"Wer rechnet schon mit Lesern?"
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"Wer rechnet schon mit Lesern?"

Aufsätze zur Literatur

  1. 256 Seiten
  2. German
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"Wer rechnet schon mit Lesern?"

Aufsätze zur Literatur

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Über dieses Buch

Das literaturwissenschaftliche Erbe der Autorin von "weiter leben".Ruth Klüger war eine der bedeutendsten Germanistinnen ihrer Generation. Ihr umfangreiches wissenschaftliches Werk umspannt die deutschsprachige Literatur von Mittelalter und Renaissance bis zur Gegenwart, mit Ausblicken auf amerikanische, englische und französische Traditionen. In den 1970er-Jahren gab sie in der amerikanischen Germanistik entscheidende Anstöße zur Entwicklung der feministischen Literaturwissenschaft und zur Erforschung der Darstellung von Juden in der deutschen Literatur. Viele ihrer Aufsätze stehen im Zeichen dieser Doppelperspektive. Die Subtilität ihrer Deutungen kanonischer Texte (von Wolfram von Eschenbach über Lessing, Stifter, Heine, Schnitzler bis hin zu Ingeborg Bachmann) hat nichts von ihrer Anregungskraft eingebüßt. Ohne die Differenz zwischen fiktionalen und faktualen Texten zu verwischen, liest sie Literatur doch stets im Hinblick auf das soziale Verhalten von Menschen, auf Macht und ethische Normen.Der Band versammelt bislang unpublizierte oder nur entlegen veröffentlichte Aufsätze. Die englischen Beiträge wurden bewusst in der Originalsprache belassen, um die Zweisprachigkeit ihres Werks zu dokumentieren.

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Information

Jahr
2021
ISBN
9783835346932

Renaissance, Reformation.

