König Heinrich VI.
  1. 254 Seiten
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Über dieses Buch

In seinem dreiteiligen Historiendrama erzählt William Shakespeare die dramatische Geschichte der Herrschaftszeit Heinrichs VI. von England: der Hundertjährige Krieg gegen Frankreich sowie die eskalierenden Spannungen der Adelshäuser York und Lancaster belasten den jungen Monarchen seit dem ersten Tag seiner Regentschaft schwer. Gleichzeitig ist er umgeben von mächtigen Gegenspielern am eigenen Hof, die alle eigene Pläne verfolgen und vor nichts zurückschrecken, um ihre Ziele zu erreichen. Wird Heinrich seine Macht sichern und sich als König beweisen können?-

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Information

Jahr
2021
ISBN
9788726885798

Erster Teil.

Erster Aufzug.

Erste Scene.
Westminsterabtei. (Totenmarsch. Man sieht die Leiche Heinrichs des Fünften auf einem Paradebette liegend, umgeben von den Herzogen von Bedford, Gloster und Exeter, dem Grafen von Warwick, dem Bischof von Winchester, Herolden &c.)
Bedford. Beflort den Himmel, weiche Tag der Nacht!
Kometen, Zeit und Staatenwechsel kündend,
Schwingt die kristallnen Zöpf' am Firmament,
Und geißelt die empörten bösen Sterne,
Die eingestimmt zu König Heinrichs Tod,
Heinrich des Fünften, zu groß lang zu leben!
England verlor so würd'gen König nie.
Gloster. Vor ihm hatt' England keinen König noch.
Tugend besaß er, ausersehn zum Herrschen;
Blind machend strahlte sein gezücktes Schwert,
Die Arme spannt' er weit wie Drachenflügel,
Sein funkelnd Auge, grimm'gen Feuers voll,
Betäubte mehr und trieb zurück die Feinde,
Als Mittagssonn', auf ihre Stirn gewandt.
Was red' ich? Ihn erreichen Worte nicht,
Er hob die Hand nie auf, daß er nicht siegte.
Exeter. Wir trauern schwarz: warum doch nicht in Blut?
Heinrich ist tot und lebet nimmer auf,
Und wir begleiten einen Sarg aus Holz,
Verherrlichen des Tods unedlen Sieg
Mit unsrer feierlichen Gegenwart,
Gefangnen gleich am Wagen des Triumphs.
Wie? sollen wir Unglücksplaneten fluchen,
Die so gestiftet unsers Ruhmes Sturz?
Oder die schlauen Franken für Beschwörer
Und Zaubrer achten, welche, bang vor ihm,
Durch mag'sche Verse seinen Tod erzielt?
Winchester. Es war ein Fürst, vom Herrn der Herrn gesegnet.
Der Tag des furchtbaren Gerichts wird nicht
Den Franken furchtbar wie sein Anblick sein.
Er focht die Schlachten für den Herrn der Scharen,
Durch das Gebet der Kirche glückt' es ihm.
Gloster. Der Kirche? Hätten Pfaffen nicht gebetet,
So riß sein Lebensfaden nicht so bald,
Ihr mögt nur einzig einen weib'schen Prinzen,
Den ihr wie einen Schüler meistern könnt.
Winchester. Gloster, was ich auch mag, du bist Protektor.
Und kannst dem Prinzen und dem Reich gebieten.
Dein Weib ist stolz, sie hält dich in der Scheu,
Mehr als Gott, oder heil'ge Priester können.
Gloster. Nenn' Heiligkeit nicht, denn du liebst das Fleisch,
Und gehst zur Kirche nie im ganzen Jahr,
Als wider deine Feinde nur zu beten.
Bedford. Laßt, laßt dies Hadern! stillet die Gemüter!
