Das etwas andere Karrierebuch
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Das etwas andere Karrierebuch

Ein Brief an meinen Sohn

  1. 132 Seiten
  2. German
  3. ePUB (handyfreundlich)
  4. Über iOS und Android verfügbar
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Das etwas andere Karrierebuch

Ein Brief an meinen Sohn

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Inhaltsverzeichnis
Quellenangaben

Über dieses Buch

Als ich glaubte, eine lebensbedrohende Krankheit zu haben, verfasste ich einen sehr ausführlichen Brief an meinen noch kleinen Sohn, denn ich war überzeugt, mein Wissen nicht mehr persönlich an ihn weitergeben zu können. Ich habe unter anderem niedergeschrieben, wie er seinen Weg im Berufsleben mit Erfolg meistern und gleichzeitig mit Glück und Freude beschreiten könne. Nach einiger Zeit stellte sich zum Glück heraus, dass meine Krankheit harmlos war und ich noch ein langes Leben vor mir hatte. Ich wollte den Brief wieder vernichten, doch meine Frau riet mir, dieses Wissen mit anderen zu teilen. Das tue ich mit diesem Buch.Es ist kein normaler Karriereratgeber, der mit dem hundertdreiundzwanzigsten Konzept daherkommt, das immer noch eine neue Facette des ewig Gleichen aufzeigt oder bestehende Instrumente mit neuen Griffen präsentiert. Aus einer armen österreichischen Unterschicht-Familie stammend, habe ich eine beachtenswerte Karriere gemacht, ich weiß also, wie es geht. In diesem Buch fokussiere ich mich auf den Kern der Karrierebildung. Diesen Kern wollte ich meinem Sohn vermitteln. Ich wollte, dass er das Wesentliche versteht, wie man seine Karriere aktiv beeinflussen kann und es nicht dem Zufall überlässt. Und genau das können nun auch Sie in diesem Buch erfahren.

