Gefühle verstehen, Probleme bewältigen
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Gefühle verstehen, Probleme bewältigen

Eine Gebrauchsanleitung für Gefühle

  1. 244 Seiten
  2. German
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Gefühle verstehen, Probleme bewältigen

Eine Gebrauchsanleitung für Gefühle

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Über dieses Buch

"Sie können Ihr Leben verändern, wenn Sie Ihre Einstellungen ändern." So könnte man die wichtigste Botschaft der beiden Psychotherapeuten Doris Wolf und Rolf Merkle zusammenfassen, die sie in ihrem Buch weitergeben."Gefühle verstehen, Probleme bewältigen" ist ein praktischer Ratgeber zur Bewältigung von Alltagsproblemen. Über Gefühle wie Liebe, Angst, Eifersucht, Minderwertigkeitsgefühle und depressive Verstimmungen wurde schon viel geschrieben. Nur selten geschieht dies jedoch in einer so verständlichen und hilfreichen Weise wie in dem vorliegenden Selbsthilfe-Programm.Anhand vieler Fallbeispiele zeigen die beiden Autoren, wie Gefühle entstehen, und wie jeder Einzelne sie positiv beeinflussen kann. Jede Gefühlsreaktion wird durch ganz charakteristische Einstellungen hervorgerufen. Beispielsweise führen Gedanken wie "Ich bin minderwertig, zu dick, dumm..." zu Unsicherheit und Minderwertigkeitsgefühlen. Gedanken wie: "Es ist alles sinnlos, ausweglos..." führen zu Depressionen. Positive Gefühle wie Selbstvertrauen und Zuversicht können wieder erlangt werden, wenn der Einzelne seine Einstellungen verändert.Über 350.000 Leserinnen und Leser vertrauen diesem Ratgeberbestseller. Ein Muss für alle, die sich besser verstehen wollen und lernen wollen, besser mit sich und anderen umzugehen – eine praktische Gebrauchsanleitung für Gefühle. Denn wenn Sie Ihr Denken ändern, verändern Sie Ihre Gefühle.

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1Selbstgespräche – der Schlüssel zu Ihren Gefühlen

Dr. Rolf Merkle
Pausenlos, vom Aufwachen am Morgen bis zum Einschlafen am Abend, führen wir Selbstgespräche. Manchmal sind wir uns unserer Selbstgespräche bewusst, oft aber laufen sie unbewusst ab.
Unsere Selbstgespräche spielen bei der Entstehung unserer Gefühle eine entscheidende Rolle. Wenn wir uns ängstliche Gedanken machen, dann verspüren wir Angst. Wenn wir uns ärgerliche Gedanken machen, dann verspüren wir Ärger. Wenn wir uns zuversichtliche Gedanken machen, dann sind wir hoffnungsvoll gestimmt. Wenn wir uns deprimierende Gedanken machen, dann sind wir deprimiert.
Ja, unsere Gedanken haben auch einen Einfluss auf unseren Körper. Wenn Sie sich vorstellen, in eine Zitrone zu beißen, dann werden Sie bei dem Gedanken daran das Gesicht verziehen und Ihr Mund wird Speichel produzieren. Wenn Sie sich ängstliche Gedanken machen, dann schlägt Ihr Herz vor Aufregung schneller, der Blutdruck steigt, es wird Adrenalin ausgeschüttet, und vieles mehr.
Und unsere Gedanken schlagen sich auch in unserer Körpersprache nieder. Wenn wir uns deprimierende Gedanken machen, dann nehmen wir automatisch die Körpersprache eines deprimierten Menschen ein: Wir lassen die Schultern hängen, unser Blick ist eher auf den Boden gerichtet, wir sprechen und gehen langsam.
Gedanken sind also mächtige Werkzeuge, die unsere ganze Person beeinflussen. Warum aber machen wir uns ärgerliche, ängstliche oder deprimierende Gedanken?

