Die Fahrt zur Unsterblichkeit
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Die Fahrt zur Unsterblichkeit

  1. 144 Seiten
  2. German
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Die Fahrt zur Unsterblichkeit

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Inhaltsverzeichnis
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Über dieses Buch

Max Geißler zeichnet das Leben des vielleicht berühmtesten aller Maler nach: Vincent van Gogh. "Ein Maler, der in seinem Leben kein Bild verkaufen konnte." Dessen "Fahrt zur Unsterblichkeit" geht einher mit verschiedenen Frauen, die seinen Weg kreuzen. Diese Beziehungen sind so besonders, fallen so aus dem Rahmen normaler Beziehungen, wie dies für das ganze Leben van Goghs gegolten hat. Da ist die Bäckerfrau in der armseligen Borinage und die junge Prostituierte, deren Kindern er kurzzeitig ein Vater sein will. Dann die Japanerin und die Zigeunerin in Paris. In der Provence lernt er das junge Mädchen kennen, das für ihn den Namen Sehnsucht trägt. Als sie geht, tritt die Witwe eines Schiffers in sein Leben. Was alle verbindet, ist, dass er sie malt und damit für die Ewigkeit festhält. Bis zu dem Tag, an dem sich dieser einzigartige Maler erschießt.-

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Information

Jahr
2019
ISBN
9788711467664
Um diese Zeit hatte er ein wildes Erlebnis. Er war zu einem Vetter in einer kleinen holländischen Stadt gewandert. Der war auch Maler, vertat sich aber an holden Kitsch. Deshalb hatte der Sohn der Drenta danach getrachtet, diesen Vetter zu vergessen. Das gelang ihm auch mit seiner wachsenden Erkenntnis. Aber — vielleicht war die Wanderung nach der kleinen Stadt doch die einzige Untreue, deren er sich schuldig gemacht hat gegen sich selbst.
Ging er dahin, weil er der Verachtung in der Heimat einmal müde war? Oder ging er dahin, weil er gehört hatte, dass die Base — des Vetters Frau — eine schöne hellsinnige Person sei? Wer will das nun sagen?
Der Vetter war auf einer Malerfahrt bei den Strandfischern.
Das erfuhr er gleich an der Tür zur Wohnung; ehe er noch als der Verwandte aus Brabant erkannt war.
Die Base in ihrer Hellhaarigkeit war von ranker klingender Art. Er aber hielt in diesem Falle seine Einkehr nicht schon als halber Sieger.
„Da bist du nun also, Mann aus Brabant! Und so siehst du aus!“
Natürlich hatte sie nicht aus Zeitungen über ihn erfahren. Und auch nicht von Kunsthändlern. Sondern unter der Hand von einem Genossen ihres Mannes. Und auch von der alten Mutter, die in ihrem grossen Leid heimlich einmal zu dem Vetter gekommen war: ob er nicht einen Maler aus ihrem Sohne machen könne? —
„Nein, aus solchem Holze lässt sich keiner schneiden!“
Die Base dachte, er käme nun mit der gleichen Frage. Und sie war froh, dass sie ihn kurzerhand wieder hinausschicken könne, weil ja ihr Mann nicht daheim sei.
Er aber fing an auszupacken, was er in seinem Ranzen verstaut hatte. Sehr ehrlich war die Neugier der lichten Frau.
„Was zauderst du, Vetter?“ Er hielt nämlich auf halbem Wege inne — ganz plötzlich, während er ihr in die Augen geschaut hatte. Verbarg alles wieder in dem Ranzen und schnallte ihn zu.
