Der Traum vom Fremden
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Der Traum vom Fremden

  1. 264 Seiten
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Der Traum vom Fremden

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Inhaltsverzeichnis
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Über dieses Buch

Ostafrika 1883: Arthur Rimbaud, der große Poet der Dritten Französischen Republik, hat dem Dichterleben abgeschworen und arbeitet als Kaffee- und Waffenhändler in der legendären Stadt Harar. Als sein Geschäftspartner Sotiro von einer Erkundungsreise in den Ogaden nicht mehr zurückkehrt, startet Rimbaud eine Rettungsmission. Mit einer kleinen Mannschaft vertrauter Einheimischer dringt er vor in die noch unerforschte Wildnis des Ogaden, wo ihn unerwartet die Poesie einholt. Während der Dichter, der keiner mehr sein will, die gefahrvolle Expedition möglichst nüchtern und wissenschaftlich zu protokollieren versucht, drängen immer öfter die längst vergessen oder überwunden geglaubten Dämonen der Vergangenheit zurück in sein Bewusstsein.Als Grundlage für "Der Traum vom Fremden" dient ein authentischer Bericht, den Rimbaud 1883 über den Ogaden verfasste. Ausgehend von diesem ungewohnt sachlichen Rimbaud-Text taucht Michael Roes ein in die Gedankenwelt des französischen Poeten und lässt ihn Bilanz ziehen. Philosophische Reflexionen über das Reisen, das Dasein und das Schreiben wechseln sich ab mit fiebrigen Erinnerungen an die Amour fou mit Paul Verlaine, Rimbauds kaum erforschte Zeit bei der Fremdenlegion und seinen Neuanfang in Afrika. So ist "Der Traum vom Fremden" Entdeckerroman undpoetisches Experiment zugleich.

