Heteronome Texte
Kommentierende und tradierende Literatur in Antike und Mittelalter
- 277 Seiten
- German
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Heteronome Texte
Kommentierende und tradierende Literatur in Antike und Mittelalter
Über dieses Buch
, Heteronome Texte' sind Texte, die bewusst in Abhängigkeit von und, damit verbunden, in eine je aktualisierende Auseinandersetzung mit alten, autoritativen und kanonischen Texten treten. In Antike und Mittelalter haben solche Texte einen wesentlichen Beitrag zur Herausbildung der geistigen Grundlagen Europas geleistet, indem sie durch die Auswahl und Verarbeitung auf verschiedenen Ebenen – wissenschaftlich, kulturell, formal, ästhetisch – eine ihnen eigentümliche, Autonomie' ausbildeten und so die Entwicklung und Entfaltung der in den Vorlagen enthaltenen Wissenschaftsgebiete, kulturellen Traditionen und religiösen Vorstellungen entscheidend förderten. Dieser Prozess betrifft Philosophie und Literatur, Jurisprudenz und Medizin ebenso wie die Theologie der abrahamitischen Religionen.
Gleichwohl sind die verschiedenen Textformen dieser Gruppe – Kommentare, Paraphrasen und Synopsen ebenso wie Handbücher, Lexika, Chroniken, Epitomen, Anthologien, wiedererzählte Romane und selbst Übersetzungen – bisher nicht unter dem sie verbindenden Aspekt der Heteronomie wahrgenommen worden.
Der vorliegende Band bietet anhand von zehn Studien zu zentralen heteronomen Texten aus den genannten Disziplinen exemplarische Einblicke in die Vielfalt und Fülle dieser Textgruppe.
Häufig gestellte Fragen
Information
Inhaltsverzeichnis
- Title Page
- Copyright
- Contents
- Vorwort
- Heteronome Texte: Kommentierende und tradierende Literatur in Antike und Mittelalter.Einleitung
- Die Geburt einer Gattung: Die Pescharim von Qumran
- Juristische Kommentare in der Prinzipatszeit: Zu Begriff und Funktion einer Literaturgattung anhand des Beispiels furtum (Diebstahl)
- Ein Liebesdrama als Allegorie: Origenes als Bibelkommentator am Beispiel seines Kommentars zum Hohelied
- Ein römisches Schulbuch und der Wissenshorizont römischer Eliten: Der Horazkommentar des Porphyrio
- Die methodischen Grundlagen neuplatonischer Literaturinterpretation: Proklos’ Theorie der Dichtungsarten
- Alchemie, Astrologie und Divination: Die Vielfalt antiker Wissensformen in der medizinischen Literatur der Syrer
- Philosophie nach Format: Vermittlung aus dem Griechischen und Aneignung im Arabischen
- Das Recht als „Schatzhaus“: Traditionslinien des juristischen Kommentars im Mittelalter
- Kommentieren als Philosophieren: Die Aristoteles-Kommentare von Albertus Magnus
- Rettung einer Apokalypse: Die apokryphe Leiter Jakobs im Kontext der kirchenslavischen Kommentierten Paleja
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