Das dreizehnte Sternbild - Ein Norwegen-Krimi
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Das dreizehnte Sternbild - Ein Norwegen-Krimi

  1. 424 Seiten
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Das dreizehnte Sternbild - Ein Norwegen-Krimi

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Über dieses Buch

Spannend, dramatisch, unheimlich: der erste Band der Cato Isaksen-ReiheEin Serienmörder treibt in Oslo sein Unwesen. Vier Männer, die auf den ersten Blick nichts miteinander zu tun haben, werden auf rätselhafte Weise getötet, und für Kommissar Cato Isaksen, frisch getrennt und frisch verliebt, beginnt ein Wettlauf mit der Zeit. Denn der Mörder wird erneut zuschlagen. Als Cato Isaksen erkennt, wer hinter den Mordfällen steht, ist es fast schon zu spät...

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Information

Hauptkommissarin Ingeborg Myklebust wirkte ausgeruht und munter. Es war Samstagmorgen. Sie behauptete, wieder gesund und fit zu sein. Sie trug eine grüne Bluse und einen blauen Rock. Sie war ganz sichtlich guter Laune. Organisation war ihr lieber als aktive Polizeiarbeit. Die anliegenden Mordfälle zwangen sie dazu, ihr Gehirn bis aufs äußerste anzuspannen. Und das gefiel ihr gut. Diese große, elegante Frau hatte eine starke Ausstrahlung. Sie war beherrscht und ruhig, und sie trat mit einer freundlichen Autorität auf, die die meisten bewunderten, die Cato Isaksen jedoch haßte. Vielleicht, weil er wußte, daß sie auf irgendeine Weise alles registrierte, daß sie in ihm lesen konnte. Es kam ihm fast schon so vor, als wüßte sie, daß er in seinen Kleidern geschlafen hatte, und als könnte sie in seinem Gesicht etwas über Badewanne und Badezimmer lesen.
Er hatte sich in der Kantine einen Kaffee geholt. Der Kaffee war dünn und bitter. Er trank einen Schluck und begrüßte alle Anwesenden so natürlich, wie er nur konnte. Alle waren da, nur Roger Høibakk nicht. Ingeborg Myklebust nickte ihm kurz zu. Das war das Zeichen, daß er anfangen sollte.
»Ich gehe davon aus, daß wir erst eine kurze Zusammenfassung versuchen, ehe wir einzeln weitermachen«, sagte er und ließ einen Blick um den blanken Besprechungstisch wandern. Ingeborg Myklebust saß an der einen Querseite, neben Randi. Randi hatte, wie abgemacht, Auszüge aus einer FBI-Studie über Serienmörder kopiert. Die Auszüge waren vor ihr auf dem Tisch aufgestapelt. Thorsen und Billington, Asle Tengs und Preben Ulriksen griffen eifrig zu den Kopien, als sie aufstand, um sie zu verteilen. Während sie noch damit beschäftigt war, kam Roger Høibakk herein und ließ sich unangefochten zwischen Preben Ulriksen und Asle Tengs fallen. Er roch nach Rasierwasser, und seine Haare waren wie immer frischgekämmt.
»Das letzte Opfer wurde, wie wir alle wissen, hinter den Mülltonnen auf einem Hinterhof gefunden«, sagte Cato Isaksen und ignorierte leicht gereizt seinen Kollegen. »Der Ermordete war angezogen und mit schwarzen Müllsäcken bedeckt. Der Zettel und die Verletzungen des Toten geben Grund zu der Annahme, daß wir es mit demselben Mörder zu tun haben.« Er wühlte in seinen Papieren herum, zog ein Blatt hervor und las laut vor: « Und noch schlafen Feld und Wald, Rosen, Hyazinthen. Der Bericht der Technik liegt natürlich noch nicht vor, ebensowenig wie das Obduktionsergebnis. Aber es sieht so aus, als unterscheide dieser Mord sich nur in einer Hinsicht von den anderen. Das Opfer wurde draußen gefunden. Ich glaube, wir sollten uns diesmal alle Mühe geben, um mögliche Zeugen zu finden. Irgendwer muß doch etwas beobachtet haben. Vielleicht hat jemand Bagatellen gesehen, die er selber für ganz und gar unwichtig hält.«
»Sollten wir jetzt nicht endlich an die Öffentlichkeit gehen?« Preben Ulriksen beugte sich über den Tisch und breitete die Arme aus. »Mitteilen, daß wir es mit einem Serienmörder zu tun haben. Bestimmt erkennt irgendwer dieses Gedicht und wird dabei an eine bestimmte Person erinnert.«
»Das ist ein ganz normales Kinderlied«, sagte Cato Isaksen kurz.