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Information

Jahr
2021
ISBN
9783863003272

CAHIER V

DONNERSTAG, DEN 1. NOVEMBER 1883
Am nächsten Morgen reiten wir weiter. Eine unheimliche Schwüle folgt auf die frostige Nacht. Faisal fiebert und muß auf seinem Maultier festgebunden werden, damit er nicht zu Boden fällt.
Ich rede mit Omar über die Notwendigkeit einer Amputation, wenn es dafür nicht schon zu spät ist.
Sein Ältester, sein Erbe: ein Krüppel? Dann besser tot! – Mein so geachteter und ehrwürdiger Gefährte spricht mit derart hartem, bitterem Gesicht, daß ich den klugen und aufgeschlossenen Mann, als den ich ihn lieben gelernt habe, darin nicht wiederfinde.
In den tieferen Talgründen stehen vereinzelt riesige uralte Affenbrotbäume, wie ich sie bisher noch nicht gesehen. Auch Tamarisken und Tamarinden treffen wir inzwischen häufiger an. Das Granitgestein wandelt sich auf unserem Weg zu Glimmerschiefer und einem mit Kiesel, Feldspat und Tonschiefer vermischten Geröll.
Schwarze Geier, groß wie Truthähne, sind mit der Landschaftsreinigung beschäftigt. Ich höre Vögel zwitschern, sehe aber keinen dieser Singvögel, sondern nur den stummen, fleißigen Aasfresserschwarm.
Um einen abgestorbenen Baum haben Termiten ihre knochenblasse Burg gebaut. Geier, Termiten: wenn ich bedenke, was andere Forschungsreisende an neuer Flora und Fauna entdeckt haben, fühle ich mich beschämt. Manche Forscher häufen in ihren Berichten alle Wunder, die zu beobachten sie viele Wochen brauchten, auf wenige Seiten auf und erwecken den falschen Eindruck einer paradiesischen Fülle. Doch ich bin bis auf Moskitos und Dschubs, kleine häßliche Echsen, bisher weder auf einen Greifen, einen Phönix oder Basilisk, noch auf eine Hydra, eine Harpyie oder einen Pegasus gestoßen (von einer Sphinx ganz zu schweigen). Allenfalls mit einigen Chimären kann ich dienen. Ein Mensch gehört eben nicht hierher, also verstecken sich alle mythischen Wesen, die seiner Anwesenheit nicht bedürfen, ja sie sogar fürchten müssen.
Natürlich könnte ich einige phantastische Spezies erfinden und ihnen meine Namen geben. Aber außer in diesem Bericht wären sie nirgends auffindbar. Arthurus Rimbaudis: ein hüfthoher Busch mit nesselartig gezackten Blättern in rötlichem Bronzeton, groß wie eine gespreizte Hand, und weißglänzenden prachtvollen Blüten, die wie Herrenschuhe aus Lackleder aussehen, die sich bei näherer Untersuchung dann doch als ein gigantisches grillenartiges Insekt entpuppen.
Wir warten nicht, bis die Tiere erschöpft sind, sondern rasten – Faisals wegen – früher als gewöhnlich. Als ich dem Jungen den Verband wechseln will, entdecke ich entsetzt, daß seine Wunden voller Würmer sind. Djami steht mit den sauberen Binden neben mir und sagt: daß sie ihre Arbeit tun, Bruder. Sie fressen das verfaulte Fleisch. Vielleicht besteht noch Hoffnung.
Ich kann mich nicht überwinden, das Gewürm als ein rettendes Heilmittel anzusehen. Da ich jedoch über kein besseres verfüge, vertraue ich meinem jungen Freund, der mich schon so oft mit seinem geheimen Wissen in Erstaunen versetzt hat.
Während ich an meinem Diarium arbeite, schreibt Djami an seiner nächsten Fuhre muharamat (Meidungen).
Diesmal hat er Omar Hussein, den Oughaz von Malingour, befragt (und dieser sich von einem Bediensteten, fast einem Knaben noch, befragen lassen. Über welche wundersamen Gaben mein Djami doch verfügen muß!)
HÄUPTLING
Ein Häuptling heiratet nicht, solange sein Vater lebt.
Wenn ein Häuptling jemandem ins Gesicht schlägt, wird er kein langes Leben haben, es sei denn, er tötet jenen Menschen. Dann kann der Häuptling atmen.
Wenn ein Häuptling stirbt, tötet man ein schwarzes, streifenloses Rind, zieht ihm das Fell ab und bedeckt damit den Leichnam.
MÄNNER
Der Mann, der eine schwangere Frau hat, geht nicht huren.
Der Mann, der ein Kind hat, das noch ohne Zähne ist, zieht nicht in den Krieg.
Wird ein Mann von einer Frau, die einem anderen versprochen ist, angerührt, stirbt ihm das Geschlecht ab.
Ein Mann darf erst heiraten, wenn ihm die Haare geschnitten sind.
Wenn ein Mann ein Rind schlachten will, schläft er vorher mit seiner Frau.
Der Mann schneidet das rote Fleisch. Schneidet er das fette Fleisch, wird er im Kampf verwundet, und die Wunde wird nicht heilen.
Ein Mann, der von der frischen Ernte gegessen hat, wird nicht mit seiner Nebenfrau schlafen. Schläft er doch mit ihr, stirbt seine Hauptfrau.
