Der kleine Unkrautschreck!
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Der kleine Unkrautschreck!

Davor graut dem schlimmsten Kraut

  1. 112 Seiten
  2. German
  3. ePUB (handyfreundlich)
  4. Über iOS und Android verfĂŒgbar
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Der kleine Unkrautschreck!

Davor graut dem schlimmsten Kraut

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Inhaltsverzeichnis
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Über dieses Buch

So halten Sie Ihren Pflanzen das Unkraut vom Leib.Kein Garten bleibt vor diesen ungebetenen GĂ€sten verschont. Wenn guter Rat teuer ist, muntert Sie dieser Ratgeber wieder auf! Lassen Sie sich nicht linken von unterirdischen AuslĂ€ufern und schieben sie frechen UnkrĂ€utern einen Riegel vor, die sich quer durch den Garten aussĂ€hen wollen. Mit einer Mulch-Schicht, dem Unkraut-Vlies oder einer durchdachten Gartenaufteilung bleibt dem GĂ€rtner hier viel Arbeit erspart.Der wirksame und humorvolle Ratgeber mit ĂŒber 40 Cartoons.

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Information

Verlag
Kosmos
Jahr
2012
ISBN
9783440134986

Kampf dem Unkraut
Abbildung

Nur die Harten jÀten dauernd im Garten

Selbst die beste Vorbereitung und Vorbeugung kann die Menge der UnkrĂ€uter letztlich nur vermindern (Ausnahme: Unkrautvlies). Vielleicht bleibt das Beet sogar, insbesondere nach der Vorbehandlung mit schwarzer Teichfolie, mehrere Vegetationsperioden (fast) unkrautfrei. Doch irgendwann ist es vorbei mit der Ruhe. Die Samen von ein- und mehrjĂ€hrigen UnkrĂ€utern werden vom Wind in den Garten geweht, schlagen Wurzeln und beginnen zu nerven. FĂŒr den GĂ€rtner bieten sich nun drei Möglichkeiten:
  • Er macht sich sofort an die Arbeit und reißt, hackt, jĂ€tet und grubbert die unerwĂŒnschten Mitbewohner des Beetes schon im Jugendstadium aus,
  • er wartet ab, bis sich eine gewisse Unkrautschicht nicht mehr verleugnen lĂ€sst und opfert ein ganzes Wochenende, oder
  • er bleibt im Liegestuhl, hofft auf einen schneereichen Winter, der das Elend unter einer weißen Decke unsichtbar macht und erzĂ€hlt den entrĂŒsteten Nachbarn, er stelle seinen Garten vollstĂ€ndig auf „naturnah“ um.

‱ Das fleißige GĂ€rtnerlein ‱

Die dritte Möglichkeit dĂŒrfte ernsthaft nur fĂŒr Menschen mit einer wirklich philosophischen Gelassenheit in Frage kommen (oder fĂŒr tief ĂŒberzeugte Faulpelze), doch die beiden ersten Möglichkeiten lohnen eine nĂŒchterne Betrachtung.
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Wird jede Unkrautpflanze entfernt, sobald sich die ersten BlĂ€tter zeigen, ist der Arbeitsaufwand pro Unkraut gering. Die Pflanze ist zart, die Wurzeln reichen noch nicht tief und lassen sich leicht mit der Hand auszupfen oder mit GerĂ€ten entfernen. Der ideale Zeitpunkt ist ein Vormittag nach einer verregneten Nacht. Dann ist der Boden feucht und man kann normale UnkrĂ€uter mit einem Ruck herausziehen (möglichst dicht ĂŒber dem Boden anfassen). Sogar tief wurzelnde UnkrĂ€uter wie der Löwenzahn sind im Jugendstadium noch ohne großen Aufwand zu besiegen. Mehrarbeit fĂ€llt nur an, wenn es sich um den Trieb eines Wurzelunkrautes handelt: Dann muss der Wurzelstock ausgegraben werden. Wer jeden Tag etwa eine bis fĂŒnf Minuten pro Quadratmeter Beet opfert, darf sicher sein, dass sich die Unkrautplage nie ĂŒber einen zarten Flaum entwickeln wird. Allerdings steckt genau hier auch das Problem: RegelmĂ€ĂŸigkeit ist schwer einzuhalten, denn die Ausreden sind schnell bei der Hand. Ein Besuch steht an, es ist zu heiß, zu kalt, zu regnerisch, nach der Arbeit ist man total fertig ... oder man hat einfach keine Lust.

