Der kleine Schneckenschreck!
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Der kleine Schneckenschreck!

Das bringt die Schnecke um die Ecke

  1. 112 Seiten
  2. German
  3. ePUB (handyfreundlich)
  4. Über iOS und Android verfügbar
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Der kleine Schneckenschreck!

Das bringt die Schnecke um die Ecke

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Inhaltsverzeichnis
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Über dieses Buch

Das bringt die Schnecke um die Ecke. Hinterlistige Schleimer? Lernen Sie Ihren Gegenspieler kennen und legen Sie mit wenigen und gekonnten Tricks einen Garten der unglücklichen Schnecken an. Unsere Anti-Schneckenstrategie: - Schnecken-Check – die häufigsten Schneckenarten.- Geniale Gartengestaltung.- Schneckenfeinde liebevoll pflegen.- Wirkungsvolle Wanderschranken und Fallen.- Gerätschaften zum Lockerbleiben.- Nächtliche Schneckenjagd.- Extra: Garten-Arbeitskalender mit Blick auf die Schnecken.Der kleine amüsante Ratgeber hilft auf natürliche Weise mit fundiertem Gartenrat.

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Information

Verlag
Kosmos
Jahr
2012
ISBN
9783440135006

Jetzt geht’s um den Kohl – Anbautipps gegen Schnecken
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Grundgut – der Boden

Diese Kampfansage steht für die Nacktschnecken in direktem Zusammenhang mit dem Zustand des Bodens. Während sich die Weinbergschnecken bei Trockenheit in ihr Haus zurückziehen, sind die Nacktschnecken auf einen feuchten Unterschlupf angewiesen. Was liegt da näher, als nach dem Abfressen der Tagetes in die nächste Bodenritze zu kriechen – sofern es Bodenritzen gibt. Das ist sehr bequem! Doch wenn es keine Ritze gibt, muss die Schnecke zwischen Futterquelle und dem sicheren Schlupfwinkel pendeln.
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Dieses ewige Hin-und-her-Wandern kostet Kraft und Wasserreserven. Manch eine Schnecke geht dabei zugrunde, auf jeden Fall nimmt die Lebensqualität massiv ab. Grundsatz Nummer eins heißt demzufolge: Keine Wohnstätten für Schnecken im Gartenbeet schaffen. Wie wichtig ein ständig lockerer Boden ist, bei dem selbst eine Trockenperiode keine Schwundrisse entstehen lässt, zeigt sich daran, dass Schnecken in Gärten mit leichtem, sandigem Boden kaum ein Problem sind.

• Immer locker bleiben •

Schwundrisse entstehen bei Trockenheit nur in schweren, lehmreichen Böden. Einen schweren, verklebten Boden in einen lockeren, krümeligen zu verwandeln, braucht ein wenig Geduld und ein geeignetes „Lösungsmittel“, das dem „Leim“, sprich dem Wasser, seine verklebende Eigenschaft nimmt. Das Zaubermittel hierfür ist die organische Substanz des Komposts. Eine konsequente Kompostwirtschaft und eine sanfte, die Bodenorganismen schonende Bodenpflege lassen den Boden krümelig werden. Schwundrisse entstehen nicht mehr, die Schnecken haben das Nachsehen, und die Kulturen profitieren in zweierlei Hinsicht: sie werden nicht gefressen und können auf gutem Boden gedeihen!

• So richtig abräumen •

Wichtig ist es, im Herbst vor der Bodenbearbeitung die Beete gründlich abzuräumen und keine Pflanzenreste übrig zu lassen, die der nächsten Schneckengeneration im Frühjahr als Babynahrung dienen würden.

• Den Boden ganz legal abstechen •

Nach alter Gärtnertradition folgt dem Abernten der Beete im Herbst unmittelbar der letzte Kraftakt – das Umgraben. Aber nur in schwerem Boden, wo die Erde bei Nässe an den Schuhen kleben bleibt, werden wir Schollen abstechen, hochheben und umgekehrt wieder absetzen. Diese klassische Form des Umgrabens behebt Verdichtungen und fördert die Durchlüftung sehr stark. Allerdings leiden dabei die Bodenorganismen.
Zur Bodensanierung ist es ratsam, vor dem Umgraben reichlich reifen Rindenkompost auszubringen und ihn während des Umgrabens mit dem Erdreich grob zu vermischen. Da dieses Material wenig Nährstoffe enthält, dürfen drei bis fünf Liter je Quadratmeter ausgebracht werden. Das grobschollige Beet abschließend mit einer Schicht trockenen Mulchmaterials bedecken (s. „Unter die Decke – das Mulchen“).
In lockerem, krümeligem Boden ist eine schonendere Technik angebracht: bloßes „Tiefenlockern“. Als Werkzeug dient die Grabegabel. Sie wird senkrecht eingestochen, der Stiel gegen den Körper gezogen und gleich anschließend ganz nach vorne gedrückt. Das Wenden des Bodens entfällt und das Bodenleben wird nur geringfügig gestört. Den Boden nach den ersten Frösten mit einer Mulchschicht schützen.
Den schweren Boden graben wir nach den ersten Frösten, also zwischen November und Februar, um und mit der Tiefenlockerung des leichten Bodens warten wir bis zum Spätwinter ab.
Wenn wir den Boden im frühen Herbst umgraben oder tief lockern, schaffen wir die Schlupfwinkel gerade dann, wenn Schnecken ihr Winterquartier suchen oder ihre Eier legen. Im folgenden Frühling würden die Schnecken und ihre Gelege die Beete bevölkern.
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Düngung – für Pflanze und Boden

Mit der richtigen Düngung können wir zwei Ziele auf einmal erreichen: Den Pflanzen Nährstoffe liefern und gleichzeitig die Krümelstruktur des Bodens verbessern, so dass keine Schlupfwinkel mehr für die Schnecken entstehen.