»Ich habe das noch nie gehört.« Polizeiadjutant Preben Ulriksen schüttelte resigniert den Kopf.
»Ich auch nicht.« Ingeborg Myklebust hielt es auch für eine gute Idee, die Presse über die möglichen Verbindungslinien zwischen den drei Morden zu informieren. »Sollten wir nicht eine Pressekonferenz ansetzen?«
»Ich glaube, das hat noch einen Moment Zeit«, antwortete Asle Tengs ruhig. »Möglicherweise verursachen wir damit nur Panik. Schließlich ist das ein Lied, das viele kennen. Meine Mutter hat es oft gesungen. Es ist ziemlich alt. Ich glaube, anderes ist wichtiger, und wir sollten der Presse noch nicht zuviel erzählen. Die hecheln ja ohnehin schon schlimm genug. Habt ihr nicht gestern die Schlagzeile in VG gesehen? KRIEGSVETERAN ERMORDET!« Er schwenkte die Zeitung und ließ sie dann auf den Tisch fallen. »Die Presse weiß wirklich auch so schon genug.«
Cato Isaksen beugte sich vor und sah sich die Zeitung genauer an.
»Die haben keine Ahnung davon, daß hier ein Serienmörder am Werk ist. Noch nicht. Laßt uns die kurze Zeit ausnutzen, in der wir noch in Ruhe arbeiten können«, sagte Asle Tengs jetzt.
Cato Isaksen nickte. »Der Mord an Khan ist mehrere Monate her, und bisher ist niemand auf die Idee gekommen, ihn mit den Morden an Therkelsen und Andersen in Verbindung zu bringen.«
»Bergliot Behrens behauptet, seit dem Mord an ihrem Nachbarn jede Nacht Schritte vor ihrem Schlafzimmerfenster zu hören«, warf Thorsen grinsend dazwischen.
»Die verrückte Ziege.« Roger Høibakk lachte. »Sicherlich pure Einbildung.«
»Und sie möchte lieber mit dir sprechen«, sagte Bjørn Thorsen und nickte Cato Isaksen zu. »Angeblich bist du der einzige, der alles versteht, was immer sie damit sagen will.«
Cato Isaksen winkte ab.
»Sie hat anfangs doch Informationen verschwiegen, oder nicht?« Ingeborg Myklebust machte sich Notizen.
»Das hatte aber andere Gründe.« Cato Isaksen trank einen Schluck von seinem inzwischen lauwarmen und noch immer dünnen Kaffee. »Sie dachte, Cheryl Therkelsen hätte ihren Mann umgebracht. Und das fand sie nicht weiter schlimm. Er war ein Mistkerl, das wissen wir ja wohl alle. Bergliot Behrens wollte nur Cheryl beschützen. Das war ihr einziger Grund.«
»Kann Cheryl Therkelsen einen Mörder angeheuert haben?« Polizeiadjutant Billington setzte sich aufrecht hin.
»Preben und ich haben sie noch einmal verhört, aber ich bin mir da immer noch nicht sicher. Sie behauptet, Robert Hansen, den Besitzer des Fitness-Studios, nicht zu kennen. Und in dem Punkt glaube ich ihr.«
Roger Høibakk sagte: »Einen Killer? Das ergibt doch keinen Sinn. Ja, sie kann natürlich jemanden für den Mord an ihrem Mann bezahlt haben. Aber nein, mit den beiden anderen Morden kann sie nichts zu tun gehabt haben. Warum sollte sie auch? Sagt mir nur einen einzigen Grund!« Rogers Körpersprache und Bewegungen rissen nun das Gespräch an sich. Er redete mit dem Körper, bis die anderen alle lächeln mußten. Aber er merkte nicht, daß sie über ihn lächelten. »Uns fehlen noch immer die Details, die diese drei Morde miteinander verbinden könnten. Ich wiederhole noch einmal: Was haben Khan, Therkelsen und der Kriegsveteran gemeinsam?«
»Das Frauenhaus können wir ausschließen«, sagte Ingeborg Myklebust. »Sonya Khan ist nie dort gewesen. Gerd Andersen war in Toten, als ihr Mann ermordet wurde.«
»Ullevål Fit und Gesund könnte natürlich die Lösung liefern, aber da haben wir wirklich alles genauestens überprüft. Die Angestellten können nichts mit den Morden zu tun gehabt haben. Ich schlage vor, den Laden abzuhaken. Er ist eine Sackgasse. Ich glaube, er hindert uns am Weiterkommen.« Ungeduldig fegte Cato Isaksen Brotkrümel vom Tisch.