‱ Der Realo-GĂ€rtner ‱

Die zweite Möglichkeit scheint da sinnvoller: „NĂ€chstes Wochenende, aber ganz sicher doch!“ Und dann kommen gute Freunde zum Grillen, oder man wird eingeladen, oder es gießt in Strömen ... In der RealitĂ€t geht man eben doch nicht rechtzeitig an die Arbeit. Wenn endlich die SĂ€uberung der Beete ansteht, wird der Aufwand grĂ¶ĂŸer und die Arbeit richtig schwer. Ausreißen mit der Hand ist dann nur noch in AusnahmefĂ€llen möglich.
Wie so oft im (Garten)Leben lĂ€uft alles auf einen vernĂŒnftigen Kompromiss hinaus: Im FrĂŒhling, zu Beginn der Vegetationsperiode, lohnt sich die intensive Auseinandersetzung mit dem Unkraut. Genau wie die Gartenpflanzen erwachen jetzt die heimischen, mehrjĂ€hrigen WildkrĂ€uter aus dem Winterschlaf und strecken erste Triebe aus dem Boden. Die Samen der einjĂ€hrigen Arten keimen aus und zeigen ihre grĂŒnen KeimblĂ€ttchen. Wer im FrĂŒhjahr mit der Handarbeit beginnt und einigermaßen regelmĂ€ĂŸig Unkraut zupft, hĂ€lt den grĂ¶ĂŸten Wildwuchs unter Kontrolle. SpĂ€ter im Jahr, wenn auch die Beetstauden und das GemĂŒse grĂ¶ĂŸer sind, mĂŒssen sich die UnkrĂ€uter mit der exotischen Konkurrenz anlegen und haben es nicht mehr ganz so leicht. Der GĂ€rtner kann allerdings nicht mehr auf den Knien ĂŒber eine freie FlĂ€che rutschen, sondern muss den UnkrĂ€utern, die es zwischen den Stauden/dem GemĂŒse ans Licht schaffen, mit den diversen langstieligen Helfern auf den Pelz rĂŒcken.

Mit Hand und Hacke

Obwohl die FlĂ€che eines Stauden- oder GemĂŒsebeets in einem ĂŒblichen Hausgarten mit ein paar Schritten zu durchmessen ist, scheint die Aufgabe manchmal ĂŒbermĂ€chtig. Wenn die ersten warmen Sonnentage die Familie auf die Terrasse locken, zeigen sich ĂŒberall im Beet die grĂŒnen BlĂ€tter der UnkrĂ€uter zwischen den Krokussen. Jammern hilft nicht, Handeln ist gefragt. Ich halte mich dann immer an die Strategie von Beppo Straßenkehrer aus dem Kinderbuch Momo von Michael Ende: Fangen Sie an einer Ecke des Beetes an und arbeiten Sie sich StĂŒck fĂŒr StĂŒck weiter voran, ohne an die FlĂ€che zu denken, die noch vor Ihnen liegt. Freuen Sie sich beim ersten Pausenkaffee/-tee/-bier darĂŒber, wie viel Sie schon geschafft haben.
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‱ Auf die Knie: JĂ€ten mit der Hand ‱

Wer im FrĂŒhjahr ans Werk geht, muss sich nicht im Slalom durch die Stauden schlĂ€ngeln. Die meisten Arten haben sich noch nicht aus der Winterruhe verabschiedet und sind noch unter der Erde. Markieren Sie die Position empfindlicher Stauden im Herbst mit kurzen BambusstĂ€bchen, dann wissen Sie, wo sie nicht hintreten dĂŒrfen.
Nur im GemĂŒsebeet könnte es ein Problem geben. Um die „guten“ Keimlinge einer frĂŒhen Aussaat von den „bösen“ UnkrĂ€utern zu unterscheiden, sollten Sie GemĂŒse und Salat in schnurgeraden Reihen aussĂ€en. Alles was „aus der Reihe tanzt“, outet sich als Unkraut. In dieser Entwicklungsphase haben Sie den Erfolg der Ernte in der Hand: Die schwachen Keimlinge von GemĂŒse & Co. können sich noch nicht gegen die viel konkurrenzstĂ€rkeren UnkrĂ€uter durchsetzen und wĂŒrden ohne Ihre Hilfe einfach verdrĂ€ngt.
Unter laubabwerfenden StrÀuchern und BÀumen mit tiefen Zweigen zu jÀten ist zwar nicht angenehm, aber so lange das noch geht, machen Sie sich auch hier an die Arbeit. Im Sommer kommen Sie nur noch mit langstieligen GerÀten unter die belaubten Gehölze.
TatsĂ€chlich ist das „auf die Knie“ der Überschrift wörtlich gemeint. Auf den Knien vorwĂ€rtszurutschen ist immer noch angenehmer, als sich stĂ€ndig zu bĂŒcken. Noch ergonomischer soll es sein, nur mit einem Bein zu knien und das andere Bein im Knie abgewinkelt mit dem Fuß auf den Boden zu stellen.
Nach meiner Erfahrung sind krĂ€ftige KĂŒchenhandschuhe aus Gummi viel praktischer als die ĂŒblichen Gartenhandschuhe. Sie sind leichter, flexibler und man hat mehr GefĂŒhl in den Fingern, um selbst feine UnkrautpflĂ€nzchen zu greifen. Wer keine Angst vor schmutzigen FingernĂ€geln hat, kann natĂŒrlich auch ganz ohne Handschuhe arbeiten –mehr GefĂŒhl geht nicht.
Da die großen Gartencenter GerĂ€te fĂŒr wirklich jede Form von Gartenarbeit anbieten, gibt es natĂŒrlich auch Hilfsmittel fĂŒr kniende TĂ€tigkeiten. Am einfachsten sind flache Kunststoffpolster, die direkt auf die Erde gelegt werden. Etwas komfortabler sind feste KniebĂ€nkchen mit stabilen FĂŒĂŸen und Seitenteilen, auf denen man sich beim Hinknien und Aufstehen abstĂŒtzen kann. Eher in BaumĂ€rkten und FachgeschĂ€ften fĂŒr Handwerkerbedarf werden Kniepolster zum Umschnallen und die so genannten Chaps angeboten. Das sind schĂŒrzenartige Hosenbeine mit eingearbeiteten Kniepolstern, die hinten mit KlettverschlĂŒssen verschlossen werden. Sie schĂŒtzen nicht nur die Knie vor Druck, sondern auch die Hosenbeine vor Schmutz.
Schließlich brauchen Sie noch einen handlichen Eimer fĂŒr die entfernten PflĂ€nzchen und dann an die Arbeit!