• Bodenbalsam Gründüngung •

Meist ist beim Bezug eines neu gebauten Heims der für den Garten vorgesehene Boden noch in einem desolaten Zustand. Hier lohnt es sich, im ersten Jahr in alle Beete zum Beispiel Luzerne anzusäen. Die dicht wachsenden Pflanzen lockern schwere Böden mit ihren kräftigen Wurzeln bis in große Tiefen und verbessern die Luft- und Wasserzirkulation. Eine Gründüngung bringt auch Schwung in schon länger bewirtschaftete, aber „müde“ gewordene Gartenböden. Sie ist allerdings ein echtes Tummelfeld für Schnecken und sollte deshalb nicht unbedacht angelegt werden.
Bei Einsaat im Frühling ist die Wahl von Bitterlupinen oder Esparsette ratsam. Diese Pflanzen sind trockenheitsresistent, und die Schnecken schätzen sie nicht. Im September das Kraut schneiden, die Nacht über liegen lassen und am nächsten Morgen mitsamt den Schnecken kompostieren.
Für die Saat im Spätsommer eignen sich Alexandriner- oder Perserklee oder Feldsalat. Während der Klee im Winter abfriert, sollte der im Frühling übrig gebliebene Feldsalat spätestens einige Tage vor der Saatbeetbereitung geschnitten und die Blättchen kompostiert werden.
Da sich vor allem die schwarzen Gartenwegschnecken den Winter über in dieser Kultur sehr wohl fühlen, lassen wir die geschnittenen Pflanzen über Nacht liegen und räumen sie erst später ab. Das Einarbeiten der Gründüngungspflanzen täte dem Boden zwar gut, es fördert jedoch die im Boden wohnenden kleinen Schneckenarten und ist deshalb nicht empfehlenswert.

• Zielorientiertes Kompostmanagement •

Das Düngen mit Kompost hat im Vergleich zum Ausbringen chemisch hergestellter Nährstoffkörnchen unbestreitbare Vorteile. Kompost ist Nährstofflieferant und Bodenverbesserer in einem. Doch wenn wir die Kompostwirtschaft nun im Zusammenhang mit der naturnahen Schneckenregulierung betrachten, stoßen wir auf ein Problem: Haben wir beim Kompostplatz die Schnecken als nützlich betrachtet und toleriert (s. „Geduldet im Kompost-Paradies“), so wollen wir nun aber keine Schneckeneier und Jungschnecken mit dem Kompost in den Kulturgarten bringen. Was tun?
Ziel ist das Herstellen von hochwertigem Kompost ohne Schnecken und deren Eier. Am besten findet das Kompostmanagement im Spätsommer statt. Denn jetzt erst beginnt die Paarungszeit, und die wenigsten Schnecken sind schon bereit zur Eiablage. Sie benötigen nun viel Futter, um die Eier im Körper auszubilden oder um (Fett-)Reserven für den kommenden Winter anzulegen. Aus diesem Grund halten sich die Tiere besonders gern im Komposthaufen mit den täglich frisch eintreffenden Garten- und Küchenabfällen auf. Haufen, in denen das Material schon stärker zersetzt ist, sind dagegen als Schlafstätten und Eiablageplätze interessant.
Wir starten also schon im Spätsommer, reifen Kompost zu „ernten“. Mit Hilfe des Kompostsiebes trennen wir den reifen Kompost vom noch zu wenig zersetzten Material, um einen Haufen reifen Komposts und in etwa zwei Metern Entfernung einen Haufen mit den noch in Zersetzung begriffenen organischen Abfällen zu bekommen. In dieser Form lassen wir das Tagewerk zwei bis drei Tage ruhen. Aus dem reifen Kompost werden die dort noch vorhandenen Schnecken in Richtung unreifer Kompost auswandern. Den Tieren wird die Entscheidung leicht gemacht, wenn der frische Kompost mit schmackhaften Küchenabfällen bereichert und der Boden zwischen den beiden Haufen feuchtgehalten wird.
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Den reifen Kompost füllen wir in Säcke oder alte Zuber und lagern diese an einem geschützten Ort, bis zu seiner Verwendung. Diese Zwischenlagerung beeinträchtigt die Kompostqualität in keiner Weise.

• Mist und Kräuterjauche •

Kompostwirtschaft ist gut, aber als Startdünger hat der Kompost zu wenig Pfiff – mit der Folge, dass die Gewächse beim Nachbarn stets ...

Inhaltsverzeichnis

  1. Impressum
  2. Die Welt der Schnecken – So sind sie
  3. Schnecken-Check – die häufigsten Schneckenarten
  4. Der Anti-Schnecken-Garten – Hier wird kein Schleimer glücklich
  5. Jetzt geht’s um den Kohl – Anbautipps gegen Schnecken
  6. Service
  7. Die Schnecken und das Bier