Wechselkurse des Vertrauens
Zur Konzeptualisierung von Ökonomie und Vertrauen im nordischen Idealismus (1800-1870)
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Wechselkurse des Vertrauens
Zur Konzeptualisierung von Ökonomie und Vertrauen im nordischen Idealismus (1800-1870)
Über dieses Buch
Dass Finanzkrisen tiefe gesellschaftliche Vertrauenskrisen auslösen und ganze Länder in den Ruin treiben können, ist keineswegs erst seit den ökonomischen Turbulenzen der letzten beiden Jahrzehnte bekannt. Schon in früheren Jahrhunderten wurde eingehend über die Gefahr von Staatsverschuldung, Spekulations wesen und globalen Finanzströmen diskutiert. Dagegen mag es überraschen, dass sich ausgerechnet Autoren und Autorinnen, die traditionell Romantik und Biedermeier zugerechnet werden, in ihren Erzählungen und Dramen intensiv mit Fragen von Ökonomie und gesellschaftlichem Vertrauen auseinandergesetzt haben. Der vorliegenden Band versucht dies an Schriften aus dem dänischen und schwedischen Idealismus zu belegen, wobei u.a. Texte von Hans Christian Andersen, Thomasine Gyllembourg und Søren Kierkegaard behandelt werden. Dabei wird auch nachgewiesen, welch nachhaltigen Einfluss dieses Thema auf die Schreibweise der Autorinnen und Autoren ausübte. Immerhin mussten sie in dieser Zeit lernen, sich mit ihren Produkten auf einem zusehends über ökonomische Prozesse regulierten literarischen Markt zu etablieren.
Häufig gestellte Fragen
Information
Inhaltsverzeichnis
- Dank
- Inhaltsverzeichnis
- Wechselkurse des Vertrauens – Zur Einführung (Klaus Müller-Wille, Joachim Schiedermair)
- I. Natürliche Prosperität Politische Ökonomien der Romantik
- Natürliche Armut und reiche Natur – Natzrkonzepte als Ökonomiekritik im skandinavischen Idealismus (Berit Glanz)
- Legitimitet och likviditet. Om kungamarktens värde i Carl Fredrik Dahlgrens Mollbergs epistlar (Jonas Asklund)
- II. Zirkulation und Gabe Modelle gesellschaftlichen Vertrauens
- Der Kaufmann von Kopenhagen. Geld und Gabe in Thomasine Gyllembourgs Novelle Joden (1836) (Joachim Schiedermair)
- Haben oder Nichthaben. Zur Zirkulation der Werte in H.C. Andersens At vaere eller ikkevaere (1857) (Sophie Wennerscheid)
- "Was in der Welt der Endlichkeit das Geld ist, sind geistlich die Begriffe". Soren Kierkegaards monetärer Diskurs über das Erkennen der religiösen Wahrheit (Ana-Stanca Tabarasi-Hoffmann)
- III. Produktion und Produktivität – Ökonomien der Autorschaft
- "Og indrette Alt til alle Parters Tilfredshed". Liebes- und Produktionsdiskurse in Thomasine Gyllembourgs Montanus den Yngre" (Annegret Heitmann)
- "Man er for Verden, hvad Verden troer om En!" – Wert in H.C. Andersens Eventyr og Historier (Friederike Felcht)
- IV. Phantom Publikum – Ungedeckte ästhetische Werte
- Ökononemesis und der maßlose Wert der Literatur. Zu Figuren des Ökonomischen in Carsten Hauchs Slottet ved Rhinen (1845) (Florian Brandenburg)
- Ende gut, alles gut? Das Imaginäre der Ökonomie und die Konstitution des Populärtheaters (Fasting, P.A. Heiberg, Oberskou, Hertz) (Klaus Müller-Wille)
- Beiträge zur Nordischen Philologie