»Aber was für ein Mann kann das denn bloß gewesen sein?« Bjørn Thorsen ließ sich auf seinem Stuhl zurücksinken.
»Oder was für eine Frau«, fügte Preben Ulriksen hinzu.
»Oder was für eine Frau . . .« Cato Isaksen blätterte eifrig in seinen Unterlagen. »Im Frauenhaus arbeitet auch ein Mann«, sagte er. »Ein gewisser Hugo Wift, eigentlich Deutscher. Ich weiß nicht, ob ich das Frauenhaus so einfach abhaken möchte.«
»Warum nicht?« fragte Hauptkommissarin Myklebust.
Cato Isaksen erwiderte wortlos ihren Blick.
»Wir dürfen uns nicht verzetteln. Wir müssen wissen, Vermutungen helfen uns nicht weiter«, erklärte sie energisch. »Das hast du uns selber bei der letzten Besprechung erzählt.«
»Nicht einmal ein Haar oder eine Textilfaser, die zum Mörder gehören könnten, sind an den ersten beiden Tatorten gefunden worden. Wir haben nur ein bißchen Lehm im Treppenhaus in Grorud und in der Diele im Trudvangvei, aber Lehm gibt es überall im Frühling, wenn der Schnee schmilzt.« Randi schüttelte resigniert ihre braunen Locken.
Asle Tengs erzählte kurz, daß ein Oberarzt vom Krankenhaus Gaustad einen Bericht schreiben und ihn dann persönlich vortragen wollte. Dieser Arzt arbeitete von nun an mit an der Aufklärung des Falls.
»Ich brauche eine Skizze des Täters«, sagte er. »Eine verbale Skizze.« Er legte ein weißes Blatt Papier auf den Tisch und schrieb darauf ein Wort. »Anatomie. Der Mörder kennt sich mit der Anatomie aus.« Er reichte den Bogen an Randi weiter. Randi sah ihn kurz an, dann griff sie zum Kugelschreiber und notierte »gemütskrank«. Asle Tengs schrieb »intelligent« und reichte das Blatt weiter.
»Ich will von euch allen ein Stichwort.« Cato Isaksen erhob sich. »Ich weiß, daß eine solche Liste schon existiert. Aber ich möchte, daß wir hier und jetzt unsere spontanen Assoziationen aufschreiben. Wir haben doch inzwischen alle eine unbewußte Beziehung zu ihm entwickelt, nicht wahr?« Ingeborg Myklebust steckte sich eine Zigarette an. »Wir machen eine kurze Pause«, sagte Cato Isaksen, verließ das Zimmer und ging über den Flur.
Was für ein irrsinniger Fall. Die Schlaflosigkeit der vergangenen Nacht machte ihm zu schaffen. Seine Augen waren wie ausgetrocknet. Zwischen den drei Männern konnte ein Zusammenhang bestehen. Natürlich konnte irgendein Psychopath, irgendein Mensch, der im Fitness-Studio oder im Frauenhaus arbeitete, die Ehemänner umgebracht haben, während die Frauen in den vier Wänden des Frauenhauses in Sicherheit waren. Irgendwer, der den Frauen einen Gefallen tun wollte, ein hilfsbereiter Irrer, gewissermaßen.
Er blieb stehen und starrte aus dem Fenster. Wieder überkam ihn diese irritierende, schleichende Angst. Plötzlich meldeten sich hinter seiner Stirn auch wieder die Kopfschmerzen, und das schlimmer denn je. Plötzlich wußte er, wovor er Angst hatte, was diese Schmerzen hervorrief. Eine Kleinigkeit, eine schnöde Kleinigkeit: die Angst vor dem Versagen. Nein, er hatte keine Angst vor dem Versagen, er hatte bereits versagt. Als Ehemann, als Lebensgefährte, als Vater und als Fahnder.
»Kommst du?«
Cato Isaksen fuhr beim Klang der scharfen Frauenstimme herum. Ingeborg Myklebust betrachtete ihn mit freundlicher, fragender Miene. »Kommst du?« fragte sie noch einmal.
Sie waren gleich groß. »Die Fahndung steckt eigentlich noch in ihren Anfängen«, sagte Cato Isaksen schroff.