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Information

Verlag
tredition
Jahr
2021
ISBN
9783347407084
Scheitern gibt’s nicht!
Oder über den Umgang mit Stagnation, Fehlern und Misserfolgen
Stagnation oder Rückschritt
Gehen wir einmal davon aus, dass Sie Ihre ersten Lektionen gelernt, bereits ein- oder zweimal eine bessere Position ergattert und sich einen Namen gemacht haben. Jetzt können Sie schon die ersten Früchte Ihrer Arbeit ernten. Ein schönes Gefühl: Etwas erreicht zu haben, sich geschätzt zu wissen und mit einem gewissen Luxus zu umgeben, der Sie stolz macht. Sie können sich mehr entspannen und zurücklehnen. Und genau so tappen Sie in die Falle.
Nicht, dass das Entspannen verkehrt wäre, aber Ihre Aufmerksamkeit lässt nach. Vielleicht bemerken Sie nicht, dass sich die Strukturen in Ihrem Unternehmen ändern, dass Konkurrenten und Kolleginnen neue Verträge aushandeln? Oder Sie gehen davon aus, dass beim nächstbesseren Posten ganz selbstverständlich Sie angefragt werden. Natürlich haben Sie Vorstellungen davon, wie es noch weitergehen kann und was Ihre nächsten Ziele sind, aber nichts tut sich. Ihre Karriere stagniert oder ist sogar wie aus heiterem Himmel plötzlich gefährdet.
Wo liegt der Fehler? Leider lässt sich diese Frage nicht pauschal beantworten. Vielleicht haben Sie zwischenzeitlich das Wünschen, Planen und das Visualisieren vergessen. Vielleicht haben Sie sich einfach zu sehr auf Ihren bisherigen Leistungen ausgeruht, haben den Informationsaustausch und Ihre Beziehungen im Unternehmen vernachlässigt und Erfolge nicht ausreichend kommuniziert – oder Sie haben wirklich schlechte Ergebnisse in Ihrer Arbeit geliefert. Die Ursachen können vielfältig sein. Vier Dinge helfen Ihnen in dieser Lage:
1.) Seien Sie immer aufmerksam und hellhörig in Bezug auf Ihre Person.
2.) Bleiben Sie ruhig und gelassen.
3.) Analysieren Sie Ihre Situation sehr genau!
4.) Seien Sie kritisch sich selbst gegenüber und prüfen Sie streng, was Sie falsch gemacht oder vernachlässigt haben.
Der erste Punkt wird leider häufig vernachlässigt – man wird erst aufmerksam, wenn die ersten Beschwerden über Sie laut werden.
Bewahren Sie einen kühlen Kopf, machen Sie sich an die Analyse und versuchen Sie, das Problem genau zu verstehen: Wann war noch alles in bester Ordnung? Was war der Plan? Wo hatten Sie zum ersten Mal das Gefühl, dass es nicht ganz so läuft, wie es sollte? Warum? Manchmal sind es so unscheinbare Ereignisse, dass wir sie gerne übersehen oder als Marginalien beiseiteschieben. Es kann sehr hilfreich sein, Ihr eigenes Vorgehen Schritt für Schritt systematisch nachzuvollziehen – verschaffen Sie sich Informationen. Gab es Einflussfaktoren, die Sie übersehen haben? Hier ein Beispiel zum besseren Verständnis.
Herr Sicher war schon einige Jahre Verkaufsleiter und erreichte jedes Jahr seine Ziele. Bis vor Kurzem war der Vorstand mit seiner Leistung sehr zufrieden, doch letztes Jahr, obwohl die Verkaufsergebnisse noch besser waren als im Vorjahr, erntete er immer wieder Kritik und er verstand die Welt nicht mehr. Der Vorstand beschwerte sich, dass er keine neuen Initiativen im Verkauf setzte und das Potenzial des Marktes viel mehr Raum böte. Die Kritik des Vorstandes nagte am Selbstbewusstsein von Herrn Sicher und er bemerkte, dass seine Motivation unter den Konflikten litt, was sich dann noch negativ auf den Verkauf auswirkte.
Ein Kollege, der Herrn Sicher gutgesinnt war, erzählte ihm, dass der Vorstandsassistent sehr negativ über ihn redete und dem Vorstand sogar empfahl, die Position des Verkaufsleiters neu zu besetzen.
In diesem Moment fiel es Herrn Sicher wie Schuppen von den Augen und er begriff seine Situation sofort.
