Das Rio/Kyoto/Paris-Dilemma
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Das Rio/Kyoto/Paris-Dilemma

Eine klimapolitische Rekonstruktion verpasster Chancen und ein konkreter Ausweg

  1. 20 Seiten
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Das Rio/Kyoto/Paris-Dilemma

Eine klimapolitische Rekonstruktion verpasster Chancen und ein konkreter Ausweg

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Rio de Janeiro, Kyoto, Paris: An den unterschiedlichsten Orten der Erde kommt die Weltgemeinschaft regelmäßig zu den UN-Klimagipfeln zusammen – und entscheidet an deren Ende meist mit viel Mühe und nur unter Zähneknirschen eine schmale Protokollerklärung als kleinsten gemeinsamen und völkerrechtlich nur mittelbar bindenden Nenner.. Was uns in die Lage gebracht hat, in der wir heute sind und die die Erreichung fast aller Klimaziele verunmöglicht. Was aber wäre, wenn wir uns 1990, 2000 und 2010 anders entschieden hätten? Wenn die Weltgemeinschaft einen anderen Weg eingeschlagen hätte? Der renommierte Informatiker und Klimawissenschaftler Franz Josef Radermacher legt in seinem Essay in Kursbuch 202 drei Modellanalyen für drei Szenarien vor, die den Klimaschutz revolutioniert hätten. Und er liefert ein viertes Szenario für die Politik und uns alle, was trotz der derzeitigen Situation jetzt zu tun ist.

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Franz Josef Radermacher
Das Rio/Kyoto/Paris-Dilemma
Eine klimapolitische Rekonstruktion verpasster Chancen und ein konkreter Ausweg
Auf den Punkt
Die Weltgemeinschaft ist im Hinblick auf den Klimawandel in einer extrem schwierigen Situation. Es spricht sehr viel dafür, dass das 2-°C-Ziel nicht erreicht werden kann – egal, wie viel Energie und Optimismus Aktivisten mit ihren Durchhalteparolen verbreiten. Wie sind wir in diese Lage gekommen? Der vorliegende Beitrag zeigt, dass zu den Stich­jahren 1990, 2000 und 2010 jeweils gute Optionen bestanden hätten, die Si­tuation massiv zu entschärfen, zum Beispiel über kluge Cap-and-Trade-­­Systeme, wie sie damals diskutiert wurden, kombiniert mit massiven In­vestitionen in naturnahe Lösungen, etwa die Aufforstung zur Erzeugung von Negativemissionen. Letztlich wurden derartige Lösungen nicht re­alisiert, unter anderem, weil die reichen Länder zu »dumm« waren, das von den Entwicklungs- und Schwellenländern geforderte Prinzip der Klimagerechtigkeit zur Aufteilung eines vereinbarten Cap für die weltweiten Emissionen zu akzeptieren. Die Folgen waren ganz andere als er­wartet: Die Welt erlebte ein von China getriebenes hohes Wirtschafts­wachstum, das die Klimasituation massiv verschlechterte. Insbesondere die Industrieländer haben – neben China selbst – von diesen Wachs­tums­prozessen profitiert und so indirekt eine substanzielle Externalisierung von Umweltkosten zur Verbesserung ihrer Wohlstandssituation betrieben. Mit den Folgen müssen wir uns jetzt als Weltgemeinschaft auseinandersetzen – ohne jedoch zu wissen, wie wir der heutigen Situa­tion noch Herr werden können.
Die Lage
Die Welt befindet sich bezüglich der Klimasituation in einem höchst pre­kären Zustand. Einerseits hat sich die Weltgemeinschaft mit dem Paris-­Vertrag auf das Ziel verständigt, den Temperaturzuwachs im Verhältnis zur vorindustriellen Zeit auf höchstens 2 °C, besser 1,5 °C zu beschränken. Andererseits reichen die dafür beschlossenen freiwilligen Maßnah­men der Staaten bei Weitem nicht aus. Diese werden bestenfalls zu einer 3-°C-Erwärmung, unter Umständen auch zu einer 4-°C-Erwärmung füh­­ren. Zudem ist mit den USA der stärkste Akteur aus den Vereinbarungen ausgestiegen. Die weltweiten CO2-Emissionen steigen ständig wei­ter – allen Ankündigungen zum Trotz.
Es ist überdies zu erwarten, dass die seit Kurzem wütende Corona-­Krise die Situation weiter verkomplizieren wird. Während in Deutschland und Europa bis zum Ausbruch der Corona-Krise zum Teil in fast schon panischer Atmosphäre Stimmung gemacht wurde und Elemente einer Klimaplanwirtschaft zulasten der wirtschaftlichen Leistungsfähig­keit und des Lebensstandards diskutiert wurden, sorgten die stärksten Akteure auf dem Globus, also die USA, Russland, China und weitere da­für, dass die Nutzung von fossilen Energieträgern, die das Klimaproblem ver­ursachen, weiter zunahm. Fossile Energieträger sind preiswert. Fos­sile Energieträger bieten sich sehr häufig als die ökonomisch naheliegende Lösung an – gerade auch in Entwicklungs- und Schwellenländern, was nach der Corona-Krise noch mehr das Bild bestimmen wird als zuvor.
China setzt als der mit Abstand größte CO2-Emittent – neben anderen Ansätzen – wie auch Japan und Indien weiter auf den Ausbau der Kohle. Die USA sind mit der forcierten Förderung von Schieferöl und Schiefergas mittels Fracking mittlerweile zum größten Ölproduzenten der Welt aufgestiegen.
Wissenschaftlichen Untersuchungen zufolge kann die Weltgemeinschaft ab 2020 bis 2050 noch etwa 450 Milliarden Tonnen CO2 emittieren, wenn das 2-°C-Ziel (mit Wahrscheinlichkeit von etwa 66 Prozent) erreicht werden soll, für das 1,5-°C-Ziel verbleiben nur noch etwa 300 Mil­liarden Tonnen CO2 – und das bei heutigen jährlichen Emissionen im Energiesektor von fast 40 Milliarden Tonnen. Die U. S. Energy Informa­tion Administration (EIA) schätzt in ihrem International Energy Outlook 2019 die Gesamtemissionen, die von 2020 bis 2050 zu erwarten sind, auf etwa 1150 Milliarden Tonnen. Die Internationale Energieagentur, eine Organisation der OECD (der r...

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