‱ Klein und kurz: HandgerĂ€te ‱

SpĂ€testens wenn die UnkrĂ€uter etwas grĂ¶ĂŸer geworden sind und tiefere Wurzeln ausgebildet haben, reicht die einfache Handarbeit nicht mehr aus. Nun schlĂ€gt die Stunde der KleingerĂ€te. In einem Staudenbeet, wo die Zierpflanzen gruppenweise oder verstreut wachsen, sind sie ohnehin besser als langstielige GerĂ€te – zumindest als ErgĂ€nzung, solange die Stauden noch nicht zu groß sind.
In einem typischen Gartencenter das richtige GerĂ€t zu finden, grenzt fast an eine Lotterie. Da die bekannten Firmen ihre Produkte in der Regel en bloc in eigenen Regalen prĂ€sentieren, lĂ€sst man sich leicht durch die einheitliche Farbgebung und die GrĂ¶ĂŸe des Angebots verlocken. Die schiere Masse scheint Kompetenz zu versprechen. „Wer so viel anzubieten hat, wird auch genau das Richtige fĂŒr mich haben.“ Mit einem guten GartengerĂ€t ist es aber genau wie mit einem guten FĂŒller oder Kugelschreiber (fĂŒr Sportler: Ski- oder Nordic-Walking-Stöcke, Tennis-, Tischtennis-, HockeyschlĂ€ger ...): Je besser das GerĂ€t in der Hand liegt, desto besser erfĂŒllt es seinen Zweck. Beim JĂ€ten hĂ€lt man ein GerĂ€t stundenlang fest (zumindest fleißige GĂ€rtner tun das). Jede Unebenheit im Griff, hervorstehende HĂŒlsenrĂ€nder oder scharfe Kanten fĂŒhren zu Schmerzen oder Blasen; und wer Blasen an den HĂ€nden hat, hört auf zu jĂ€ten.
Also, lassen Sie sich nicht vom schicken Aussehen verfĂŒhren und nehmen Sie das GerĂ€t in die Hand. Auch wenn die anderen Kunden Sie fĂŒr verrĂŒckt halten und milde belĂ€cheln, simulieren Sie die Bewegungen, die Sie mit dem GerĂ€t machen werden. Wenn Sie auch nur den kleinsten Zweifel haben, legen Sie das Teil weg und probieren Sie ein anderes aus. Lackierte Holzgriffe sehen im Laden schick aus, doch wenn der Lack abspringt, entstehen raue Kanten. Hochwertige GerĂ€te haben gewöhnlich Eschenholzgriffe, die mit Öl geschmeidig gemacht werden. Auch die Befestigung des GerĂ€teaufsatzes am Griff ist eine kritische Stelle. Wurde einfach eine kurze MetallhĂŒlse ĂŒber den Griff geschoben und mit einer Schraube oder Niete befestigt? Viel stabiler sind durchgehende Metallteile mit fest aufgeschweißtem Kunststoffgriff ohne scharfe Kanten, tief in den Griff eingelassene Metallseelen (zusĂ€tzlich mit einer Zwinge fixiert) oder zumindest eine lĂ€ngere MetalltĂŒlle. Wem nĂŒtzt ein Handspaten, der sich schon bei der erst...

Inhaltsverzeichnis

  1. Impressum
  2. Kraut – Wildkraut – Unkraut
  3. Trickreiche UnkrÀuter
  4. Kenne deine Gegner
  5. Vorbeugen ist besser als BĂŒcken
  6. Kampf dem Unkraut
  7. Frieden schließen: Was man nicht besiegen kann, sollte man nutzen