Wissen in Fällen
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Richard von Krafft-Ebings kasuistische Schreibpraktiken

  1. 339 Seiten
  2. German
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Richard von Krafft-Ebings kasuistische Schreibpraktiken

Angaben zum Buch
Inhaltsverzeichnis
Quellenangaben

Über dieses Buch

Wie immer ging es um Drama, Sex and Crime: Der Psychiater Richard von Krafft-Ebing nutzte die persönlichen Lebensgeschichten seiner Patienten als Anschauungsmaterial in seinen Fachbüchern, um das Interesse einer breiteren Leserschaft zu gewinnen. So hatten gewalttätige Ehemänner, deviante Sexualpraktiken und tötende Psychopathen ihren Auftritt in Krafft-Ebings ungemein erfolgreichen wissenschaftlichen Texten.Die Geschichten kamen aus dem echten Leben des späten 19. Jahrhunderts – und sie haben Spuren in den handschriftlichen Aufzeichnungen Krafft-Ebings hinterlassen, denen Sabine Ohlenbusch in ihrem Buch nachgeht. Besonders Krafft-Ebings »Psychopathia sexualis« wurde auch einem Laienpublikum durch die oft anzüglichen Fälle bekannt, die er hier ausbreitet. Wie es dazu kam, wird erst vor dem Hintergrund der weniger bekannten, aber für die Psychiatrie der Zeit eminent wichtigen Schriften deutlich. Besonders das klinische Lehrbuch der Psychiatrie entfaltete seine Bedeutung durch eine seinerzeit innovative kleinteilige Gliederung in psychiatrische Krankheitsbilder. Diese ordneten die Krankengeschichten aus Krafft-Ebings ärztlicher Praxis. Er schrieb die Fälle auf kleine Zettel, machte farbige Anmerkungen, sortierte die Notizen und klebte sie zu Manuskripten zusammen, um so das Anschauungsmaterial für seine Werke zu gewinnen. Hinter den weit verbreiteten und beliebten Büchern standen die Schreibstrategien eines Lehrbuchverfassers, der Texte für seine wissenschaftliche Karriere, für die Etablierung der Psychiatrie als medizinisches Fach und nicht zuletzt im Sinne der finanziellen Interessen seines Verlegers schrieb. Wissen in Fällen zeigt eindrücklich, wie Krafft-Ebings Schreibpraxis seine Bücher und die Psychiatrie popularisierte.

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Information

Jahr
2021
ISBN
9783835397408

Inhaltsverzeichnis

  1. Umschlag
  2. Titel
  3. Impressum
  4. Inhalt
  5. 1 Einleitung
  6. 2 Krafft-Ebings Strategien der Popularisierung durch die Beobachtung
  7. 3 Von Unglücklichen und Stiefkindern
  8. 4 Das marginalisierte Werk: Krafft-Ebings klinisches Lehrbuch
  9. 5 Die Psychopathia sexualis. Ein kulturhistorisches Phänomen
  10. 6 Zusammenfassung und Rückschlüsse
  11. Anhang: Transkripte der Aufzeichnungen und Briefe
  12. Abbildungen
  13. Dank
  14. Literatur