„Du gefällst mir sehr“, sagte er, „du gefällst mir noch viel besser als die Bäckerfrau in der Borinage. Ach“, fuhr er fort, „es ist wohl eine Dummheit, dass ich an sie denke — wenn ich dein blaues Haar ansehe und das Maigrün deiner Wangen und . . .“
Darüber ward die schöne klingende Frau sehr vergnügt. „Ich habe gar nicht gewusst, dass mich der liebe Gott so toll angemalt hat.“
„Toll?“ sagte er. „Toll find‘ ich das gar nicht! Hängt dein Haar nicht voller Mondschein? Und hast du im Mondlicht nie so süsse Bläue gesehen?“
So redete er mit ihr. Es fiel ihr in alle Sinne. Er brauchte nun gar nicht mehr zu ihr zu sagen: „Nämlich, du gefällst mir sehr . . .“
Sie fragte: „Was hat denn das mit deinen Bildern zu tun — dass du sie mir nicht mehr zeigen willst?“
„Hm! Meinst du, ich wolle mich dir verleiden? Wer meine Bilder sieht, der sagt, ich sei ein Narr.“
„Und die Bäckerin in der Borinage? Meinte die das auch?“
„Oh, die konnte darüber hinwegschauen!“
„Wenn das so ist!“ sagte sie. „Es ist nicht alltäglich, was du mir da erzählst . . .“ Dabei mass sie ihn mit den Augen auf seine Kraft und Schönheit. „Du bist auch nicht alltäglich hässlich“, stellte sie fest.
„Und du bist eine sehr beherzte Frau, liebe Base! Ich habe noch gar keine gesehen — so klingend, so aufgeblüht, so wildrosenhaft.“
Sie geriet nicht aus ihrem gesicherten Gleichgewicht. Aber sie fand es für gut, das Gespräch wieder auf die Bilder zu bringen.
Da liess er sie selbst den Ranzen öffnen und trat hinter sie in die Mitte des Malraumes und sah dem Spiel ihrer Glieder zu. Eigentlich hatte er sich währenddes die Malereien des Vetters an den Wänden betrachten wollen. Aber er mochte ihr Bild voll seliger Beschwingtheit nicht aus seinen Sinnen verdrängen. Es war eine gefährliche Wildheit in ihm. Sie fühlte das durch ihr frohgeblumtes Hauskleid hindurch.
Da liess sie nun Blatt für Blatt aus seinem Ranzen durch ihre Finger gleiten. Und wurde darüber so still, dass er ihren Atem hören konnte. Dann wandte sie sich nach ihm um, lehnte sich gegen die Kante des Tisches und sah ihn an aus weiten ehrlichen Augen.
„Sie ist ein blühender Apfelbaum“, dachte er, „einer, der draussen steht in den Feldern und ganz einsam in seiner Frühlingsschönheit.“
Sie aber dachte: „Da kommst du nun als ein Bauernkerl in einem vlämischen Blaukittel und mit einem verwilderten Gesicht und läufst mit einem Stecken in der Welt herum, den du dir am Wege geschnitten hast . . .“ Sie schritt auf ihn zu, ganz langsam und mit ganz starrem Antlitz.
„Was ist dir?“ fragte er.
Da sagte sie: „Ich habe ein Wunder gesehen.“ Und sie fasste ihn mit beiden Händen vorn am Kittel. „Mensch, Mensch, du siehst aus wie ein Strassenkerl und weisst nicht, dass du ein König bist und ein grosses Reich regierst!“
Er aber legte seine Hände auf das schöne stille Leuchten ihres Haares . . . nein, er schob seine Finger sacht hinein in den lockeren gewobenen Mondschein. Und presste seinen Mund darauf. Und küsste ihre Stirn.
Sie aber machte sich doch los von ihm.