»Natürlich tut sie das, und manchmal geht es überhaupt nie weiter.«
»Dann kann ich ja auch gleich das Handtuch werfen«, sagte er heftig. Er hörte seine eigene Stimme und fand sich kindisch.
»Das würden wir sicher bisweilen alle gern«, sagte Ingeborg Myklebust ruhig, dann verzog sie resignierend den Mund und nahm ihn freundlich beim Arm. »Du nimmst das alles zu persönlich, und das ist ja eigentlich auch gut so, die meisten machen das nicht. Du verfügst über Intuition, du . . .«
Cato Isaksen schüttelte ihre Hand ab. »Machen wir weiter«, sagte er und ging zum Besprechungszimmer zurück. Er hatte das Gefühl, daß jemand in seinem Kopf mit einem Hämmerchen am Werk sei. Dröhn, dröhn, dröhn. Ehe er die Tür öffnete, drehte er sich zur Hauptkommissarin um. Er hatte etwas sagen wollen, konnte sich aber gerade noch zusammenreißen. Ingeborg Myklebust musterte ihn einen Moment lang mit ruhigem Blick, dann ging sie an ihm vorbei ins Zimmer.
Billington, der noch einmal mit Cheryl Therkelsen gesprochen hatte, meldete sich nun zu Wort. Er hatte sie gebeten, ihre Aussage von vor einigen Tagen zu wiederholen. Sie hatte genau dieselbe Aussage gemacht. »Was ich nicht so recht weiß, ist ganz einfach, ob ihr Mann wirklich ein solcher Dreckskerl war oder ob hier alle übertreiben.«
»Na«, Ingeborg Myklebust ergriff das Wort. »Wir haben wohl Belege genug dafür, daß er gewalttätig war. Sonst wäre die Frau ja wohl nicht ins Frauenhaus gegangen, und die Nachbarin ist vielleicht alt und vertrottelt, aber sie weiß genau, was sie gehört hat. Außerdem wies Frau Therkelsen am ganzen Körper Wunden und blaue Flecken auf.«
»Das Frauenhaus hat Fotos«, fügte Randi ruhig hinzu. »Sie machen immer Fotos von neuen Frauen. Von denen mit sichtbaren Verletzungen, meine ich.«
»Das weiß ich natürlich«, sagte Stein Billington.
»Ich glaube, wir machen weiter wie bisher.« Der bedächtige fünfzigjährige Asle Tengs ließ sich für einen Moment auf seinem Stuhl zurücksinken und erwiderte Cato Isaksens Blick. »Wir müssen die Details genauer durchgehen, wenn wir weiterkommen wollen.«
»Und bis dahin können wir auf ein neues Opfer hoffen, damit wir mehr zu beißen haben«, sagte Preben Ulriksen spöttisch.
»Wir müssen allesamt Feldarbeit machen.« Cato Isaksen stand auf und verteilte die Aufgaben. Thorsen und Billington sollten noch einmal Ahmed Nabil verhören. »Ich bin mir fast sicher, daß er und Hussain Khan, der Bruder des Opfers, mehr wissen, als sie verraten wollen. Danach setzt ihr euch mit beiden Ehefrauen in Verbindung und laßt sie so bald wie möglich zum Verhör vorladen. Ich werde zusammen mit Roger den Freundeskreis unseres Kriegsveteranen unter die Lupe nehmen«, entschied Cato Isaksen. »Wir sehen uns im Bingolokal und in den Kneipen der Gegend um. Vielleicht können wir in dieser Szene neue Anhaltspunkte finden. Aber ich kann das erst morgen machen, am Sonntag«, fügte er hinzu. »Vorher ist noch einiges zu erledigen.« Natürlich wollte er so rasch wie möglich zurück nach Asker, aber das sagte er nicht laut. Der einzige, den er an trockene Papierarbeit setzte, war Preben Ulriksen, der dagegen auch wütend protestierte. »Warum denn?« fragte er. »An Listen und Unterlagen sitzen schon zehn andere. Alles wird doch sofort registriert und untersucht.«
Ingeborg Myklebust lächelte kurz. »Sei doch nicht so unprofessionell«, sagte sie. »Du hast die Befehle deines Vorgesetzten zu befolgen. Genau wie er meine«, fügte sie sarkastisch hinzu.
Cato Isaksen ignorierte diese Spitze. »Du kannst als erstes eine komplette Liste der mutmaßlichen Eigenschaften unseres Mörders ausarbeiten. Hier«, er reichte Ulriksen den Zettel, auf dem das gesamte Team seine Stichwörter notiert hatte.