Ein Mann läßt sich nicht vom Sonnenaufgang in der Schlafhütte überraschen.
Wenn ein Mann in ein anderes Dorf zieht, ohne daß er eine Frau hat, wird er nicht herzlich willkommen geheißen.
JÜNGLINGE
Ein Junge trägt keinen Leichnam.
Wenn ein Jüngling stirbt, wird er im Hof beweint. Am Eingang wird Wasser ausgegossen. Er wird nicht an der Kochstelle beweint.
Unter den jungen Männern herrscht ein eigenwilliges Verhältnis zu Frauen. Als Mütter und Ehefrauen achtet und verehrt man sie, als junge Mädchen begehrt man sie, aber wehe, eine von ihnen gibt sich vor der Ehe hin!
Stammt nicht einer meiner beiden Großväter aus dem Ogaden, der Vater der Päpstin, oder nicht doch eher der Vater des Hauptmanns, schwarz, groß, mit kräftigen, schneeweißen Zähnen? Hat man mir nicht mit einer gewissen Gleichgültigkeit von ihm erzählt, da ja weder ich noch sonst jemand aus unserer Sippschaft jemals in den Ogaden reisen und dort Nachforschungen anstellen würde? Ich hätte gerne nachgefragt, mehr von diesem Vorfahren gewußt, mit dem ich, obwohl ich ihm nie begegnet bin, eine innige Verwandtschaft verspürte. Aber außer dem Faktum seiner Existenz und seiner Herkunft konnte oder wollte niemand mir nähere Auskunft geben. War er unedler Abstammung? Hat man ihn als Sklaven in die Ardennen verschleppt? Oder hat man ihn – im Gegenteil – aus der Sklaverei freigekauft? Wo liegt sein Grab? Ach, ich weiß, wo es liegt. Er ist selbst hier, im hohen Norden, noch geraume Zeit barfuß gelaufen. Und als er endlich Schuhwerk trug, so nur leichte Sandalen, selbst im Winter. Zuerst hat er Rinder gehütet, von ihnen hat er von Anfang an etwas verstanden; dann hat er einen Friseursalon eröffnet und dort meiner Großmutter, als sie noch ein blühendes Mädchen war, das Haar gekräuselt. Vielleicht war es auch umgekehrt: erst der Lockenstab und dann der Ziemer, es scheint den Erzählern gleichgültig. Mir aber hätte es geholfen, mehr von den Gründen zu verstehen, die mich hierher geführt haben. Auf jeden Fall kam er ohne Hut und Schuhe in Charleville an.
Fällt mir dank dieses afrikanischen Vorfahren das Erlernen der hiesigen Sprachen so leicht? Trage ich die Keime der fremden Wörter bereits in meinem Blut? Ja, so muß es sein. Wenn diese Geschichte nur wahr ist.
FREITAG, DEN 2. NOVEMBER 1883
Am Morgen ist Faisals Fieber gesunken und der Junge einigermaßen bei Besinnung. Er wolle auch kein weiteres Opium, sagt er tapfer. Also lassen wir allein die Würmer wirken, von deren Tätigkeit Faisal nichts weiß, sonst hätte er sich womöglich doch lieber die Hand abgehackt.
Nach einem Ritt von wenigen Stunden, der nicht das geringste Anziehende bot, erklimmen wir ein felsiges Plateau, auf dem das Dorf Alabu liegt. Wohl über zwei Dutzend Männer kauern in ihrer gewohnten Weise im dürftigen Schatten einiger verkrüppelter Sykomoren. Unsere Ankunft scheint Erstaunen, aber wenig Freude hervorzurufen, und es bedarf eines längeren Wortwechsels zwischen Scheich Omar und den Hirtenkriegern und mehrfacher Hinweise auf Faisals geschwächten Zustand, bis man uns endlich willkommen heißt.
Wenn ich etwas hier vermisse, dann ist es die Musik, Rameau, Purcell, Bach. Der Klavierunterricht war nicht einfach eine fixe Idee, er war ein Ausweg, ein Weg aus den Worten, ohne sogleich in Schweigen zu verfallen. Das Klavierspiel war ein Sprachwechsel. Natürlich: das Leben ist so wenig eine Sonate wie ein Gedicht; ja, es ist im allgemeinen ganz und gar prosaisch: daran weiterarbeiten, deswegen bin ich doch hier, nicht wahr?
Um alle Gesetze abzuschaffen, muß man zunächst ihr Wesen, ihre Notwendigkeit verstehen. Was ist eine Sprache ohne jede Grammatik? Wäre es noch eine Sprache? Könnte man sich mit ihr noch verständigen?
Die Metapher immerhin ist nur zulässig, wenn es keinen genauen, eindeutigen Begriff für das gibt, was man sagen will. Wer ständig zur Metapher greift, will im Grunde nichts sagen.
Beim abendlichen Verbandswechsel haben Faisals Wunden eine geradezu gesunde fleischliche Farbe angenommen und die Würmer sich aus Mangel an nahrhafter Fäulnis in den Verbandsstoff zurückgezogen. Es sieht so aus, als wäre er – und wider Erwarten seine Hand – gerettet, wenn er sie wohl auch nie mehr wie zuvor wird gebrauchen können.