Erfahrungen prägen unser Denken

Unsere Selbstgespräche, das heißt was wir über uns, andere und unsere Erfahrungen denken, sind gelernt. Als Säugling und Kleinkind führen wir keine negativen Selbstgespräche, die uns ängstlich, ärgerlich, minderwertig oder deprimiert fühlen lassen. Wir bewerten und beurteilen uns, unser Verhalten, die anderen Menschen nicht. Wir sind quasi gegenüber den Menschen und dem Leben unvoreingenommen.
Erst durch unsere Eltern, Erzieher, Gleichaltrige, Geschwister sowie durch Erfahrungen lernen wir, uns, das Leben, die Menschen und was diese tun, mit bestimmten Augen zu sehen. Wir lernen, Menschen, Verhaltensweisen und Situationen als gefährlich oder ungefährlich, anständig oder unanständig, gut oder schlecht, richtig oder falsch, hässlich oder schön einzuschätzen. Wir verlieren mit dem Heranwachsen unsere Unvoreingenommenheit und bewerten fortan alles, was wir sehen, hören und erleben durch unsere persönliche Bewertungsbrille.
Wir lernen zum Beispiel, uns zu sorgen und zu ängstigen, ob andere Menschen uns anerkennen und mögen. Wir lernen, uns schuldig zu fühlen, wenn wir in den Augen der anderen etwas „Schlechtes“ tun. Wir lernen, uns mit anderen zu vergleichen. Schneiden wir bei den Vergleichen schlecht ab, dann halten wir uns für minderwertig oder einen Versager.
Wir lernen, dass es wichtiger ist, was andere von uns denken, als was wir von uns selbst denken. Wir lernen vielleicht, dass man eine Sache immer perfekt machen muss. Wir lernen, dass wir die Gefühle anderer verletzen und dass andere unsere Gefühle verletzen können. Wir lernen, ärgerlich zu reagieren, wenn andere unsere Erwartungen nicht erfüllen.
Mit anderen Worten: Wir lernen, unser seelisches Befinden von anderen Menschen oder den Umständen abhängig zu machen. Wir sind emotional gefangen und reagieren als Erwachsene immer wieder so, wie wir es als Kinder und Jugendliche gelernt haben.
Die gute Nachricht ist: Wir können uns aus dieser emotionalen Falle befreien. Wir sind unseren Gefühlen nicht ohnmächtig ausgeliefert. Wir können lernen, unsere Bewertungen und Selbstgespräche zu verändern, und uns so emotional aus der Opferrolle lösen.

Ab heute haben Sie Wahlmöglichkeiten

Wenn Sie sich aus der Opferrolle befreien, dann sind Sie emotional nicht mehr wie eine Marionette von anderen Menschen oder den Umständen abhängig, das heißt Sie sind nicht mehr Sklave, sondern Herr Ihrer Gefühle. Sie haben dann die Wahl, sich so zu fühlen, wie Sie möchten, unabhängig davon, was andere sagen oder tun bzw. was passiert. Sie können Ihre Fähigkeiten entfalten, anstatt sich in Ihrem Handeln durch Angst und negative Gefühle lähmen zu lassen.

Sie fühlen, wie Sie denken

Wenn Sie sich aus der Opferrolle befreien und mehr Einfluss auf Ihre Gefühle haben möchten, dann müssen Sie aufhören, andere oder die Umstände für Ihre Gefühle verantwortlich zu machen. Stattdessen müssen Sie die Verantwortung für Ihre Gefühle übernehmen. Das bedeutet, dass Sie aufhören zu sagen:
„Das macht mir Angst.“
„Du machst mich traurig.“
„Du machst mich ärgerlich.“
„Das regt mich auf.“
„Das nervt mich.“
„Das macht mich verrückt.“
„Das macht mich krank.“
„Du verletzt mich.“
Stattdessen müssen Sie akzeptieren, dass Sie es sind, der sich seine guten wie schlechten Gefühle macht. Es bedeutet, dass Sie sagen:
„Ich versetze mich in Angst.“
„Ich mache mich traurig.“
„Ich mache mich ärgerlich.“
„Ich rege mich darüber auf.“
„Ich nerve mich.“
„Ich mache mich verrückt.“
„Ich mache mich krank.“
„Ich verletze mich.“

Wie soll das gehen? Wie kann ich mich ängstlich, traurig oder ärgerlich machen?

Sehr einfach. Es ist die Art und Weise, wie Sie das bewerten, was Sie sehen, hören und erleben, das darüber entscheidet, wie Sie sich fühlen. Diese Erkenntnis ist uralt. Schon vor 2000 Jahren lehrten die Stoiker: Nicht die Dinge beunruhigen die Menschen, sondern ihre Meinung über die Dinge. Oder wie Marc Aurel es ausdrückte: Das Glück deines Lebens hängt von der Beschaffenheit deiner Gedanken ab.
Anders ausgedrückt: Sie fühlen, wie Sie denken. Es ist immer Ihre ganz persönliche Bewertung, die Sie einer Sache beimessen, die darüber entscheidet, wie Sie sich fühlen. Nur so ist es zu erklären, dass zwei Menschen ein und dasselbe erleben und dennoch emotional verschieden darauf reagieren.