Da legte er ihr die Hände auf die Achseln. „Du liebe Liebste“, sagte er, „ich leide Qual seit vielen Wochen. Ich quäle mich durch die Jahre. Vordem war ich bloss einsam. Jetzt aber, weisst du, jetzt foltert mich die Furcht, ich könne es nicht erreichen. Ich bin geflohen von daheim; denn ich hatte den Einfall, ich müsste mir selber davonlaufen . . . Erkennst du nun, wie unselig ich bin? Ich bin mir der unentbehrlichste Besitz. Und doch, ich fliehe vor mir, sooft ich zu mir komme in meinen Gedanken. Und ich kehre zurück zu mir, weil jedes kleine Stück von mir unersetzlich ist für mich. Bei jeder Rückkehr bin ich ein anderer. Und doch muss ich ewig der gleiche Wanderer sein zu meiner Vollendung! Wenn ich nun nicht zerbreche in meinem Leid, so dank ich’s dir! Wenn ich nun nicht verhungere in meinem Elend — du hast mich gespeist! Und wenn ich nun selig werde — du hast mich erlöst.“ Es war kein Zufall, dass seine Worte ihren Sinn und Klang aus dem Evangelium nahmen. „Ein See, der stürmisch war, liegt nun mein Herz. Und ist durchsonnt von dir bis auf den Grund.“
„So also fühlst du dich?“ sagte sie ein bisschen spöttisch. Aber erstaunt war sie nicht. „Ich sehe das anders! Vor zwanzig Minuten bist du hereingegangen — ein Wandersmann — und nun hast du dich von mir krönen lassen! Vorhin einer mit verwaistem Herzen — und nun umarmst du die Welt wie ein aufgeblühter Hochzeiter! Komm jetzt, wir wollen in mein Zimmer gehen.“
Auf dem Wege dahin gab sie dem Mädchen Anweisung, den Tee auszutragen.
Das Boudoir war innig und rein gestimmt.
Er stand nun zwischen weichen Sesseln mit schwellenden Kissen. Er stand in wohlig temperiertem Licht. Er hörte seinen Tritt nicht auf den mildtätigen Teppichen. Er schmeichelte sich mit seiner tiefen Empfänglichkeit in dies beredte veilchenfarbene Glück. Und legte die Hände ineinander und sagte: „Es ist zum Untergehen!“
Sie aber lächelte und war froh, dass sie ihm dies alles bieten konnte. Darum liess sie ihn schweigend selig sein und dachte daran, wie nüchtern und entbehrungsreich sein Dasein war.
Sie drückte ihn sanft in einen Sessel und setzte sich ihm gegenüber. Ganz nahe; denn er war nun wie ein Kind, das in ein Märchenland geraten ist. Und sie musste ihn zeitweilig mit der Spitze ihres Schuhes daran erinnern, dass er sich nicht abhanden komme.
„Es ist mir zumut wie einem Sünder im Himmelreich“, sagte er. „Und du, du siehst so stolz und froh aus, und du bist doch vor mir erschrocken, als du erfuhrst, wer der Fremdling sei, der bei dir eintrat.“
„Ja“, sagte sie. „Aber inzwischen hab’ ich dich entdeckt! Deshalb seh’ ich so stolz aus. Und was ich dir geben kann, das hast du mir hundertmal entgolten durch dein Hiersein.“ Sie sah ihn an und merkte, dass er sie nicht verstand. „Es sind viele berühmte Männer in unserem Hause gewesen. Du aber bist das erste Genie. Siehst du, das ist es! Die andern halten sich wohl dafür; oder die Welt meint das von ihnen — du aber bist es! Ich habe nach solch einem gesucht, wie du nach dir selber . . . Ist das nun so unerhört neu für dich?“
„Hm . . .“ Er senkte die Lider. „Eigentlich nicht. Nur dass du es mir sagst. Was ich bisher vernahm, war immer das eine: er ist ein Narr, er ist ein Irrer!“
„Das soll dich nicht wundern, mein Freund! Du fährst mit dem, was du kannst, in ein neues Land. Auch weiss man: die Grenze zwischen Genie und Wahnsinn lässt sich oft nicht erkennen . . .“
Darüber sprachen sie noch lange. Dann bat das Mädchen zum Tee.