Ein Epochenüberblick

I. Einleitung

1. Geistesgeschichtliche und sozialpolitische Voraussetzungen

Die beiden Jahrhunderte sind arm an großen Dichtern und Dichtungen, und doch sind sie eine Wasserscheide für die deutsche Literatur. Ein neuer Intellektualismus entsteht, der das geistige Leben verändert und sich Humanismus nennt. Die Reformation und, mit ihr verbunden, die plötzliche politische Bedeutung der Universitäten sind gestaltgebend für weite Strecken des Schrifttums der Zeit. Das neue Bürgertum schafft sich seine eigene Literatur. Und schließlich ist es die Epoche, in der die entscheidendste Erfindung für das literarische Leben gemacht wird, nämlich der Buchdruck.
Sprachwissenschaftlich wird der Zeitabschnitt von ungefähr 1350 bis ungefähr 1620 als frühneuhochdeutsch bezeichnet. Die Entwicklung des Neuhochdeutschen ist von einer merkwürdigen Sprachkrise begleitet, nämlich so, dass die Verbreitung und genauere Kenntnis der gelehrten Sprachen dem Fortschritt der Volkssprache gegenüber- und manchmal entgegensteht. Zwar sollte die Zukunft den Landessprachen gehören, aber das war damals noch nicht deutlich. Die aufgeklärtesten Köpfe Europas waren Philologen, und die gelehrte Welt war sprachbewusst wie noch nie. Das oft nachlässig gehandhabte Latein des Mittelalters wird durch ein klassisch poliertes Humanistenlatein ersetzt. Griechisch, die Sprache des Neuen Testaments, die im Mittelalter fast niemand konnte, und schließlich sogar Hebräisch, die ›Sprache Adams‹, werden studiert. Wenn oft gerade die begabtesten Gelehrten es ablehnten, sich mit ihrer Muttersprache zu befassen, so darf man sie deshalb nicht einfach als reaktionär abstempeln, denn es geschah in der Hoffnung, eine echte internationale Gemeinde von Gebildeten auch außerhalb der Kirche zu stiften. Ein gutes Beispiel ist Erasmus von Rotterdam, der gefeiertste Gelehrte seiner Zeit, und vielleicht der einzige, der eine Art von Heldenverehrung unter seinen in ganz Europa ansässigen Bewunderern auslöste.
Erasmus sah in den Landessprachen nur ihre nationale Beschränkung und geringere Ausdrucksfähigkeit. Er selbst schrieb nie auf Deutsch oder Niederländisch und verwarf die Bemühungen seiner Zeitgenossen um die Verfeinerung und Bereicherung dieser Sprachen als verfehlt. Typisch für die entgegengesetzte Einstellung ist Ulrich von Hutten, der mit lateinischen Schriften begann, sich dann aber der Muttersprache zuwandte, um von weiteren Kreisen verstanden zu werden. Programmatisch führt er aus:
Latein ich vor geschrieben han,
Das war ein jedem nit bekannt.
Jetzt schrei ich an das Vaterland:
Deutsch Nation in ihrer Sprach.
So wird die Sprache selbst zum Streitobjekt während der Reformation und nicht nur zum Ausdrucksmittel des Kampfes.
Im 15. und 16. Jahrhundert lernen die deutschen Leser die europäische Literatur kennen. Denn trotz des schon erwähnten Mangels an großen Originalwerken steigt die Leselust, auch vor der Erfindung des Buchdrucks, beständig. Es ist das Zeitalter der Übersetzungen. Es wird übersetzt aus dem Italienischen, Französischen und Lateinischen. Giovanni Boccaccios Novellensammlung, der Decamerone, verdient besondere Erwähnung, denn jahrhundertelang ist sie eine Fundgrube für die Dichter aller europäischer Länder gewesen. Die chansons de geste werden aus dem Französischen von einer Frau, Elisabeth von Nassau-Saarbrücken, übersetzt, bezeichnend für die Rolle, welche Frauen als Literaturrezipientinnen und Vermittlerinnen spielen. Hinzu kamen die zahlreichen Bibelübersetzungen aus dem Lateinischen.
Auch die Zahl der Bibliotheken und der Handschriftenhandel stiegen im 15. Jahrhundert stark an. Im Gegensatz dazu wurden im Mittelalter einerseits Manuskripte vernachlässigt, andererseits war die Herstellung von neuen so ungeheuer teuer, dass eine gewisse Schreiberin des 11. Jahrhunderts sich von dem Ertrag einer abgeschriebenen Bibel ein Landgut kaufen konnte. Der Verkauf von Schriftstücken wissenschaftlichen Inhalts war in den meisten Städten streng geregelt, so dass der Umsatz eher erschwert als gefördert wurde. Das alles ändert und wendet sich mit dem Anbruch der Renaissance. Büchersammeln wird modern. In Deutschland werden sogenannte Heldenbücher und Abenteuerbücher hergestellt, Abschriften und Kompendien der mittelalterlichen Epen. Einige Werke des Mittelalters, z. B. die Kudrun, sind uns nur durch solche Heldenbücher überliefert. Doch können die Sammler den Verfall der höfischen Kultur nicht aufhalten, sie können ihn nur bedauern. Sogar die Sprache der alten Bücher entgleitet ihnen. Das Deutsch des 13. Jahrhunderts, teilweise schwierig geworden, muss immer öfter dem neueren Sprachgebrauch angepasst werden, der seinerseits verwildert, unsystematisch und vom Dialekt durchsetzt ist.
Die Neuzeit, die sich hier anbahnt, zeigt also ein Janusgesicht. Zwar drängt eine neue Klasse zum Ausdruck. Die Zeit des Rittertums war endgültig vorüber, denn es hatte seine militärische Vorherrschaft durch die neuen Entwicklungen in der Kriegsführung, besonders durch die Erfindung des Schießpulvers, eingebüßt und seine Macht an die Territorialfürsten abgeben müssen. Bei den Bürgern entwickelten sich Reichtum und langsam ein neuer Gelehrtenstand. Die Ritter verarmten und blieben meist unwissend. Aber die Nostalgie einer Spätzeit verherrlicht das Ritterdasein in der Rückschau. Was wir heute gerne als den Anfang eines Zeitalters sehen, erschien den Zeitgenossen ebenso oft als ein Endabschnitt. So veranstaltete Kaiser Maximilian glanzvolle Ritterspiele, Turniere, die nicht wie früher den Zweck hatten, Ritter für den Krieg zu trainieren, sondern rein als mittelalterliches Fest gedacht waren. Maximilians eigene Kriegs- und Geschäftsführung waren dagegen untadelig modern. Wie wir sehen werden, zeigt auch die Literatur ein ähnliches Doppelgesicht.

