2 Mit einer ansprechenden Optik punkten

Von Oscar Wilde stammt der Befund, dass nur oberflächliche Menschen nicht nach dem Äußeren urteilen würden. In diesem Sinne dürfen Personalexperten keinesfalls oberflächlich sein. Sie schauen sich sehr wohl das „Gesicht” der Bewerbungsunterlagen an, kennen aber auch den zweiten Teil des obigen Zitats, denn Oscar Wilde setzt wie folgt nach: „Das Sichtbare ist das Geheimnis, nicht das Unsichtbare.” Was verrät ein optisch unstrukturiertes Anschreiben und ein unaufgeräumter Lebenslauf über den Verfasser? Chaot? Mangelnde Motivation? Kein Gespür für die werbliche Außenwirkung? Hier geht es darum, den Geheimnissen des Sichtbaren auf die Spur zu kommen.
Achtung
Zeig mir, wie du deine Bewerbungsunterlagen optisch aufbereitet hast und ich sage dir, wer du bist! Ansprechend (!) gestaltete Unterlagen weisen auf einen Menschen hin, der sich zumindest in eigener Sache Mühe gibt, der sich die für eine gekonnte Selbstdarstellung notwendigen Informationen beschafft hat, der über ein Gespür für Ästhetik verfügt und der obendrein noch umsetzungsstark ist.
Wie lautet doch der unterschwellige Appell eines jeden Bewerbers? Bitte machen Sie sich ein positives Bild von mir! – Dafür will der Personaler allerdings Gründe sehen.
Es folgen nun einige typische gestalterische Unebenheiten, die das Bild trüben und damit den Gesamteindruck beschädigen können. Nachlässigkeiten wie diese bringen Minuspunkte:
Beruflicher Werdegang
seit 11/2007Leitung Marketing (Direktmarketing)
8/06 – 10/07Abteilungsleiter Vertrieb
2/04–6/06Teamkoordinator Verkauf
12/01 – 1/04Sachgebietsleitung Verkauf
Sie haben es gesehen? Die Binde- beziehungsweise Gedankenstriche zwischen den Zahlen sind in diesem Beispiel unterschiedlich ausgefallen. Sorgen Sie auch dafür, dass auf der Datenseite links kein Flattersatz entsteht. Schreiben Sie statt „8/06-10/07” bitte „08/06–10/07” und tun Sie dies konsequent bei allen Zeitangaben. Außerdem reduzieren Sie den Zahlensalat, indem Sie als Jahreszahl zum Beispiel nur „07” schreiben. Nach menschlichem Ermessen kann es sich nicht um das Jahr 1907 handeln.
Manche schriftlichen Bewerbungen wirken wie Augenpulver, andere so, als seien sie mit dem Kartoffeldruckverfahren erstellt worden. Auch der Ehrgeiz, zeigen zu wollen, was man in Sachen Gestaltung so alles mit dem Computer anstellen kann, wird vom Adressaten nicht honoriert. Bunt und abwechslungsreich darf es auf dem Basar zugehen, aber nicht bei der Vermarktung der eigenen Qualifikationen. Sie müssen kein Layouter oder Grafikdesigner sein, um Ihre Unterlagen gefällig gestalten zu können.
Achtung
Dieter Rams, ehemaliger Chef-Designer des Elektrogeräteherstellers Braun und Großvater des Apple-Designs, definierte sein Berufsverständnis folgendermaßen:
  • Gutes Design ist unaufdringlich.
  • Gutes Design ist ehrlich.
  • Gutes Design ist konsequent bis ins letzte Detail.
  • Gutes Design ist so wenig Design wie möglich.
Das ist zeitlos und gilt deshalb noch heute und auch für jede Bewerbung.
Die folgenden Empfehlungen zur Gestaltung unterstützen dabei, gelungene Unterlagen zu erstellen:
  • Die „Farbe” Weiß erhöht die Lesbarkeit von Texten. Gehen Sie also großzügig mit dem Papier um. Das gilt auch für das Lesen auf dem Bildschirm.