In den letzten Jahren hatte er viel Zeit in interne Kommunikation und Beziehungen investiert, was er seit einem Jahr aber nicht mehr als notwendig erachtete. Er fühlte sich so sicher, dass er dachte, dass das in seiner Position und mit diesen guten Ergebnissen nicht mehr notwendig wäre. Er vergaß aber die Tatsache, dass es immer Leute gibt, die interne Kommunikation betreiben und Beziehungen ausnützen, um eine bessere Position zu bekommen. Er hatte vernachlässigt, dass die besten Ergebnisse schlechtgeredet werden können und umgekehrt.
Oft ist Kommunikation wichtiger, als es die wahren Ergebnisse sind – und Neider oder Leute, die es auf Ihre Position abgesehen haben und die Werkzeuge des Beziehungsaufbaus und der internen Kommunikation kennen, können die Situation ausnutzen, wenn das aktive Kommunizieren vernachlässigt wurde.
Aus dem Brief an meinen Sohn
Wenn Du einmal Misserfolg im Beruf hast, dann verliere nicht die Nerven. Analysiere die Situation genau, aber Du musst sehr ehrlich und selbstkritisch bei der Analyse vorgehen. Hast Du selbst Schuld an den schlechten Ergebnissen Deiner Arbeit, dann analysiere, was Du falsch, aber auch gut gemacht hast und erstelle einen Aktionsplan, um die Ergebnisse Deiner Arbeit zu verbessern.
Wenn Du dazu selbst nicht in der Lage bist, dann hol Dir externe Hilfe wie z. B. einen Coach, der für das Lernfeld geeignet ist (muss kein Topmanager sein).
Bist Du sicher, dass die Schuld nicht bei Dir liegt, dann hast Du einen Fehler gemacht, und zwar hast Du höchstwahrscheinlich die interne Kommunikation und auch Deine Beziehungen im Unternehmen vernachlässigt.
Interne Kommunikation hilft, die Situation ins rechte Licht zu rücken, und mit Hilfe seiner Beziehungen kann man sogar schlechte Ergebnisse ins Gegenteil umwandeln.
Resümee
Kein Manager kann sich auf seinen Lorbeeren ausruhen – es gibt immer Leute, die es auf höhere Positionen abgesehen haben und dann auf Ihren Platz schielen. Und merke: Je höher man hinaufkommt, desto dünner wird die Luft – oder brutal ausgedrückt: desto größer ist die Schlangengrube.
Seien Sie immer selbstkritisch und analysieren Sie selbst die kleinsten Misserfolge – auch ein schlechtes Meeting. Sie müssen am Ball bleiben.
Vergessen Sie nie die interne Kommunikation und Beziehungen – denn Ergebnisse können durch diese Instrumente Erfolg oder Misserfolg bedeuten. Kurz gesagt: Ergebnisse sind manipulierbar.
Arbeiten im Paradies
Wenn Sie einer der Glücklichen sind, die in einer Firma arbeiten, wo fair gespielt wird, wo Mitarbeiterpotential und harte Arbeit erkannt und gefördert werden, wo offene Kommunikation betrieben wird und es keine Feindseligkeiten gibt, dann bleiben Sie in dieser Firma. Sie arbeiten dann im Paradies. Viele von uns aber haben dieses Glück nicht und müssen einige Techniken kennen, um sich in solchen Firmen durchzusetzen.
Interne Kommunikation, um gute Stimmung für sich zu machen
Wir haben in den vorangegangenen Kapiteln dargestellt, dass der Kommunikation eine ganz besondere Rolle zukommt. Sie ist so entscheidend, dass ich Ihnen nicht ersparen kann, sich damit noch tiefergehend auseinanderzusetzen. In diesem Punkt möchte ich sie noch von einer anderen Seite beleuchten, und zwar geht es um die interne Firmenkommunikation. Es geht hier nicht darum, irgendwelche Kommunikationsmodelle von Sendern und Empfängern, von Eisbergen mit Sach- und Beziehungsebenen oder Transaktionsanalysen vorzustellen. Nicht, dass die nicht wichtig wären. Studieren Sie diese und noch andere Modelle und picken Sie sich heraus, was Ihnen neue Einsichten verschafft und Ihnen in Gesprächen, Verhandlungen und beim Aufbau von Beziehungen hilft. Hier aber möchte ich die Kommunikation beschreiben, die Ihnen hilft, sich in der Firma einen guten Ruf aufzubauen.
Public Relations oder interne Politik
Ich spreche hier von der Art Kommunikation, die mit interner PR zu tun hat .
Diese interne Public Relations wird Ihnen helfen, Ihre Erfolge und Ihr Image als erfolgreicher, engagierter Manager im Unternehmen publik zu machen.