2. Buchdruck

Der Buchdruck wird also nicht zufällig gerade um diese Zeit erfunden und ist nicht einfach einem einzelnen Genie, Johann Gutenberg, zuzuschreiben, sondern er entspricht einem deutlichen Bedürfnis. Die Zeitgenossen nehmen die Erfindung als selbstverständlich hin, alle Länder bemächtigen sich ihrer in kürzester Zeit, nichts scheint naturgemäßer. Der Name des Erfinders wird erst viel später in Deutschland unter die großen Namen gezählt und entsprechend gefeiert werden. Außerhalb Deutschlands gehört der Name Gutenberg noch immer nicht zur Allgemeinbildung, es scheint fast, als handele es sich um eine anonyme Entwicklung der Technik.
Allerdings gab es den unbeweglichen Druck lange vor Gutenberg. Schon das Altertum kannte Stempel und Siegel zum einmaligen Abdruck. Der Holzschnitt wurde im 15. Jahrhundert zuerst von Zeugdruckern verwendet, es wurde also auf Stoff statt auf Papier gedruckt. Übrigens setzt die Produktion von Papier, Vorbedingung für den Buchdruck, in Europa erst im 14. Jahrhundert ein. Schon früh im 15. Jahrhundert gibt es Blockbücher, die nicht nur Bilder, sondern auch Beischriften (Über- und Unterschriften) enthalten, für die unbewegliche Holztafeln benutzt wurden. Gutenbergs Erfindung des Druckstocks mit einzelnen, beweglichen, aus Metall gegossenen Lettern oder Typen, die es ermöglichten, beliebige neue Texte zusammenzustellen, steht also folgerichtig innerhalb der Entwicklung zur größeren Verbreitung von Geschriebenem.
Da der Buchdruck der Verbreitung von deutschen Schriften enormen Vorschub leistete, vergisst man leicht, dass Gutenberg selbst zunächst lateinische Texte druckte, einschließlich der berühmten Gutenberg-Bibel von 1455. Auch lief die handschriftliche Verbreitung von Literatur aller Art noch hundert Jahre lang neben dem Druck her. Doch war von Anfang an Gedrucktes im Verhältnis zu Geschriebenem sehr billig, und in jedem Jahr verringerte sich der Preis der Bücher zusehends. Damit aber brach eine völlig neue Epoche der Literaturrezeption an.
Diese neue Epoche hatte einerseits den einsamen, privaten Leser zur Voraussetzung, und für ihn (oder auch für sie, nämlich die Leserin) entstand eine neue Unterhaltungsliteratur in Prosa und in der Landessprache. Und andererseits sind die großen Bewegungen, besonders die deutsche Reformation, nicht recht vorstellbar ohne das neue Kommunikationsmittel, das sowohl die deutsche Bibel wie die Kampfschriften religiösen und sozialen Gehalts verbreiten half. Als technische Erfindung ist der Buchdruck einzigartig in seiner Auswirkung auf Literatur und Schrifttum. Vergleichbar sind höchstens die Erfindungen des 20. Jahrhunderts, Film und Fernsehen, deren Wirkung wir aber heute noch nicht gerecht werden können.

3. Entwicklung der deutschen Universitäten

Wie der Buchdruck von der Volksbildung nicht wegzudenken ist, so ist die Entwicklung der deutschen Universitäten engstens verquickt mit der Reformation. Erst Mitte des 14. Jahrhunderts ist die erste Universität auf deutschem Boden gegründet worden (unterrichtet wurde natürlich auf Latein), und zwar in Prag von Kaiser Karl IV. Prag war Renaissancezentrum des Reiches, mit engen und fruchtbaren Beziehungen zu den großen italienischen Kulturstädten. Das Deutsch der Prager Kanzlei galt für vorbildlich. Schon diese erste deutsche Universität (gegründet 1348) wird zum Sammelpunkt für reformatorische Umtriebe, allerdings für die hussitische Bewegung, und schon hier ist die Landessprache, diesmal die tschechische, von größter Bedeutung und trennt die Parteien. Die deutschen Gelehrten wandern schließlich mit ihren Studenten nach Sachsen aus, wo sie die Universität Leipzig (1409) gründen. Nicht erst Luther, schon Johann Hus war Universitätsprofessor. Um das damalige Geistesleben, einschließlich des deutschen Humanismus, zu begreifen, muss man sich klar darüber sein, wie jung die deutschen Universitäten waren, wie sie überhaupt erst im Meinungsstreit der Reformation ihren Ruf erwarben und dass sie alles andere als Elfenbeintürme darstellten.