Ist es nicht Veranlagungssache, wie man reagiert?

Nein. Wir werden nicht als ängstliche oder ärgerliche Menschen geboren. Die Persönlichkeit eines Menschen – sein Charakter – ist bei der Geburt nur in ganz geringem Maße festgelegt. Die Persönlichkeit eines Menschen wird in erster Linie durch Erfahrungen geformt und geprägt. Alles, was gelernt wurde, kann auch wieder verlernt werden.
Sicherlich haben Sie schon einmal erlebt, dass ein anderer völlig anders reagierte, als Sie es erwartet haben. Sie haben dann gedacht: Ich verstehe nicht, wie man dabei so ruhig bleiben kann, oder umgekehrt: Ich verstehe nicht, wie man sich über eine Bagatelle so aufregen kann.
Sie wollten damit ausdrücken, dass Sie in einer solchen Situation völlig anders reagieren würden. Wie ist das möglich? Die einzig mögliche Erklärung ist: Der andere sieht und bewertet die Situation völlig anders als Sie. Für ihn ist die Angelegenheit eine Bagatelle oder eben keine Bagatelle, sondern von großer Bedeutung. Er denkt anders als Sie und fühlt und reagiert deshalb auch anders als Sie. Diesen Zusammenhang zwischen dem Denken, unseren Selbstgesprächen, und dem Fühlen und Handeln veranschaulicht das ABC der Gefühle.

Das ABC der Gefühle – selbständig denken lernen

Jedes Mal, wenn Sie deprimiert, verärgert, ängstlich, mutlos, froh oder glücklich sind, haben Sie zuerst etwas wahrgenommen.
Sie haben etwas gesehen, gehört, erlebt, haben sich an vergangene Ereignisse erinnert oder etwas in der Zukunft ausgemalt.
Dann haben Sie das Gesehene, Gehörte, Erlebte, Erinnerte oder Vorgestellte bewertet.
Aufgrund Ihrer Bewertung fühlen Sie sich traurig, verärgert, froh, ängstlich, glücklich usw.
Ich mache mich doch nicht bewusst und freiwillig unglücklich.
Sie haben Recht. Ihre Selbstgespräche, die für Ihre Gefühle verantwortlich sind, laufen oft unbewusst und automatisch ab. Gerade weil dem so ist, ist es wichtig, dass Sie sich Ihre Selbstgespräche bewusstmachen und so erkennen, dass es Ihre Gedanken sind, die Sie leiden lassen. Nur dann können Sie Ihre Selbstgespräche korrigieren und so Ihrem emotionalen Leiden ein Ende bereiten.
Das ABC der Gefühle ist der Schlüssel zum Verständnis Ihrer Gefühle und der Gefühle anderer Menschen.
Wenn Sie mir sagen, wie Sie sich fühlen, dann kann ich Ihnen sagen, was Sie denken.
Das heißt, Tatsachen und Ereignisse sind im Hinblick auf Ihre Gefühle nicht so wichtig wie Ihre Gedanken über die Tatsachen und Ereignisse.
Auch was wir in diesem Buch schreiben, ist nicht so wichtig...

Inhaltsverzeichnis

  1. Cover
  2. Titel
  3. Impressum
  4. Inhalt
  5. Einleitung
  6. 1 Selbstgespräche – der Schlüssel zu Ihren Gefühlen
  7. 2 Zwei Regeln für hilfreiche Selbstgespräche
  8. 3 Üben in der Vorstellung und in der Praxis
  9. 4 Selbstachtung und Selbstvertrauen stärken
  10. 5 Ängste verstehen und überwinden
  11. 6 Schuldgefühle und Selbstvorwürfe überwinden
  12. 7 Eifersucht und Verlustangst
  13. 8 Depressionen überwinden
  14. 9 Liebe und Partnerschaft
  15. 10 Gelassen bleiben oder sich ärgern?
  16. 11 Kränkungen und Verletzungen loslassen
  17. 12 Einsamkeit überwinden
  18. 13 Blitz-Tipps für gute Laune
  19. 14 Mehr Zufriedenheit im Alltag
  20. Ausblick und Schlusswort
  21. Kostenlose Hilfen im Internet