Ruhegebet
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Ruhegebet

Fragen und Antworten

  1. 288 Seiten
  2. German
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Ruhegebet

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Inhaltsverzeichnis
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Über dieses Buch

Viele Menschen erleben das Ruhegebet als Quelle der Gelassenheit und Weg zur Gottesbegegnung. Doch was, wenn im Gebet Irritationen aufkommen? Wie beginnt man das Ruhegebet am besten, was gilt es zu beachten? Nicht wenige Beter sind sich noch unsicher und wissen nicht, wer ihnen kompetent Auskunft geben kann. Peter Dyckhoffs Anliegen ist es, diesen Menschen einen Zugang zu diesem Gebetsschatz zu erschließen. Er beantwortet viele der Fragen, die ihm in seiner fünfzigjährigen Zeit der intensiven Beschäftigung mit dem Ruhegebet erreicht haben, und schöpft aus seiner reichen Erfahrung als Gebetslehrer. Kurze Fragen beantwortet er tiefgehend, aber prägnant – für Anfänger und Fortgeschrittene ein Gewinn!

Häufig gestellte Fragen

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Information

Jahr
2021
ISBN
9783451822391

Erster Teil:
Hinführung zum Ruhegebet

1. Das Ruhegebet: ein christlicher Weg

Bedeutung des Ruhegebetes

Warum ist das Ruhegebet für viele Menschen heute so wichtig?
Das Ruhegebet ist eine Gebetsweise, die den ganzen Menschen anspricht, seine Persönlichkeit entfaltet und den Glauben vertieft. Dieser Weg ist daher heute wichtiger denn je.
Momente des Wohlbefindens und der wahren geistlichen Freude finden sich bei vielen Menschen selten.
Es besteht eine große Sehnsucht nach echter Ursprünglichkeit und Natürlichkeit.
Der Körper macht Anspannungen und Leiden sichtbar. Er spiegelt unverarbeitete innere Vorgänge, Erfahrungen und Gefühle in mannigfaltiger Weise wider.
Seelische Belastungen drücken sich in körperlichen Spannungen aus, die auch das Gefühlsspektrum eingrenzen.
Viele Menschen verbringen ihr Leben, ohne zu beten. Oft macht das Leiden sie erst reif dazu, ihr wahres Wesen wirklich zu spüren und die Notwendigkeit des Betens zu erkennen.
Verkrampfungen oder ein Sich-Gehenlassen stehen der individuellen Selbstverwirklichung und dem persönlichen Beten im Weg.
Die Sehnsucht nach Glaubenserfahrung und -vertiefung ist überaus groß – selbst wenn sie von den meisten Menschen nicht erkannt oder zugegeben wird.
Der Ruhelosigkeit unserer Zeit wird mit dem Ruhegebet die Methode des in vielen Jahrhunderten des Christentums bewährten Weges in das innere Ruhen entgegengesetzt. Die äußere Lebensaktivität wird täglich zweimal in einem Ruhepunkt aufgefangen. Das Gebet der Ruhe führt allmählich zur andauernden tiefen inneren Ruhe, die in Gott gegründet ist. Für sehr viele Menschen ist das Ruhegebet heute bereits unverzichtbar geworden. Man erfährt in der Öffentlichkeit allerdings nicht viel darüber, weil das Ruhegebet im Verborgenen, »hinter verschlossenen Türen«, gebetet und absichtlich nicht viel darüber gesprochen wird. Das Ruhegebet kommt der Sehnsucht nach Ganzheit entgegen, nach Integration von Geist, Seele und Körper, nach Erkenntnis und Bewältigung des dunklen Schattens im Menschen. Durch das Ruhegebet findet der Betende zunächst einmal zu sich selbst und wird damit auch durchlässig für den Geist Christi.