II. Periodisierungsprobleme

Renaissance – Humanismus – Reformation

Die Renaissance nahm ihren Ausgang im 14. Jahrhundert von Italien. In den wirtschaftlich fortgeschrittenen Städten Italiens wurde die religiös bestimmte Kultur des Mittelalters durch eine weltliche ersetzt. Die Rechtfertigung zu dieser weltlichen Kultur wurde dem klassischen Altertum entnommen. Gelehrte und Schriftsteller widmeten sich der Erforschung und Entdeckung, Lektüre, Edition von antiken Texten. Seit Beginn des 15. Jahrhunderts wurde an den italienischen Universitäten Griechisch gelehrt. Man bemühte sich programmatisch um eine Wiedergeburt der antiken Kultur im neuzeitlichen Geiste. Daher sprach man in Italien von der ›rinascita‹ oder dem ›rinascimento‹, in Frankreich von der ›renaissance‹.
Der Begriff Renaissance steht in Wechselbeziehung zum Begriff Humanismus. Grundlegend für die Einstellung des Humanismus ist die Schrift des Giovanni Pico della Mirandola, De hominis dignitate. Das Werk sollte als Basis für eine öffentliche Disputation dienen, die dann von der Kirche unterbunden wurde, weil mehrere von Picos Thesen als ketzerisch verurteilt wurden. Pico spricht dem Menschen die Freiheit zu, unter den Möglichkeiten, die Gott ihm gegeben hat, diejenige zu wählen, die ihn zum sittlichen Menschen macht. Er kann nach seinem eigenen Gutdünken entweder ein geistiges oder ein körperliches Wesen werden. Dieses neue Bewusstsein einer inneren Freiheit ist Voraussetzung für die Reformation, wo sie päpstliche und priesterliche Autorität prinzipiell ablehnt, wird aber auch wieder von der Reformation widerlegt, wenn nämlich Luther dem Menschen die Möglichkeit abspricht, sich durch gute Werke bessern zu können. Das Mit- und Gegeneinander von Humanismus und Reformation kommt in der deutschen Literatur der Zeit in seiner vollen Komplexität oft zum Ausdruck.
Im Folgenden soll versucht werden, die verwirrende Fülle der literarischen Ausdrucksformen dieser Epoche zu sichten und dem Leser sowohl die Höhepunkte als auch die breitere Entwicklung vor Augen zu führen. Auf eine einheitliche Einordnung muss dabei verzichtet werden. Manche Werke werden von ihrem formalen und sprachlichen Wert, andere als Beispiele für eine Gattung, wieder andere vom historischen Gesichtspunkt her besprochen werden. Um unserem Überblick Gestalt zu geben, sind wir genötigt, jeweils zu gruppieren, dann auch wieder Einzelwerke hervorzuheben. Auch chronologische Abschnitte lassen sich nicht immer gleichmäßig durchführen. Die Unterhaltungsliteratur des 15. Jahrhunderts kann von der des 16. nicht getrennt werden, weil weder organische noch logische Trennungslinien vorhanden sind. Andererseits lassen sich die Werke der großen Einzelgänger des 15. Jahrhunderts, Johannes von Tepls Der Ackermann aus Böhmen und Heinrich Wittenwilers Der Ring, in keine umfassende Gruppe einreihen. Angestrebt wird also ein Ausgleich zwischen der Beschäftigung mit Literaturgeschichte und einem Verständnis der Einzelwerke, um sie dem heutigen Leser wieder zugänglich zu machen.

III. Einzelwerke des 15. Jahrhunderts

Die beiden hervorragendsten Werke der Epoche sind ganz verschiedener Art und beide ohne Einfluss geblieben. Johannes von Tepl, der Autor des Ackermann aus Böhmen, und Heinrich Wittenwiler, der Autor des Ring, haben beide nicht über einen engen Kreis hinaus gewirkt. Sie stehen beide außerhalb von Schule und Nachfolge, mit Leistungen, die erst viel später entdeckt und gewürdigt wurden.

1. Johannes von Tepl: Der Ackermann aus Böhmen

Im Jahre 1400 oder 1401, im selben Jahr, in dem Johann Hus die Priesterweihe empfing, starb im Kindbett die Frau eines wohlhabenden Notars und Stadtschreibers von Saaz in Böhmen. Ihr Mann Johannes, nicht mehr jung – er dürfte zwischen 1350 und 136...

Inhaltsverzeichnis

  1. Umschlag
  2. Titel
  3. Impressum
  4. Inhalt
  5. German Studies: The Woman’s Perspective
  6. Interrogation in Wolfram’s Parzival
  7. Renaissance, Reformation. Ein Epochenüberblick
  8. The Generations in Emilia Galotti
  9. Väter als Feinde und Vorbilder in der Dichtung
  10. Knigges Umgang mit Menschen – Auch eine Dialektik der Aufklärung
  11. Das Gespenst in Grillparzers Ahnfrau
  12. Weh dem, der lügt! Franz Grillparzer und die Vermeidung des Tragischen
  13. The Narrative Prose of Eugen Gottlob Winkler
  14. The Christian Surrealism of Elisabeth Langgässer
  15. Zum Außenseitertum der deutschen Dichterinnen
  16. Zum Wahrheitsbegriff in der Autobiographie
  17. Der Butt – A Feminist Perspective
  18. Nachwort
  19. Nachweise