Roger Høibakk wurde in den Trudvangvei geschickt. Er sollte feststellen, ob an Bergliot Behrens’ Gerede über den nächtlichen Herumschleicher etwas Wahres sein könnte. Was aller Wahrscheinlichkeit nach aber wohl nicht der Fall war.
»Asle und Randi«, sagte Cato Isaksen. »Ihr seht euch auf dem Kiez um, ob die Prostitutionstheorie etwas bringt. Ihr zeigt Bilder der Opfer, sprecht mit den Nutten. Und mit den Zuhältern, wenn ihr welche erwischt. Erkundigt euch in den Massageinstituten. Und sagt sofort Bescheid, wenn ihr etwas herausbekommt. Wir werden alle Informationen abgleichen. Vielleicht ergeben sich doch noch Details, die wir bisher übersehen haben.«
Die Besprechung endete erst um halb elf. Cato Isaksen, dem seine schlaflose Nacht ins Gesicht geschrieben stand, ärgerte sich noch immer, weil Ingeborg Myklebust vorhin auf dem Flur versucht hatte, ihn zu trösten. Er fühlte sich gedemütigt. Wegen dieses verdammten Falles. Eigentlich hatte er an diesem Wochenende frei, aber als Chefermittler war er natürlich immer im Dienst, solange der Fall nicht gelöst war. Und das konnten weder Bente noch Sigrid akzeptieren.
Als er sein Auto erreicht hatte, änderte er seinen Entschluß. Er konnte noch nicht Feierabend machen. Er rief vom Auto aus Roger an und bat ihn, zwei Kollegen in den Trudvangvei zu schicken und selber sofort zu ihm zu kommen. »Befrei den kleinen Ulriksen aus seiner Papiermühle und schick ihn zur Oma in den ...

Inhaltsverzeichnis

  1. decken
  2. Titel
  3. Kolophon
  4. Other
  5. Epigraph
  6. Chapter
  7. Chapter
  8. Chapter
  9. Chapter
  10. Chapter
  11. Chapter
  12. Chapter
  13. Chapter
  14. Chapter
  15. Chapter
  16. Chapter
  17. Chapter
  18. Chapter
  19. Chapter
  20. Chapter
  21. Chapter
  22. Chapter
  23. Chapter
  24. Chapter
  25. Chapter
  26. Chapter
  27. Chapter
  28. Chapter
  29. Chapter
  30. Chapter
  31. Chapter
  32. Chapter
  33. Chapter
  34. Chapter
  35. Chapter
  36. Chapter
  37. Chapter
  38. Chapter
  39. Chapter
  40. Chapter
  41. Chapter
  42. Chapter
  43. Chapter
  44. Chapter
  45. Chapter
  46. Chapter
  47. Chapter
  48. Chapter
  49. Chapter
  50. Chapter
  51. Chapter
  52. Chapter
  53. Chapter
  54. Chapter
  55. Chapter
  56. Chapter
  57. Chapter
  58. Chapter
  59. Chapter
  60. Chapter
  61. Chapter
  62. Chapter
  63. Chapter
  64. Chapter
  65. Chapter
  66. Chapter
  67. Chapter
  68. Chapter
  69. Chapter
  70. Chapter
  71. Chapter
  72. Chapter
  73. Chapter
  74. Chapter
  75. Chapter
  76. Chapter
  77. Chapter
  78. Chapter
  79. Chapter
  80. Chapter
  81. Chapter
  82. Chapter
  83. Chapter
  84. Chapter
  85. Chapter
  86. Chapter
  87. Chapter
  88. Chapter
  89. Chapter
  90. Chapter
  91. Chapter
  92. Chapter
  93. Chapter
  94. Chapter
  95. Chapter
  96. Chapter
  97. Chapter
  98. Chapter
  99. Chapter
  100. Chapter
  101. Chapter
  102. Chapter
  103. Chapter
  104. Chapter
  105. Chapter
  106. Chapter
  107. Chapter
  108. Chapter
  109. Chapter
  110. Chapter
  111. Chapter
  112. Chapter
  113. Chapter
  114. Chapter
  115. Chapter
  116. Chapter
  117. Chapter
  118. Chapter
  119. Chapter
  120. Chapter
  121. Chapter
  122. Chapter
  123. Chapter
  124. Chapter
  125. Chapter
  126. Chapter
  127. Chapter
  128. Chapter
  129. Chapter
  130. Chapter
  131. ÜberDas dreizehnte Sternbild - Ein Norwegen-Krimi