Literaturvermittlung und Kulturtransfer nach 1945
Ludwig von Ficker im Kontext
- 268 Seiten
- German
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Literaturvermittlung und Kulturtransfer nach 1945
Ludwig von Ficker im Kontext
Über dieses Buch
Nach der Überwindung der nationalsozialistischen Diktatur nahm der Innsbrucker Publizist Ludwig von Ficker im August 1946 seine aktive Tätigkeit mit der Veröffentlichung der XVI. Nummer seiner Kunst- und Kulturzeitschrift "Der Brenner" wieder auf. Ficker stellt ein paradigmatisches Beispiel für eine Generation von Kulturvermittler*innen dar, die nach 1945 einen Neuanfang wagten, die beständig am Wiederaufbau von (brieflichen) Netzwerken arbeiteten und deren transnationale bzw. transkulturelle Verbindungen in der Nachkriegszeit von deutlicher Wirkkraft waren.Die Beiträge dieses Bandes untersuchen, jeweils von einer Vermittlerpersönlichkeit ausgehend, die komplexen kulturpolitischen Prozesse, die die Zeit nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs bestimmt haben, und kontextualisieren gleichzeitig die Verdienste des "Brenner"-Herausgebers auf dem kulturellen, politischen und sozialen Feld dieses Zeithorizonts. Es wird dabei evident, dass die vielfältigen Tätigkeiten der Literatur- und Kulturvermittler*innen ihren Niederschlag in permanenten Selektions-, Produktions- und Rezeptionsprozessen gefunden haben, wobei ein wesentliches Spannungsfeld im Nebeneinander von restaurativen und progressiven Kräften auszumachen ist. Ein Blick auf die Literaturvermittler*innen illustriert deshalb insbesondere auch die Machtverhältnisse und ideologischen Grabenkämpfe, die nach 1945 Literaturvermittlung und Kulturtransfer dominiert haben. In der Synopse werden die Vielfalt, die Dynamik und die Komplexität, aber auch die Kontingenz der diskursiven Praktiken dieses Zeithorizonts sichtbar.
Häufig gestellte Fragen
Information
Inhaltsverzeichnis
- Cover
- Titel
- Urheberrechte
- Inhalt
- Ludwig von Ficker im Kontext
- Gabriel Marcel als Leser Rilkes
- „Auctor Austriae“? Ludwig von Ficker als Vermittler- und Projektionsfigur nach 1945
- Kulturvermittlung im Hochland der Nachkriegszeit (1946–1961)
- „Künstler, Liturge, Heiliger – Die Vollender des Kosmos“. Otto Mauer als Kulturvermittler
- Netzwerk(er) mit Schiffbruch: zur ambivalenten Position von Oskar Maurus Fontana im Literaturbetrieb nach 1945
- „Ich bin im Lager der Lebenden“. Wie Hilde Spiel zur Grande Dame der literarischen Szene wurde
- Actor of Change. Hans Weigels Vermittlungen nach 1945
- Otto Basil als Kulturvermittler in der österreichischen Nachkriegszeit
- Modernekonzeption und Zeitdeutung bei Walther Rehm
- „Das Moderne stört nicht“. Felix Braun – ein Netzwerker im Verborgenen?
- Friedrich Heer als Literaturvermittler
- Rudolf Kalmar – Netzwerker und Vermittler zwischen Exil und Heimat
- Ein unbequemer Zeitgenosse. Hermann Hakel im Literaturbetrieb um 1950
- Julius Kiener und die ‚Seefelder Zeitung‘ – eine Zeitschrift als Medium der Kulturvermittlung
- „Kontaktperson, Vermittler, Dolmetscher“. Wolfgang Kraus und die österreichische Kulturpolitik nach 1945
- Lyrik als säkulare Erbauung? Lyrik im Sender Rot-Weiß-Rot am Beispiel der Radiosendung Du holde Kunst in den Jahren 1945–1951/55
- Hilda Polsterer – Suche nach einer Salonière der Nachkriegszeit
- „Ich wurzelte von nun an wieder in einer Welt“. Werner Krafts Kulturvermittlung zwischen Jerusalem und Innsbruck
- Personenregister