Das Ruhegebet als grundlegendes Gebet

Ich habe viel über das Ruhegebet gelesen und mich mit ihm auseinandergesetzt. Doch würde ich gern – kurz zusammengefasst – erfahren, was das Ruhegebet so wesentlich macht.
Diese einfache Gebetsweise, das Ruhegebet, trägt wesentlich dazu bei, Körper, Geist und Seele zu kultivieren, das heißt, uns von allem zu befreien, was nicht zu uns gehört, und uns Gott näherzubringen. Anstatt uns in dem Vielerlei der Oberfläche zu verlieren, erfahren wir durch Sammlung tiefere Dimensionen des Seins und eine Beständigkeit des Herzens. Vor diesem Aufbruch in ungeahnte Tiefen der Schöpfung schrecken viele Menschen zurück, weil ihnen Hingabebereitschaft und Gottvertrauen fehlen. Es kommt noch hinzu, dass viele der Ansicht sind, das Gottesreich würde sich uns ohne Leistung und Anstrengung nicht offenbaren. Dabei geschieht dies einzig und allein durch liebende Hingabe. Das Ruhegebet bereitet uns dazu den Weg, dass wir zu Empfangenden der Liebe Gottes werden. Grundvoraussetzung dafür, dass wir auf den Anwegen richtig Fuß fassen und auf ihnen beständig weiter zu unserem Ziel gehen können, ist das Eingebundensein in eine unseren körperlichen und geistigen Fähigkeiten entsprechende sinngebende Arbeit.
Hierdurch ergibt sich ein Wechsel zwischen Ruhe und Aktivität, wie wir ihn als zugrunde liegende Ordnung in der gesamten Schöpfung erleben. Gebet und Arbeit helfen, Belastungen und Sorgen abzubauen und eine größere Stabilität wachsen zu lassen. Der Betende, der mit der Lehre und einfachen Praxis des Ruhegebetes vertraut ist, macht die wesentliche Erfahrung: Dieser Gebetsweg unterscheidet sich grundlegend von allen anderen Gebetsformen und Betrachtungsweisen. Im Ruhegebet werden keine biblischen Texte bedacht; theologisches Wissen ist nicht erforderlich. Es dient nicht der unmittelbaren Wissensgewinnung, sondern führt ohne Leistung, ohne Konzentration und bildhafte Vorstellungen auf dem Weg der Erfahrung nicht nur in einen Bereich tiefer Ruhe, sondern in die göttliche Ruhe, die der Herr am siebten Schöpfungstag allem Geschaffenen eingepflanzt hat. Das Ruhegebet ist ein einfaches und müheloses Gebet, das zum Wesentlichen des Lebens führt, zur wirklichen, unerschöpflichen Kraftquelle. Es ist ein Mittel, die Reinheit des Herzens und der Seele zu erlangen. Durch die Praxis des Ruhegebetes richtet sich der Geist ganz auf Gott aus, damit er sich uns ganz schenken kann.

Das Ruhegebet für jeden?

Ich habe das Gefühl, dass das Ruhegebet nicht für alle Menschen das Richtige ist. Hätten sonst die Wüstenväter eine so strenge Auswahl getroffen? Nach welchen Kriterien erfolgt heute die Auswahl?
Es gehört zu den wesentlichen Aufgaben eines Menschen, sich zu entwickeln und sich zu entfalten, um somit größere Gottesnähe und Liebe zu erfahren. Das, was wir sein könnten und sollten, werden wir nicht von selbst: Wir müssen lernen, üben, Erfahrungen sammeln und verarbeiten. Vor allem jedoch sollten wir dem Schöpfer einen Teil unserer Zeit zurückschenken, damit er uns mit seiner Gnade erfüllen kann. Das Ruhegebet spricht den ganzen Menschen an und verwandelt ihn dahin, dass er sich mehr und mehr der erbarmenden Liebe Gottes öffnet. Gerade diejenigen, die von sich sagen, nicht beten zu können oder die Freude am Beten verloren haben, werden durch erste Erfahrungen mit dem Ruhegebet ermutigt, ihr Gebetsleben neu zu beginnen. Diese Art zu beten hat wunderbare Auswirkungen auf das eigene Leben, auf Körper, Geist und Seele, und auf das Leben anderer Menschen und auf die gesamte Schöpfung.
Das Ruhegebet kann von allen Christen bedenkenlos praktiziert werden – unabhängig vom Alter oder der Konfession.
Wer jedoch unter hohem Blutdruck, Herzbeschwerden, Atemproblemen, Netzhautablösungen oder Rückenschmerzen leidet, wer ein Kind erwartet, sich gerade von einer Operation erholt oder unter einer chronischen Krankheit leidet, sollte unbedingt vorher einen Arzt fragen.
Psychisch labile und kranke Menschen sollten diesen Weg allerdings nur in Abstimmung mit ihrem Arzt und dann in Begleitung eines erfahrenen Geistlichen gehen. Dasselbe gilt für Alkoholiker und diejenigen, die von Drogen abhängig sind oder waren.
Die Einübung in das Ruhegebet ist ein christlicher Weg für alle, die über die Begrenztheit im Alltag hinaus wollen, um von der wirklichen, unerschöpflichen Kraftquelle zu erfahren – unabhängig vom Beruf, dem persönlichen Lebensweg und theologischem Wissen.
Das tiefste Anliegen des Ruhegebetes besteht darin, dass der Betende in allem und durch alles eine Begegnung mit dem Schöpfer erfährt, dem Urgrund allen Seins, mit Gott, der die Liebe ist.