Eine wesentliche Rolle spielen hier die internen Medien, die Ihnen im Unternehmen zur Verfügung stehen, wie interner Newsletter oder Mitarbeitermagazin etc.
Nehmen Sie sich ein Beispiel an dem tschechischen Kollegen, der wie ich in Vietnam tätig war. Er scheute sich nicht, die PR-Abteilung damit zu beauftragen, einen ganzen Folder über ihn zu erstellen. X Seiten über alle seine Erfolge und erreichten Verbesserungen, gespickt mit Fotos von ihm. Er verteilte die Folder an strategisch wichtigen Stellen sowohl in der Presse als auch über interne Kommunikationskanäle. Das nenne ich mal Selbstvermarktung par excellence. Auch der schon oben erwähnte interne Newsletter eignet sich hervorragend für die Eigen-PR. Investieren Sie etwas Zeit, denn in vielen Firmen gibt es interne Kommunikationsabteilungen. Bauen Sie sich einen guten Draht zu dieser Abteilung auf und Ihnen wird geholfen werden. Denn auch dort braucht man immer wieder Neuigkeiten für den internen Newsletter und wird Ihnen noch behilflich sein, Ihre Erfolge professionell zu verkaufen.
Der große Vorteil dieser Methode liegt in der Reichweite. Fast alle Mitarbeiter lesen diese Medien und sie sind Gesprächsthema in der Firma. Die Chefetage wird von Ihren Erfolgen informiert sein, ohne dass Sie ständig zu den Chefs rennen müssen. Die Glaubwürdigkeit steigt zudem, denn was man sieht und liest hat immer einen größeren Impact, als wenn Sie sich selbst loben.
Eine andere Art der internen Public Relations findet über die informellen Kanäle der Firma statt (Kaffeeküche). Das sollten Sie auf keinen Fall vernachlässigen und ist vor allem wichtig, wenn interne Kommunikationskanäle in Ihrer Firma nicht existent oder nur schwer für Sie zugänglich sind. Im vorderen Teil des Buches habe ich diese Form der Kommunikation schon erwähnt, als ich Ihnen ans Herz legte, sich um den Flurfunk und die Zuflüsterer zu kümmern. Ich möchte hier noch ergänzende Details einbringen, da diese Art der Kommunikation so wichtig ist.
In jedem Unternehmen brauchen Sie Vertraute. Das kann im Grunde jeder sein, der Chef, seine Sekretärin, ein Kollege, eine bestimmte Mitarbeiterin. Die Vorzimmerdamen und -herren sind ganz wichtig. Freunden Sie sich mit denen Ihrer Vorgesetzten an. Man erfährt viel und, wie schon beschrieben, man kann selbst viele Informationen oder Gerüchte an dieser Stelle weitergeben, auch über sich selbst. Wenn irgend möglich, besetzen Sie die Kanäle mit den Leuten, die gute PR für Sie machen. Eines ist klar: Das kostet viel Energie.
Energie, die man eigentlich nutzen könnte, um sich der Sache zu widmen, die man voranbringen will. Nur, wenn man die interne PR vernachlässigt, hat man zwar mehr Zeit zum Arbeiten, aber der Erfolg wird trotzdem ausbleiben. Ich habe in meiner Berufslaufbahn viele Leute gesehen, die richtig gut in ihrem Job waren, die aber keine interne Politik betrieben haben. Viele von ihnen sind gescheitert.
Wenn ich in eine neue Gruppe kam, habe ich die Leute ausfindig gemacht, die beim Topmanagement sehr beliebt waren. Das Topmanagement hat immer wieder genau diese Leute befragt, wie es im Unternehmen läuft. Solche Influencer können sogar bewirken, dass Manager in Spitzenpositionen bleiben, obwohl sie keine gute Arbeit machen. In den enorm gut funktionierenden Netzwerken dieser Führungskräfte sitzen Influencer, die für sie sprechen: „Der arbeitet so hart. Der hat wirklich alles gegeben, um … Die Konkurrenz ist so schwierig“ usw. Si...

Inhaltsverzeichnis

  1. Cover
  2. Titelblatt
  3. Urheberrechte
  4. Inhalt
  5. Vorwort
  6. Die Sippschaft, die ich wählte
  7. Versetzen Sie Berge
  8. Fehler im Karriereaufbau
  9. Professionelle Vorbereitung beim Jobeinstieg oder Wechsel
  10. Jetzt geht es richtig los
  11. Schalten Sie in den Turbogang
  12. Scheitern gibt’s nicht!
  13. Schlusswort
  14. Danksagung
  15. Quellenverzeichnis