Der Raum, in den sie nun traten, war voller Pflanzen mit schönen Blattformen und Farben. Tische und Korbstühle waren schier eingewoben davon. Was in diesem Hause war, war für ihn alles ungesehen, unerlebt. Und für das, was sie miteinander redeten, hatte er nie zuvor Worte finden müssen; denn es war niemals ein Mensch gekommen, mit dem er sich darüber hätte auseinandersetzen können.
Sie dachte von sich das gleiche.
Über dies neue Land war mit den Gästen ihres Hauses nie zu reden gewesen. So standen sie nun am Rand eines tiefen Brunnens, in dem der ganze Himmel sich spiegelte; und sie schöpften und sahen kein Ende.
Einmal sprang er auf. Es war nicht zum ersten Male, seit sie an dem Tische sassen; denn es war in ihm das Ungestüm eines Vulkans, der seine goldene Allgewalt aus sich herausschleudern musste. Plötzlich . . .
„Ich bin als ein Stier eingebrochen in deine Gärten . . .“
Es siel ihm ein, er könne in diesem Viehhändlerkittel nicht länger bei ihr bleiben . . . Er liess sich also von dem Mädchen in das Kleiderzimmer geleiten und wählte aus den Anzügen des Vetters, was er schmuck für sich fand: eine nankinggelbe Hose, eine maigrüne Weste mit kleinen blauen Blumen und den braunen Sammetflaus mit Schnüren und seidenen Aufschlägen. Dazu einen steifen Kragen und eine unternehmungsfrohe Krawatte.
Mit dem selbstverständlichen Behaben eines Mannes in bester Ordnung trat er wieder herein.
„Sieh mal einer an!“ sagte die Base und betrachtete ihn von der wehenden Künstlerschleife bis hinab zu den glänzenden Pumps. Er fühlte sich beschwingt.
Abends, im Scheine der violetten Schirmlampe des Boudoirs, waren sie auf Entdeckungsreisen an sich selber. Sie waren eingehüllt in das traumhafte Licht der Veilchenfarbe, das Meer und Sturm stillt. Und sassen sich wieder gegenüber. Sie hätte die Knie übereinandergeschlagen. Und er achtete darauf, dass die Spitze ihres Schuhs ihn berühre. Das war sehr wohltätig.
„Wie lange darf ich bei dir bleiben?“
„So lang es dir gefällt“, sagte sie.
„Immer!“ jubelte er.
„Ich schätze, dies,immer‘ wird zwei oder drei Tage währen — oder sieben, wenn du dir ganz verlorengehen solltest“, erklärte sie schelmisch und wehmütig. „Oder bildest du dir ein, du liefest nach sieben Tagen nicht vor dir selber davon? Liefest nach sieben Tagen nicht wieder deiner Vollendung nach? Siehst du, nun schweigst du bedeutend!“ spottete sie. Und nach einer Weile: „Warum hass ich dich nicht? Du malst meinen Mann mit drei Strichen zu Tode. Warum hass ich dich also nicht? Denkst du, ich habe nicht gesehen, dass dir seine Bilder keinen Blick wert sind?“
„Er ist aus dem anderen Lande“, sagte er. „Ich hab’ ihn nie gesehen, und ich kann ihn doch nicht leiden. So will ich ihn wenigstens nicht verachten. Er ist aus dem anderen Lande, sag’ ich dir! Dort malt man, was die Leute verstehen. Und er ermalt dir Kuchen und Seide und ein Bett aus Daunen vom Schwan.“
„Ja“, sagte sie. „Aber die Sehnsucht meiner Seele irrt aus und sucht in den Fernen nach etwas anderem, nach etwas Neuem. Sie sucht nach dem Grossen . . .“
„. . . und ich wäre froh, wenn ich mir ein Brett zu eigen gemalt hätte, auf dem ich schlafen kann.“
„Es werden auch dich dereinst sehr viele verstehen“, sagte sie tröstsam.