Das Ruhegebet – ein christliches Gebet

Was unterscheidet das Ruhegebet von ähnlichen Gebetsweisen anderer Religionen?
Das Ruhegebet unterscheidet sich von ähnlichen Gebetsweisen anderer Religionen und Kulturen dadurch, dass es von seinen Wurzeln her ein christliches Gebet ist. Im Buddhismus und im Hinduismus, in denen es sogenannte mantrische Gebetsweisen gibt, wie auch in anderen Religionen kommt Jesus Christus nicht vor. Von allen Weltreligionen ist das Christentum die einzige Religion, in der Jesus Christus Mensch wird – in allem uns gleich außer der Sünde. Und dieser Sohn Gottes, Jesus Christus, wird im Ruhegebet angerufen oder es erfolgt zusammen mit seinem Namen eine allgemeine Bitte um Erbarmen. Diese einfache Gebetsweise, die hesychastisches Beten genannt wird, wurde im vierten Jahrhundert von Makarios dem Großen und Evagrius Pontikus entwickelt und später von Johannes Cassian verfeinert und aufgeschrieben.
Das Ruhegebet ist keine Gebetstechnik, sondern es beinhaltet eine ausdrückliche persönliche Beziehung zu Gott und einen bewussten Glauben an die Menschwerdung Jesu Christi. Das Ziel dieses Gebetes besteht nicht darin, alle Gedanken aufzuheben und die Seele in ein bodenloses Nichts fallen zu lassen, sondern der Sehnsucht der Seele zu folgen, von Gott berührt und eins mit ihm zu werden. Das Ruhegebet ist daher auf eine unmittelbare Begegnung ausgerichtet, auf das Du Gottes. Es setzt ein Bekenntnis des Glaubens an dieses Du als den eingeborenen Sohn Gottes voraus, der in Wahrheit zugleich göttlich und ganz und gar menschlich ist, an Gott, der in Jesus Christus zu unserem Erlöser und Heiland geworden ist.
Die Erniedrigung und Erhöhung Christi beschreibt der Philipperbrief mit wunderbaren Worten des Glaubens: Der in der Daseinsweise Gottes war, hielt nicht daran fest, Gott gleich zu sein, sondern er entäußerte sich selbst, nahm Sklavendasein an und wurde den Menschen gleich. Im Äußeren erfunden als Mensch, erniedrigte er sich selbst und wurde gehorsam bis zum Tod, bis zum Tod am Kreuz. Darum hat Gott ihn erhöht und ihm den Namen gegeben, der über alle Namen ist, auf dass im Namen Jesu sich jedes Knie beuge im Himmel, auf der Erde und unter der Erde und jede Zunge bekennt: Jesus Christus ist der Herr, zur Ehre Gottes, des Vaters (Philipperbrief 2,5–11).

2. Lebensaktivität durch Ruhe

Alleinsein als reinigende Kraft

Stimmt es, dass ein Rückzug in die Stille oder ein Vertiefungskursus die guten Auswirkungen des Ruhegebetes unterstützt und beschleunigt?
Für ein paar Stunden oder gar Tage in die Einsamkeit zu gehen, unterstützt die guten Auswirkungen des Ruhegebetes. Gerade in der Zurückgezogenheit wird uns Einblick gegeben in tiefere Zusammenhänge, sodass sich der Grund manchen Tuns offenbart und sich der Sinn von vielem, was uns bisher verschlossen war, erschließt. Auch göttliche Geheimnisse offenbaren sich gern in der äußeren Stille und in der Stille unseres Herzens. Aber auch Unstimmigkeiten, eigene Schwächen und Fehler werden uns in der Einsamkeit stärker bewusst. Sie gleichen ungezügelten Pferden, die, durch die Ruhe angeregt, aus ihren auferlegten Schranken hervorbrechen. Die äußere Ruhe und die innere Ruhe, die durch das Gebet verstärkt und vertieft werden, bringen Ungutes, das noch in uns ist, ans Licht. Damit dieser Prozess nicht zu stark wird, sollte uns ein geistlicher Begleiter zur Seite stehen. Er wird gegebenenfalls unsere Gebetszeit reduzieren und uns zu mehr Tätigkeit anregen. Es wird ein gesunder Ausgleich geschaffen, damit wir während eines so intensiven Vorgangs der inneren Reinigung unsere gesunde Mitte nicht verlieren.
Besuchen wir für einige Tage einen Vertiefungskursus, müssen wir damit rechnen, dass – wie die Wüstenväter sagen – »giftige Schlangen und wilde Tiere« sich in unserem Inneren bemerkbar machen. Im Umgang mit anderen Menschen machen wir leicht diese für unser Unwohlsein verantwortlich. Im Alleinsein richten sich dann unsere Aggressoren gegen bestimmte Dinge. Ein Mönch erinnert sich an die Zeit, als er in der Einsamkeit lebte: »In mir kam damals gegen die Schreibfeder, deren Dicke oder Dünne mir missfiel, eine starke Regung des Unwillens auf. Ich hätte sie vor Wut am liebsten zerbrochen. Ein anderes Mal war es das Messer, das mich zur Weißglut brachte, denn seine Schneide war – wie ich meinte – zu stumpf. Auch der Feuerstein erregte meinen Zorn, wenn es mir nicht gelang, den Funken überspringen zu lassen. Ich verwünschte dann all diese Dinge und war wütend auf sie. Nicht selten machte ich sogar dunkle und teuflische Kräfte für meinen Missmut verantwortlich.« Es ist gut, wenn uns innewohnende negative Kräfte verlassen; doch sollten wir diesen Vorgang so steuern, dass kein anderer Mensch, aber auch kein Tier, unter unserem Unmut leidet, weil wir die Ursache auf den anderen projizieren.