Indessen nimmt die Sorge um Sotiro zu. Noch ehe die Entzündung an seinem rechten Auge geheilt und behoben ist, wird auch das linke ergriffen, so daß wir ihm gegen den peinigenden Sonnenglanz und den Staub die Augen verbinden und unseren Rückmarsch verlangsamen müssen. Aus beiden Augen eitert es reichlich, und nur mit allergrößter Anstrengung und Selbstüberwindung hält Constantin sich auf seinem Maultier. Die weitere Beobachtung und Erkundung des Ogaden bleibt fürs erste gänzlich mir überlassen.
Um ihn von seiner Pein abzulenken, vertreiben wir uns die Beschwerlichkeit des Weges mit allerlei angeberischem Geschwätz: Je tiefer ich in dieses Land eindringe, desto weniger vermag ich, zwischen Glauben und Aberglauben, rechtem Glauben und Heidentum zu unterscheiden.
Sind nicht alle Mythen und Legenden, Riten und Zeremonien, entgegne ich, mit gleichem Recht glaubwürdig oder anzweifelbar?
Am Ende ist es der Machthaber, der zu seinem eigenen Vorteil seinen Glauben durchsetzt. Der beste Verbündete der Tyrannen war und ist immer die Religion.
Ihr Griechen habt während eurer ganzen Geschichte doch nicht nur gegen die Götter gekämpft, ihr habt sie am Ende auch besiegt.
Haben wir das? Ich habe nie darüber nachgedacht. Mag sein, im Leben sind wir einen Augenblick den Göttern gleich, im Tod aber sind es die Götter uns.
Ja, an die Götter habt ihr euch gewagt, warum nicht auch an die Seele? Homer kannte die Seele noch nicht. Der Zorn des Achills und sein Schmerz waren allein Empfindungen seines Leibes. Für Homer und Achill gab es nur dieses eine, körperliche Leben …
Und so schwadronieren wir wie die Pennäler. Doch wer aufrichtig ist, kann keinen Satz mehr sagen, ohne zu lügen. Aristoteles hat unrecht, wenn er sagt: der Freund sei ein anderes Selbst. Das Selbst ist ein anderer Freund: Nur weil ich mit Anderen sprechen kann, kann ich es auch mit mir selbst.
Der tiefere Beweggrund für das Schreiben wie das Reden ist wohl, sich damit vor dem Tod in Sicherheit zu bringen. Nicht, daß ich mich vor ihm fürchten würde. Aber auf Schritt und Tritt bin ich von ihm umgeben, er schleicht mir nach, er geht mir voran, geht an meiner Seite. Klug jener Mann, der einen Schritt über den Abgrund tun will, im letzten Augenblick aber davor zurückschreckt, weil er einsehen muß, daß seine Beine zu kurz sind.
In den Gäßchen hinter der Kaserne reihen sich wie Gebetsperlen die Opiumhöhlen und Bordelle aneinander, viele der Prostituierten sind Knaben oder Mann-Frauen, das ist auf den ersten Blick nicht immer zu erkennen: Mädchen wie Jungen tragen ihr Haar lang. Ich rauche wohl ein Dutzend Pfeifen, während ich ihr müdes Gebaren beobachte. Wenn sie lächeln, scheint es mir, als würde ihnen eine Kugel ins Gesicht geschossen. Auch die Älteren unter ihnen, anders als in Paris, sind noch Kinder. Bist du ein Mädchen? – Nein. – Wie schnell sie für ihr Gewerbe die notwendigen Brocken Holländisch, Französisch oder Deutsch gelernt haben! Nichts Schrilles, nichts Herausforderndes ist ihnen zu eigen, auch dieser Junge blickt ergeben freundlich. Ich möchte dich umarmen. – Nur zu! – Nicht hier. – Er geht voran, ich folge ihm. Er versteckt sein kleines Schwänzchen zwischen den Schenkeln, als wäre es ein Makel. Sein Gesicht ist sanft, weder mädchen- noch jungenhaft (zumindest nicht für europäische Augen), aber doch mit einem Anflug von Kraft und Kantigkeit, was ihn eher zu einem Komplizen als zu einer Hure macht. Trotzdem läßt diese Begegnung mit dem Mädchen-Knaben mich leer zurück. Glücklicherweise gibt es das Opium, diese Leere zu füllen oder wenigstens zu vergessen.
Im Lazarett: die Wände unverputzt, Schutt liegt in den Ecken, das Loch fürs Ofenrohr gähnt schwarz in der rohen Wand, die Petroleumlampe hängt mit zerbrochenem Glas und ohne Docht am Deckenhaken, es stinkt nach feuchtem Estrich und Exkrementen, das Fenster geht nach Norden, Sonne dringt hier nie ins Zimmer. Ist das noch eine Krankenbaracke oder nicht doch eher eine Gefängniszelle?
Ich finde einen Greis vor. Sein Mund steht offen, seine Zähne so dunkel wie die Ränder seiner Nasenhöhlen. Hier gibt es nichts mehr zu füsilieren: Salz, Meer und Fieber haben ihr Werk getan, sein Rücken ist nur noch rohes Fleisch, die Wärter haben ihm Windeln an...

Inhaltsverzeichnis

  1. Der Traum Vom Fremden
  2. Titel
  3. Urheberrechte
  4. Inhalt
  5. Cahier I
  6. Cahier II
  7. Cahier III
  8. Cahier IV
  9. Cahier V
  10. Cahier VI
  11. Anhang: Rapport Sur L’ogadine Par M. Arthur Rimbaud