  • Entscheiden Sie sich für eine der üblichen Schriftarten. Machen Sie keine wilden Experimente, Arial ist auf jeden Fall besser als Zapfino.
  • Wer persönlich keine Vorlieben hinsichtlich der Schriftart hat, schaut sich den Text des Stellenangebots oder auch die Homepage des Zielunternehmens an. Wurde dort durchgängig eine serifenfreie Schrift (also ohne Schnörkel) verwendet, zum Beispiel Arial oder Calibri, dann tun Sie das doch auch. Noch eine Anmerkung: Für Präsentationen sind serifenfreie Schriften von Vorteil, weil sie nicht vom Inhalt ablenken.
  • Eine Schriftgröße von elf bis zwölf Punkt ist gut.
  • Wenn Sie beim tabellarischen Lebenslauf noch einen „Überhang” von wenigen Zeilen auf der folgenden Seite haben, wählen Sie eine Elf-Punkt-Schrift. Oder prüfen Sie, wo Kürzungen möglich sind.
  • Für die Überschriften im Lebenslauf (Persönliche Daten, Schulbildung, Ausbildung etc.) ist eine 13-Punkt-Schrift angemessen, die zudem gefettet oder unterstrichen werden sollte – aber bitte nicht beides.
  • Wählen Sie im Fließtext einen einzeiligen Abstand. Lassen Sie im Curriculum Vitae (CV) zwischen den einzelnen Rubriken etwas mehr Abstand.
  • Das Anschreiben sieht individueller aus, wenn es linksbündig – also nicht im Blocksatz – formatiert wird. Das gilt nicht für den Lebenslauf.
  • Machen Sie aus Ihrer Bewerbung vorzugsweise ein PDF und alles ist gut.
Achtung
Der Adressat einer Bewerbung soll erkennen können, dass der Absender die Regeln für Geschäftsbriefe kennt. Das kommt immer gut an, denn damit hebt er sich von jenen ab, die da recht beliebig vorgehen. Die Norm DIN 5008 regelt die Struktur und das Design von Geschäftsbriefen (also auch von Bewerbungsanschreiben) folgendermaßen: Seitenränder oben 4,5 und unten 2,5 cm, links 2,5 und rechts 2 cm; Schriftgröße und Schriftart: zwölf Punkt. Ist das Anschreiben recht lang, darf es auch elf Punkt sein, damit das Ganze auf eine Seite passt. Zur Schriftart gibt es keine Regelung, Arial oder Times New Roman sind Standard.
Zur Struktur:
  • Die Empfängeradresse ist maximal 8,5 cm breit und beginnt drei Zeilen unter der eigenen Anschrift. So passt alles in das standardisierte Sichtfenster von DIN-C6-Briefumschlägen und das gilt auch im Internet-Zeitalter.
  • Datum und Ort folgen mit einer Leerzeile Abstand rechtsbündig unter dem Adressfeld.
  • Der Betreff (Betreffzeile) beginnt zwei Zeilen unter dem Datum und darf „fett” oder durch eine größere Schrift hervorgehoben werde...

Inhaltsverzeichnis

  1. Inhaltsverzeichnis
  2. Hinweis zum Urheberrecht
  3. Impressum
  4. Einführung
  5. 1   So kommt Ihre Bewerbung gut an
  6. 2   Tipps und Tricks für einen gelungenen Auftritt im Vorstellungsinterview
  7. 3   Fragen, die im Interview zu erwarten sind
  8. 4   Wenn’s ums Geld geht: die Gehaltsverhandlung
  9. 5   Endspurt: Kommen Sie nicht auf den letzten Metern ins Stolpern
  10. 6   Schleichwege in die Seele: Psychotests
  11. 7   Stress am Postkorb: das Assessment-Center
  12. 8   Psychogramme schwieriger Interviewpartner
  13. 9   FAQ: Personalberater-Tipps zu speziellen Bewerberproblemen
  14. Der Autor
  15. Stichwortverzeichnis
  16. Arbeitshilfen Online