Über Erfahrungen schweigen

Ich habe des Öfteren in der Literatur zum Ruhegebet gelesen, dass man über seine Gebetserfahrungen möglichst nicht sprechen sollte. Doch das Herz ist davon voll. Warum wird das Schweigen empfohlen?
Es gibt Menschen, die müssen über jede Erfahrung, die sie gemacht haben, sofort mit jemandem sprechen. Allzu oft nur drängen sie sich dabei anderen auf und ernten auf die Dauer Ablehnung. Andere hingegen – und das sind die Klügeren – behalten erst einmal alles für sich und berichten erst von ihren Erfahrungen, wenn sie danach gefragt werden. Oft dauert es lange, ein Gefragter zu sein. Wenn wir jedoch die stille Zeit vorher – trotz Zweifelns an uns selbst und trotz des Einsamseins – ausgehalten und überstanden haben, werden wir umso mehr Freude und Dankbarkeit empfinden, wenn andere gespannt auf eine Antwort von uns warten. Ein wahrhaft Betender drängt sich niemandem auf, sondern erkennt den rechten Zeitpunkt, um dann aus seinem Herzen die Wahrheit zu reden. So sollte es mit den Erfahrungen des Ruhegebetes sein wie auch mit dem Wissen, das jemand durch seinen Lehrer oder durch Lektüre erworben hat. Es ist nur allzu gut verstehbar, dass wir gern das, was uns zur Befreiung hilft und immer neu zu Gutem bewegt, auch anderen mitteilen möchten. Doch vorerst ist Zurückhaltung geboten, denn wir könnten durch unseren voreiligen Enthusiasmus abstoßend wirken oder gar Erwartungen schüren, die dann von jemand anderem nicht erreicht werden.
Es ist also ratsam, vorerst mit den guten Ergebnissen des Ruhegebetes zurückhaltend zu sein und sich niemandem aufzudrängen – besonders, wenn wir nicht gefragt sind. Ausgenommen davon ist selbstverständlich unser geistlicher Begleiter oder ein Gott naher Mensch, zu dem wir Vertrauen haben. Es wird eine Zeit kommen, in der man uns fragt, was bei uns die auffallend positiven Veränderungen bewirkt hat. Wir sollten dann klar, aber kurz antworten und den anderen nicht mit zu vielen Worten überhäufen. Je mehr wir unser Geheimnis für uns behalten, umso größer ist die Wirkkraft nach außen.
Ein Mönch, der Gottes Nähe und Liebe ausstrahlte und zu dem viele Menschen kamen, um seinen Segen und Hilfe zu erbitten, sagte, nachdem er gefragt wurde, warum er immer so schweigsam sei: »Ehe ich ein Wort an die Menschen richte, richte ich zuvor hundert an Gott!«

Interesse wecken

Mehreren Bekannten von mir habe ich – da ich so begeistert vom Ruhegebet bin – das Buch »Ruhegebet« und das DVD‑Set geschenkt. Die Rückmeldung war durchaus positiv – beides sei sehr interessant, so hieß es. Aber niemand sagt etwas darüber, ob er das Ruhegebet auch praktizieren wolle. Soll ich konkret nachfragen?
Wenn Sie gute E...

Inhaltsverzeichnis

  1. Cover
  2. Titelseite
  3. Impressum
  4. Inhalt
  5. Vorwort
  6. Erster Teil: Hinführung zum Ruhegebet
  7. Zweiter Teil: Praxis des Ruhegebetes
  8. Dritter Teil: Auswirkungen des Ruhegebetes
  9. Literatur
  10. Bildnachweis
  11. Über den Autor