Da fasste er sie hart ins Auge. „Glaubst du das?“
Sie aber schämte sich; denn sie glaubte es nicht und schwieg. Dann aber sagte sie: „Und wenn ich es nicht glaube — es kann dir keiner deine Krone rauben.“
Danach sprang er auf und schaltete das Licht aus. Der Wintermond warf einen Strom Silber durch das Fenster. „Ich hasse diese gefrorene Welt“, sagte er, „ich hasse dies kalte Nordland! Komm mit mir, wir wollen hingehen, wo die Sonne ist und der Frühling!“
„Jetzt aber musst du erst schlafen gehen“, sagte sie, „gute Nacht!“
In den neuen Tag spazierte er mit der Genugtuung des lieben Gottes über die Erschaffung der Welt. Er trug wieder die Kleidung des Vetters, unter dem Arm einen Band Baedeker, und fühlte sich in dem tanzhasten Pumps äusserst beschwingt. Er liess in sich selber gar keinen Zweifel darüber aufkommen, dass er sein Glück für ein Ding ohne Ende halte. Dass draussen in der Welt statt der ausgelassenen Helligkeit der vorigen Nacht ein schweres Licht hing und ein ungebärdiger Weststurm den nassen Schnee in Wirbeln jagte, erhöhte die Innigkeit seines Daseins.
So setzte er sich zum Frühkaffee. Die klingende Base ging ab und zu mit manch heiterem Worte für ihn bei ihren häuslichen Verrichtungen. Das schlanke Ebenmass ihres Wuchses in dem fliessenden Morgenrocke war voll neuer Verheissungen. Sie aber wunderte sich an dem roten Reisebuche neben der Tasse. Einmal im Vorübergehen schlug sie es auf. „Willst du nach Südfrankreich?“ fragte sie belustigt. Da sah er staunend zu ihr hinauf: „Weisst du denn das nicht?“
Natürlich wusste sie es nicht; denn als er ihr in der vorigen Nacht den Reiseplan entwickeln wollte, hatte sie ihn zu Bett geschickt.
Nun aber sass er gleich wieder im Luxuszuge seiner Träume. Er zog sie neben sich auf die Bank und legte das Buch vorsichtig zur Seite. „Brauchen wir zunächst nicht!“ sagte er. „Also: wir gehen in die Provence! Es sind da sehr grüne Weingärten, sehr silberne Olivenhaine und sehr wuchtige Wiesen. Die Parmaveilchen blühen dort an den Wegrändern entlang wie Kissen. Und der Wind, der in diesem Lande gesittet seinen Weg wandert, wird veilchenblau davon. Ich denke, wir werden gerade zur rechten Zeit ankommen. Wie ich dir schon sagte, ist diese Welt erfreulich grün und farbig; denn es ist ausser...

Inhaltsverzeichnis

  1. decken
  2. Titel
  3. Kolophon
  4. Other
  5. Chapter
  6. Chapter
  7. Chapter
  8. Chapter
  9. Chapter
  10. Chapter
  11. Chapter
  12. Chapter
  13. Chapter
  14. Chapter
  15. Chapter
  16. Chapter
  17. Chapter
  18. Chapter
  19. Chapter
  20. Chapter
  21. Chapter
  22. Chapter
  23. Chapter
  24. Chapter
  25. Chapter
  26. Chapter
  27. Chapter
  28. Chapter
  29. Chapter
  30. Chapter
  31. Chapter
  32. Chapter
  33. Chapter
  34. Chapter
  35. Chapter
  36. Chapter
  37. Chapter
  38. Chapter
  39. Chapter
  40. Chapter
  41. Chapter
  42. Chapter
  43. Chapter
  44. Chapter
  45. Chapter
  46. Chapter
  47. Chapter
  48. Chapter
  49. Chapter
  50. Chapter
  51. Chapter
  52. Chapter
  53. Chapter
  54. Chapter
  55. Chapter
  56. Chapter
  57. Chapter
  58. Chapter
  59. Chapter
  60. Chapter
  61. Chapter
  62. Chapter
  63. Om Die Fahrt zur Unsterblichkeit