Hin zum Altar! – Herolde, geht mit uns; –
Statt Goldes wollen wir die Waffen bieten,
Nun Heinrich tot ist, helfen Waffen nicht.
Nachkommenschaft, erwart' elende Jahre,
Wo an der Mutter feuchtem Aug' das Kindlein saugt,
Dies Eiland Lache salzer Thränen wird,
Und Weiber nur zur Totenklage bleiben. –
Heinrich der Fünfte, deinen Geist ruf' ich:
Beglück' dies Reich, schirm' es vor Bürgerzwist,
Bekämpf' im Himmel feindliche Planeten!
Ein lichtrer Stern wird deine Seele werden
Als Julius Cäsar oder Cassiopeia.
(Ein Bote tritt auf.)
Bote. Euch allen Heil, ihr ehrenwerten Lords!
Aus Frankreich bring' ich böse Zeitung euch
Von Niederlage, Blutbad und Verlust.
Guienne, Champagne, Rheims, Orleans,
Paris, Guisors, Poictiers, sind ganz dahin.
Bedford. Was sagst du, Mann, vor Heinrichs Leiche hier?
Sprich leise: beim Verlust so großer Städte
Sprengt er sein Blei sonst, und ersteht vom Tod.
Gloster. Paris ist hin? Rouen ist übergeben?
Wenn man zurück ins Leben Heinrich rief,
Er gäb' aufs neu den Geist auf bei der Zeitung.
Exeter. Was hat uns drum gebracht? Welch ein Verrat?
Bote. Nein, kein Verrat, nur Geld- und Menschenmangel.
Man murmelt unter den Soldaten dort,
Ihr haltet hier verschiedene Partein,
Und, statt ins Feld zu rücken und zu fechten,
Entzweiet ihr um eure Feldherrn euch.
Der will langwier'gen Krieg mit wenig Kosten,
Der flöge hurtig gern, doch fehlt's an Schwingen,
Ein dritter denkt, ohn' allen Aufwand sei
Mit glatten Worten Friede zu erlangen.
Erwach', erwache, Englands Adelstand!
Laß Trägheit nicht die neuen Ehren dämpfen:
Die Lilien sind gepflückt in eurem Wappen,
Von Englands Schild die Hälfte weggehaun.
Exeter. Wenn unsre Thränen dieser Leiche fehlten,
Die Zeitung riefe ihre Flut hervor.
Bedford. Mich geht es an, ich bin Regent von Frankreich.
Gebt mir den Panzerrock: ich fecht' um Frankreich.
Fort mit dem schmählichen Gewand des Wehs!
Ich will den Franken Wunden leihn, statt Augen,
Ihr unterbrochnes Elend zu beweinen.
(Ein anderer Bote tritt auf.)
Zweiter Bote. Seht diese Briefe, Lords, von Unheil durch,
Frankreich empört den Englischen sich ganz,
Bis auf ein paar geringe Städte noch.
Der Dauphin Karl ist schon gekrönt in Rheims,
Von Orleans der Bastard ist mit ihm,
Reignier, Herzog von Anjou, tritt ihm bei,
Der Herzog Alençon flieht zu ihm über.
Exeter. Gekrönt der Dauphin? alle fliehn zu ihm?
O wohin fliehen wir vor dieser Schmach?
Gloster. Wir woll'n nicht fliehn, als in der Feinde Rachen.
Bedford, wenn du erschlaffst, fecht' ich es aus.
Bedford. Gloster, was zweifelst du an meinem Eifer?
Ich hab' ein Heer gemustert in Gedanken,
Womit schon Frankreich überzogen ist.
(Ein dritter Bote tritt auf.)
Dritter Bote. Ihr gnäd'gen Lords, den Jammer zu vermehren
Womit ihr Heinrichs Bahre jetzt betaut,
Muß ich ein schreckliches Gefecht berichten,
Zwischen dem rüst'gen Talbot und den Franken.
Winchester. Was? w...

Inhaltsverzeichnis

  1. Titel
  2. Kolophon
  3. Personen:
  4. Erster Teil.
  5. ÜberKönig Heinrich VI.